Hallo Besucher, der Thread wurde 10k mal aufgerufen und enthält 58 Antworten

letzter Beitrag von RalfP am

Restauration eines C64C

  • Sehr schönes Video und sehr schön restauriert !

  • ich schließe mich den Lobeshymnen an. Kleiner Tipp: wer so eine gute Stimme hat und das alles humorvoll rüberbringen kann, braucht keine (oder nicht so viel) Drum 'n Base Musik im Hintergrund - oder war das SID-Musik? ;-)


    1. Zu den im Video angesprochenen Rostflecken auf den Abschirmgehäusen, die sich mit Coca-Cola nicht entfernen ließen:


    ich würde es da mit "Stahl-Fix" probieren, wenn es das noch gibt. Stahlfix eignet sich ansonsten dazu die Lauffläche von Bügeleisen in Schuss zu halten und enthält ausser speziellen Tensiden auch Putzkörper (feinstkörniges Schleifmittel).


    2. Wenn ich eine Spülmaschine hätte, würde ich diese auch benutzen, um z.b. Teile der Tastatur und das Gehäuse sauberzubekommen... einige Partien des Rechners sind doch sehr knifflig und fummelig. An Wattestäbchen nervt manchmal, dass sie an scharfkantigen Ecken von Bauteilen und überstehenden Drahtenden hängenbleiben und sich dann aufwickeln bzw. überall kleine Wattefasern rumhängen (die sich später mit Wasser vollsaugen und sich feucht wie sie sind unter Bauteilen "verkrümeln".... Als ich die Zahnbürste in Aktion sah, musste ich unwillkürlich an eine solide Wurzelbürste denken .. ;-)


    3. Der o.g. Rat , das Board = die Hauptplatine (!) in 60 Grad warmem Wasser (!!) mit etwas Spüli (!!!) zu waschen, ist wirklich herzerfrischend. Das mache mal einer mit einem neuzeitlichen Handy / Smartphone ;-) Da sieht man mal, wie (fehler-)tolerant und vergleichsweise menschen-nah diese Retro-Technik doch ist!

  • 3. Der o.g. Rat , das Board = die Hauptplatine (!) in 60 Grad warmem Wasser (!!) mit etwas Spüli (!!!) zu waschen, ist wirklich herzerfrischend. Das mache mal einer mit einem neuzeitlichen Handy / Smartphone Da sieht man mal, wie (fehler-)tolerant und vergleichsweise menschen-nah diese Retro-Technik doch ist!

    Danke für die Blumen. ;):winke:

  • @ Stephan also Drum'n'Bass klingt definitiv anders ;)


    Wirklich sehr cooles Video und ich bin echt beeindruckt (habe mich mit dem Thema bisher nie beschäftigt). Das Teil sieht hinterher wirklich aus wie neu. Wie lang hast Du denn insgesamt ungefähr gebraucht (für die Restauration, nicht für das Video)?

  • Okay das ist ja gar nicht so lang. Aber Du hast das glaube ich auch nicht zum ersten mal gemacht, oder?


    Eine weitere Frage haette ich zu dem ganzen Bleichungs-Gedoens: Kann man es eigentlich damit uebertreiben, sprich, kann das Zeug hinterher "zu bleich" werden? Oder geht wirklich nur der Gilb weg, und man hat am Ende auf jeden Fall wieder den Originalzustand, selbst wenn man es laenger als noetig bleicht? Kann das Zeug die Beschriftung der Tasten angreifen etc?

  • Nee, ich habe das schön öfters gemacht.


    Ob man zuviel Bleichen kann habe mich auch schon mal gefragt. Bisher ging aber alles immer glatt. Es gibt wohl Kunstoffe die das nicht so gut vertragen und sehr ungleichmäßig werden. Total wichtig ist es den Dreck erstmal komplett zu entfernen.


    Was auf jedenfall nicht mit dem Zeug in berührung kommen darf ist Metall. Das rostet wie nix weg. Die Beschiftungen haben bisher immer überlebt. Selbst das Garantiesiegel und die Serienummer haben die Behandlung schadlos überstanden.

  • Ich bin ja neu hier. Aber wenn ich lese wie ihr eure C64 Platinen säubert sträuben sich meine Nackenhaare.


    Nie und nimmer würde ich eine Platine mit Spüli und Leitungswasser säubern, das hat zwei Gründe:

    • IC Gehäuse (vor allem so alte Hunde) können Wasser ziehen und geben dies nur langsam wieder ab.
    • In Leitungswasser sind immer Salze gelöst diese bleiben nach dem Trocknen auf der Platine zurück.
    • Was alles für Stoffe in Spüli drin sind kann auch keiner sagen, viele haben rückfettende Bestandteile.

    Deswegen besser einen professionellen Platinenreiniger kaufen (z.B. von Kontakt Chemie) damit ist man auf der sicheren Seite. Auch sehr zu empfehlen wenn man Bauteile neu eingelötet hat, um die Flussmittelrückstände zu entfernen. Denn diese können auf Dauer auch schädlich wirken.


    Ansonsten toll wieviel Mühe ihr euch macht um die betagten Saurier wieder in neuen Glanz strahlen zu lassen.


    Um Bleche zu entrosten (wenn man sie ausbauen kann) empfiehlt sich eine galvanische Methode mit Backpulver (oder Natron) und Aluminium. Dazu das Teil in einen Behälter mit einer Natron Wassermischung geben. Dann Minus (z.B. eines 12V Ladegerätes) an das zu entrostende Teil und Plus an ein Stück zusammengerolltes Alu. Die entstehende Passivierung am besten dran lassen, denn die schützt vor weiterem Rost.

  • Kenne keinen dem nach der "klassischen" Reinigungsaktion der C64 abgeschmiert ist. Da ich keine Spülmaschine habe und ich den Reinigungstabs nicht traue (man schaue sich zb. Glässer an) hätte ich das auch alles in den Geschirspüler gegeben. Päpstlicher wie der Papst..... :lauh3:

  • Um Bleche zu entrosten (wenn man sie ausbauen kann) empfiehlt sich eine galvanische Methode mit Backpulver (oder Natron) und Aluminium. Dazu das Teil in einen Behälter mit einer Natron Wassermischung geben. Dann Minus (z.B. eines 12V Ladegerätes) an das zu entrostende Teil und Plus an ein Stück zusammengerolltes Alu. Die entstehende Passivierung am besten dran lassen, denn die schützt vor weiterem Rost.

    Guter tip, da war doch mal früher was in der schule...kein plan mehr...könntest du das nochmal genauer erklären mit skizze vielleicht? Das anschließen ist mir jetzt nicht so ganz klar.

  • hier ein Youtube Video zu diesem Entrosten:



    Der nimmt irgenein Blech als Opferanode ich nehme immer Alufolie.


    Das mit dem Papst kommt daher, dass ich in er Elektronik Entwicklung arbeite und genug über solche Thematiken weiß.
    Einige kleben hier Kühlkörper auf die Chips in der Hoffnung, dass dadurch die ICs länger halten und dann badet ihr Platinen in Leitungswasser.....brrr
    Warum es nicht einfach so machen wie die Profis.

    • IC Gehäuse (vor allem so alte Hunde) können Wasser ziehen und geben dies nur langsam wieder ab.
    • In Leitungswasser sind immer Salze gelöst diese bleiben nach dem Trocknen auf der Platine zurück.
    • Was alles für Stoffe in Spüli drin sind kann auch keiner sagen, viele haben rückfettende Bestandteile.

    Deswegen besser einen professionellen Platinenreiniger kaufen (z.B. von Kontakt Chemie) damit ist man auf der sicheren Seite...


    Hallo Ralf,..


    Herzlich Willkommen,.. ich bin ganz deiner Meinung, da es aber viele hier trotzdem machen... gibt es inzwischen
    die unterschiedlichsten Meinungen... -> manche legen das Board noch zum Trocknen in "Reis" damit das Wasser
    raus gezogen wir..


    Ich selbst bin ehr der "Staubsauger" Bürsten Reiniger (mit einem EMV geerdetem Staubsauger) und
    LR-Platinenreiniger von Kontakt Chemie..


    Gleiches gibt auch bei Plastik, Plastik ist nicht gleich Plastik...
    Ich habe hier einen Atari 800, der hat durch Wasser ohne Zusätze heßliche Flecken bekommen...
    die C64 Plastik-Gehäuse und Tastaturen sind da wohl aber "Schmerzfrei"...


    -- also geh mal davon aus, dass noch etliche "die Wassermethode" nutzen...
    es gibt aber Menschen, die es sehen wie du... :fui


    mfG. MIcha

  • Ich putz den dreck so gut es geht mit wattestäbchen und spiritus weg, fertig. Der rest bleibt so wie es ist. Kontakt LR reiniger kostet 10€ die dose, bei einer platine vielleicht schon leer? Zu teuer für das bissl siff was da drin ist.

    Alles besser als Wasser, den dadurch können Spätfolgen auftreten. Aber dieses Zeug von KontaktChemie ist sehr ergibig, man sprüht ein wenig bis der Pinsel benetzt ist und reinigt mit dem die Platine.