Grüß euch,
lange Zeit habe ich keinen Beitrag verfasst doch mit heute sollte sich das ändern
In mühevoller Kleinarbeit habe ich einen Commodore PC 10-III 8088 Turbo XT vom Tot-Zustand in den ich lebe wieder zurückgebracht.
Wenn man sich die folgenden chronologischen Restaurationsbilder so mal anschaut, sieht man, dass das eben nicht mal auf 5 Minuten erledigt ist.
Also packen wir das Antistatik-Band aus, verbinden es mit der Lötstation und heizen den Bräter auf.
Verflucht soll diese blaue NiCD-Tonne eines verfluchten *Peep* sein... Wie oft ist der Akkutyp schon extremst ausgelaufen:
(Würg... Ich möchte nicht wissen wie viele Platinen schon diese NiCD Lauge zerfressen hat)
Putze, putze, schleife ab, aber niemals mit Schleifpapier oder Schmirgelpapier:
(Man kann von Glück reden dass Commodore hier erst Lötstopplack, dann Verzinnung und dann Kupfer gewählt hat)
Sieht doch gar nicht schlimm aus, bis auf eine Verbindung, aber das ist kein Problem:
(Ein paar Durchkontaktierungen waren auch angefressen. Dies wurde auch gefixt)
Und hier mein Hotfix für die obige Ersatzleitung:
(Fast wie ab Werk )
Nun das Wichtigste. Versiegelung des Kupfers mit Speziallack:
(Wir wollen doch nicht, dass das blanke Kupfer an der Luft oxidiert, oder?)
Schön langsam bauen wir die fehlenden Komponenten ein und neue ICs:
(Es waren 74S00 verbaut. Hier habe ich LS mit den entsprechenden Nummern verwendet)
(Hoffe dass das genehm ist)
Und fertig ist eine eigentlich einsatzfreudige Platine, wo wir nicht wissen wie die Platine vom Vorvorgänger gequält wurde?:
(Hat was )
Und auch das Netzteil mit neuen 105° Elkos erstrahlte erst mit 4.61V auf der 5V Schiene und dank Regler nun auf 5 Volt:
(Entschuldigt das nicht professionelle Gerät. Ich bin nur Hobbypfuscher )
Und hier der Smoke-Test (TM):
Es Geht! 640k RAM werden angezeigt. Und mangels Laufwerke meckert der hier natürlich. Drei Mal das System aus und eingeschaltet und beim vierten Mal
Einschalten brachte das BIOS zwei bis drei RAM Errors. Dann zeigte es leider nur 256k RAM maximal an. Hier denke ich dass wohl der RAM flöten gegangen ist.
Hier muss ich noch alle Elkos auf dem Board wechseln. Es hat ja 11-12 Stück drauf und die sind sicherlich nicht mehr gut.
Verbaut ist hier Sanyo-RAM:
So und hier die Frage an die Runde. Ist dieser RAM speziell für Ausfälle bekannt ? Der Elko links unten sieht auch nicht wirklich gut aus. Da das System drei
Kaltstarts mit 640k RAM angezeigt hat und dann nach dem nächsten Einschalten RAM Errors brachte und jetzt nur noch 256k RAM angezeigt bekommt,
was meint ihr. Gibt es einen bekannten LS "Abrauchtypen", den man tauschen sollte ?
Leider habe ich keinen RAM mehr, denn was bei einem C64 klappen könnte, sollte ja auch hier klappen, sprich per Huckepack-Methode ein identisches RAM
oben aufstecken und schauen ob wieder mehr angezeigt werden. So kann man theoretisch das defekte IC testen... Doch woher nehmen ?
Wäre doch schade um diesen tollen Commodore, der jetzt nur noch 256k RAM hat
Gruß