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letzter Beitrag von Thorsten Günther am

Fragen zum Atari ST Kauf

  • Hallo zusammen,


    ich würde mir gern einen Atari ST zulegen. Quasi als Gegenstück zu meinen Amigas.


    Erstmal welches Modell wäre gut? Es gibt ja einige davon ich und hab null Ahnung.


    Ist da auch ein SD2IEC anschliessbar?


    Muss ich dafür einen Atari-Monitor verwenden ?


    Was sollte ich beim Kauf sonst noch so beachten ?


    Danke schonmal für Euer Feedback.


    Best!

  • Na ja, wenn man Platz hat kann man das machen, habe selber mal einen Atari 520 und eine Atari 1040 in der "Sammlung" gehabt,
    aber die Dinger wurden schnell langweilig, auch sind die Unterschiede bei den vielen ST eher gering.
    Bei mir standen die Atari St nach weniger Tagen nur herum, als Commodore-Jünger schaltet man dann doch eher den C64
    oder Amiga ein - aber ich hatte eben auch mal ein Phase wo ich dachte ich muss alles haben: Sinclair, Atari, MSX, Schneider....


    Aber dann kam die Phase dass man sich eher spezialisieren sollte, weil manches doch nur Platzverschwendung ist.
    Mittlerweile "dünne" ich meine Sammlung immer mehr aus , bin gerade dabei selbst die Amiga wieder abzugeben
    und mich nur auf Commodore 8-bit und Philips MSX bei den Computern und Atari VCS, Videopac und Colecovision bei den Konsolen.


    Also, ich würde mir das überlegen mit den Atari STs ... :)


    Ein SD2IC braucht man beim Atari St nicht, weil die Disketten das gleiche Disk-Format nutzen als PC-DOS-Disketten (3.5DD, 720k),
    d.h. ein Floppy-Laufwerk im PC welches auch 3.5-DD-720k kann reicht aus.

  • Am besten versuchst du einen 1040 STE zu bekommen, der kann die alten und die neuen Sachen nutzen.
    Monitor kannst du die Amigamonitore benutzen, brauchst halt nur ein passendes Kabel dafür.


    Dazu als SD-Kartenlösung ein Cosmoex


    und du bist bestens versorgt.

  • Ein Atari 1040ST in der Version STf oder STfm ( das kleine f steht für ein eingebautes Diskettenlaufwerk -> ohne gibt es den 1040 sowieso nicht! das m steht für einen "unbrauchbaren" Modulator )
    Mit diesem STf(m) deckst du fast alle Spiele / Anwendungen / Demos, die es jemals für dieses System gab, ab. Im Grunde der Amiga 500 unter den Ataris. Dann gibt es noch den späteren, schon erwähnten Atari 1040STe.
    Der hat zusätzlich zum STf / STfm Stereosound, Blitter, und 4096 Farben ( statt 512 ). Eingekauft werden diese Verbesserung mit leichten Inkompatibilitäten zum alten System, aber es gab auch Spiele, die die erweiterten Eigenschaften des STe ausnutzen.
    Ich habe mir beide Rechner zugelegt, um quasi alles abzudecken. Den STf müsste man für ein Appel und ein Ei bekommen. Der STe wird leider auch immer teurer...
    Das beste Bild erhält man, wie beim Amiga auch, über den RGB Anschluß. Also sind alle Monitore die für den Amiga entsprechend geeignet sind, auch für den Atari geeignet. Lediglich für die höchste Auflösung 640 x 400 brauchts einen Monochrommonitor bzw. ein Multisync, der alles abdeckt.
    Wenn man dann, warum auch immer :schande: , Feuer für das System gefangen hat, dann kann man ja zu den Atari Falcons "aufsteigen"... die sind aber erheblich teurer und noch "nutzloser", als die kleinen Ataris :bgdev

  • aber die Dinger wurden schnell langweilig

    Es kommt darauf an, was man erwartet. Wer nur spielen will, sollte sich die Anschaffung überlegen, denn viele Spiele sind mit den Versionen vom Amiga identisch, nur meistens mit schlechterem Sound. Dafür lohnt also die Anschaffung nicht, wenn man schon einen Amiga aufgebaut hat. Wo der Atari glänzen kann, ist bei Anwendungs-Software, z.B. Textverarbeitung, DTP, CAD, MIDI ... Wenn einen sowas interessiert, dann ist ein ST sicherlich spannend.


    Erstmal welches Modell wäre gut?

    Für Spiele und Demos würde ich einen Rechner aus der 1040-Reihe (Tastaturcomputer mit eingebautem Disk-Laufwerk, ähnlich dem Amiga 500) nehmen, wahrscheinlich am Besten den 1040STE. Der Falcon030 gehört auch in diese Reihe, ist den meisten aber zu teuer, da Sammelgut. Zu einigen älteren Games ist der STE aber nicht mehr kompatibel, da wäre dann ein 1040STFM sinnvoll (das M steht für Modulator, also TV-Ausgang).


    Für Anwendungen würde ich einen Mega-ST nehmen, z.B. den Mega ST 2 (mit 2 MB RAM). Das ist ein "Pizzaschachtel"-Rechner mit abgesetzter Tastatur. Festplatten im ähnlichen Gehäuse gibt es auch – aber optimal fände ich einen ACSI-auf-SCSI-Adapter, dann kann man neben schnelleren Platten auch einen SD-Card-Adapter, wie das SCSI2SD verwenden.


    Zum Datenaustausch verwendet man am Einfachsten 3 1/2"-Disketten, denn der Atari kann DOS-DD-formatierte Disks lesen und schreiben.


    Die Modelle Atari TT oder Auch Mega STE (beide mit abgesetzter Tastatur) würde ich für Einsteiger nicht empfehlen, denn sie sind gegenüber anderen Modellen einfach zu teuer. Wie der Falcon oder auch die tragbaren ST-Modelle sind sie eher etwas für Sammler.


    Muss ich dafür einen Atari-Monitor verwenden ?

    Man muss nicht. Für Anwendungen würde ich aber durchaus empfehlen, den SM124 (schwarz/weiß) zu verwenden, denn meisten wird er dazu geschenkt oder man bekommt ihn für 1 € plus Versand – und er ist gut (scharf und flimmerfrei). Für Spiele, Demos oder Farbgrafik kann man mit einem Adapter auch Commodore-Monitore verwenden. Aber die meisten harten Anwendungen laufen nur in s/w (oder mit optionalen Grafikkarten (selten und teuer) in hochauflösender Farbdarstellung).

  • Ich habe neben meine Commodores auch einen Atari 1040STF mit zugehörigem Schwarz-Weiss-Monitor. Spiele in Monochrom (Graustufen gibt es ja nicht beim SM124!) haben eine eigene Ästhetik, finde ich. Ich vergleiche das Bild gerne mit einem ebook-Reader - sehr scharf, flimmerfrei und mit einer leichten Körnung. Hat was, auch wenn der Atari nie mein Lieblingsrechner sein wird, was für mich persönlich auch an seiner recht billigen Anmutung und der unspektakulären Hardware liegt.


    Die Anwendungen sind natürlich klasse und - durch die höhere Auflösung - auch besser zu bedienen als die Konkurrenz auf dem Amiga.


  • Die Anwendungen sind natürlich klasse und - durch die höhere Auflösung - auch besser zu bedienen als die Konkurrenz auf dem Amiga.

    Also ich hatte an meinem Amiga noch höhere Auflösungen flimmerfrei UND in bunt. Die Anwendungen hatten zum Teil eine noch bessere Anmutung / Bedinkomfort als die B/W Atari SM124 Funzel ;)

  • Wo sind denn die Atari Fans? Begeisterung sieht anders aus.


    Hab' mir auch mal einen 1040 STe zugelegt. Geht an!


    Mehr kann ich dazu auch nicht sagen, weil ich keine einzige Diskette dafür habe und mich auch irgendwie gar nicht aufraffen kann damit was zu machen.
    PC Diskette... naja, der einzige PC, den ich momentan mit Diskettenlaufwerk habe ist ein Win3.11 Rechner. Krieg ich damit was gebacken?

  • Ich selbst habe einen 1040STfM mit eingebautem Gotek samt HxC Firmware. Mit SM 124 und Commodore 1084s (RGB) bin ich für vieles gerüstet. Außerdem habe ich mir den Blitter nachgerüstet.
    Zusammen mit dem SM124 nimmt das System wenig Platz weg.

  • PC Diskette... naja, der einzige PC, den ich momentan mit Diskettenlaufwerk habe ist ein Win3.11 Rechner. Krieg ich damit was gebacken?

    Wenn du die Atari-Software auf deinen alten PC 'rüber bekommst (Netzwerk?), dann steht dem nichts im Wege. Ansonsten für 5€ ein USB-Diskettenlaufwerk kaufen – ich weiß aber nicht, ob die noch DD können.


    Begeisterung sieht anders aus.

    Wieso? Der Amiga 500 und der Atari ST tun sich bei Spielen nicht viel, dafür würde ich mir jetzt keine zwei so ähnlichen Geräte hinstellen (wenn der Platz knapp ist). Bei Anwendungen (wie DTP) sehe ich den Atari klar im Vorteil, nur kann sich dafür natürlich nicht jeder in dem Maße begeistern, wie ich es tue. Ich habe damals mit diesen Programmen viel Zeit verbracht und hatte auch viel Spaß damit (neben tollen Ergebnissen) – nur ist die Faszination natürlich nicht ganz so einfach zu erklären, wie bei einem bunten Shooter.


    Was mal wirklich für ein Computertreffen eine witzige und ganz andere "Compo" wäre: ein vorgegebenes "Werk" mit dem jeweiligen System nachbauen, z.B. eine Zeitschriften-Seite oder ein Plakat. Und dann mal gucken, was C64/Pagefox, AtariST/Calamus, MacClassic/Pagemaker oder Amiga/Pagestream (und was es sonst noch für Systeme gibt) in vorgegebener Zeit so hinbekommen. Ähnliches könnte man im Bereich Musikproduktion oder CAD oder Textverarbeitung (mehrspaltig, Formelsatz ...) durchspielen. ich persönlich fände das sehr interessant, auch um zu gucken, wie die einzelnen Systeme so arbeiten. Aber ich kann mir vorstellen, dass andere das eher öde fänden.

  • Bei mir wohnt ein Atari 1040STFM und ein 1040STE. Den 1040STFM habe ich aus oben bereits genannten Gründen, um für alles gewappnet zu sein.



    Der 1040STE hat einen ACSI zu SCSI-Wandler. Daran habe ich einen kleinen SCSI-Tower mit 2GB-Festplatte, ZIP-Laufwerk, Tandberg-Streamer und CD-Rom.



    Datenaustausch mache ich über das PC-Floppy mit FloImage. Das Programm schreibt die Images direkt auf die Ataridiskette.


    Große Datenpakete kopiere ich über ZIP-Medium, welches ich so formatiert habe, dass PC und Atari darauf schreiben und lesen können.




    Mir gefällt der Atari sehr gut. Mich beeindruckt das modulare Betriebsystem, welches man mit ein wenig Handarbeit beliebig erweitern und nach eigenen Bedürfnissen anpassen kann.
    Es gibt für mich immer was Neues auf dem Atari zu entdecken.



    Mein Interessengebiet schwankt zur Zeit auch ein wenig.


    Aktuell ist der C16 für mich höher priorisiert als der Atari.

  • Wenn du die Atari-Software auf deinen alten PC 'rüber bekommst (Netzwerk?), dann steht dem nichts im Wege. Ansonsten für 5€ ein USB-Diskettenlaufwerk kaufen – ich weiß aber nicht, ob die noch DD können.

    Rüber kriege ich was (ZIP Laufwerk als Parallel und USB). Aber welche Software kann ich unter Win 3.11 dafür nutzen? Hatte das irgendwann mal erfolglos probiert. Vielleicht ist ja auch das Laufwerk vom ST kaputt. :D


    Wieso? Der Amiga 500 und der Atari ST tun sich bei Spielen nicht viel, dafür würde ich mir jetzt keine zwei so ähnlichen Geräte hinstellen (wenn der Platz knapp ist).

    Einen Amiga habe ich gar nicht. Hat mich damals irgendwie nicht gereizt und das hat sich bis heute nicht geändert. Der ST war ein Zufallsfund (hatte nach einem XL gesucht und musste dann für 20 EUR zuschlagen). Aber irgendwie mal probieren... evtl. auch mit Musik.


    Deine vergleichende Compo-Idee müsstest Du vielleicht mal mehr ausarbeiten. Aber der Vergleich war ja hier auch gar nicht Thema.
    Ich dachte nur es gibt hier mehr wirkliche Atari-Begeisterte und was hier so kam klang sehr zurückhaltend.

  • Große Datenpakete kopiere ich über ZIP-Medium, welches ich so formatiert habe, dass PC und Atari darauf schreiben und lesen können.

    ZIP am Atari. Wäre auch noch eine Möglichkeit mir dafür ein Laufwerk zu kaufen. Vielleicht sinnvoller als ein Diskettenlaufwerk für den Laptop. Ich vermute am Atari geht nur SCSI, kein parallel?

  • Datenübertragung macht man folgendermaßen:
    - Floppy, bitte beachten, dass viele neuen USB Floppys keine 720er Disks mehr verarbeiten können. Und wenn doch, dann keine hochformatierten Disks und Floimg kann auch nicht mit USB Floppys. Ich habe mir deswegen ein altes XP taugliches Notebook mit Floppy. angeschafft. Ein Thinkpad A31p. A30, A21 usw ginge auch.
    -HXC oder Gotek mit HXC Firmware
    - Ultrasatan mit HDDRIVER und Bigdos, damit kann man im zweiten SD Schacht vom PC beschriebene SD bis 1 oder 2 GB lesen und schreiben.
    - CosmosEX ist wie UltraSatan plus HXC, aber noch besser, es kann auch USB Sticks und Netzwerk.
    - ParCP-USB, ist wie Laplink für PCs, nur, dass es zwischen ST/TT/Falcon, Dos-PC, Windows-PC, Mac NDR Linux geht, und zwar in egal welcher Kombination zwischen alt und neu. Ist langsam aber supereasy.
    - ZIP-Lw oder CD-Rom geht auch, ist aber umständlich und langsam.

  • Danke!
    Nur für "erst mal probieren" scheiden für mich die Varianten zwischen Floppy und ZIP erstmal aus.


    Also probier ich mal STDisk. FLoImage war erst am Win98, wenn ich mich richtig erinnere.


    Irgendwelche Demo/Spiele/Musik-Tipps für den "Wow-Effekt"?

  • Einen Amiga habe ich gar nicht. Hat mich damals irgendwie nicht gereizt und das hat sich bis heute nicht geändert.

    Das war auch eher Richtung Thread-Starter gemünzt. Er suchte nach einem Atari, den er als Gegenstück zu seinen Amigas betreiben kann.


    Datenübertragung macht man folgendermaßen:

    Danke für die Tipps. Ich bin beim Atari doch schon zu lange raus, um die Sachen alle zu kennen (oder wahlweise mich daran zu erinnern). Wahrscheinlich werde ich den einen oder anderen Weg davon beschreiten, wenn ich endlich mal meinen Falcon reaktive und mich damit etwas mehr befasse. Der wartet nur darauf, endlich auf Vordermann gebracht zu werden (Speeder läuft nicht etc.).