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letzter Beitrag von TheRealWanderer am

Unknown Realm - RPG fuer C64 und PC

  • Jup. .. seit 5 1/2 Jahren ca. 8|

    :weg:

    Naja, dass sie damals in einer Findungsphase gewesen zuschein, war halt, das was ich zwischen den Zeilen herauslesen konnte, deswegen schrieb ich das hier nieder.


    Ich könnte mir Vorstellen, dass ihnen ihre eigene Pläne einfach zu Kopf getiegen sind. Und sie haben, so denke ich fehleingeschätz wie lange sie zu Vollendung brauchen würden.

  • Das mit dem Titelbild kann ich ein stückweit nachvollziehen, auch wenn ich dafür vielleicht gehasst werde. Aber es wirkt ein bisschen "watte-haft" - wenn man sich zum Vergleich das Header-Bild des Twitter-Accounts ansieht, sieht man vermutlich deren eigene Version, welche etwas kantiger wirkt und ich glaube dass dies besser zum Stil der eigentlichen In-Game-Grafik passt.

    Farbmäßig hätte man es etwas "klassischer" machen können, das stimmt schon. Aber ich finde es beeindruckend, wie man Details mit Multicolor noch rüberbrigen kann (mal abgesehen vom Logo mit Sprites).

    Ich hab kein Twitter. Habe nur über Google-Suche auf dem Account einen Auschnitt gefunden, bevor mich Twitter wieder rausgeworden hat.

    Ist das das, was Du meinst oder gibt's auch das komplette Bild?


    Farbmäßig passt es besser, ja (ein wenig Defender of the Crown mäßig), halt dadurch nicht so "harmonisch" und vaD hat sich Mermaid VIEL mehr an das Original halten und auch mehr Details drin.

    Mermaid hätte das bestimmt farbenmäßig nochmal überarbeiten können. Zeit wäre ja offenstlich noch genug gerwesen - bis heute.:D
    Ich hab das mal aus Spaß stumpf in NUFLI umgewandelt, trotz der höheren Auflösung sieht das mit dem Ditherfestival nicht wirklich schön aus. :) Um ein Nachpixeln würde man nicht drumrum kommen und im Vorfeld müsste man wohl die Farbtöne des Originals etwas in Richtung C64 drehen, damit das dann nicht so verdithert wird und mehr "natürliche C64-"Farben erkannt würden.

    Einen guten Pixeler kann halt nix ersetzen.

  • AGamerandhisJacket Genau das denke ich eben auch. Ich glaube nicht dass die jemals boese Absichten hatten, ich glaube die haben das ganze einfach massiv unterschaetzt. Dazu noch die ungeplanten Lebensumstaende und der Perfektionismus, das sorgt halt dafuer dass das alles deutlich laenger geht. So richtig "schlimm" ist es aber halt auch nur, weil sie vorher Geld kassiert haben. Es gibt zig andere Projekte, die ebenfalls ewig dauern, aber da ist natuerlich keiner boese, weil niemand im Vorfeld dafuer bezahlt hat.


    Tobias Ja, ich denke halt das Spiel an sich ist ja sehr "braun", und etwas "archaisch". Der etwas "blumige" Style von Mermaid passt da halt nicht sooo gut dazu. Dennoch hat sie das Bild natuerlich prinzipiell echt gut umgesetzt. Aber ich kann mir vorstellen, dass Bruce einen "kruderen" Ansatz bevorzugen wuerde, selbst wenn der am Ende weniger Details hat, solange er aber besser zum Gesamtstil des Spiels passt. Nur schade eben dass das erst so laufen musste. Bei Chris Huelsbeck wird es vermutlich aehnlich gewesen sein. Aber wenn er (Bruce) jetzt draus gelernt hat, dass er doch lieber alles selbst macht, dann ist das ja immerhin etwas. Auch wenn es halt bedeutet, dass insgesamt alles laenger dauern wird.

  • Aber ich kann mir vorstellen, dass Bruce einen "kruderen" Ansatz bevorzugen wuerde, selbst wenn der am Ende weniger Details hat, solange er aber besser zum Gesamtstil des Spiels passt. Nur schade eben dass das erst so laufen musste. Bei Chris Huelsbeck wird es vermutlich aehnlich gewesen sein.

    Aus meiner Sicht geht das auch mit einem Missverständnis einher, wie etablierte Pixel-Artists vorgehen und an sich gilt das auch für Musiker. Es sind in dem Umfeld idr keine Copycat-Künstler, wo er oder sie bei Bedarf die Stilrichtung auf links dreht. Gerade was den Umgang mit Farben oder Dither-Techniken angeht, haben die meisten eine eigene Herangehensweise. Das war selbst in den 80ern so, dass zb nicht das Programmierteam einem Bob Stevenson vorschrieb, auf welche Art oder mit welchen Farben ein Bild erstellt werden soll. Das funktioniert auch idr nicht. Wenn man darauf Wert legt, muss man eigentlich erstmal schauen, welche Künstler stilistisch den eigenen Vorstellungen entsprechen.

    Bei der Musik schwirrte wohl auch noch mit, dass die Soundroutine von dem Spiel dem Anspruch von Chris vorne und hinten nicht gerecht wurde. Er hatte sich dazu mal in einem Talk im Retrokompott geäußert, wo ich auch dabei war, dass die Restriktionen unverständlich eng gefasst waren. Er wurde nicht so ganz deutlich, aber da hätte man sich vermutlich auf sowas einstellen müssen, wie 2-stimmige Tunes, die sich wie zu Epyx-Zeiten anhören.

  • Wenn er halt seine eigene Vorstellung hat? Klar gibt es Programmierer die froh wären etwas von Vanja oder Chris zu bekommen. Aber wenn jemand prinzipiell auch alles selbst machen kann und seine eigenen Vorstellungen hat, wie es sein soll, dann kann ich verstehen wenn derjenige das lieber alleine macht. Unglücklich ist halt nur, dass er das erst hinterher gemerkt hat.

  • Es sind in dem Umfeld idr keine Copycat-Künstler, wo er oder sie bei Bedarf die Stilrichtung auf links dreht. Gerade was den Umgang mit Farben oder Dither-Techniken angeht, haben die meisten eine eigene Herangehensweise.

    Den Auftraggebern hätte Mermaids Stil bekannt sein müssen. Also hätten sie entweder jemand anderen nehmen sollen oder ihr halt von Anfang an deutlich sagen, "Dudu böse, nimm blos andere Farben als sonst, sonst gefällt uns das nicht. Wenn Du das nicht kannst/willst, lass es lieber gleich sein."
    Schade für die Arbeit. Ich kann mir vorstellen, dass auch ein geübter Grafiker an sowas mehrere Tage dransitzt, oder?


    ZeHa

    Hast Du ein KOMPLETTES Titelbild der aktuellen Fassung?


    mfg Tobias

  • Hast Du ein KOMPLETTES Titelbild der aktuellen Fassung?

    Nee, ich kenne nur den Twitter-Banner.


    Als die Diskussion damals aufkam, habe ich uebrigens spasseshalber mal Mermaids Bild hergenommen und in GIMP die blauen Schattierungspixel durch braune ersetzt, das sah meiner Meinung nach stilistisch schon eher so aus wie sie sich das wohl wuenschen. Waere aber sicherlich von Mermaid ebenfalls machbar gewesen, also keine Ahnung warum die Zusammenarbeit dann so schnell beendet wurde.

  • Den Auftraggebern hätte Mermaids Stil bekannt sein müssen. Also hätten sie entweder jemand anderen nehmen sollen oder ihr halt von Anfang an deutlich sagen, "Dudu böse, nimm blos andere Farben als sonst, sonst gefällt uns das nicht. Wenn Du das nicht kannst/willst, lass es lieber gleich sein."

    Viele Auftraggeber geben sich recht gerne der Illusion hin, dass Künstler den eigenen Vorstellungen entsprechende Ergebnisse abliefern. Viele, wenn nicht sogar die meisten, fragen dann tatsächlich z.B. einen Zeichner: "Kannst du mir das so zeichnen, wie das Künstler X darstellt?". Klar, Stile lassen sich oft imitieren (mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg), aber irgendwann muss der Klient/Auftraggebeber eben lernen, den richtigen Künstler mit den richtigen Aufträgen zu beehren. Wer sich also von z.B. Jim Davis (Garfield) einen mächtigen He-Man zeichnen lassen will, wird Unterschiede sehen. Paul Hardcastle wird vermutlich keine Hymne nach deinem Geschmack singen, und unsere heissgewünschte Lovestoriy von Stephen King haut vermutlich auch niemand vom Hocker.


    Was ich damit meine ist: selbst die talentiertesten und teuersten Auftragswerke können vergebliche Liebesmüh sein, wenn man den Künstler nur als "Service" betrachtet, der nicht inhaltlich, sondern handwerklich genau das dichtet/ablichtet was der Klient diktieren will. Man kann hier und da respektvoll Einfluss nehmen, wenn es unbedingt sein muss, aber in der Regel bekommt man genau das, was der Künstler eben handwerklich draufhat. Wer einfach verlangt, wie was genau gemacht werden muss, der hat am Ende hat dem Künstler mehr Frust statt Freude spendiert, und dieser hat mehr teure Zeit gebraucht, und das Ergebnis spiegelt das häufig auch wieder. Dann ist weder Kunde noch Künstler zufrieden.

  • Man sollte aber dabei auch nicht ausser acht lassen, dass es durchaus auch Kuenstler gibt, die wirklich mehr "Kuenstler" sind, und die eben einen eigenen Stil haben und von diesem auch i.d.R. nicht so sehr abweichen (wollen), weil sie sich nunmal selbst auch als Kuenstler begreifen und ihnen ihre Arbeit aus idealistischen Gruenden wichtig ist, und es gibt aber auch Kuenstler, die man vielleicht eher in die Sparte "gute Handwerker" einsortieren koennte, also solche, die Auftragsarbeiten gerne so zu machen versuchen, wie der Auftraggeber es will und die gar nicht so sehr ihren eigenen Stil durchdruecken wollen oder vielleicht auch gar keinen wirklich eigenen Stil haben.


    Es wuerde mich sogar nicht mal wundern, wenn es von der letztegenannten Sorte insgesamt deutlich mehr gaebe. Aber die grossen Namen sind halt doch oft eher diejenigen aus der ersgenannten Sorte.

  • Mal ausgehend von meiner Herangehensweise, ist das immer eine Mischung. Bei Spielen mit klaren Vorlagen versuche ich zwar, das Original respektvoll zu adaptieren. Aber auch nur soweit, wie das nach meiner Einschätzung auch zum C64 passt. Da wo es mMn nicht passt, weiche ich schonmal stilistisch ab, krempel Farbschemen um, o.ä.
    Bei Donkey Kong bekam ich dafür regelmäßig Schelte, bei Sonic waren die Reaktionen eher positiv (sofern die Änderungen aufgefallen waren) und bei Eye of the Beholder ist das nicht so ganz eindeutig...

    Was ich von Vanja's Feedback mitbekommen habe, ging das ja um solche Dinge, wie die Verwendung von dunkelblau in Bäumen oder dass die Eule weiß statt braun ist. Wenn man mal bei mir schaut, verwende ich auch gerne die Kombi braun und dunkelblau, weil die auf CRT-Monitoren oder mit CRT-Filter ziemlich smooth rüberkommt. Auch bei der Eule empfinde ich den Farbwechsel für die C64-Palette an der Ecke besser gewählt, als sich ans Original-Schema zu halten.

    Hätte man beides anders machen können. Ich mag es aber nicht beurteilen. In der C64-Szene bin ich es eher gewohnt, dass Grafiker auch festlegen, wie etwas ausschaut (was nichts damit zu tun hat, dass ein Auftraggeber bzw Coder vermeintlich kein Kunstverständnis hat, sondern alleine aus handwerklichen Gründen). Vanja hat es sinngemäß wie kreative Differenzen beschrieben und in dem Moment war es vermutlich sinnvoll, die Reißleine zu ziehen.

  • Man sollte aber dabei auch nicht ausser acht lassen, dass es durchaus auch Kuenstler gibt, die [...] Auftragsarbeiten gerne so zu machen versuchen, wie der Auftraggeber es will und die gar nicht so sehr ihren eigenen Stil durchdruecken wollen oder vielleicht auch gar keinen wirklich eigenen Stil haben.


    Es wuerde mich sogar nicht mal wundern, wenn es von der letztegenannten Sorte insgesamt deutlich mehr gaebe. Aber die grossen Namen sind halt doch oft eher diejenigen aus der ersgenannten Sorte.


    (Ich habe hoffentlich richtig zitiert, bitte korrigier mich.)

    Ich bleibe mal beim zeichnen als Beispiel. Zumindest ist das ein Bereich wo ich etwas Erfahrung habe.


    Da ist es so, dass die allermeisten Künstler - sobald sich Übung und Routine zeigt - sie überhaupt eventuell erst an Auftragsarbeit Interesse bekunden, und sich dann meistens schon ein eigener Stil herauskritallisiert (hat). Dieser wird sich im Laufe der Zeit teilweise stark, manchmal aber auch nie verändern. Inzwischen lernte ich da auch viele zu unterscheiden, und habe mein halbes Leben viele kommen und gehen, danach wiederkommen sehen unter neuem Namen: also in Gallerien aus zahllosen Bildern mehrere hundert Künstler ohne Schwierigkeiten wiederfinden/erkennen, (auch) wenn Signaturen fehlen. Manche Zeichner schaffen es extrem gekonnt, andere Stile zu imitieren. Aber wenn man beide kennt, lernt man Unterschiede leichter zu finden. Vielleicht so eine Art Uncanny Valley Effekt, der sich einstellt, wenn bestimmte Aspekte schon gering abweichen. Man ist das nicht gewohnt, und sofort fällt das auf.


    Klar, ich kenne nur einen winzigen Teil, und nur diesen einen Bereich ziemlich gut, aber gemessen an den Zeichnern, der Anzahl, der Zeit, würde ich sagen, einen eigenen Stil hat (fast) jeder, und diese fallen beim Betrachten von Nachahmungsarbeiten schnell ins Auge. Aber es stimmt, es gibt auch einige Künstler, welche fast nur Auftragsarbeiten machen. Das sind oft entweder aufsteigende Einsteiger, die einen "Nischenmarkt" gefunden haben (es gibt so viele Zeichner, da verdient man wenig bis nichts, gemessen an der Zeit/dem Aufwand, wenn man im "gleichen Orbit" ist, wie die anderen). Oder es sind die absolut bekanntesten/populärsten, die sich einen Namen erarbeitet haben. Wo selbst im Massenmarkt ein Bild teilweise für einen Betrag verkauft werden kann, bei dem ein kleines Auto schon drin wäre. Angefangen von: 1 Auftrag frei, Gebote bitte ab Z Euro, Autobuy ist X. Oder 20 Miniaufträge (1 Bild welches pro Kunde personalisierte gewünschte Änderungen bekommt) zum Festpreis von X. Oder alles auf Anfrage, reine Kommisionsarbeit.


    Achja, äh... Unknown Realms.


    Ich weiss nicht ansatzweise wie das bei Pixel Art läuft. Da wird es deutlich weniger Künstler geben. Ich kann grundsätzlich total nachvollziehen, dass sie das Bild vielleicht, .... sagen wir mal .... zu 16-Bit ähnlich fanden? Es sieht einfach verdammt gut aus. Aber da kann man ja nur vermuten. Vielleicht erwartete man eben wirklich deutlich "weniger", und "Weniger ist mehr" ist das Motto.

  • Falls es jemand (ebenfalls) verpasst hat, Laura hat auf ihrem twitterprofil eine ulkige Animation gezeigt:


    Laura G auf Twitter: „"It's not a bug, it's a feature!" #gamedev #UnknownRealm #8bit #RPG https://t.co/nShmoFGdyT“ / Twitter


    (Habs noch mal angehängt, falls es verloren geht)


    Amerikaner könnten jetzt "too less, too late" nörgeln, aber ich bin wirklich froh, nach der ganzen Weile mal etwas vom Spiel zu sehen :thumbsup:

  • Klar kann man nörgeln, denn "Alpha Build 931" ist doch auch schon.. ähm.. sehr alt...

    Zu Zeiten der Kickstarter-Kampagne hatte das Spiel noch "Pre-Alpha"-Status, auch wenn einige das nicht wahrhaben wollen ;)