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letzter Beitrag von katarakt am

Häufigkeit Netzteiledefekte in der Realität

  • Wer hatte schon einen Netzteildefekt ? 102

    1. Keinen Netzteildefekt (61) 60%
    2. Netzteil defekt ohne Folgeschaden (39) 38%
    3. Netzteil defekt mit Folgeschaden (10) 10%
    4. Choplifter (3) 3%

    Hier im Forum wird ja geradezu Reflexmäßig vor Netzteildefekten gewarnt.
    Ich frage mich ob das der Realität entspricht und wie häufig die Defekte wirklich auftreten.
    Gerne kann jeder schreiben was genau kaputt gegangen ist und ob es Folgeschäden gab.

  • 2 Netzteile:


    1. Netzteil defekt ohne Folgeschaden:


    Elefantenfuß vom VC-20. Symptom schwarzer Bildschirm - danach VC für 9 Jahre eingelagert (aus Nostalgiegründen und in Unkenntnis, daß es nur am NT lag):


    Dann nochmal mit einem C64-Netzteil ausprobiert und mit Erstaunen festgestellt, daß der VC noch geht - der ist heute noch in Betrieb! :D



    2. Netzteil defekt mit Folgeschaden:


    Netzteil von meinem C128 flach, in der Garantiezeit, Symptom u.a. flimmernde Buchstaben => Regler durchlegiert, Überspannung auf der 5-Volt-Schiene


    Nach Austausch stellte sich kurze Zeit später heraus, daß das defekte NT einen DRAM-Chip aus Bank 1 mitgenommen hatte. Wurde auch noch repariert, Rechner war dann vor Verkauf Anfang 1991 noch weitere 4 1/2 Jahre im Dauereinsatz. :)

  • Mein erster C64 wurde mit einem defekten Netzteil geliefert, bei dem die 9V AC fehlten - es hat ein paar Fahrten zum Laden gebraucht, bis jemand auf die Idee kam, mal das Netzteil zu tauschen. Die hatten dort zum Testen einfach kurz meinen C64 an die Kabel ihres Demorechners angeschlossen und damit funktionierte natürlich alles.

  • Netzteil von meinem C128 flach, in der Garantiezeit

    Die 128er Netzteile gelten ja noch als die "besseren" in der Garantiezeit ist aber ein Hinweis das es kein altersbedingter Tod war.


    Ich habe bisher lediglich einen Elefantenfuß gehabt wo keine 5V mehr rauskamen.
    Muß mal schauen ob der noch defekt ist,oder ob ich den mit Astrodyne repariert habe...langsam verliert man den Überblick.
    Habe mich die Tage schon gewundert das in einem meiner C16 ein Recom Schaltregler werkelt, konnte mich nur an Tracos erinnern die ich verbaut hatte....


    Bisher aber erfreulich wenige Folgeschäden.

  • I worked at a Commodore repair shop in the Southern USA from 1990-1996. This is late in the C64 time period for the USA, but still had a lot of repairs for the first few years. I would say maybe 5-10% of the repairs I did were from a bad power supply. It was not a huge epidemic. If they had bad memory, we always recommended replacement and had a big box of them. As today, most problems were PLA or ROM issues.

  • Das ist schwierig zu beantworten. Ich hatte zwar keinen Netzteildefekt, nutze aber den Elefantenfuß, den ich habe, schon seit Jahren nicht mehr. Kann aber auch daher schlecht prüfen, ob der noch tut. Was ich damit sagen will: Wenn jemand präventiv bestimmte Netzteile nicht mehr nutzt, dann stimmt er zwar ab mit "kein Defekt", aber ob das wirklich repräsentativ ist oder das Ergebnis verzerrt, ist eine andere Frage.


    Habe auch schon mal drüber nachgedacht, mir eine 2-Netzteil-Lösung zu bauen. Mir ist aber auch schon mal ein neues Netzteil, das ich für die 1541 verwende und daher steckermäßig angepasst wurde, nach nem halben Jahr abgeraucht, daher bin ich mir auch nicht sicher, ob man mit sowas zwingend besser dran ist.

  • In der "goldenen Ära" (1984-1992) ist mir kein Netzteil gestorben (hatte 1 x VC20 mit 9V AC-NT, 1 x VC-20 mit Türkeil, 2 x C64 mit Türkeil) ... [Edit] ... was mich eigentlich wundert, ich habe die Dinger als SAUHEISS in Erinnderung! [/Edit] Jetzt nutze ich keine Originalnetzteile mehr.

    "Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst. Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, dann kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist." - Quelle unbekannt.


    "Steve Jobs hat User hervorgebracht, Jack Tramiel Experten." - Quelle unbekannt.

    "Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, dass Sie sie äußern dürfen." - Voltaire.

    "Diskutiere nie mit einem Idioten - er zieht dich auf sein Niveau hinunter und schlägt dich dort mit seiner Erfahrung!" - Volksweisheit.


  • Als Sammler und Bastler sind geschätze 150 C64 Netzteile durch meine Hände gegangen, wovon ca. 10-15 defekt waren.
    (Kleinigkeiten wie kaputte Sicherung, Kabelbruch am Stecker, oder verdreckte Pins mal ausgenommen)


    Ca. die Hälfte von den defekten waren C64-C Netzteile mit den Rippen, ein Viertel Brotkasten Pferdefüsse, und ein Viertel C64-G/Aldi Netzteile (die mit den 4 Schrauben unten)
    Meistens waren einfach die 5V tot (Kurzschluss im Siebelko oder kalte Lötstelle), nur bei 3 oder 4 kam eine falsche Spannung (hervorgerufen von defekten Gleichrichter-Dioden oder defektem 7805 Regler).


    Ob dadurch ein C64 gekillt würde, hab ich lieber nicht ausprobiert ;)
    Kann mir aber vorstellen, daß es ein Brotkasten eher überlebt, weil der ja am Board noch einen Spannungsregler hat, was den 250469er Boards vom C64-C fehlt.
    Vermutlich liegt es auch daran, daß bei diesen so häufig die beiden Rams im A.... sind ? (die sterben so viel ich weiß bei Überspannungen als erstes)


    Auffällig häufig sind bei mir dagegen die kleinen, trapezförmigen 1541-II Netzteile defekt, da würde ich sagen rund 25% defekt.
    Von den größeren (STP 140) hab ich dagegen noch nie ein defektes gesehen.
    Und bei den C128 Netzteilen stirbt in 90% der Fälle der Siebelko am 5V Ausgang (glücklicherweise meist mit Durchgang, sodaß die Sicherung fliegt)


    Die 128er Netzteile und die Pferdehufe (und mit bissl Aufwand auch die C64-G Netzteile) kann man aber zumindest reparieren, die mit dem sch... Harz vergossenen vom C64-C und 1541-II kann man dagegen eingentlich nur mehr weghauen :(

  • die mit dem sch... Harz vergossenen vom C64-C und 1541-II kann man dagegen eingentlich nur mehr weghauen

    Dann schmeiß die doch bitte in meine Richtung, die sind nämlich ganz im Gegenteil gut zu reparieren. Das Harz ist mittlerweile so spröde, dass man das mit etwas Vorsicht rausarbeiten bzw. in zwei Hälften teilen kann. Der vergossene Trafo rutscht dann meist von alleine als ein Block raus, den anderen Block mit der Elektronik kann man 1:1 wegschmeißen. Der freigewordene Platz reicht dicke für ein ordentliches 5 V Schaltnetzteil, den Trafoblock kann man einfach wieder reinstecken.


    Ich habe das erfolgreich bei allen drei Netzteilvarianten gemacht, aber der Ziegelstein mit den Rippen ist eindeutig am besten dafür geeignet, da am meisten Platz für das SNT da ist.

    "Wenn du überredet, ermahnt, unter Druck gesetzt, belogen, durch Anreize gelockt, gezwungen, gemobbt, bloßgestellt, beschuldigt, bedroht, bestraft und kriminalisiert werden musst. Wenn all dies als notwendig erachtet wird, um deine Zustimmung zu erlangen, dann kannst du absolut sicher sein, dass das, was angepriesen wird, nicht zu deinem Besten ist." - Quelle unbekannt.


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  • Hmm, danke für den Tipp, muss ich mal versuchen.
    Hab da auch mal ein Youtube Video gesehen, wo jemand ein schwarzes 110V C64 Netzteil einfach aus dem Gehäuse 'rausklopft' ;)


    Bei den mit den Kühlrippen sieht es aber so aus als wäre da alles in 'einem' Block vergossen ?
    Nehme aber an daß darunter sicherlich ein Blech zwischen Primärseite und Sekundärseit sein wird, wo man das Ganze dann teilen kann ?


    Irgendwelche Tipps, wie man das Harz am besten bearbeitet ? (außer roher Gewalt ;) )

  • Richtig, in der Mitte ist das Kühlblech des Spannungsreglers, dort ist quasi die "Sollbruchstelle :) .


    Es ist eine Mischung aus meißeln (mit kleinem Hammer und z. B. Schraubendreher, kleinem Stemmeisen o. ä.), klopfen und "dehnen"; damit ist gemeint, dass wenn man den Deckel abgemacht hat, sollte man vorsichtig an den Seitenwänden mit einer Klinge, flachem Schraubendreher o. ä. reinfahren und das Harz so von den Seitenteilen lösen; dort hält es eh nur schlecht bis gar nicht. Das ist übrigens die Krux an der Geschichte: Der Harzdreck verbindet sich nicht mit dem Plastikgehäuse, sondern bildet quasi ein schönes "Negativ" davon, verklebt aber nicht mit diesem.


    Dann versuche ich immer, soviel wie möglich von dem Harz beim Elektronikteil durch "meißeln" wegzubekommen und den Block zu teilen. Durch regelmäßiges Klopfen des gesamten Gehäuses auf z. B. eine Weichholzplatte kommt der Inhalt irgendwann rausgerutscht. Man sollte etwas Geduld mitbringen und sich nicht zu hastig vorarbeiten. Ab dem zweiten ging es mir wesentlich leichter von der Hand. :thumbsup:


    Da die Dinger eh hin sind, kann nicht viel kaputt gehen. :rolleyes:

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  • die mit dem sch... Harz vergossenen vom C64-C und 1541-II kann man dagegen eingentlich nur mehr weghauen :(

    Oder gerne auch mal mir schicken ....also irgendwie scheint die entweder jeder selber zu reparieren oder wegzuwerfen, bisher hat sich jedenfalls noch keiner gemeldet daß er ein defektes zu verschenken hätte :|