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letzter Beitrag von GMP am

Zickige 1541-II

  • Habe eine 1541-II, die mal Disks problemlos liest, nach ein paar Stunden Betrieb aber auf einmal beleidigte Leberwurst spielt.


    Heute: stundenlang Originaldisks getestet und eingelesen. (Test auf der einen 1541-II an Real-C64, Einlesen per nibread auf einer anderen 1541-II).


    Jetzt auf einmal will das am C64 hängende 1541-II nicht mehr. Selbst Disks, die es vor ein paar Stunden noch einwandfrei gelesen hat, verursachen nun Lesefehler.


    Auch ein forcierter Headbump bringt keine Abhilfe, ebensowenig die Anwendung einer Reinigungsdiskette. Die eingelesenen Disks waren auch alle in einem guten (nicht verrotteteten) Zustand, und funktionieren auf der anderen 1541-II auch noch einwandfrei.


    Woran könnte es liegen? Überhitzung - ist das ein typischer 1541-II Fehler? Dachte eigentlich nur 1541 seien davon betroffen.

    Gruß, Goethe.
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    C64, C128DCR, SX64, C16, plus/4, A1200+Blizzard1230/IV, A600HD+Vampire600V2, A300+ACA620, MEGA65, Atari 800+810
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  • Gerade probiert - JA.
    Anderthalb Stunden cooldown, alles wieder gut.
    Vielleicht hat es jemand geschafft, eine 1541 in einem 1541-II Gehäuse unterzubringen. :cursing:

    Gruß, Goethe.
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  • Jetzt müsste man nochmal testen, ob es wirlich mit wärme wieder kommt.


    Dann ist es ein Temperaturabhängiger Fehler. Z.B. können kalte Lötstellen ihre Verbindungseigenschaften mit der Temperatur ändern, oder die kapazität defekter (Überalterter) Elkos steigt stark an.
    Aber auch andere bauteile können thermische Probleme machen.


    Eine typische vorgehensweise wäre dann zb bestimmte Bereiche gezieht zu erwärmen bzw abzukühlen (Fön mit "Maske" / Kältespray), um den Fehler einzugrenzen. Ohne mich mit der 1541 gut auszukennen könnte ich mir zb etwas in der Verstärkerstufe hinter dem S/L kopf vostellen, oder im Netzteil.


    Gruß C-Man

  • ...ich werde mal, neben Thimbleweed Park spielen, den Rest der Nacht weiter die Floppy auf Hochtouren fahren (weitere Originaldisks testen und einlesen).
    :-)
    Und dann berichten.

    Gruß, Goethe.
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  • ...nach weiterer Stunde "Hochleistungsbetrieb" - jetzt funktioniert sie wieder nicht mehr - scheint es mir eher ein Problem mit der Mechanik zu sein, oder eine Kombination von Elektronik und Mechanik.
    Hitzebedingt kann ich mir kaum vorstellen, da ich das Gerät nun testweise mal offen betrieben habe, also weniger Hitzestau.


    Es handelt sich um ein Mitsumi D500 Laufwerk.
    Strange: Die Drehscheibe, die die Disk in der Mitte antreibt (über das Gummiband) hört sich ein wenig / manchmal sehr / uneinheitlich an, als ob die Drehgeschwindigkeit mal mehr mal weniger variieren würde.


    Was gibt es bei diesem Laufwerkstyp für bekannte Probleme, und ggf. Abhilfe?
    Ölen des Lagers der Drehscheibe in der Mitte, um sie wieder leichter gängig zu machen? Falls ja - wie?
    Neuer Gummi-Antriebsriemen? Falls ja - woher?

    Gruß, Goethe.
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    Einmal editiert, zuletzt von Goethe ()

  • Hitze ist das nicht, aber die Floppy ist über 25 Jahre alt- da können Bauteile soweit gealtert sein, daß sie bei Raumtemperatur noch Normwerte haben, bei Betriebstemperatur (sagen wir mal 35 bis 40 Grad) aber schon soweit daneben liegen, daß es nicht mehr funktioniert. Oder es hat sich irgendwo ein Haarriß gebildet, der ähnlich reagiert.

  • Habe eine 1541-II, die mal Disks problemlos liest, nach ein paar Stunden Betrieb aber auf einmal beleidigte Leberwurst spielt.

    schon mal ein anderes Netzteil probiert ?

  • Ich würde auch eher zum Netzteil tendieren.


    Kannst du; wenn der Fehler auftritt, mal die Spannung messen und mit den gemessenen Werten im "Kaltzustand" vergleichen?

  • Ich würde auch eher zum Netzteil tendieren.


    Kannst du; wenn der Fehler auftritt, mal die Spannung messen und mit den gemessenen Werten im "Kaltzustand" vergleichen?

    Ich würde ja eher nicht zum Netzteil tendieren, da es ein neues (Ray Carlsen) Netzteil ist, an dem andere 1541-II und 1581 zickfrei ihren Dienst verrichten.


    Dennoch möchte ich natürlich ein Problem mit der Stromversorgung - kann ja auch in der Floppy eine Fehlerquelle sein - nicht ausschließen.
    Was ist der sinnvollste Messpunkt dafür in der 1541-II?


    Vielleicht ist der Riemen ausgeleiert. Oder das Trimpoti für die Umdrehungeinstellung hat eine Problem. Eventuell mal das Serielle Kabel wechseln oder wie GI-Joe schrien, hat der Gleichrichter im Netzteil einen weg.

    Das gleiche serielle Kabel funktioniert an meinen anderen Laufwerken (1541-II, 1581) problemlos.
    An das Trimpoti würde ich mich natürlich nicht wagen, da ich keinerlei Möglichkeit habe, es "richtig" einzustellen - oder gibt's dafür Messsoftware?
    Der Riemen ist ein wahrscheinliches Problem - der fühlt sich schon so locker und leicht porös an, leider habe ich keine zweite Mitsumi Mechanik um das zu verifizieren. Gibt es eine empfehlenswerte Bezugsquelle für passenden Ersatz?

    Gruß, Goethe.
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  • Ich würde ja eher nicht zum Netzteil tendieren, da es ein neues (Ray Carlsen) Netzteil ist, an dem andere 1541-II und 1581 zickfrei ihren Dienst verrichten.
    Dennoch möchte ich natürlich ein Problem mit der Stromversorgung - kann ja auch in der Floppy eine Fehlerquelle sein - nicht ausschließen.
    Was ist der sinnvollste Messpunkt dafür in der 1541-II?

    Dann ist das Netzteil wohl auszuschliessen. ^^


    Vielleicht hat die Buchse im Floppy ja einen Hauwech.

  • Also ich tippe auf den Gummi-Antriebsriemen, daher wird das der erste Reparaturversuch.


    Laut Beschriftung soll das 28,8cm sein, gemessen sind es aktuell allerdings 29,2cm, was ich mir mit Ausleierung erkläre.
    Daher denke ich schon, dass es damit zusammenhängen könnte.
    Zumindest die Geräusche passen dazu.
    Schade dass hier kein Mitsumi D500 (Newtronics) Besitzer ist, der das verifizieren könnte.


    Naja, werde nun Ersatz besorgen und dann berichten.

    Gruß, Goethe.
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  • Die Vermutung war korrekt. Mit einem neuen Gummi-Antriebsriemen klappt die Floppy nun wieder einwandfrei.


    Drei Stunden lang im Dauer-Hochbetrieb (Sammlung der Originalspieledisks testen) sind nun vorbei, ohne dass das Ursprungsproblem wieder auftauchte.


    Somit war es "nur" die Mechanik, ohne Elektronik/Stromversorgungs/Kabelproblem.


    Könnte wohl ein typisches Problem der Mitsumi D500 Variante der 1541-II sein.

    Gruß, Goethe.
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  • Ich frage mich gerade folgendes... in diesem Forum wird immer wieder nach Hilfe gefragt und auch soweit möglich gegeben. Warum ist es dann nicht möglich, wenn man dann den Fehler gefunden hat auch noch die Bezugsquelle (oder die Beschreibung wie es gefixt wurde) zu benennen?


    Das Du Dein Problem gefixt hast ist toll, Anderen könnte es helfen wenn in diesem Fall die Bezugsquelle für den Ersatzriemen (zur Not auch ich habe ein Ersatzlaufwerk gekauft) benannt würde. So muß wohl jeder mit ähnlichen Problemen die gleichen Fragen wieder stellen. Ich frage mich echt warum?


    Trotzdem noch einen schönen Ostermontagabend.

    Lieben Gruß, Torsten


    Meine Spielzeuge
    BFZ MFA, Apple //e, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, Jupiter ACE Clone, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Plus/4, Amiga 500, Amiga 1200, Atari Portfolio, HP200LX, HP48SX, HP48GX, Accura 101, IBM PC 5155, PS/2 (Model 40SX), TP755c, T20, T41, T61, PS/2E, TI-59,

  • Kein Grund zur Aufregung an einem schönen Retrostermontagabend. Ich dachte halt, "Gummi Antriebsriemen Spezialfertigung" kann jeder auch googlen, naja.


    Der Informationswert dieses Threads ist ja primär der, dass es eben eine häufige (?) Fehlerquelle des Mitsumi D500 Laufwerks sein kann,
    dass der Gummi-Antriebsrahmen ausgeleiert ist, die dieses Fehlerbild verursacht, bei dem viele dann erstmal auf Elektronikprobleme tippen.


    Ob die nun genannten Bezugsquellen dann - in Jahren - noch relevant sind, ist eh fraglich. 2017 waren dies:


    Meine Bezugsquelle für den Antriebsriemen ist www.gummimeyer.de
    Kostenpunkt für Einzelriemen 8€.


    Es geht auch beim ersten Google-Treffer (www.die-radiowerkstatt.de), dann aber für 12€.

    Gruß, Goethe.
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    2 Mal editiert, zuletzt von Goethe ()

  • Das ist doch mal ein super Tip. :thumbsup:


    Für ein Kassettendeck der Stereoanlage von meiner Frau brauche ich ebenfalls noch ein paar Riemen.


    Danke.

  • Jo.... Dankeschön... und eine schöne Woche.

    Lieben Gruß, Torsten


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  • So, nach weiteren Tests verbleibt ein Problem mit diesem Drive, was mittelbar auch zu diesem Problem geführt hat.


    Die Umdrehungsgeschwindigkeit (gemessen mit cbmrpm41) liegt leider nur bei ca. 286.8rpm.


    Für vieles ist das wohl ausreichend.
    Nicht aber für den alten Rainbow Arts Kopierschutz, der dann beim fröhlich anfängt Disks zu formatieren.


    Nun die Fragen -
    Ist die Umdrehungsgeschwindigkeit bei 1541-II mit Mitsumi D500 justierbar? Falls ja, wie?
    Falls nein, welche Bauteile könnten defekt sein, die mittelbar zu der niedrigen rpm-Zahl führen?

    Gruß, Goethe.
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  • Ich Zitiere mal einfach...




    Drehzahleinstellung:



    Dazu wird die Software "Kwik Copy" geladen dann wieder die Test/Demo Disk eingelegt der Menüpunkt Drive-Speed gewählt





    Auf der Motorplatine befindet sich ein kleiner Trimmer zur Einstellung der Drehzahl.
    Dieser wird jetzt so eingestellt das Drive-Speed genau 310 RPM anzeigt.
    310 RPM deswegen weil Kwik Copy ein Programm ist das ursprünglich für NTSC-C64 entwickelt wurde und der Timingunterschied
    zum PAL-C64 etwa 10 RPM beträgt.


    Gruß, Gerd