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letzter Beitrag von TurboMicha am

Backstein/Ziegelstein Netzteil Umbau 5V - Geht nicht gibts nicht !

  • Malzeit die Herren!


    Mich hatte ja letztens der Ergeiz gepackt mein Backstein Netzteil mit defekter 5V Schiene umzubauen. Es wurde ja immer wieder erwähnt daß dies nicht geht beim Backstein weil alles komplett mit Epoxy vergossen. Genau das war Anreiz für mich endlich den ersten 5V Umbau des Backstein Netzteils anzugehen und somit präsentiere ich euch nun den ersten Backstein Umbau Thread im Forum 64.


    Zuerst sie gesagt, es hat mich seht viel zeit gekostet weil ich einerseits immer alles akribisch ganau mache und zum anderen mußte ich auch vorsichtig vorgehen weil ich ja nicht wußte was genau mich wo und wie unter dem Epoxy erwartet.


    Benötigte Werkzeuge:

    • Ständerbohrmaschine
    • Hammer
    • Bohrer
    • Stechbeitel
    • Feilen
    • Dremel
    • Schleifpapier
    • Gewindeschneider M2
    • Eisensäge
    • Schutzbrille

    Bauteileliste:



    Zuerst vorsichtig das Gehäuse geöffnet, unfassbarerweise ist nix abgebrochen und das Unterteil konnte ich komplett abnehmen...




    Ok, alles wie erwartet voll mit Epoxy X/ ...nun ran an den Speck und mit dem Stechbeitel erstmal die Platine entfernen...




    Ui, vorsicht geboten, Schutzbrille aufziehen!! Kondensator und Glassicherung freigelegt, diese habe ich vorsichtig mit dem Stechbeitel versucht herauszubekommen, naja, natürlich zerbrach die Glassicherung aber macht ja nix, Hauptsache die Schutzbrille sitzt und man bekommt keine Splitter ins Auge ;)




    Weiter geht es...nun das ganze Epoxy samt Bauteilen abwechselnd mit der Ständerbohrmaschine herausgebohrt und mit dem Stechbeitel herausgehämmert...supi, endlich geschafft...what the fxxx...Alu U-Profil 8|





    ...bissl blöd mit den Komponenten, Alu ist leitend daher bissl blöd mit befestigen des ursprünglich geplanten D-Sun DC-DC Schaltregler. Ok, dann muß was anderes her was ich auch verschrauben kann. Die Wahl viel auf den oben verlinkten Schaltregler. Dieser hat neben 2 Schraublöchern auch schon ordentliche Kondensatoren im Ein- und Ausgang (Gerrit hatte diese am D-Sun nachgerüstet bei seinem Umbau in diesem Thread der mir als Grundlage diente ^^ ) . Ob ich den 6800er hätte weglassen können weiß ich nicht, habe mich daher trotzdem an Gerrits Umbau gehalten und den dicken integriert.



    Gut, nun das Loch für die LED gebohrt mit Passprobe und den Kondensator mit Pattex Repair Extrem rein geklebt. Dann ein Stück Kunsstoff von Opa zurechtgesägt auf Maß der Platine, 2 Löcher gebohrt und mit M2 Gewindeschneider bearbeitet. Anschließend ebenfalls rein geklebt.



    Wie manche wissen bin ich kein Freund des klebens, aber hier ging es nicht anders. Der Pattex Repair Extrem klebt aber wie Hölle sowohl den Kunsstoff als auch Alu (Probeklebungen gemacht), ist hitzebeständig bis -50 bis +110 Grad, bleibt etwas flexibel wenn er ausgehärtet ist und ist Gel-artig beim Auftragen...muß 24 Stunden trocken.



  • Als nächstes erstmal paar Kabel am Schaltregler und LED-Vorwiderstand verlötet...




    ...dann das ganze im Gehäuse verschraubt und den Gleichrichter verklebt...




    ...jetzt Trafo-Ausgang prüfen...




    Gelb = 10,47 V AC
    Blau = 8,68 V AC


    Gelb geht direkt an den C64 und Blau an den Gleichrichter. Alles nun sauber verlöten und schrumpfschlauchen...




    ...DC-DC Konverter am Poti auf 5,09 V DC eingestellt. Boden wieder draufstecken (hält ohne verkleben) und Test ohne und mit C64...



    Läuft :puhh: Habe fertig ^^


    Es ist schon eine sehr zeitaufwendige Arbeit. Falls jemand keine Lust dazu und ein paar Backsteine zu verschenken hat darf sich gerne per PN bei mir melden :)

  • Geniale Idee, das mit der Ständerbohrmaschine und dem Stechbeitel.
    Wie lange hast Du da drangesessen, bis der ganze Kram draußen war :?:


    Hat eigentlich mal jemand versucht das ganze Netzteil soweit aufzuheizen, bis die Vergussmasse wieder flüssig wird??
    Oder schmilzt da dann der ganze Kunststoff mit weg??


    Ansonsten eine saubere Arbeit.
    Schöne Idee mit der roten Kontrollanzeige.
    Ich hätte die ja ins innere des Logos gesetzt , Quasi als leuchtendes Chicken Auge ;)


    :respect:

  • Das zeug rausbekommen ging einigermaßen, war aber auch sauarbeit, das integrieren der gesamten elektronik usw. hat um ein vielfaches länger gedauert. Kann es schwer abschätzen weil immer wieder mal dran gearbeitet und mit was anderem weitergemacht. Waren insgesamt zusammengerechnet einige stunden die sich auf ein paar tage verteilt haben.


    Die LED kann man nicht ins logo setzen da man hier in den bereich des transformators kommt der ja voll mit epoxy ist. Dort rumstöchern würde ich nicht raten denn es könnte sich dort noch eine vergossene sicherung befinden. Es gibt backsteine die diese sicherung außen haben, eigendlich die meisten, dieser backstein hatte keine sicherung außen! Es gibt unterschiedliche varianten des backsteins welche die sicherung im bereich des transformators unsichtbar vergossen haben!

  • das ganze Netzteil soweit aufzuheizen

    Epoxidharz schmilzt nicht, das zersetzt sich irgendwann- bei den Temperaturen ist aber auch der Rest des Netzteils längst hinüber. Und gesund sind die Abgase sicher auch nicht. Da ist das gezielte AUsbohren im Bohrständer schon das Mittel der Wahl- sobald der ganze Kleinkram raus ist kann man ja einen Forstnerbohrer nehmen, dann gehts etwas schneller.


    Und ich persönlich würde dem Trafoanschluß noch ein Stück Lochraster-Platine spendieren, damit die Kabel icht herrenlos rumvagabundieren falls mal eien Lötstelle aufbrechen solte. Ich trau den mechanischen Fähigkeiten von Schrumpfschlauch nihct so sehr. Netzspannung scheint immerhin ausreichend weit weg zu sein, in der Annahme, daß die Masse im Original über den Regler leitend mit dem Alublech verbunden war und das Dingen dennoch als schutzisoliert zugelasen war.

  • Zumindest war der originale linearregler am alu profil verschraubt. Davon hatte ich kein foto gemacht.


    Das wird halten soweit, einzig das kabel mit dem vorwiderstand der led werde ich evtl. noch mit einem kleinen klecks kleber an der gehäusewand fixieren. Der widerstand bewegt sich bissl viel würde man das netzteil viel bewegen und könnte abbrechen...nicht gut plaziert, mittig im kabel wäre besser gewesen.

  • -Widerstand 150 Ohm
    -V 520 :: Flat-LED, ø5,0 mm, 100°, 3 mcd, rot
    -Neu LM2596S-ADJ Power Modul Konverter Schaltwandler Schaltregler DC-DC Step-Down
    -B40C3700-WW+ :: Brückengleichrichter -WW+ 3,7A 40VAC
    -RAD LXZ 16/6K8 :: ELKO, 6800 µF, 16 V, 105 °C

    Hallo, häng doch hier im Thread noch eine kleine Zeichnung mit dran, wie Du alles miteinander verkabelt hast :nuss::D:winke:

  • Hi katarakt,


    Sau Arbeit mit dem aushöllen des Netzteils...


    hätte zwei kleine Fragen dazu.


    Da du auf die Ausgebaute Sicherung verzichtest wie behandelst du einen Kurzschluß / Dauerkurzschluß und wie verhält sich der Regler beim Kurzschluß.
    Sollte der Regler 3A kurzschlußfest sein, wie verhinderst du die Überlast des Trafos beziehungsweise verkraftet der Trafo das. ?


    Gruß Jogi

  • Mein lieber Scholli, das ist ja eine aufwendige Angelegenheit.
    Wäre da noch Platz für einge LEDs? Ich mag das am liebsten wenn es leuchtet!
    :ilikeit:

  • Danke :)


    Ja es wäre noch platz für einige leds die man in gleicher reihe neben der led plazieren könnte. Siehe bild mit passprobe. Die würden dann quasi unter dem wechselrichter sitzen.


    Hallo, häng doch hier im Thread noch eine kleine Zeichnung mit dran, wie Du alles miteinander verkabelt hast :nuss::D:winke:

    Kaum zeit, aber einfach dem link oben folgen. Gerrit hat es super fotografiert, da siehst du wie es verkabelt wird. Ich habe nur statt 2 kleinen kondensatoren einen großen low esr mit 6800 mikrofarad genommen. Desweiteren hat gerrit am ausgang seines d-sun dc-dc wandler noch einen kleinen kondensator angelötet der aber auf meiner platine onboard schon vorhanden ist. Daher konnte ich mit meiner lösung im vergleich 2 bauteile sparen mit zusätzlichem platzgewinn :)

  • Woher sollen die 12v vin dann kommen? Vom AC/DC wechselrichter kommen um die 7, irgendwas ...habs nur mal kurz gemessen, weiß nicht mehr genau. Datasheet vom lm2596 müßte das hier sein.


    Mit kühlen ist bei dem lm2596 eigendlich auch nix weil der kein kühlblech dran hat, sieht abgezwickt aus oder es gibt verschiedene varianten (edit: dürfte die to-263 variante verbaut sein ohne kühlblech). Hätte der ein kühlblech dran gehabt, ideal noch um 90 grad gewinkelt hätte ich den gegen das alu u-profil mit wärmeleitpaste ausgerichtet. Das wäre dann natürlich noch die krönnung gewesen :)

  • Um den anderen Thread
    Heute so gebastelt ...
    nicht zu überlasten, hier weiter.


    Kurze Zusammenfassung:


    Habe auch einen Ziegelstein ausgeräumt.



    Katarakt fragte dann, ob denn bei mir kein Alu-Profil dringewesen wäre.


    Doch, wars, habe es aber komplett ausbauen können.


    Katarakt bemerkte dann, daß er sich nicht sicher war, ob das Alu noch mit dem Trafo eine Verbindung hatte, und er es deswegen lieber drinnen gelassen hatte.

  • @katarakt
    Wie man auf den Bildern sieht, ist dein Netzteil eine etwas andere Bauart ale meins.
    Bei mir waren die 9V direkt am Trafo angelötet und nur für die Erzeugung der 5V ging es über die Zusatzplatine.

    Man sieht bei dir auch ein Alu-Blech in Richtung zum Trafo, bei mir war das Alu nur an den drei anderen Seiten vorhanden.


    Ich habe zuerst die Platine freigeklopft.
    Danach die dem Trafo gegenüberliegende Seite zwischen Alublech unjd Gehäusewand freigeräumt.
    Anschließend konnte ich den ganzen Block vom Trafo weg mit einem mutigen Schlag entfernen.

  • Hallo,
    hast du das Gerät noch geöffnet vorliegen und könntest bitte ausmessen, wie hoch und breit der Eisenkern des Trafos war? Auf dem Foto sieht man ihn frei liegen ... Ich fände das ganz interessant was der Hersteller hier für nötig befand zu verbauen...


    Edit:
    zu nachfolgendem Posting:


    Super, danke! Jetzt kann ich bei Jogis-Roehrenbude.de nachschauen welcher Kern das wohl ist

  • Die Breite ist 65mm, die Höhe kann ich nicht exakt sagen, weil es unten ja noch vergossen ist, möchte ich auch nicht entfernen, der Trafo soll ja noch paar Jahre an Ort und Stelle halten.
    Sichtbare Höhe ist 24mm. Bis zum Boden wären es 33mm, irgendwo dazwischen wird das Eisen wohl aufhören. ;-)
    Die Breite Richtung des 230V-Kabels ist nicht sichtbar, aber wenn die Gehäusewände links und rechts denselben Abstand wie vorne haben, dann wären es 55mm.

  • Danke, noch eine Nachfrage: wie groß sind die Hohlmaße (Abmessungen) des gesamten Innenraums der Gehäuseschale, wenn man sie sich "freigeräumt" denkt? L x B x T
    ... und wie teilt sich dieser Raum auf in 1. Trafo /2. Elektronikbereich?
    Edit: Hier gehts um die "Länge" und ihre Aufteilung - das was du "Breite in Richtung des Netzkabels" genannt hast :)


    daraus kann man auch noch schlüsse ziehen ...


    Danke im Voraus!


    Soweit ich sehen kann, ist die "Höhe" des Blechpakets (also in die Tiefe des Schachts) voll sichtbar; wo unten wieder das Epoxy beginnt, ist die andere Seite des überstehenden Wickelkörpers.


    Edit2:
    http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm
    Von den Daten her passt der Trafo so gar nicht recht in die bekannten Industrie-Schemata :(
    Könntest du bitte abzählen, wieviel Bleche es sind und wie sie geschichtet sind (Anordnung von kleinen Spalten) abwechselnd oder immer gleichsinnig - EI oder M ..