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letzter Beitrag von mc71 am

Toggeln am IEC-Bus

  • Sollte der Treiber nicht eher auf dem c64 laufen?

    Dein DTP-Proramm nutzt den 64er schon bis zum letzten Bit aus. Dein Drucker reagiert nur auf geheime Befehle des hersteller-eigenen Treibers, der nur Versionen für Win7 bis Win10 liefert. Eine grobe Schätzung ergibt, daß pro Seite Rohdaten von vielen Megabyte übertragen werden müssen.


    Wie wahrscheinlich wird es also sein, daß es einen 64-seitigen Treiber gibt?


    Klar, man kann auch einen Postscript-fähigen Drucker suchen, die sollen unter GEOS schonmal gelaufen sein... das war aber irgendwie nicht die Ausgangsfrage.

  • Die meisten C64 Anwendungsprogramme unterstützten einen Ausdruck für die MPS Serie oder Epson FX (und später auch sowas wie Star NL-10), weil der Epson schon 1978 rauskam und auch am PET verwendet wurde.
    Zeitweise waren Commodore Drucker ja OEM Drucker von Seiko Epson.


    Wenn Du also einen anderen Drucker bzw. Druckersprache bei den Anwendungsprogrammen eingebaut haben willst, müsstest Du das Programm reverse-engineeren. Macht kaum einer.


    Meine Überlegung ging so in Richtung HP Printer Control Language. Diese Befehle könnte man evtl noch im cevi erzeugen? Aber den kompletten Treiber in einen billigen Mikrocontroller zu verlagern, geht wohl auch nicht. :(

    Ich meine, es gab Programme, welche PCL unterstützten, aber das war aber später in den 80ern. Ditto auch für Postscript.
    Der erste HP Laserjet, der PCL hatte, erschien 1984 und war sicher kein Schnäppchen. Sowas kaufte man man kaum für den C64 :D


    Was es noch gab, war die Plottersprache HPGL. Die war aber recht einfach aufgebaut und für CAD Ausdrucke o.ä. gedacht. Im Prinzip hat diese Sprache Befehle wie "Pen 1 up" und "Pen 1 down" und "Move to x,y".
    Also weniger geeignet für Bitmap- und Text-Ausdrucke.


    Der erste bezahlbare Tintenstrahler von HP, der HP Deskjet, kam erst 1988 raus (war auch mein erster Drucker, gefolgt vom Deskjet 500) und hatte auch PCL. Ich hatte ihn am Amiga angeschlossen mit TurboPrint.
    Ende 80er, da dürfte deswegen dann eher noch ein C64 Tool rausgekommen sein, welches PCL unterstützte.



    Ich sehe den Ansatz auch eher so, dass die MPS oder Epson FX Ausgabe am Zielgerät (z.B. Raspi) als Bitmap interpretiert werden müsste und dann durch den normalen Drucker per Treiber dann am USB/Netzwerk Drucker ausgedruckt oder in einer Datei (PS, PDF, Bitmap) umgeleitet wird.

  • den kompletten Treiber in einen billigen Mikrocontroller zu verlagern, geht wohl auch nicht.

    Du brauchst erstmal einen Treiber, daran hängt es in vielen Fällen- man erinnere sich an die Probleme, einen billigen 'Windows-Drucker' unter Linux ans Laufen zu kriegen. Den Aufwand wiederholen für ein paar hundert C64 Nerds weltweit? Das wird nicht passieren.


    Dann brauchst Du in der Regel eine gewisse Menge Speicher, um die Grafik für den Drucker zu erzeugen.


    Du kannst natürlich auch hingehen und einen RasPi 3 als 'billigen Controller' (40 Flocken) bezeichnen, der ist leistungsfähig genug. Mit etwas Glück klappts sogar mit dem sagenumwobenen Pi Zero, den man sich soweit schönrechnen kann, daß er nur noch 'nen Fünfer kostet...


    Übrigens:


    die Commodore-Drucker der MPS-800er-Reihe sprechen alle drei ihre eigene Kontrollsprache, einer ist sogar nur sehr begrenzt grafikfähig. Und beim ESC/P-Standard wird man mitunter auch erweiterungen vorsehen müssen, weil viele Drucker wie die Star NL-Serie zwar Epron-kompatiel waren, aber auch ihre eigenen Erweiterungen mitbrachten um 'noch eine Ecke besser' sein zu können.