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letzter Beitrag von Schmitti am

Super Netzteil für C64 (64er 1/1991) Netz-/Masseschleife mit 100 Hz-Brummen Problem

  • Ich habe ja ein (analoges) Oszi, und wovon ich nach allen Versuchen und Probieren überzeugt bin ist, dass es sich tatsächlich und eine Brummspannung handelt: habe ich hier versucht mal sichtbar zu machen: es sind genau 100 Hz
    Hier im Video
    Die Einstellungen waren 1: 5mV/cm @ 5ms und 2: 500ms/cm @ 5ms
    Messpunkt 1 am Ausgang der Schaltung nach allen Kondensatoren 5V Gleichspannung mit 100 Hz Ripple
    Messpunkt 2 an Eingang BRückengleichrichter


    Mir gefällt die Eingangsspannung nicht.


    1. Ist das ein Rechteck, sollte das nicht ein sauberer Sinus sein?
    2. Das sind ja Us gerade mal ca. 7,5V, das ist zu wenig Vorlauf für den Regler.


    Für mich bricht da also schon die Eingangsspannung zusammen, und der Gleichrichter hatte ja auf einer Diode seltsame Werte, möglicherweise ist das ein halber Kurzschluß, den würd ich doch mal tauschen.


    EDIT: Oder vielleicht auch ein defekter Elko am Eingang, der das Ganze so runterzieht, prüf die mal auf Widerstand.

  • Mit Multimeter gemessen sind es 10,etwas Volt ~ Wechselspannung! Ich verstehe auch nicht, warum hier bei 500mV/cm lediglich 7-8 V ~ angezeigt werden.


    Außerdem ändert sich die Darstellung von Sinus nach "Rechteck" sobald ich den zweiten Tastkopf an der Gleichspannung anschließe. Das fand ich auch merkwürdig. K.A. ob das ein Defekt im Oszi ist oder was das zu bedeuten hat.


    Aber selbst wenn das eine schöne Sinuskurve wäre, wären es keine 10,etwas Volt bei 500mV/cm.


    Die Messung mit dem Orzi oben war ohne Last, also Cevi 'aus'.


  • Außerdem ändert sich die Darstellung von Sinus nach "Rechteck" sobald ich den zweiten Tastkopf an der Gleichspannung anschließe. Das fand ich auch merkwürdig. K.A. ob das ein Defekt im Oszi ist oder was das zu bedeuten hat.


    Äh, dein Oszi hat vermutlich keine Potentialtrennung, d. h. beide Messköpfe haben eine gemeinsame Masse, und dadurch schließt du den Ausgang der Gleichspannung mit der Wechselspannung kurz, das dürfte das Verhalten erklären.


    Häng den Eingang nicht an die Wechselspannung, sondern nach dem Gleichrichter, dann hast du gleiches Massepotential, und es sollte eine leichte Sägezahnspannung mit 100Hz rauskommen.

  • Mein Fehler war der Teiler der Tastköpfe, sie waren nicht gleich eingestellt auf (1x); das habe ich gemerkt als ich die Tastköpfe getauscht habe!


    Jetzt sind es allerdings 3cm Amplitude bei 5V/cm ~ 15V, messe mit dem Multimeter allerdings nur 11,1 V~ (edit: im Post#44 schrieb ich noch 10,etwas V). Das müsste doch hinkommen, weil die nominelle Spannung nicht exakt der Amplitude bei Wechselspannung entspricht, oder?


    Häng den Eingang nicht an die Wechselspannung, sondern nach dem Gleichrichter, dann hast du gleiches Massepotential, und es sollte eine leichte Sägezahnspannung mit 100Hz rauskommen.

    Exakt: Das habe ich hier gemacht: Video (Tastkopf1 ~ 5V/cm; Tastkopf2 = 20mV/cm, gleiches Tasverhältnis)


    Nach dem Spannungsregler und der Glättung sieht es jetzt so aus: Video (Tastkopf1 ~ 5V/cm; Taskopf2 = 5mV/cm, gleiches Tastverhältnis)




    Seht Euch mal das Video dazu an! Das sieht man, dass die Abflachungen in der Wechselspannung genau mit dem Ripple zusammenfällt!

  • und darum lasse ich die Masse des ~Tastkopfs einfach in der Luft hängen- das ist doch nicht verkehrt oder?


    Doch. Ohne angeschlossene Masse gibts auch keine sinnvollen Messergebnisse.

  • Die Leiterbahnen erscheinen mir etwas dünn. Auch sollte man eigentlich beim Layout dafür sorgen, daß der Strom auf dem Weg zum Regler am Elko vorbei muss

    Dies habe ich nicht überlesen, darum habe ich nun das Layout am Elko so geändert, dass der Strom am Elko "vorbei" muss und außerdem die Leiterbahnen mit Lot verzinnt, damit diese nicht mehr so dünn sind. Zusätzlich habe noch einen 10µF Tantal-Elko am Eingang des Reglers (anstelle des 4,7µF Elkos) eingebaut, wie Schmitti im Post#28 vorgeschlagen hat
    Das hat den Ripple definitiv um gut 1-2mV reduziert und das Brummen ist jetzt deutlich weniger geworden!


    Aber ... noch nicht vollständig weg!


    Die Brummspannung beträgt jetzt unter 5mV, ohne Last!
    Mit Last ver-8-facht sie sich! Ist das ok und normal?


    Im Video hier ist der C64 zuerst an, dann aus, und wieder an. Oszi ist hier auf 20mV/cm eingestellt.

  • Lötzinn leitet nicht besonders gut, das bringt nicht viel, lieber einen Kupferdraht auflöten. Ansonsten, ist jetzt ein Elko mit 4700µF verbaut? Es dürfte seinen Grund haben warum sowas im Originalnetzteil verbaut wurde, die Dinger sind nicht billig und wenn weniger gereicht hätte, hätte Commodore das sicher gemacht.

  • Hi,


    Jau,
    auf der +5V Versorgungsspannung im Cevi direkt gemessen sieht dass schon extrem krass aus: Video
    Messung hier mit 50mV/cm !!!

    trenn doch mal die 9V~ im Neztteil komplett (2-polig) ab, so daß sie nicht mehr ins Kabel gehen. Dann gucken ob das Rauschen noch auftritt und mal Spannung an den abgeklemmten 9V- Enden des Kabels gegen +/- 5V messen.

  • Machs doch mal genau so, wie ich geschrieben habe: 1. Tastkopf nach dem Gleichrichter mit Masse, meinetwegen auch direkt auf den Elko, 2. Tastkopf am Ausgang, beides auf Gleichspannung, damit man mal den direkten Vergleich im Verhältnis zur Spannung sieht. Dann kannst du mal den 2. Kanal auf Wechselspannung stellen, und die Spannungseinheit verkleinern, damit man den Ripple sieht im Vergleich zum Eingang.


    EDIT: Vermutlich reicht die Siebung nicht aus, wie Gerrit schon schrieb, pro Ampere 2200µF sagt man grob. Und es ist normal, daß der Ripple mit steigender Last auch steigt, weil die Elkos sich dann umso schneller entladen, und damit der Sägezahn bzw. Spannungsabfall größer wird, und das ist letztendlich verantwortlich für den Ripple. Die Eingangsspannung(Sägezahn) darf nie unter die Vorlaufspannung des Reglers fallen, sonst schießt das direkt durch zum Ausgang, und du hast dein Brummen.

  • Machs doch mal genau so, wie ich geschrieben habe:

    das habe ich doch gemacht, im Post#49 oben, oder nicht?


    trenn doch mal die 9V~ im Netzteil komplett (2-polig) ab

    Durch entfernen der 9V~ Sicherung konnte ich schon sehen, dass das Brummen weg war, weil SID ohne Strom, aber der Ripple war deswegen nicht weg,, erkennbar daran dass der horizontale Balken im Bild blieb.


    Ich habe jetzt noch Kupferdraht auf die Leiterbahnen gelötet und einen 6800µF Elko statt des 3300µF eingesetzt und konnte so den Ripple auf nur noch knapp 10mV UNTER LAST reduzieren.
    Vor diesen Maßnahmen waren es 40mV!
    jetzt brummt nichts mehr und der Balken ist auch weg. :thumbsup:


    Ich glaube mehr brauche ich nicht tun.
    Ich hoffe das bleibt auch so wenn ich alle Exp-Port Erweiterungen wieder in Betrieb nehme :/


    Die Eingangsspannung(Sägezahn) darf nie unter die Vorlaufspannung des Reglers fallen, sonst schießt das direkt durch zum Ausgang, und du hast dein Brummen.


    Der regelbare Spannungsregler soll ja mit nur 2-3V über der nötigen Ausgangsspannung auskommen. Ich habe doch 11V, das sollte doch genügen, oder nicht`?

  • Du hattest geschrieben, daß du die Masse in der Luft hängen lässt, drum wackelt das Bild wie verrückt, und zeigt nichts verwertbares an. Zudem hätte ich gerne Gleichspannung gesehen...


    Die 11V mit dem Multimeter sind nur ein Mittelwert, entscheidend ist hier der niedrigste Punkt vom Sägezahn, und der kann durchaus auf unter 8V abgefallen gewesen sein.


    Jetzt sehe ich erst, du hast da einen LM350 verbaut, da müsste der Widerstand zwischen ADJ und OUT, bei dir R2, 120Ohm haben lt. Datenblatt.


    EDIT: Aber wenns jetzt tut, dann is ja gut, das Hauptproblem waren vermutlich tatsächlich die zu dünnen Leiterbahnen.

  • Du hast jetzt häufiger mal die Kapazitäten am Ein- und Ausgang des Reglers verändert. Mir ist jetzt nicht ganz klar, was der aktuelle Stand ist. Daher hier nochmal ein Vorschlag:


    Eingsseite: Elko 2200 uF, dann Tantal 10 uF, dann Keramik 100 nF, dann Eingang Regler
    Ausgangsseite: Ausgang Regler, dann Keramik 100 nF, dann Tantal 10 uF, dann Elko 4700 uF


    Das sollte eine solide Basis sin, das die Lastschwankungen und Regelschwankungen sehr gut aufgefangen werden, bis der Regler entsprechend nachgeredet hat.
    Wie Gerrit bereits mehrfach geschrieben hat, hat Commodore den 4700er Elko nicht umsonst eingebaut.


    Den Brückengleichrichter mit der einen Diode und dem vergleichsweise hohen Spannungsabfall gegenüber den anderen drei Dioden würde ich zumindest testweise mal tauschen gegen einen, bei dem sich alle vier Dioden gleich verhalten.