Irgendwie habe ich schon lange nichts Provokantes mehr geschrieben (Zeitmangel), daher mal Folgendes - allerdings auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen. Die zahlreichen Beiträge im Forum über irgendwelche Hardwarenachbauten, moderne "Retro"-Konsolen und eBay-Verkäufe langweilen mich zugegeben etwas, aber das liegt an mir.
Daher also eine provokante Frage für ein etwas anderes Thema:
Ist es eventuell so, daß viele Retro- und Homecomputer-Anwender nach wie vor eine gewisse Abneigung gegen PCs haben, diese Abneigung aber nun hauptsächlich auf ältere Geräte fokussieren? Für moderne Geräte gilt die Antipathie nicht, weil diese:
a.) doch jetzt in Hard- und Software völlig anders und "besser" sind, als früher
b.) wichtige Gebrauchsgüter für ein zeitgemäßes Leben darstellen
c.) man sich gar nicht mehr vorstellen kann, ohne diese zeitgemäße Bequemlichkeit und Datenmassen zu leben
d.) es eine soziale Notwendigkeit für moderne PC-Architektur und up-to-date-Sein gibt
Auf diese Weise kann man natürlich auch rechtfertigen, daß man nun aktuelle PC-Technik benutzt, obwohl man Mitte der 90er z.B. im CF noch lautstark erklärt hatte, daß man privat niemals irgendetwas von Intel und Microsoft anfassen wird .
Bei alter PC-Architektur fließen so manchem Schreiber aber abschätzige Titulierungen sehr viel leichter aus der Feder bzw. wird echte Sympathie für alte PC-Rechner (also eine Sympathie, wie sie für Commodore, Atari & Co akzeptiert wird) gleich mal als seltsam oder ungewöhnlich angesehen, so nach dem Motto "Früher waren 2/3/486er, Intel, Microsoft & Co "gegnerische" Rechner und heute sind sie lahme und gesichtslose DOS-Krücken, die doch keiner im Original braucht, weil kein Lebensgefühl damit verbunden ist".
Ist das nicht ein Messen mit zweierlei Maß und eigentlich unfair?
Chris