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letzter Beitrag von ethan am

C64 Netzteil Eigenbau

  • edit cp2:



    *** ACHTUNG *** HINWEIS DER BOARD-BETREIBER ***



    Wir weisen an dieser Stelle darauf hin, dass alles hier Genannte auf eigene Verantwortung nachgebaut wird!
    Strom ist kein Spielzeug - ein verantwortungsbewusster Umgang sollte und muss vorausgesetzt werden.


    In keinster Weise können die Boardbetreiber für eventuelle Schäden irgendwelcher Art verantwortlich gemacht werden, die durch das Nachbauen von Eigenbau-Netzteilen entstehen.





    Nach langer Überlegung habe ich den Versuch gestartet ein passendes Netzteil für meine C64 Sammlung zu bauen. :/
    Wegen des hohen Alters sind die Ziegelsteintrafos vom Cevi mir zu schade, wenn sie noch weiter nach langen Betrieb, den Geist aufgeben. ^^
    Meine Kentnisse sind mässig in der Elektronik und ob ich die Wahl der einzelnen Bauteile richtig getroffen, bin ich unsicher. ?(
    Bei Conrad Elektronik habe ich mir dann eine Liste zusammengestellt :


    1 Ein Printtransformator (von Block) mit Ausgangsspannung 2x9 Volt/30 VA.Sollte eigentlich gut sein da beide 9 Volt Ausgänge galvanisch getrennt sind.
    1 Brückengleichrichter bis 2 Ampere fest,
    2 Elkos (radial) einer mit 4700 uF/16 V, der andere 100 uF/35 V
    1 Festspannungsregler 5V/2A mit Kühlkörper 17K/W (liegend)
    2 Feinsicherungshalter mit Sicherungen T1,6A
    1 Lochrasterplatine 160 x 100 mit Kupferauflage


    Als nächstes ging es mit der Bestückung weiter und Aufteilung der Bauteile.Den Printtransfomrator auf der Platine angelötet und mit den Kupferdraht den Trafo auf der Primärseite parallelgeschaltet,da einen 2x115V Eingang hat.
    Auf der Sekundärseite wurden als nächstes die Feinsicherungshalter eingelötet.Der eine 9 Volt Ausgang konnte dann gleich mit Kupferdraht nach vorne verlegt werden,für den Cevi des 9V/AC Eingangs. :)
    Der zweite 9 Volt Ausgang auf der Sekundärseite bekam gleich hinter dem Sicherungshalter den Brückengleichrichter verpasst,der sollte dann zusammen mit dem Elko 4700 uF/16 V die Spannung glätten und gleichrichten.
    Nach Messungen befand sich im Leerlauf hinter dem Elko eine Spannung von ca. 12,5 Volt DC. Weiter geht es dann mit dem Festspannungsregler der die 5 Volt für den Cevi stailisieren soll zusammen mit dem Elko 100 uF/35 V.
    Auch diesen dann eingelötet mit dem Elko,musste aber vorher noch eine Bohrung versehen um den Kühlkörper an der Platine zu befestigen.Am Ausgang lag bei der Messung stabile 5 Volt an. :)
    Nun habe ich ja beide Ausgangspanungen für den C64.. 9V/AC und 5V/DC mit einer Stromfestigkeit von 1,6 A.Die Platine habe ich zum Schluss noch mit einem Schutzlack überzogen um Kurzschhlüsse zu vermeiden.
    Als zweite Bestellung kam dann noch ein 7 Pol DIN Stecker (Hirschmann),ein achtpoliges Kabel grau (2 m lang),zwei Kabelschraubbefestigungen und ein Alu Gehäuse zur Montage hinzu. ;)
    Das fertige Netzteil wurde dann in das Alu Gehäuse eingeschoben und mit Sekundenkleber fixiert,danach an den Seitenteilen Bohrungen versehen für die Kabelverschraubung.Noch die weiteren Lötarbeiten am DIN Stecker die einzelnen Adern mit
    dem Kabel verlötet und im Netzteil mit Lötstiften gesteckt. ;)
    An der Primärseite des Netzteils ein Eurostecker mit Kabel versteckt und dann war das Gerät feritg für den ersten Test. :rolleyes:
    Am DIN Stecker den Voltmeter angelegt und die einzelnen PIN gemessen.Der 5 V Ausgang war ok und richtig geschaltet,aber der 9 V/AC stimmte nicht.Da lag zu wenig Wechelstom an.Was ich dann sehr merkwürdig fand.
    Nach öffnen des DIN Stecker ist mir aufgefallen,das ich die falschen Adern gesteckt hatte und konnte das schnell ändern.Danach stimmte es mit der Belegung.Den C64 angeschlossen und er lief.Nach 2 Stunden Betrieb blieb das Netzteil stabil
    wurde sehr warm,besonders am Kühlkörper. :S
    Der Kühlkörper war etwas zu klein gewählt und der Spannungsregler hatte reichlich Leistung um die Spannung runterzuregeln.Im den Gehäuse staute sich die Wärme enorm. :/
    Um die Wärmestau zu reduzieren habe ich dann am Gehäuse über dem Spannungsregler noch Lüftungslöcher gebohrt,was dem Netzteil sehr gut kam.Das Gerät wird nicht mehr ganz so warm und läuft nun ganz gut. :)
    Ein anderen Fehler der mich noch etwas stört,das der große Elko ziemlich nah am Kühlkörper gelötet ist.Der bekommt ganz schön Wärme von der Seite ab. ;( Vielleicht wäre es eine bessere Lösung gewesen den Spannungsregler am
    Gehäuse zu befestigen.Das wäre auch ein guter Wärmeableiter gewesen und hätte den Kühlkörper eingespart. :huh:
    Im großen und ganzen bin ich aber mit dem Netzteilbau zufrieden und würde irgendwann mal ein zweites bauen.





  • Finde ich klasse!


    Ohne viel Fragen einfach mal gemacht und kleine Unstimmigkeiten (den Kühlkörper) im Nachgang verbessert... :respect:


    Aber: Ich würde im Primärkreis noch eine weitere Sicherung einbauen. Wenn Dir der Trafo intern einen Kurzschluß baut, dann könnte es helfen, primärseitig eine Sicherung zu haben.


    Kommt dann als nächstes die eigene passende Platine?


    Gruß,
    Thomas


    PS: Es gibt diese Gehäuse auch gleich mit passendem Lochblechdeckel... :D

  • Moment.. Ist der Regler ein normaler 78S05? Wenn ja, dann braucht der einen deutlich größeren Kühlkörper als du verbaut hast. Ausserdem sollte man zwischen Eingang und GND und Ausgang und GND des Regler jeweils 100nF keramisch schalten um den Regler am Schwingen zu hindern. Auch der Gleichrichter sollte ein größerer sein.


    Der C64 kann bis zu 1,7A auf 5V ziehen, da wird es deinem jetzigen Aufbau etwas zu heiss werden.

  • Der eine 9 Volt Ausgang konnte dann gleich mit Kupferdraht nach vorne verlegt werden,für den Cevi des 9V/AC Eingangs.

    Was für Draht hast du denn da für die Verdrahtung der Platine verwendet?

  • Einspruch!!! So geht das nicht, das ist eine sicherheitstechnische Katastrophe!!! Keinesfalls so in Betrieb nehmen, es besteht Lebensgefahr.


    Wer sich mit VDE-Bestimmungen nicht auskennt, sollte zumindest jemanden fragen, der sich auskennt.


    Hauptprobleme:
    - Luft- und Kriechstrecken auf der 230V-Seite sind nicht eingehalten
    - Metallgehäuse ohne Schutzerde und verstärkte Isolation?

  • .... Ich Vermisse nur eine Primärsicherung und einen Netzschalter sowie einen Masseanschluß für das Alu-Gehäuse.

    Nein! Da liegt deutlich mehr im Argen! Mit einer Sicherung und einem Schalter ist es da nicht getan. Dieses Gehäuse vorschriftsmäßig zu Erden ist gar nicht so einfach, da es aus 6 separaten Teilen besteht, die alle einzeln und nicht über Befestigungsschrauben mit Schutzerde verbunden sein müssen (alle von außen berührbaren Metallteile). Dann sind die 230V-Anschlüsse nicht mechanisch gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert. Dann das Thema mit den Mindestabständen. Die VDE-Bestimmungen sind nicht zur Information und Interpretation, die sind zwingend einzuhalten. Wenn durch dieses Bauwerk (und sei es erst in 20 Jahren) jemand zu Schaden kommt, ist der Erbauer dafür haftbar und hat mindestens eine Gerichtsverhandlung gewonnen!!! Da hört der Spass echt auf, seid vernünftig.

  • Den Printtransfomrator auf der Platine angelötet und mit den Kupferdraht den Trafo auf der Primärseite parallelgeschaltet,da einen 2x115V Eingang hat.

    Ich hoffe für dich, das ist ein Schreibfehler. Die Primärwicklungen dürfen nicht parallel, sondern müssen in Serie verdrahtet werden.


    Ansonsten teile ich die Sicherheitsbedenken.

  • Ansonsten teile ich die Sicherheitsbedenken.


    Das tue ich ebenfalls!


    Mir ist zuerst gar nicht aufgefallen, dass das Netzanschlußkabel gar keinen Schutzleiteranschluß hat. Das geht bei einem Alugehäuse natürlich gar nicht!

  • Das tue ich ebenfalls!


    Mir ist zuerst gar nicht aufgefallen, dass das Netzanschlußkabel gar keinen Schutzleiteranschluß hat. Das geht bei einem Alugehäuse natürlich gar nicht!

    Muss ich auch zustimmen. Mach daraus bitte ein vernünftiges Gerät der Schutzklasse 1 ( alle berührbaren, leitfähigen Teile mit
    Schutzleiter verbinden) oder verwende im Gehäuse einen Sicherheitstransformator und kennzeichne das entsprechend.
    Eine Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 wäre sowieso angesagt. Das klingt für viele vielleicht wieder nach
    Vorschriftenpredigt der nervigen Art, aber man soll sich ja bei der Verwendung nicht in Gefahr begeben ;):dafuer:


    LG

  • Danke für die vielen Tips, :D



    das mit der Parallelschaltung war falsch geschrieben,haben die Primärseite in Reihe geschaltet. ;)
    An einer Erdung (Schutzleiter) habe ich auch gedacht am Alu Gehäuse zu installieren,bin aber davon abgekommen,weil
    der Abstand zwischen Platine und Gehäuse recht groß sind.Selbst wenn ich einen leichten Druck auf die Platine gebe,berührt
    die das Gehäuse nicht.Es müsste schon etwas durchbrechen damit es zum Kurzschluss kommt.Dann habe ich noch in der Nut vom Alu Gehäuse,die Platte mit Sekundenkleber fixiert,da bewegt sich nichts mehr. ^^
    Dennoch gebe ich zu das die ganze Kunstruktion nicht ganz den VDE Bestimmungen entspricht. ;)
    Ich hatte aber auch schon hochwertige Hifi Geräte,die ein Vollalu Gehäuse mit nur einen normalen Eurostecker.Ich frag mich wie die am Trafo geerdet waren. ?(
    Eine Primärsicherung zu installieren wäre aber noch zu überdenken,es gibt ja auch welche die man am Gehäuse nachträglich einbauen kann. ;)
    Was mich aber noch am meisten ärgert bei der Konstruktion das ich einen zu kleinen Kühlkörper für den Festpanungsregler gewählt habe.Alternativ könnte ich noch einen Lüfter am Gehäuse installieren,das würde die Hitzebildung auch etwas im Gehäuse kompensieren. 8|
    Als Leiterdraht habe ich Kupfer versilbert 0,8mm Durchmesser genommen. :)
    Naja vielleicht bastel ich mir nochmal ein neues Netzteil zusammen und diesmal mit Erdung,Vorsicherung und grösseren Kühlkörper,denn das Alu Gehäuse gefällt optisch am besten und ist ein guter Wärmeableiter... ^^
    Mir fehlt noch die Ausrüstung um Platinen zu ätzen,dann würde ich das von der Aufteilung noch viel besser hinbekommen. :rolleyes:


    LG Markus :)


  • Dennoch gebe ich zu das die ganze Kunstruktion nicht ganz den VDE Bestimmungen entspricht. ;)



    Was mich aber noch am meisten ärgert bei der Konstruktion das ich einen zu kleinen Kühlkörper für den Festpanungsregler gewählt habe.

    Es gibt nicht etwas VDE. Entweder ganz oder gar nicht.
    Ich hätte einen Stepdown-Schaltregler eingesetzt. Da kommst du auch mit kleinenen Verlustleistungen und damit kleinem Kühlkörper hin.

  • Die 115V-Wicklungen hätte ich in der Mitte verbunden, dann wäre der Millimeter Abstand immer sichergestellt.


    Ich verwende einen Ringkern mit einer 5V/2A Schaltnetzteil-Platine. Da spart man etwas Strom und das Abführen der Wärme am Linearregler.


    Habe einen C= Plus/4 auf dem Tisch, der 7 Watt vom Netz aufnimmt und innen alles recht kühl bleibt.

  • Muss ich auch zustimmen. Mach daraus bitte ein vernünftiges Gerät der Schutzklasse 1 ( alle berührbaren, leitfähigen Teile mitSchutzleiter verbinden) oder verwende im Gehäuse einen Sicherheitstransformator und kennzeichne das entsprechend.
    Eine Prüfung nach DGUV Vorschrift 3 wäre sowieso angesagt. Das klingt für viele vielleicht wieder nach
    Vorschriftenpredigt der nervigen Art, aber man soll sich ja bei der Verwendung nicht in Gefahr begeben ;):dafuer:


    LG

    Vorschriftenpredigen ist das keinesfalls. Doch mal Hand aufs Herz:


    Welcher Privatmann prüft seine ortsveränderlichen und ortsfesten Betriebsmittel?


    Dann noch regelmässig alle 1 bis 4 Jahre? ( Je nachdem wie intensiv eingesetzt )



    Dazu kommt auch dass man dazu auch befähigt sein muss.


    Wenn man sich jemand Befähigtes zum Messen ins Haus holt, fallen Kosten zwischen 1 bis 5 Euro an pro Gerät an.


    Dann muss jedes Gerät unverwechselbar gekennzeichnet sein und die Prüfergebnisse nachweisbar dokumentiert werden. ( Unterschrift, Tag der Prüfung, Tag der nächsten Prüfüng, verwendetes Prüfgerät usw. )


    Hier ein Beispiel:


    ( Wegen Datenschutz einige Elemente entfernt. )




    Bisher ist die DGUV 3-Prüfpflicht im Gewerbe und in der Industrie relevant und Bestandteil der Unfallverhütungsvorschrift. Wenn man es genau nimmt, gelten diese Vorschriften auch für den Privatmann. Doch wer soll das überwachen?





    Nochmal zum vorgestellten Netzteil:


    Nimm ein altes Gehäuse von einem Amiga-Netzteil, oder vom C128. Aufgrund seiner Bauform ist es schutzisoliert und du kannst es als Schutzklasse 2 durchgehen lassen.


  • Du hast leider absolut nicht verstanden was du da tust. Du stellst eine Gefahr für Dich und Andere dar und bist Dir dessen überhaupt nicht bewusst (siehe Zitate).
    LASS DIE FINGER VON DER NETZSPANNUNG, BIS DU VON EINEM AUSGEBILDETEN FACHMANN GELERNT HAST, WORAUF ES ANKOMMT (das dauert in der Regel 3 1/2 Jahre und nennt sich Lehre) - bevor es noch Tote gibt. Und wenn Du das nicht willst, dann lass es bitte bleiben. Nicht umsonst dürfen 'nur Personen, die durch ihre Ausbildung dazu befähigt sind', Arbeiten an Elektrogeräten ausführen, sofern diese nicht ausschließlich mit Schutzkleinspannung betrieben werden.


    Wenn Du schon mal eine VDE-Vorschrift gesehen hättest, dann wüsstest Du, dass Sekundenkleber darin nicht vorkommt und folglich auch nicht als Schutzmaßnahme taugt. Und wenn Du mal siehst, wie schnell Sekundenkleber bricht, dann weißt Du auch, warum. Die Vorschriften, die ich meine, sind nicht dafür da, dass nichts passiert, solange das Gerät funktioniert, die sollen verhindern, dass was passiert, wenn im Gerät ein Fehler auftritt. Und dieser Fehler könnte z.B. sein, dass sich eine Litze vom Netzkabel löst und das Gehäuse berührt.


    Man kann übrigens durchaus Geräte mit Metallgehäuse und Eurostecker bauen, wenn man intern eine durchgehende verstärkte (doppelte) Isolierung sicherstellen kann. Dein Netzteil erfüllt die Voraussetzngen dafür aber keinesfalls.

  • Hallo,


    es ging mir nur um eine Erstprüfung vom Fachmann, die Schwachstellen und Gefahren erkennen lässt. Danach
    ( wenn bestanden ) kann man es ja - wie alle Privatgeräte - ohne Wiederholungsprüfung zu Hause belassen.
    Das machen ja auch die Hersteller von Kaufgeräten einmalig vor Auslieferung - da in diesem Fall Adam74 der
    Hersteller ist, nimmt ihm diese Pflicht keiner ab.
    Aber wenigstens einmal MUSS es fachlich korrekt geprüft werden!
    Wenn er hier nichts macht, ist das grob fahrlässig - bei aller Anerkennung für sein Engagement und ohne ihm was
    Böses zu wollen.


    Ich bin absolut der gleichen Meinung, wie @Computerbastler, obwohl ich mich vielleicht weniger eindringlich
    ausdrücke ...


    LG

  • Warum kauf ihr euch nicht einfach ein 9V~ und ein 5V= Netzteil und lötet einen Stecker für den C64 dran, wie ich es gemacht habe. Ist zugegeben nicht hübsch in der Mehrfachsteckdose aber Ihr habt nichts mit der Primärspannung zu tun. Und ein Brandsachverständiger wird euch im Falle eines Brandes gemeinsam mit eurer Versicherung alt aussehen lassen! Vor allem, wenn dabei noch Menschen sterben!


  • Dem ist absolut nichts entgegenzusetzen. ^^


    Bei Privatleuten reicht meiner Meinung aber auch, wenn bei so Selbstbauprojekten jemand vom Fach rüberschaut ob alles seine Richtigkeit hat. Unser Forum hat viel Kompetenz und kann wertvolle Tips bei der Umsetzung geben. :thumbsup: