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letzter Beitrag von 1ST1 am

EAGLE nur noch zur Miete

  • Relativ unbemerkt von den Usern hat Autodesk im letzten Sommer Cadsoft von Farnell gekauft. Nun bestätigen sich die schlimmsten Befürchtungen: Es gibt EAGLE zukünftig nur noch zur Miete (mit Ausnahme der kostenlosen auf 80x100mm und für nichtkommerzielle Nutzung beschränkten Version). Auch versucht Autodesk offensichtlich, ältere Kauflizenzen mit seltsamen Lizenzbedingungen zu kassieren.


    Als lizenzierter User habe ich diese Woche eine Mail von Autodesk bekommen, und bin auf diesen 'erfreulichen' Umstand hingewiesen worden (for less than your daily cup of coffee...).
    Es gibt auch schon entsprechende Reaktionen im Netz. Sofern Autodesk das durchzieht und stur bleibt (womit zu rechnen ist), werden wir uns wohl nach einer Alternative umsehen müssen.
    Ich nutze EAGLE seit der Version 3.0 (vor ca. 20 Jahren, damals noch unter DOS) und werde jetzt wohl auch nicht mehr updaten können. Solange das Programm noch auf einem aktuellen Betriebssystem läuft, ist alles OK. Sobald diese Voraussetzung aber wegfällt (und damit ist mittelfristig zu rechnen), ist auch die Kauflizenz wertlos.


    An alle lizenzierten User: unbedingt die Bedingungen lesen, BEVOR irgend eine Mietlizenz getestet wird, da offenbar die Kauflizenz damit verfällt (siehe Link oben). Ich konnte es nicht nachprüfen, da ich mich bei Autodesk definitiv nicht einloggen werde.


    Die alten Versionen (Kaufversionen) können zur Zeit noch downgeloaded werden, auch wenn Autodesk die URL 'www.cadsoft.de' auf den eigenen Server umleitet, und zwar über den ftp-Server von Cadsoft:


    ftp://ftp.cadsoft.de


    Wer die Software noch braucht, sollte möglichst schnell handeln - es ist davon auszugehen, dass Autodesk auch diesen Weg zügig dicht macht. Auf dem ftp-Server sind auch noch die ganzen User-Inhalte (zusätzliche Libraries, Projekte, Micro-SPS) vorhanden, die vor der Übernahme durch Autodesk auch über http://www.cadsoft.de zugänglich war.

  • Es gibt auch schon entsprechende Reaktionen im Netz. Sofern Autodesk das durczieht und stur bleibt (womit zu rechnen ist), werden wir uns wohl nach einer Alternative umsehen müssen.

    ja ich denke es wird Zeit,daß ich mich intensiver mit Kicad auseinander setze. Wobei mir die Freeware Eagle Version wohl auch noch lange für meine kleine Projekte reichen sollte.

  • Schon traurig zu lesen wie ein gutes Projekt gegen die Wand fährt.


    Ich glauben nicht dass zu den hier beschriebenen Konditionen die Pro Version von Eagle eine Chance hat. Dazu ist Eagle leider zu altbacken, unhandlich und nicht leistungsfähig genug. Man betrachte nur mal den Autorouter oder vielmehr die Ergebnisse die er so liefert.
    Es hätte Autodesk gut zu Gesicht gestanden Eagle erst mal einen deutlichen Entwicklungsschub zu verpassen um zu beweisen dass ein Mietmodell auch dauerhafte und zügige Weiterentwicklung (Mehrwert) bedeutet. So scheint die einzige nennenswerte Entwicklung, seit Autodesk, der Preis zu sein.


    Nunja, gute Chancen für die Mitbewerber wenn der quasi Standard wegfällt. Kann KiCAD oder Target eigentlich Eagle Librarys nutzen oder Importieren/konvertieren? Wie ist der aktuelle Entwicklungsstand dort? Nicht sofort aber irgendwann in Zukunft werde ich wohl wechseln müssen. Schade die meisten Platinenhersteller haben .brd Dateien direkt akzeptiert, ohne das Gerber gefrickel.

  • So, jetzt konnte ich nachvollziehen, woher ich die Info hatte, dass Kauflizenzen verfallen, wenn man einmal die Mietversion installiert hat. Ein Mitglied aus dem in Post #1 verlinkten Thread hat den Passus mit dem Wortlaut der Lizenzbedingungen in den Thread kopiert:


    If you ever upgrade to Eagle 8.0, you cannot legally let your subscription lapse and go back to your previously purchased Eagle 7.7.0 license:
    “1.2.1 Effect of Upgrades. If Autodesk or a Reseller provides Licensee with an Upgrade to other Licensed Materials previously licensed to Licensee, the Licensed Materials previously licensed to Licensee and any other Autodesk Materials relating thereto will thereafter be deemed to be a “Previous Version.” Except as set forth in Section 1.2.2 (Exception for Relationship Program Licensees), the license grant and other rights with respect to any Previous Version will terminate one hundred twenty (120) days after Installation of the Upgrade. Within such one hundred twenty (120) day period, except as set forth in Section 1.2.2 (Exception for Relationship Program Licensees), (a) Licensee must cease all use of any Previous Version and Uninstall all copies of the Previous Version, and (b) upon expiration of such period, such Previous Version will no longer constitute Licensed Materials but rather will be deemed to be Excluded Materials and Licensee will no longer have a license for any such Previous Version. At Autodesk’s request, Licensee agrees to destroy or return to Autodesk or the Reseller from which they were acquired all copies of the Previous Version. Autodesk reserves the right to require Licensee to show satisfactory proof that all copies of any Previous Version have been Uninstalled and, if so requested by Autodesk, destroyed or returned to Autodesk or the Reseller from which they were acquired.”


    Es ist zukünftig also nicht einmal mehr zulässig, eine alte Version zu nutzen, wenn man einmal upgegraded hat.

  • Ich bin mir sicher die haben das von ihren spezial Anwälten für rechtliche Grenzfälle aufs genaueste abklappern lassen. Das nimmt dem Ganzen aber nicht den fauligen Geschmack.

  • SCHADE! Da hab ich wirklich lange mit gearbeitet.


    Warscheinlich haben die spassten aus der BWL Abteilung von Autodesk herausgefunden das mit Eagle noch nie der grosse Reibach gefahren wurde. Hätten se mal vorher geguckt, dann hätten se das warscheinlich auch nie gekauft. Aber nu hat man den Kram an der Backe und muss es irgendwie loswerden. Notfalls mit solchen Lizenzgeschichten wo jeder halbwegs intelligente den Not-Aus drückt.

  • Man kann nur hoffen Autodesk fliegt damit auf die Fresse, wenn massenhaft User hoffentlich ihren Unmut kundtun werden. Beide Teilsätze beinhalten einen Traum

    Ob sie mit diesem Lizenzmodell allerdings auch zukünftig noch Erfolg haben werden, wage ich zu bezweifeln.

    Als professioneller Adobe Creative Suite und Autodesk Production Suite Benutzer gehe ich davon aus, dass die nicht damit auf die Fresse fliegen werden. Die Subscription-Modelle sind die neuen Vertriebsmodelle und jede Menge User zahlen dafür.


    Es gibt hier, wie so häufig, zwei Seiten einer Medaille. Zum einen gibt es deutlich weniger Raubkopien, da öfter und in unregelmäßigen Abständen die Software upgedatet wird. D. h. Cracks müssen ständig aktualisiert werden und der Aufwand steht relativ schnell in keinem Verhältnis mehr zum Nutzen. Zudem braucht man bei beiden Anbietern ein Onlinekonto. Dieses Konto wird für verschiedene Zusatzangebote gebraucht. D. h. wenn man ein Crack hat ohne Konto kann man einige Dinge nicht nutzen und die Software ist nicht komplett. Ist das für den Nutzer die beste Lösung? Nicht immer. Es gibt Dienste die sind sehr gut und andere sind nervige Dienste zur Kundenbindung. Ein weiterer Punkt ist ein kalkulierbarer Umsatz für die Anbieter mit der angebotenen Software. Man wird weniger Schwankungen im Umsatz haben und kann die eigenen Entwickler besser einsetzen.


    Auf der anderen Seite bringt Adobe und auch Autodesk ständig neue Features für ihre Produkte und diese werden nicht mehr wie bisher in großen, seltenen Updates unter gebracht, sondern gehen raus, wenn das Feature fertig ist. Das gefällt mir sehr gut und ich habe über die letzten zwei Jahre sehr viele der neuen Funktionen sofort nutzen und gebrauchen können. Es gibt auch neue Funktionen die sich z. B. auf ändernde Bedingungen im Markt eingehen und man kann eventuell etwas produzieren was vorher noch nicht möglich war. Die einzelnen Programme werden schnell upgedatet und man wartet nicht auf das Update der gesamten Softwaresammlung. Das gleiche gilt natürlich auch für Patches, die relativ schnell rauskommen und eben auch direkt einen Kanal zur Distribution nutzen können. Dazu gibt es jeweils einen Dienst, der über die Aktualisierungen informiert und man kann sich die einzelnen Programme schnell und problemlos updaten.


    Ein anderer Punkt sind die Kosten. Als Privatperson hat man Nachteile bei den Mietmodellen, denn man verdient in aller Regel kein Geld mit der Software. Die Software ist klar an Firmen und Freelancer gerichtet. Als professioneller User verdient man Geld mit der Software und die Kosten sind einen ganzen Teil geringer als bei der alten Politik. Die Updates bei Adobe zur Master Collection waren höher als jetzt beim Subscription-Modell. Zudem hat man die Kosten innerhalb kürzester Zeit raus. Das ROI ist hier auf jedenfalls ein Punkt zugunsten des Mietmodells. Mittlerweile gibt es auch viele Modelle, die man monatlich nutzen kann. D. h. man kann z. B. etwas anbieten was nur mit einer extrem teuren Software zu realisieren ist. Dann mietet man die Software für sagen wir zwei Monate, hat geringe Kosten und verdient an dem Auftrag. Bei einer Kaufsoftware hätte man entweder in die Software investieren müssen und hätte keinen Gewinn gemacht oder man hätte eben den Auftrag abgelehnt.


    In der Design Community gibt es viele, die noch die Adobe Creative Suite Version 6.0 nutzen. Das war die letzte kaufbare Version. Damit kann man immer noch arbeiten, aber ich würde sehr, sehr ungern auf die endlosen neuen Funktionen, die seit dem rausgekommen sind verzichten. Viele Funktionen steigern die Effizienz enorm und ich brauche dann deutlich weniger Zeit für die gleiche Aufgabe, wie jemand, der noch die alte Version nutzt. D. h. ich kann die gleiche Arbeit günstiger anbieten ohne weniger zu verdienen. Das mag einem nicht gefallen, aber wir fahren auch nicht mehr mit Kutschen durch die Gegend. In sehr vielen Bereichen unserer auf Wirtschaft basierten Gesellschaft geht es um Verdrängung. Das muss einem nicht gefallen, aber wenn man nichts unternimmt wird man ersetzt durch neue Ideen, neue Personen und/oder neue Software. Ich bin seit 1991 selbstständig und nutze gekaufte und gemietete Software. Im Vergleich bringen mir persönlich die Mietmodelle mehr Vorteile gegenüber den gekauften Versionen.


    Ja, sorry Text ist viel zu lang geworden.

  • Ja, sorry Text ist viel zu lang geworden.

    Ja, Adobe infizierter Ausredenrobot hätte gereicht.


    Der hätt sogar erklärt das ohne Adobe die Welt ganz anders aber unschön aussieht. So ohne gebastel am Bild.
    Hmm.. Will man DAS wirklich?

  • Halb-OT (zum Thema Abomodell):


    Ich habe mir vor ein paar Monaten zu einem relativ humanen Preis die CS6 Master Collection noch geholt. SIe wird immer noch zu recht hohen Preisen gehandelt auf eBay.


    Genau die Abhängigkeit von Internet, DRM und die angeblich bessere Abschätzbarkeit der Kosten des CC-Mists und Erpressbarkeit haben mich dazu bewogen.


    • Abschätzbarkeit der Kosten: Niemand weiss, die Adobe die Preise ändern wird. Für mich sind sie jetzt schon nicht zumutbar. Wenn sie in einem Monat die Kosten verdoppeln, kannst Du nichts machen und musst es bezahlen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten. Auf eine andere Software umzusteigen mit einem Workflow kostet viel Zeit.
    • Verfügbarkeit: Niemand weiss, wann mal wieder ein Server ausfällt (ist bei Adobe schon passiert) und man dann einen ganzen Tag nicht arbeiten kann, wenn die offline Funktion gerade dann nicht will
    • Zukunft: Niemand weiss, ob Adobe noch da ist in 5 Jahren. Versuch mal dann ein PSD oder AI File zu öffnen, wenn Du die Software nicht hast (bzw. nicht installieren lässt ohne Online Server).

    Davon abgesehen ist es für Privatpersonen bzw. ambitionierte Anwender indiskutabel teurer (habe das mal angeschaut wollte PS+AI, war so um die CHF 60.-/pro Monat).
    Einige Vorteile für die Professionellen Anwender, die das Brot damit verdienen, sehe ich ein. Aber man gibt zu leicht nach und schon haben sie Dich an den Eiern. Sowas will ich nicht.


    Abo-Modelle sind immer nur für eine Seite gut: Für den Hersteller. Nicht für den Endanwender (vor allem in the long run).


    Mich hat es dazu bewogen, andere, mehrere (!) Tools zu kaufen (Affinity Photo/Designer, Clip Studio Paint, Procreate und Pixelmator und andere, rund ein halbes Dutzend dem iPad) und siehe da, es hat ein paar Perlen darunter.



    Es gibt Gerüchte, Procreate (aktuell eine der besten iOS Apps für Digital Artisten, verwende das für meine Zeichnungen) evtl. mit der Version 4 auch auf ein Abo-Modell umsteigt.
    Sollte das passieren, dann war es das für mich und für viele Artisten. Ich will mich nicht erpressbar machen. Aber man muss dann halt bereit sein, was anderes zu suchen, dass vielleicht 80% funktioniert, aber man keine Cochones beim Hersteller abgeben muss.



    Das mit dem Upgrade und Lizenz erlöschen bei Autodesk ist genau so ein Beispiel von Erpressbarkeit, die man sich nun ausgesetzt hat.
    Adobe könnte davon lernen und das auch machen. Werden sie nicht machen? Doch, weil gebrauchte Software wie CS6 eben ihnen ein Dorn im Auge sind.

  • Guten Morgen,


    das Thema Miete ist doch nicht wirklich neu.


    Nehmt doch einfach mal das Model MS Office365... wer das einsetzt zahlt hier auch eine Miete um das einsetzen zu können. Das bedeutet für Unternehmen letztlich eine immer wiederkehrende Einnahme.


    Wenn man sich den Markt gerade mal anschaut dann versuchen sich hier viele Firmen... ein Beispiel aus dem tagtäglichen Umfeld... Geräte mieten bietet gerade Mediamarkt an. Ob das gut oder schlecht ist muß jeder für sich entscheiden. Es gibt Alternativen und damit regelt sich der Markt von sellbst.


    Problematisch, und jetzt wieder im Bezug zum eigentlichen Thema, halte ich vielmehr die Tatsache das man ggf. seine Altprojekte plötzlich nicht mehr bearbeiten kann wenn man sich für eine Alternative entscheidet. Klar kann man das bisher genutzte Programm weiterhin einsetzen aber wie lange und mit welchem Aufwand. Heisst es dann man muß einen Altrechner behalten um ggf. solche Dateien mit dem alten Programm öffnen zu können. Das ist (betriebswirtschaftlich) nicht sinnvoll. Aber und das ist meine persönliche Meinung, über das Thema Resourcen macht sich mittlerweile keiner mehr wirklich Gedanken.


    Wir kaufen ja auch Druckerpatronen die teilweise teurer sind als der gekaufte Drucker. WIR ALLE sind diejenigen die das unterstützen... oder boykottiert Ihr soetwas. Vielleicht einige aber leider nicht die Masse.

    Lieben Gruß, Torsten


    Meine Spielzeuge
    BFZ MFA, Apple //e, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, Jupiter ACE Clone, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Plus/4, Amiga 500, Amiga 1200, Atari Portfolio, HP200LX, HP48SX, HP48GX, Accura 101, IBM PC 5155, PS/2 (Model 40SX), TP755c, T20, T41, T61, PS/2E, TI-59,

  • Man muss nicht immer auf den aktuellen Stand sein. Ein Bekannter von mir hat ein eine Druckerei und benutzt immer noch Apple G5 Rechner mit der Software die damals auf dem Markt war. Ich vergleiche das mit der Retro Szene , warum soll ich mit einem 30 Jahren Computer arbeiten wenn der aktuelle das tausendfach besser kann.Das hat natürlich mehrere Gründe aber ein Grund dafür ist, er kann genau das was man will. Ich persönlich hatte wie fast jeder wahrscheinlich MS Office zuhause weil es denke ich bei jedem Arbeitgeber benutzt wird. Dann hat MS Outlook nur für die teurere Version zu Verfügung gestellt oder einzeln zu erwerben. Was hat der User gemacht , ist auf Thunderbird oder anderer Software ausgewichen. Da mir die Politik nicht gefällt , habe ich dann Office entfernt und bin auf LibreOffice umgestiegen. Ich hatte auch Adobe Elements , das Programm hat mir gereicht und nun bin ich auch GIMP umgestiegen. Alternativen gibt es immer zu jedem Programm, ich bin auch bereit dafür zu bezahlen, aber da ich nur privat die Software nutze sehe ich keinen Sinn wenn die Software im Verhältnis zu teuer wird.


    Eines steht fest, die Firmen machen das nicht zu liebe des Kunden, sie wollen Geld verdienen und übersehen ganz nebenbei das die Software lebt wenn diese auch privat genutzt werden kann. Bestes Beispiel ist MS Office jede kennt es und in jeder Arbeitgeber geht davon aus das man auch diese Software bedienen kann.

  • Moin,
    Ich sehe es für Privateute eher als Negativ, für Firmen eher Postiv.


    Privat:
    Ich Kaufe mir eine Software, und sie Läuft so lange ich will.
    Eagle hat mich vor Jahren mal eine 4.11 Lizenz als Gebrauchtkauf vom Arbeitgeber mal 100€ gekostet, läuft noch immer, und ist Jederzeit nutzbar ohne vorher Geld abdrücken zu müssen oder kostet Geld weil ich vergessen habe mein 12 Monats Abo 4 Monate vorher Schriftlich zu kündigen.
    Und für viele nicht zu unterschätzende gefühl des "Besitzes".


    Firma:
    Mitarbeiter hat eine neue Tätigkeit als Sanitärhygeneingeneur, also Mietliezenz kündigen, oder das Projekt wird kurzfistig aufgestockt, als0 10 Lizenzen für 2 Monate Kaufen.
    Immer die Neuste Version, Gleichmäßige Mietkosten, ohne großen Anfangsinvest.


    Aber die Abhänigkeit vom Software anbieter...


    Selber erlebt, die Online Verbindung ist wegen einem "Baggerunfall" ausgefallen, 70 Technische Zeicher können nicht Arbeiten.
    Oder auch bei Compilern, Zwangs Updates, und anschließend ist ein Großes Softwareprojet nicht zu Compilieren.
    Oder auch wenn Software für Lange Zeiträume gepflegt werden muss, bis 2015 hat ein Windows NT 4.0 Rechner in einer Ecke sein dasein gefristet, wie das Mainboard abgeraucht ist, wurde mit riesigen aufwand ein baugleiches beschafft, die IT musste sich was einfallen lassen wie die 128Mb Arbeitsspeicher Krücke ins Netz bekommt, ohne Sicherheits Lücken zu reissen.


    Der Compiler war mit der Verwendeten Hardware für Sicherheitskritische Software mit riesigen Finanziellen aufwand Zertifiziert.
    Nehmen wir an, der Aktuelle Compiler läuft nicht mehr mit einem LPT oder USB Dongle sondern nur mit Online zugriff und Server beim Hersteller.
    Und der Hersteller hat leider 2 Jahre nach dem Compilervermietung die Benötigten Server wegen einstellung des Produkts Deaktviert, was nun?


    Die Preispolitik ist auch so eine Sache, der Laden wird verkauft und dann die Kostenschraube massiv angezogen, man ist "Weltmarktführend" und "Alterantivlos", erst 100€/Monat Lizenz, dan eine Anpssung auf 130€, 169€, 199€, immer so klein das der Wechsel zur Konkurrenz grade nicht lohnt...

  • Ob sie mit diesem Lizenzmodell allerdings auch zukünftig noch Erfolg haben werden, wage ich zu bezweifeln.

    Leider hat sich bisher gezeigt, dass sich eine Umstellung auf Mietmodell rechnet. Microsoft hat es mit Office gemacht und Adobe mit seinen ganzen Programmen. Und nach einer kurzen Umstellungsphase mit Umsatz-Knick lief es dann eigentlich ganz ordentlich. Ich denke, es funktioniert um so besser, je weniger Alternativen am Markt sind. Langfristig sind die Anwender gezwungen, umzusatteln. Sie können es sich schönreden oder rumheulen – es nützt nichts – der Pfad ist vorgegeben, denn irgendwann läuft die letzte Kaufversion nicht mehr auf einem aktuellen OS.

    Im Vergleich bringen mir persönlich die Mietmodelle mehr Vorteile gegenüber den gekauften Versionen.

    Ich sehe die Vorteile im Profi-Bereich ein. Kalkulierbare Kosten, monatliche Zahlung. Deswegen werden ja auch Firmenwagen geleast und Smarties über den Vertrag abbezahlt. Ich für meinen Teil mag das einfach nicht. Ich kaufe meine Autos, melde sie auch nicht als Firmenwagen an und kaufe auch meine Computer, Software und Smartphones bar. Ich habe bei Einmalzahlungen einfach ein besseres Gefühl, auch wenn es betriebswirtschaftlich natürlich Unsinn ist.


    Ich will nicht mieten, sondern kaufen. Das mag altmodisch sein. Ich bin einfach nie in der "Ich zahle alles ab"-Zeit angekommen. Aber anscheinend werde ich mehr und mehr zum Relikt. Musik wird nicht mehr gekauft, sondern gemietet, bei Filmen ist das schon viel früher passiert. Selbst die Spendensammler, die zur Weihnachtszeit an der Tür klingeln, wollen keine Einmalzahlungen mehr und akzeptieren nur noch Dauerabbuchungen. Der Bettler auf der Straße wird sicherlich bald nachziehen (müssen) – spätestens, wenn das Bargeld endgültig verschwunden ist. ;)


    Zurück zur Software: Erst einmal ist zu erkennen, dass Mietmodelle überall dort eingeführt werden, wo die Möglichkeiten, neue Features hinzuzufügen, so langsam ausgereizt sind. Was soll denn MS alle 4 Jahre an neuen Features bewerben, um eine neue Version zu verkaufen? Was kann Word denn nicht (außer stabil mit mehrseitigen Texten umgehen), was eine Textverarbeitung können muss – und was soll Excel noch dazulernen? Auch bei den Adobe-Produkten zeichnete sich eine Verlangsamung der Innovationen ab. Ja, Adobe bringt noch Neuigkeiten in Photoshop – aber in Illustrator oder Indesign ist das ganze sehr überschaubar. Im Prinzip bedeutet für mich die Umstellung auf Mietmodelle eine Verlangsamung der Innovation, denn das Geld kommt bei den Entwicklern ja ungeachtet irgendwelcher Updates immer brav rein.


    Und Adobe ist ganz schön hart: meine Studenten bekommen (laut Eigenauskunft) die Studentenvergünstigungen (ca. halber Monatspreis) nur noch im ersten Jahr der Nutzung, danach zahlen sie voll. Früher galten solche Vergünstigungen für die ganze Studiendauer. Solche Regelungen, wie auch Preisanhebungen sind für die Firmen sehr kurzfristig umzusetzen und die Betroffenen haben keine Möglichkeiten, sich zu wehren. Es ist ja nicht nur so, dass man sich eine alternative Software suchen müsste – die Mietmodelle sind ja meistens mit Cloud-Anbindungen verknüpft und das erhöht natürlich die Schmerzen bei einem Wechsel. Man muss erstmal auch seine Daten wieder aus den Klauen der Anbieter herausreißen. Klar, man ist nicht unbedingt gezwungen, die Cloud zu nutzen aber es ist natürlich praktisch, seine Dokumente auf allen Geräten verfügbar zu haben. Man wird also langsam immer tiefer in das jeweilige System hineingezogen.


    Ich gucke mir auf jeden Fall die Adobe-Alternativen von Affinity an. Da kostet die Kaufsoftware so viel, wie eine Adobe-Monatsmiete. Und ich empfehle auch meinen Studenten zunehmend, sich nicht zu sehr von den Marktführer-Produkten abhängig zu machen und immer wieder Alternativen auszutesten.