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letzter Beitrag von Stephan am

Das C64-Farbkonzept

  • Retrofan: Ich habe versucht, dir durch d

    Es wäre bestimmt nicht hilfreich, wenn ich ganze Absätze zitiere und dann auf 3 verschiedene Sachverhalte in einer einzelnen Antwort eingehe.

    Für meinen Blutdruck schon. Es ging nur um eine Kernaussage und um das in Teilbereiche zu zerlegen und im Detail Halbsätze auf Teufel komm raus zu widerlegen. Da schwillt mir der Kamm.

  • die frodopalette im vice ist doch die originalpalette mit mehr farbe und heller?

    Die Frodopalette in Vice enthält die Farbwerte, wie der Author des Emulators Frodo sie in Frodo eingebaut hat, aus welchen subjektiven Gründen auch immer bzw. wie auch immer er auf diese Werte gekommen ist. Die ist genauso viel oder wenig "original" wie die anderen langjährigen Paletten in Vice (PC64, C64S, etc. - woran man auch gut sieht, wie lange die schon in Gebrauch sind).

  • Vielen Dank Retrofan für deine überzeugenden Klarstellungen zum Farbraum und deine These zu den bei Peptos Palette wenig gesättigt erscheinenden Farben und dass man diese "nicht einfach auf sRGB-Gamut zusammenschieben darf".


    Mir fällt halt auf, dass der VC 20 "in" jedem Quadranten des Farbkreises nur 1 Farbe hat wie z.B. Purpur und Orange (bzw. Braun) (Rot und Blau und Gelb jeweils "auf der Grenze" zwischen je 2 Quadranten),
    der C64 dagegen im 2. Quadranten gleich drei Farben. Rot, Orange, Braun.
    Somit wurden die Gesichts- und Haut- und Erd-Farbtöne verdreifacht! Dies mit zwei Änderungen gemacht: Braun und Orange werden separiert und rot wandert um 22,5 Grad nach vorn in den 2. Quadranten.


    Ein solches "Ungleichgewicht" kommt mir schon "gezielt" vor.
    Siehe:
    https://en.wikipedia.org/wiki/…_hardware_palettes#VIC-20


    (ausserdem unter der Annahme dass der VC-20 nur 45 Grad und 90 Grad Winkel bei seinem Farbkreis kennt , bin mir unsicher ob Wikipedia unter "8 bit-Computer-Paletten" diesbezüglich etwas ungenau ist bzw. vom C64 zu sehr auf den VC 20 rück-extrapoliert bezüglich rot.)

  • Für meinen Blutdruck schon. Es ging nur um eine Kernaussage und um das in Teilbereiche zu zerlegen und im Detail Halbsätze auf Teufel komm raus zu widerlegen.

    Nochmal: Es tut mir leid – ich wollte dich nicht ärgern und ich wollte auch nicht deine Aussagen verzerren. Ich wollte einfach auf Teilaspekte eingehen. Und gar nicht mal, um Aussagen zu widerlegen, sondern eher, um zu ergänzen und zu erweitern. Ich werde versuchen, in Zukunft mit deinen Texten vorsichtiger umzugehen.


    Ein solches "Ungleichgewicht" kommt mir schon "gezielt" vor.

    Mir halt auch. Entweder hatte das Team um Bob Yannes (neben technischem Sachverstand) ein gutes Gespür für Farbe oder sie haben (heimlich?) jemanden gefragt, der sich damit auskennt. Auf jeden Fall war die Herangehensweise und auch das Ergebnis anders, als z.B. beim CGA-Standard oder beim Specci oder auch beim Atari TIA, die allesamt nur "stumpf" ein Set von Grundfarben auf einer Achse variieren.


    (Ich denke, ich werde daraus vielleicht eine Aufgabe für den Design-Unterricht formulieren: "Wir bauen ein Retro-Videospielsystem (vielleicht emuliert als App) mit verschiedenen Grafikmodi. Erzeugen Sie jeweils eine Farbpalette für 4, 16 und 64 Farben. Stellen Sie die mathematische (oder davon abweichende) Herangehensweise dar und begründen Sie diese." ich glaube, ich hätte damit meinen Spaß.)

  • Man muss aber auch 'mal die Kirche im Dorf lassen. Da ist vor allem viel hochgestochenes Fandenken hier dabei in diesem Forum. ;)
    So ein paar Farben nach Gefallen (edit: in einer Palette nebeneinander dargestellt) auszuwählen, wo sie doch die volle Kontrolle darüber hatten (wie vorher beschrieben), ist keine Kunst. Bzw. schon Kunst, aber keine schwierige.
    So wie ich über die nicht mehr so dollen Farben beim HMOS VIC im C64II urteilte, haben die sich beim C64I im umgekeherten Sinn das halt auch gedacht (bischen leuchtend is' besser / schöner -weniger langweilig auf Dauer- usw. ). Und dann so danach entschieden, kann aber jeder der sich so ein paar Farben (16 ja gerade einmal) in der Gesamtheit betrachtet vornimmt. (Bis auf dass am Ende noch an die neun -ausreichende- Helligkeitsstufen ab VIC R3 gedachtg wurde. Das ist wahrscheinlich das einzig durchkalkulierte daran, der Rest / die Farben sind -nach damals noch vorhandenem- Menschenverstand und Gefühl enstanden.., wie der Macher schon sagte.)

  • So ein paar Farben nach Gefallen (edit: in einer Palette nebeneinander dargestellt) auszuwählen, wo sie doch die volle Kontrolle darüber hatten (wie vorher beschrieben), ist keine Kunst.

    Von "Kunst" will ich hier nicht reden. Ganz frei haben sie nicht gearbeitet, sondern immer mit 1/16 des Farbkreises Winkelabstand – weil es technisch einfacher war. Das schränkt die Auswahl wieder ein, was die Entscheidung etwas erschweren kann. Und "kreativ" war die Auswahl dann doch, was man daran erkennen kann, dass die Paletten der Konkurrenz (ab der zweiten Hälfte) deutlich anders waren. Die 2. Hälfte ergab sich bei vielen anderen Paletten direkt aus der 1. Hälfte, nur eben heller oder dunkler – sie waren also berechnet, ohne Rücksicht auf den Nutzwert. Bei der C64-Palette muss das augenscheinlich anders gewesen sein – und es wurde ja bestätigt, dass man eine subjektive Auswahl getroffen hat (wie frei und ohne Hilfe Dritter oder Hilfsmittel die wirklich war, sei mal dahingestellt). Eine subjektive Auswahl (nach Geschmack oder potentiellem Nutzwert) ist halt etwas ganz anderes als eine stumpf berechnete. Und viel mehr wurde ja auch nicht gesagt.


    Je größer der Palettenumfang ist, desto eher kann man auf eine rein berechnete Palette setzen. Bei 27 Farben funktioniert das offensichtlich (siehe CPC) noch nicht. So ab 64 Farben (6 Bit) würde ich evtl. auch langsam von einer manuellen Auswahl absehen und nach einem rein rechnerischen Verfahren suchen. Aber bei 16 Farben scheint man das eben noch nicht zu können, ohne Nachteile bei der Nutzung in Kauf nehmen zu müssen.

  • Man moege sich dazu auch den 256 Farben MODE13 der Acorn Archimedes ansehen ;-)

    Im VGA Mode 13 der PCs konnte man alle 256 Farben der Palette individuell bestimmen. Die vorgeschlagenen Standard-Paletten meinst Du?

    Notiz an mich selbst:
    Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.... Heisst offenbar nur zufällig ebenfalls Mode13....

  • Leute seid kulant miteinander - gegebenenfalls auch mit euch selbst ;-)


    Man sieht bei 16 Farben eben sehr gut, ob eine Palette zweckmässig ist oder nicht. Die Knappheit von Ressourcen beflügelt die Kreativität mehr als wenn RAM, ROM , Portpins, Farben , Pixel usw. im Überschuß vorhanden sind.