Es gibt ein BTX-System für F6FBB einer Packet-Radio Mailbox Software. Bis vor einigen Jahren wurde dieses System rege genutzt. Im Amateurfunk dürfte es nach wie vor in einigen Bereichen Anwendung finden.
Hallo Besucher, der Thread wurde 35k mal aufgerufen und enthält 180 Antworten
letzter Beitrag von TurboMicha am
-
-
Hi Leute.
Ich find die Idee, BTX nochmal aufleben zu lassen auch super gut. Ich bin dabei und versuche auch mal noch ein paar Infos zu recherchieren.Fürs erste hab ich ein paar Bilder gefunden, auf denen die CEPT-Zeichensätze dargestellt werden.
Weiteres wird noch folgen.
-
@Ferritface
ZitatDer BTX Zugang in der Ursprünglichen Form wurde 2001 von der Deutschen Telekom abgeschaltet. Danach hat T-Online die Sache übernommen und unter T-Online Classic bis Juli 2005 weiterbetrieben. Unter der URL "classicgate.t-online.de" auf Port 866 könnte man noch darauf zugreifen.
Dieser Dienst wird ebenfalls zum 31.03.2007 von T-Online eingestellt. Wäre natürlich aus super, wenn T-Online irgendwas von dem Dienst (Hard- oder Softwaremäßig) bereitstellen würde. Kann ich mir zwar nicht vorstellen, aber ein Versuch wäre es wert.
-
Hallo zusammen,
ich war auch einer der früher BTX hatte. Angefangen habe ich mit einem BTX-Modul II Commodore (eigentlich von SIEMENS), das in dem gleichen Gehäuse verbaut war, das die REU´s oder "The Final Chesscard" verwendeten. Als Modem verwendete ich ein "dataphon s21-23d" das den gleichen Anschluß, eine 7-polige DIN-Buchse, wie das Post-Modem DBT-03 hatte. Da das "dataphon s21-23d" ein Akustikkoppler war, mußte man immer ein Telefon haben, dessen Hörer in die Muffen des Akustikkopplers paßten. Logisch, das man die Tel.-Nr. vom Zugang natürlich per Hand wählen mußte, da ein AK keine Tonwahl konnte und wenn, hätte es zur damaligen Zeit nicht funktioniert, da die Vermittlungsstellen keine Tonwahl unterstützten. Später bin ich auf Software-Decoder und Modem umgestiegen. Der Software-Decoder, den es gab, wurde damals von der Firma DREWS EDV hergestellt. Am Anfang funktionierte dieser auch nur mit einem DBT-03 oder dataphon s31-23d, aber später gab es auch Versionen für ein Modem. Damit bin ich nebenbei noch in die DFÜ eingestiegen habe verschiedene Mailboxen erkundet. Irgendwann hatte die Firma DREWS die Weiterentwicklung des Software-Decoders für den C64 eingestellt und ein Privatmann hatte den Software-Decoder weiterentwickelt. Zu dem Decoder kam eine Unterstützung für das CMD Swiftlink-Modul und und sogar eine Version für den C128. So um 2001 hbe ich mit BTX aufgehört, da die Anbieter weniger wurden und das Inkasso-System geändert wurde, was aber in Wrklichkeit auch nie richtig funktionierte, und sich das Internet schon durchgesetzt hat. Dazu später mehr.
BTX hat nie einen großen Durchbruch erlebt. Das lag einfach daran das die damalige Bundespost falsch vermarktet hat. Diese falsche Vermarktung lag einfach darin, das die Bundespost für viele Angebote einfach zu viel Geld verlangte. Das wurde später immer mehr. Die Anbieter von von BTS-Endgeräten gossen auch Öl ins Feuer, in dem sie für ihre Geräte 1000 DM und mehr verlangten.
Das System hatte auch so seine Tücken gehabt. Angefangen damit, wenn man z. B. eine Mitteilung empfangen hatte, wurde man gefragt, ob man sie speichern oder löschen wollte. Für das Speichern mußte man die Tasten 1 und 9 drücken und für das Löschen aber nur die 2. Wie leicht hatte man vertippt oder man ist auf die falsche Taste abgerutscht. Ein weiterer Mangelpunkt war der später hinzu gekommene ASCII-Zugang. Wollte man mit einem ASCII-Terminal Seiten abrufen, wurde man immer mit der Fehlermeldung "Seite nicht darstellbar" abgewiesen. Eine Umwandlungsfunktion der CEPT-Seiten auf ASCII-Seiten vom Betreiber wäre sicher sinnvoll gewesen. Ein ganz wichtiger Mangelpunkt an BTS waren die völlig nutzlosen Regionalbereiche. Dort hatte man bis zum Schluß daran festgehalten. Das abrufen fremder Regionalbereiche kostete pro Seite 0,02 DM. Da Kleinvieh bekanntlich auch Mist macht, summierte sich das auch.
Auch Anbieter, die im BTX-System Seiten einstellen wollten, schreckten die Preise ab. Das Einstellen weniger Seiten kostete schon damals einige 100 DM. Gut, der Anbieter konnte zwar auf seinen Seiten bis 9,99 DM einrichten, die mit der nächsten Telefonrechnung mit abgebucht wurden, aber bei diesem Inkasso-System wurde es aber den Bundespost-Kunden anscheinend leicht gemacht, solche Beträge zu stornieren. Bei Stornierungen wurde der "schwarze Peter" von der Bundespost an den Anbieter weitergegeben. Das heißt, ein Kunde, der einen von einer kostenpflichtigen Seite eines Anbieters erhobenen Geldbetrag bei der Bundespost storniert hatte, dessen Adresse wurde von der Bundespost an den Anbieter weitergeleitet. Die Anbieter konnten mit diesen Kunden herumärgern und hatten deswegen nur noch schwarze Listen geführt, da es praktisch unmöglich war, wegen der Geringfügigkeit der Beträge, diese per Anwalt oder gerichtlich einzufordern. Die Bundespost hatte sich aus dieser Sache immer schön herausgehalten. 2001 wurde schließlich dieses Inkasso-System eingestellt und kurze Zeit später auch das ganze BTX-System, da es vom Internet überrannt wurde.
Hätte man vor 20 Jahren BTX wie in Frankreich vermarktet, hätte man nicht so um 100.000 Teilnehmer sondern schon zu damaliger Zeit schon einige Millionen Teilnehmer und dadurch auch mehr Anbieter gehabt. Ab Mitte der 90er Jahre kam das Internet und da es damals schon billiger wie BTX war, setzte es sich nach und nach immer mehr durch.
Ich denke, das die alten Recher, auf dem das BTX-System lief heute ausgemustert sind und vielleicht heute im Deutschen Museum stehen.
Das BTX-Modul habe ich heute immer noch und ich hatte mir überlegt, ob man es nicht als eine externe Grafikkarte für den C64 verwenden könnte, das es ja einen eigenen Monitor-Anschluß mit höherer Auflösung hatte, um z. B. JPG-Dateien anzuzeigen. Bei der Idee blieb es nur, da es von anderen kein Interesse gab.ciao
@rndt
-
-
Zitat
Original von @rndt
Das BTX-Modul habe ich heute immer noch und ich hatte mir überlegt, ob man es nicht als eine externe Grafikkarte für den C64 verwenden könnte, das es ja einen eigenen Monitor-Anschluß mit höherer Auflösung hatte, um z. B. JPG-Dateien anzuzeigen. Bei der Idee blieb es nur, da es von anderen kein Interesse gab.
Hmm, das klingt interessant. Existieren irgendwelche Unterlagen, die beschreiben, wie man so ein BTX-Decoder-Modul dazu bringt, eigene Grafiken anzuzeigen?Ich habe auch noch so ein Teil, was momentan relativ nutzlos im Keller rumliegt...
CU
Kratznagel -
Hallo Matthes,
ZitatOriginal von matthes
Beim CC2 ist bei Ausgabe #24 ein interessanter Beitrag zu BTX. Ich fand diesen recht interessant da ich mit BTX nichts gemacht hatte.vor allem steckte in diesem System Potential, was leider nicht genutzt wurde oder werden konnte, da die damalige Bundespost eben zu blöd war, es zu vermarkten, Weil sie für jeden Mist Geld verlangten.
ciao
@rndt
-
Hallo,
ZitatOriginal von Kratznagel
Hmm, das klingt interessant. Existieren irgendwelche Unterlagen, die beschreiben, wie man so ein BTX-Decoder-Modul dazu bringt, eigene Grafiken anzuzeigen?Ich habe auch noch so ein Teil, was momentan relativ nutzlos im Keller rumliegt...
CU
Kratznagelleider habe ich nichts in der Richtung finden können. Mein Modul liegt zwar auch bei mir auch nur noch nutzlos herum, aber es ist für mich noch ein Erinnerungstück.
ciao
@rndt
-
Seid ihr mit dem Projekt schon weiter gekommen?
-
Seid ihr mit dem Projekt schon weiter gekommen?
Nö, im Netz ist nichts über den Videochip zu finden und im Handbuch steht ausser ein paar Einsprungadressen leider auch nichts, wie man den Videochip programmieren kann.
@rndt
-
Man könnte das Modul sicher so umbauen , daß man damit 3 Monitore am C64 gleichzeitig anschließen kann , das schafft kein mir bekannter PC.es gibt von MATROX eine grafikkarte, an die man 3 monitore gleichzeitig anschliessen kan !
-
an meiner 8400'er geforce kann ich auch drei monitore anschließen.
-
BTW: War es nicht so das es einen BTX (Soft) Dekoder gab (natürlich ganz ganz böse und illegal *g*), der aber im Gegensatz zur teuren Posthardware alles (Farben?) korrekt darstellte? Ich meine sogar dazu mal was in einem uralten WDR Computer Club gesehen zu haben...
Weiss jetzt nicht mehr genau ob's für den C64 und/oder Amiga war...
Ansonsten zum Thema DFÜ auch hier nochmal etwas Linkdropping:
http://home.tiscali.de/webgoe/c64dfue.html
http://www.alice-dsl.net/lgoerke/c64online.avi
http://www.bbsdocumentary.com/
Lutz
-
Das hab ich in einer 64er gelesen, eine Version für den USER-PORT.
Ich weiß aber nicht in Welcher. -
Nö, im Netz ist nichts über den Videochip zu finden und im Handbuch steht ausser ein paar Einsprungadressen leider auch nichts, wie man den Videochip programmieren kann.
@rndt
Das ist schade. Ist denn bekannt, wer den Chip entwickelt hat?CU
Kratznagel -
Das hab ich in einer 64er gelesen, eine Version für den USER-PORT.
Ich weiß aber nicht in Welcher.Ich hab so ein Teil hier rumliegen. Aber offiziell mit Post-Prüfstempel etc. War wohl nur in der Anfangszeit Illegal. Das Teil ist im grunde nichts anderes als ein Modem (mit unglauiblich langsamer Übertragung) und eine Software dazu, die das ganze darstellen kann. ich hab mit dem Teil meine Netzaktivitäten gestartet. Erst später hab ich mir dann die schnellere und komfortablere Hardware Version besorgt.
-
Von der 64'er gibt es einen Software-Dekoder. Den gab es mal kostenlos zu einer Monatsausgabe dazu. Es könnte die Ausgabe 1/1990 gewesen sein. Soweit ich das in Erinnerung habe, waren die Commodore BTX-Module aber besser, nur gab es die halt nicht kostenlos bzw. zum Preis einer Zeitschrift.
-
...und auf der Rückseite der Decoderdiskette gabs einige Demoseiten- die man meiner bescheidenen Meinung nach doch auch mit dem BTX-Modul laden können sollte? Wer selbst Seiten basteln will, besorge sich ETS 300 072 (kostenfrei auf der ETSI-Webseite) oder 'Das große Buch zu BTX' von Data Becker. Da drin sollte auch genug stehen, um das Leitungsprotokoll nachzubauen, wobei Protokoll wohl etwas hoch gegriffen ist. Außer Paket-Start, Paket-Ende und ner Checksumme scheint da nicht viel zu sein- aber wenn die nicht stimmt, zeigts halt nix an.
Das eigentliche Problem dürfte (wieder IMHO) das Postmodem sein. Die Auto-Wahl kann man abstellen (nix Decoder-Prom umbrennen!), oder man schaltet eine Nebenstellenanlage zwischen, die die Automatikwahl auf was Brauchbares umleitet. Tip: Der BTX-Rufnummer kann man jede beliebige Ziffer von null bis neun voranstellen... steht alles im Deckel vom D-BT 03 erklärt. ABER: Das Ding spricht V.23, und wir brauchen ein Modem, das dazu das Gegenstück spielt. also ein 75/1200er-Modem... und die sind, soweit ich das damals mitbekommen habe, nochmal seltener als die 1200/75er. Mit nem AVR direkt an die D-BT 03 Schnittstelle gehen und in was Handelsüblicheres wandeln ist eher auch keine Lösung, denn dann sind all' die Multitels mit eingebautem Modem außen vor. Das wäre aber wohl eine recht große 'Zielgruppe' für so ein Projekt *denkichmal*
-
ich weiss nicht ob es schonmal erwähnt wurde, ich bin gerade drübergestolpert:
was tun mit einem BTX endgerät?---
http://www.runningserver.com/?…r.content.thelab.mikropadund
http://www.runningserver.com/?…ent.thelab.bildschirmtrix
gruss
masterhit -
(Hat schonmal jemand was in Sachen BTX ausprobiert oder ein Projekt am laufen (gehabt)?