Der Amiga hatte eine etwas bessere Grafik, aber das meiste was man auf dem Amiga machen konnte, ging mit kleinen Softwaretricks auch auf dem ST, Overscan, Feinscrolling, mehr als 16 Farben (mindestens 512), und auch Digitalsound war möglich. Es erforderte halt mehr Gehirnschmalzm und Rechenleistung weil das eigentlich nicht vorgesehen war. Es gibt eine ganze Reihe Szene-Demos und auch ein paar Spiele, die das eindrucksvoll demonstrieren. Diese Sachen waren auf dem Amiga lediglich einfacher umsetzbar, weil die Maschine das alles offiziell konnte.
Die Argumentation erinnert mich an die PS3/XBox360 Fanboy Diskussionen. Das PS3 Fanlager hat über tollen Fähigkeiten Cell CPU philosophiert und wie schwer diese zu programmieren sei und deswegen die Spiele schlechter aussehen als auf der 360. Wie so oft zählt im Leben nur das Ergebnis und nicht hätte/wäre/wenn. Im Großen und Ganzen war das Gro der AtariPorts schwächer und deswegen konnte sich im Spielebereich der Amiga durchsetzen. Dass das bei DTP anders gelagert ist kann schon sein - hat aber die Spieler nicht interessiert. Jede/r Computer/Hardware hat ihre Stärken und Schwächen - that's Life. Die Stärken eines Systems mögen zwar dessen Schwächen relativieren - es bleiben aber Schwächen. Und die Schwächen eines Systems, einem Dritten als Verantwortung hinzuschmeißen ist zwar auch eine Möglichkeit - aber vermutlich nicht die beste.