Hallo Besucher, der Thread wurde 3,6k mal aufgerufen und enthält 19 Antworten

letzter Beitrag von Retro Haudegen am

Kaufberatung, wie erkenne ich was drin ist im c64II?

  • Gerade wenn man sich seine Hardware über die Bucht kauft,
    ist das immer so eine 50:50 Chance, was man tatsächlich bekommt.
    Viele Verkäufer stellen sich dumm oder haben tatsächlich keine Ahnung!


    Deshalb meine Frage:


    Wie erkenne ich anhand des Gehäuses, eines Aufklebers oder so, was drinnen ist.


    Es gibt ja z.B. C64II mit geschraubtem oder geklemmten Gehäuse,
    leichte (Silberfoliepappe) und schwere (Blech),
    oder kann man anhand der Seriennummer erahnen was drinn ist?


    Welcher ist der Beste und worauf muss man achten?

  • Naja, alles kann verbastelt sein...


    Ein E am Ende der Seriennummer weißt imho auf eine 469er Platine, ein B (oder war's B3?) auf ein 466er Board beim C64C.


    Geschnapptes Gehäuse hat ein gestanztes Commodore 64 Logo,... meine ich. Bei gestanztem *Typenschild* ist aber noch verschraubt..?


    Bei alten C64 kann man eine KU Platine erkennen, wenn die Joystickports herausstehen und um den NT-Stecker ein Quadrat ist. Die noch seltenere Ur-Platine hat im Vergleich noch etwas weiter (?) hervorstehende Ports.


    Alles nur gefährliches Halbwissen meinerseits, bitte dies zu korrigieren... :)

  • Welcher ist der Beste und worauf muss man achten?

    Der erste Teil der Frage ist schwer zu beantworten.
    Es gibt keine "beste" Platinenrevision. Der große Unterschied besteht zwischen den Platinen mit dem alten SID und der Platine mit dem neuen SID.
    Die neue Platine ist in den meisten C64C-Gehäusen und den hellen Brotkästen.

  • Wie erkenne ich anhand des Gehäuses, eines Aufklebers oder so, was drinnen ist.

    Ein geschulter Blick in den Userport verrät, ob eine Blech- oder Pappabschirmung vorhanden ist und mindestens bei der Pappvariante auch, ob es sich um eine 250469-Platine handelt (Tastaturstecker nicht sichtbar) oder um eine ältere (Tastaturstecker sichtbar).

  • So etwas wie eine Liste gibt es da leider nicht.
    Commodore hat so ziemlich alles zusammengeschustert was da war und in den Handel geworfen.


    Es gibt ein paar Anzeichen, nach denen man bessere Chancen hat ein bestimmtes Board zu ergattern.


    So ist z.B. bei den C64II (oder den hellen Brotkästen(ausser die mit grüner LED)) bei denen die Sonderzeichen vorne aufgedruckt sind, die Chance besser, ein Assy 250466 zu bekommen. Sind die Zeichen oben auf den Tasten mit drauf, ist mit ziemlicher Warscheinlichkeit ein 250469 drin.


    Wie gesagt, mit Bestimmtheit kann das aber keiner sagen. Das einzige, was ich bisher noch nicht hatte war ein 250407 und älter, in einem C64C Gehäuse. Ich fand bisher in den C64II immer nur 250425, 250466 und 250469.


    Wenn du einen Blick in den Expansionport werfen kannst, kannst du schon etwas genauer sehen was es für ein Board ist, bzw. ob es ein breites oder schmales ist. (Lage der Sicherung), siehe hier.


    Und ist Alt besser als neu ? sieh dir den obigen Link an und beatnworte die Frage für Dich selbst.

  • je älter desto kompatibler

    Kann man ganz genau so auch nicht unbedingt sagen, denn wenn es richtig alt wird, trifft man auch auf ein paar Mängel, die eben erst in den ersten paar Jahren nach Erstausgabe des C64 ausgemerzt wurden. Der "beste alte" C64 dürfte vermutlich etwa von 1985 sein, brauner Brotkasten, 425er Assy mit Schutzdioden. Der "beste neue" eventuell ein-zwei Jahre jünger als das, 466er und 469er. Billigere Verarbeitung wird eigentlich erst in den sehr späten Jahren der C64-Geschichte so wirklich spürbar und relevant. Letztlich kann man da aber wirklich kein klares Fazit ziehen, denn es gibt eben ein paar Charakteristiken und spezifische Eigenarten, die eine Frage des persönlichen Geschmacks, des Gefühls und der Nostalgie sind (z.B. was den SID-Typ angeht).


    (Im Normalbetrieb kann ich z.B. mit 8580 eigentlich nichts anfangen, da mein eigener C64 damals einer mit 6581 war und auch noch buchstäblich ohne funktionierende Filter, so dass ich sehr lange Zeit überhaupt nicht verstand was diese "Filter" überhaupt sein sollen. Als ich das erste mal Musik mit funktionierenden Filtern gehört habe, war meine Reaktion in etwa "böh wasndas fürn Matsch, klingt ja total kaputt". Heute weiss ich Filter bei Bedarf zu schätzen, aber trotzdem werden in meinen regulären Einsatz-Emulatoren immer erstmal die Filter abgestellt, damit meine "guten alten" Sachen so klingen wie mein Nostalgie-Empfinden sie in Erinnerung hat.)

  • Was genau soll denn auf der 250469 nicht laufen ?
    Ich habe noch nie irgendwas gehabt was da nicht lief.
    Und was soll da an der Qualität nicht stimmen ?
    Auch von der Bildqualität her finde ich die eher besser als die älteren Platinen.

  • Unterschiede gibt es immer wieder und werden heiss diskutiert, z.B.


    C64 vs C64C - noch mehr Unterschiede?


    Und was soll da an der Qualität nicht stimmen ?

    Ich selbst habe z.B. eines dieser neueren Klemmgehäuse, was praktisch ist beim basteln weils schnell
    auf und zu geht, aber die Tastatur ist da nur sehr lose in das Oberteil eingeklemmt und klatscht dir beim
    öffnen deshalb öfter mal aufs Board.
    Auch neuere CIA´s sollen ja so ihre Macken bei den Timern haben.

  • Ich habe in einem Konvolut von diversen C64 II ern eine
    eher seltene ASSY 250466 gefunden. Ich hab sie noch nicht unter Spannung
    getestet weil die Chips anscheinend nicht stimmen!


    laut: http://www.cbmhardware.de/show…en%20des%20C64#assy250466


    sollte darin ein 6569 VIC-II sein, bei mir aber ein 8565r2
    und statt SID 6581-R4AR bei mir ein 8580r5.



    Kann das funktionieren, oder gab es auch 250466 mit den neuen Sid und Vic?




  • Moin,
    also m.W. nach wird der "neue" SID mit 9V (statt 12) bzw. der "neue" VIC mit 5V (statt 12)
    versorgt. Von daher würde ich das board NICHT einschalten, sondern erstmal passenden SID
    und VIC besorgen. Alles natürlich in der Annahme, dass das board selbst unmodifiziert ist...

    Da stimme ich zu. Wenn das Assy unverbastelt ist, hat der 8580 da drin nichts zu suchen, genauso wie der VIC.
    Auf keinen Fall mit den Chips drin einschalten !


    Ziehe VIC und SID und messe nach dem Einschalten, mit einem Multimeter:


    Wo die Einbuchtung im Sockel ist, ist links Pin 1. Fange gegen den Uhrzeigersinn zu zählen an.


    Pin 13 beim VIC gegen GND (Pin 20):
    Hast du 12V gehört der 6569 rein. Bei 5V der 8565


    Pin28 beim SID gegen GND (Pin 14)
    Hast du 12V, dann gehört der 6581 rein. Bei 9V der 8580


    Zum Erhalt welcher Rev. Nummer bei den 250469 kann ich dir nichts sagen, ich persönlich mag die Boards nicht.
    Das 250466 ist es auf jeden Fall wert zu reparieren.


    PS: Solltest du noch ein funktionierendes Assy 250469 haben, dann stecke den SID und danach den VIC da mal rein,
    um zu testen, ob sie noch funktionieren.
    Sollte der SID noch ganz sein, gibt es die Möglichkeit, z.B. mit Hennings mixSID Board, den 8580 SID auf deinem 250466
    zu verwenden und du brauchst dir keinen neuen (gebrauchten) 6581 zu kaufen.
    (Als Alternative gäbe es auch noch das SIDFx Board zu erwähnen, aber für den Preis des Boards, bekommst du bei EBay 2-3 gebrauchte SIDs)
    (beide SID boards generieren sich die erforderlichen Spannungen, um auf jedem Board beide SIDs verwenden zu können)


    Ansonsten kannst du dich ja mal für den Foreninternen Marktplatz registrieren und dort eine Suchanfrage nach einem SID erstellen)

  • Wie ist das eigentlich mit der Reihenfolge der Platinen, Rev A/B/3/4 ???
    Ist Rev A "besser/erhaltenswürdiger" als REV 4? Wenn man die Wahl hat!!!

    Alles der gleiche Käse (bezogen auf die 469er). ;) Rev. 3, 4 (und A) unterscheiden sich auch null, nichtmal Gerrit hat da je einen Unterschied im Layout festgestellt.
    Rev. B hat dann das Farb Ram nicht mehr extra / einzeln, sondern in einen anderen IC mit integirert.


    Für mich sind diejenigen 469er erhaltenswerter, welche von einem 'besseren' Platinenhersteller vom Band liefen (anderes Material / Oberfläche, fettere Kleinbauteile) oder die gold-gelben Platinen ;).
    So'ne dunkelgrüne Rev.B von '90 mit rauer/matter Oberfläche hier, die ist so ein Kandidat (pers. Favourit). Die sieht einfach hochwertiger aus (mitsamt den Bauteilen, die ebenso). ..Als so manche standard hellgrüne Rev.3 (und auch B), wo sich die Leiterbahnen manchmal (selten) in der Dicke so halb auflösen oder aufgelöst haben, irgendwann einmal (dennoch laufen auch die bis jetzt noch).

  • Sehr gut !
    Wie gesagt, messe mal die Spannungen wie oben beschrieben.

  • Für den 8565 im alten Board sollte es reichen, den ex-12V-Pin hochzubiegen. Oder man ersetzt den 12V-Regler durch einen 9V-Typen wenn auch der SID ein 9V-Typ werden soll.


    Um die Board-Assy zu erkennen ohne die Büchse zu öffnen empfiehlt sich neben der von Unseen genannten Variante auch ein Blick in den Expansion-Port. Die dicken Elkos liegen bei einigen Versinen so unterschiedlich, daß man es ganz gut unterscheiden kann anhand einer der Board-Pic-Seiten.

    Wie ist das eigentlich mit der Reihenfolge der Platinen, Rev A/B/3/4 ???

    Streng nach Vorschrift war das so: Die Ziffern-Revisionen sind die Entwicklungs-/Pilot-Produktions-Boards. Die Freigabe für die Serienproduktion bekam die Rev. A, und von da an ging es mit Buchstaben weiter. Wenn bei der 250469 gleich zwei Vorserien-Revs in Umlauf sind, dann mag das daran liegen, daß CBM erstmal testen wollt wie gut die neue Low-Cost Platine sich in der freien Wildbahn bewährt; ein erweiterter Feldversuch, quasi.. Irgend was war da ja mit den 9V am Userport, die zu nahe an einer Bleckkante oder Schraube langgingen mit akuter Unterbrechungsgefahr... über das Gerücht der fehlenden 9V gibts ja schon genug Beiträge.


    Inwieweit das alte System (gut zu sehen im Schaltplan des Plus/4) im Jahre '87 noch befolgt wurde sei mal dahingestellt- man sollte da IMHO nicht allzu viel hineininterpretieren.


    Richtig schief gegangen ist das ja bei der Floppy-Platine Assy 250442, die es in zwei verschiedenen Ausführungen gibt, die auch eigene PCB-Nummern haben (251777 und 251830 IIRC) und nicht nur eine andere Rev.-Nr. Laut Service-Manual sollte die PCB 251830 die Assy-No. 250446 bekommen, diese Info hat es aber nicht bis aufs Platinenlayout geschafft und verwirrt noch heute die Leute. Bei der Üöatine der 1541C hat man die Assy-Nummer dann gleich ganz weggelassen...