Hallo Besucher, der Thread wurde 5,9k mal aufgerufen und enthält 25 Antworten

letzter Beitrag von Schmitti am

Reparatur Netzteil C128D Kunststoff

  • Hallo,


    habe hier einen defekten C128D bei dem das Netzteil nicht mehr so will wie es soll.


    Ausgangszustand:
    - keine +5V Ausgangsspannung
    - keine +12V Ausgangsspannung
    - 9V~ funktionieren (ist bei "nur" einem Trafo auch nicht verwunderlich)


    Auf Zimmers.net habe ich den passenden Netzteil Schaltplan für den C128D gefunden, allerdings finde ich nirgends die Stückliste.
    Hat da jemand zufällig einen Link bzw. die Stückliste für mich?


    Erste Messungen ergaben einen defekten Elko => prophylaktisch erst einmal alle getauscht, der Thyristor hatte auch einen Kurzen und der Brückengleichrichter verhält sich komisch auch die Schottydiode kommt mir nicht ganz sauber vor.
    Interessant ist allerdings das wenn man das Netzteil mit Netzspannung versorgt nichts knallt (Ausgangslage), auch die internen Sicherung war i.O.. Die verbauten Transitoren sehen erst einmal gut aus.


    Unter Spannung kann ich momentan nicht messen, da ich keinen Trenntrafo und auch keinen Regeltrafo habe um zu sehen ob noch mehr im Argen liegt, muss ich nächstes Jahr in der Firma machen.



    cu

  • Wenn die Takterzeugung nicht funktioniert, liegen am Kondensator und Schalttransistor nur die 350 Volt Gleichspannung an. Da nicht geschaltet wird, kommt dahinter nichts heraus und am Übertrager nichts an und herüber. Hatte ich mal bei einem SX Netzteil.


    Aber bitte Vorsicht: Ein Trenntrafo hilft bei der 350 Volt Gleichspannung nur sehr bedingt ;-)

  • Ich tippe auf einen der Transistoren T1-T4 auf der Primärseite. Fehlerkette war bei mir sehr ähnlich, nur daß es den Schalttransistor immer permanent sofort geschossen hat. Daher wird es ein anderer Transistor sein, als bei mir.


    Siehe C128D Netzteil

  • Check mal DZ1. Die hatte letztens bei mir Vollschluß, und einer der primären Transistoren war auch halbtot.
    Die Transistoren mal mit dem CT eines Oskars prüfen. Mit nem Multimeter kannste das vergessen.
    Gerade die Transistoren im Primärteil haben gerne Teildefekte.

  • So,


    Vollzugsmeldung. Das Netzteil läuft wieder!
    Leder war ich so blöd den Leistungstransistor gegen einen 508D zu tauschen ohne ins Datenblatt zu sehen, deshalb habe ich mir den Wolf gesucht warum im Primärteil die Spannung vernichtet wird und deshalb auch auf blöd sicherlich mehr getauscht als nötig.
    Getauscht habe ich nach den Hinweisen @kbr und @SamW die Primärtransistoren, messen mit Oskar hättel länger gedauert und 10 Cent für den Austausch der vier Transistoren ist wohl zu vernachlässigen.
    Getauscht wurden die "guten Roederstein" - einer hatte ja einen Schluß und die anderen sind somit auch alle rausgeflogen, auch die Zenerdioden sind ausgetauscht worden.
    Kurz und gut Maschine geht wieder.


    cu

  • Hmpf, :motz:
    geht doch nicht, oder doch so halb.
    Nach Einbau ins Gehäuse - keine Spannung.



    Interessantes Phänomen, wenn das Netzteil am Stelltrafo bei 220V hängt, dann funktioniert es wunderbar.
    Ist der Stelltrafo auf 230V eingestellt schwingt das Netzteil an, bringt für 200ms die korrekte Spannung steigt auf 5,7V und schaltet ab. Dieses ansteigen der Spannung passiert natürlich auch bei 220V (~5,5V), da geht das Netzteil aber nicht in die Abschaltung.
    Dreht man den Trafo im Betrieb von 220V auf 230V bricht das Netzteil bei ~227V zusammen.



    Wodurch wird das Abschalten verursacht?
    - Der Thyristor, der ja eigentlich dafür vorgesehen ist, ist es nicht, den hatte ich mal rausgenommen.
    - Spannung einstelleun über R118 (Poti) bringt auch nichts, da die Spannung trotzdem hochläuft



    Interessant ist auch noch, das wenn ich an Pin1 des LM339 einen Tastkopf hänge das Netteil auch bei 240V problemlos funktioniert. Pragmatische Lösung wäre zusätzlich zwischen Pin1 und GND einen 1MOhm Widerstand zu setzen und die Regelung zu beobachten, oder verhält sich der Tastkopf eher kapazitiv?



    Ideen? So langsam bin ich mit meinem Latein am Ende - habe den Mist schließlich auch nie gelernt.


    cu

  • Interessantes Phänomen, wenn das Netzteil am Stelltrafo bei 220V hängt, dann funktioniert es wunderbar.
    Ist der Stelltrafo auf 230V eingestellt schwingt das Netzteil an, bringt für 200ms die korrekte Spannung steigt auf 5,7V und schaltet ab.

    Nur so eine Frage... Testest du das Netzteil mit oder ohne Last? Es gibt Schaltnetzteile bei denen ohne eine Mindestlast die Spannung am Ausgang hochläuft.

  • Hallo Gerrit,


    Netzteil bekommt auf 5V und 12V jeweils 10W Grundlast (Leuchtobst), das bringt aber keinen Unterschied im Laufverhalten
    Spannung steigt nach 200ms und wird wieder über die Komperatorschaltung-Übertrager-Primärleistungstransistor wieder sauber auf den eingestellten Wert (5V) eingeregelt.
    Nur - wieso verdammte Hacke - läuft die Spannung nach 200ms erst einmal hoch?


    @Gikauf
    im ersten Beitrag gibt es einen Link zum Schaltplan und einfach mal blöd zurück "was glaubst du was ich versuche", aber das Netzteil ist ein Schaltnetzteil und kein Trafo mit einer eventuell ungenutzen Wicklung. :)
    Schaltnetzteile sind einfach Mist, wenn man Fehler suchen darf und keine Ahnung hat.


    cu

  • Ich würde einfach mal R3 und R15 mit einem hohen Brückewiederstand auf etwa 200V senken und mit dem Einstellergler den du da hast testen. Ist die Abschaltung tasächlich nidriger, dann kannst du an der Stelle mit einem höheren Wiederstand das Netztei anpassen.

  • Vielleicht ist die Schaltung, die die Spannung überwacht zu diesem Zeitpunkt noch nicht komplett angelaufen? Elkos (auch die kleinen) sind alle OK?

    Messungen ergaben einen defekten Elko => prophylaktisch erst einmal alle getauscht

    in den ersten 200ms steht die Spannung (schon) sauber steigt an und fällt dann wieder auf den eingestellten Wert (innerhalb von ~50ms - habe das Oszibild jetzt nicht mehr genau vor Augen)


    Interessant ist auch noch, das wenn ich an Pin1 des LM339 einen Tastkopf hänge das Netteil auch bei 240V problemlos funktioniert. Pragmatische Lösung wäre zusätzlich zwischen Pin1 und GND einen 1MOhm Widerstand zu setzen und die Regelung zu beobachten, oder verhält sich der Tastkopf eher kapazitiv?

    Hat hierzu noch jemand etwas anzumerken? Denn dann wäre das Thema durch.

  • Moin,


    ich habe fertig!


    Wie erwähnt wurde jetzt ein 100p Kondensator zwischen Pin1 des LM339 und GND gelegt und die 5V Ausgangsspannung eingestellt.
    Das Netzteil schwingt jetzt zuverlässig auch bei 245V an, somit beende ich hier und sage das Teil funktioniert.


    Was letztendlich die Ursache ist, dass das Netzteil ohne den Kondensator bei Eingangsspannungen größer 227V zum abschalten führt wurde jetzt zwar nicht geklärt (die Bauteile liegen innerhalb der Spec), aber dies akademisch weiter zu untersuchen fehlt mir die Ahnung.



    cu

  • Das Netzteil ist ein Miststück, hatte mir damals auch einiges an Kopfzerbrechen bereitet ;(


    Erstmal zum Thyristor, der schaltet das Netzteil aus meiner Sicht nicht ab, sondern schließt nur den Ausgang kurz, in der Hoffnung, daß dann die Primärsicherung fliegt, denn sehr lange würde er das nicht aushalten. Meiner hatte sich ja selbst ausgelötet gehabt, als der Vorbesitzer die Sicherung überbrückt hat.


    Im Schaltplan sehe ich in der Nähe von TR3 2 Brücken wo steht: 220V/240V
    Damit würde ich mal noch experimentieren...


    EDIT: Schmarrn, das ist ja der 9V Trafo, dachte das wäre der Übertrager...


    EDIT2: Sonst würde mir nur noch T102, oder die Dioden dort einfallen, denn jede Diodenstrecke hat auch eine gewisse Kapazität, die sich bei Alterung, Wärme etc. verändern kann.

  • Habe heute einem 128D Netzteil und damit dem 128D das Leben gerettet: Wie der Vorbesitzer korrekt beschrieb, roch das Gerät "heiss".


    In der Tat, der Transistor für den 5 Volt Zweig hatte sich beretis selbst ausgelötet. Der 12 Volt Transistor wurde ebenfalls sehr heiss.
    Man kann die Ursache bereits erraten: Zwei der "guten" ROE Kondensatoren hatten einen Kurzschluss. Kurzerhand alle sekündären Kondensaroren ausgewechselt; das Netztel läuft wieder wudnerbar.


    Frage aber: Der primäre Kondensator ist ebenfalls von ROE; 100 uF bei 400 Volt. Bis heute habe ich in schaltnetzteilen mit Primärkondensatoren keine Probleme gehabt. Hat jemand Erfahrnugen mit einem Primärkondensator von ROE? Natürlich habe ich nur wesntlich grössere mit 270 uF, sonst hätte ich den gleich mit getauscht.