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letzter Beitrag von kinzi am

F64NT Netzteil des Forum64

  • Disclaimer: Ich bin Laie in Sachen Netzteile.


    Ich kann mir gut vorstellen, dass Linearregler, solange sie innerhalb ihrer Spezifikationen betrieben werden, prinzipiell weniger fehleranfällig sind als Schaltregler - die sind halt vergleichsweise einfach und werden schon seit Jahrzehnten gut beherrscht.


    Natürlich gibt es auch Beispiele für Schaltnetzteile, die über Jahrzehnte hinweg laufen - irgendwelche Sun-Kisten, die sich weigern zu sterben oder einige Amiga-Netzteile (die, so mir bekannt, nicht den Ruf haben, besonders gefährdet zu sein). Sowas wie ein http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lmr14030.pdf erweckt bei mir den Eindruck, als wäre es schwierig, das durch falsche externe Beschaltung zu verbocken. Im Datenblatt steht etwas von "Industrial" und "Automotive" und ich hoffe, dass Texas Instruments weiß, was sie da bauen.


    Schnapsidee 1:


    Kann man nicht, wenn man Angst vor dem Ripple hat, da noch einen Tiefpass hinterherschalten? Der Ripple befindet sich ja im Bereich hunderter Kilohertz, da müsste doch irgendein breitbandiger Filter stöpseln lassen, der das dämpft. edit: Da die Schaltung nach dem Regler eh ein Tiefpass ist (ich meine die Induktivität und den Kondensator) würde man eher dort "optimieren" als das Ganze zu doppeln...


    Schnapsidee 2:


    Die gleichgerichteten 9 Volt AC werden ja gleichgerichtet zu ca. 13 Volt DC - da gibt es viel linear zu verbrennen, um auf 5 Volt runter zu kommen. Ganz naiv angedacht: Kann man nicht zuerst mit Schaltregler auf etwas wie 7 Volt runter, um dann mit einem Linearregler die Differenz zu 5 Volt zu verbrennen? Die Idee wäre, dass der Linearregler auch den Ripple wegregelt - allerdings weiß ich nicht, ob Linearregler flink genug sind. Falls sie es nicht sind, dann würde der Ripple ja einfach durchgereicht werden. Der Linearregler würde deutlich weniger Wärme abgeben und müsste keinen extrem großen Kühlkörper tragen. Sollte der Schaltregler in einen katastrophalen Fehlermodus laufen (U_in = U_out), dann würde der nachgeschaltete Linearregler wohl in eine thermische Notabschaltung laufen, aber sollte nicht "durchschlagen".

  • Die gleichgerichteten 9 Volt AC werden ja gleichgerichtet zu ca. 13 Volt DC - da gibt es viel linear zu verbrennen, um auf 5 Volt runter zu kommen. Ganz naiv angedacht: Kann man nicht zuerst mit Schaltregler auf etwas wie 7 Volt runter, um dann mit einem Linearregler die Differenz zu 5 Volt zu verbrennen?

    Kann man natürlich, aber warum dann noch den Linearregler? Es gibt solche Schaltungen, meist für Teile bei denen der Ripple wirklich stört (*) aber das sind dann immer nur kleine Ströme.


    (*) Videoausgangstreiber, Leseverstärker bei einer HD...

  • Kann man natürlich, aber warum dann noch den Linearregler? Es gibt solche Schaltungen, meist für Teile bei denen der Ripple wirklich stört aber das sind dann immer nur kleine Ströme.

    Mein Verständnis (Missverständnis?) war, dass einige Leute wohl ganz gerne möglichst Ripple-los ihren Cevi versorgen wollen, deshalb diese Schnapsidee, um a) nicht allzuviel Wärme abführen zu müssen aber b) immer noch so glatt wie durch einen Linearregler zu sein. Das Ganze könnte aber schon daran scheitern, dass ich nicht weiß, ob Linearregler überhaupt Störungen im Bereich hunderter Kilohertz wegregeln können.

  • die lm 78 xx und 79xx sind dafür gemacht um verlustleistung zu verbacken. seit jahrzehnten werden sie ÜBERALL eingesetzt. verrichten ihren dienst im 24/7 jahrzehntelang.


    aber nachdem was ich hier so gelesen ha schlag ich doch einfach mal vor die eingangsspannung zum regler mit zement R runterzubacken, das würde dem bisherigen niveau hier super entsprechen.

  • n deinem Aufbau lauern auch ein paar Fehler.
    2polige Zuleitung OK bei Schutzisolierung mit Kunstoffgehäuse nun dein Fehler, der Trafo so wie es aussieht wurde mit Metallschrauben durch den Boden befestigt damit durchbrichst du die Schutzisolierung.
    Bei einem Wicklungsschluß im 230Volt Kreis des Trafos gegen den Kern kann er unter Spannung stehen und damit die Besfestigungsschrauben (Trafo erden oder Kunstoffschrauben benutzen). Platine größer und einen Printtrafo löst es auch.
    Der Regler dürfte auch ohne Isolierung gegen den Kühlkörper befestigt sein, damit steht +5V am Kühlkörper an macht im ersten Moment nichts man macht halt mit jeder Masseverbindung einen Kurzschluß im Netzteil auf +5V und wirft die Sicherung auf der Platine.

    Gut beobachtet.
    Aber: Die Bolzen für den Trafo sind mit Epoxy im Boden eingeklebt und schauen nicht auf der anderen Seite heraus. Ich war mir erst nicht sicher ob das hält, tuts aber schon seit Jahren.
    Der Regler ist per Glimmerscheibe isoliert.

  • In machen Datenblättern finden sich ja MTBF (Mean Time Between Failures) Angaben. Die sind nicht zu verstehen als "so lange halten die Dinger maximal" oder "vorher können die nicht kaputtgehen", sondern sind ja eine statistische Größe. Leider haben nicht alle Datenblätter da eine Angabe. Beispiele:


    http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lmz31520.pdf - 26,5 Millionen Stunden
    http://www.ti.com/lit/ds/snvs988/snvs988.pdf - 31,7 Millionen Stunden



    Da ist allerdings natürlich nicht eingerechnet, dass da noch externe Beschaltung dazu muss (z.B. Kondensatoren). Realistischer sind da wohl Angaben von "Drop-In" Ersatzmodulen für Linearregler (die haben ja eine komplette Beschaltung), beispielsweise:



    http://www.de.cui.com/product/resource/p7805-s.pdf - 2 Millionen Stunden
    http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D400/TSR1_EN.pdf - 5,35 Millionen Stunden




    Auf die Schnelle habe ich nicht gefunden, was Linearregler so an MTBF haben - da sie aber weniger externe Beschaltung haben dürfte das Gesamtsystem robuster sein.



    edit: Im Übrigen halte ich die zu erwartende Lebensdauer bei ordentlichem Aufbau (egal of Linear- oder Schaltregler) für so hoch, dass das in der Praxis keine wirklichen Probleme geben dürfte. Man sollte eher anstreben das so abzusichern, dass im Fehlerfall das Ding sauber die Hufe von sich streckt ohne angeschlossene Geräte zu grillen.

  • Es wird hier immer geschrieben, die Schaltregler halten nicht so lange.
    Was versteht ihr unter "nicht so lange"

    Problematisch sind immer die Elkos die in Schaltnetzteilen wesentlich stärker belastet werden als es in Längsgeregelten Netzteilen der Fall ist. Dadurch erwärmen die sich Intern stärker und neigen schneller dazu auszutrocknen oder zu platzen, je nach Design.


    Sicherlich kann man Schaltnetzteile auch so designen das sie Lange halten wie Gerrit schon sagte, aber das trifft leider auf über 90% aller Schaltnetzteile die ich bisher so gesehen habe nicht zu. Ist eben eine Frage des Preises.


    Heute werden Schaltnetzteile hauptsächlich verwendet weil sie ebend sehr BILLIG herstellbar sind und bessere Effizienz haben. So ein Netztrafo ist nunmal teuer wegen dem ganzen Eisen und Kupfer.


    So ein C64-Netzteil mit einem "guten" Schaltregler würde die Preiserwartung der meisten hier im Forum glatt sprengen und wenn man eh schon einen Trafo braucht dann kann man auch gleich das klassische bewährte Design nehmen. Solange man das nicht alles in Pampe versenkt gibt es auch keine Wärmeprobleme.

  • Hi,


    mein erster Gedanke war ja auch 2*9V 2,78A
    dann einen Traco Regler TSR 3-1250 nur ist der halt in der 20-25 Euro Klasse.
    Hat aber 3Jahre garantie und
    Zuverlässigkeit, kalkulierte MTBF (MIL-HDBK-217F, +25 °C, ground benign) > 1.63 Mio. Std.
    Das Teil ist erschreckend klein etwa TO220 Größe und 1,7Gramm Gewicht. und hat 5 Anschlüße im 1,7mm Raster nebeneinander.
    Treibt aber den Preis nach oben darum der Versuch mit dem Linearregler bei Gleichem Gehäuse das ging in die Hose wie nachzulesen.
    Bis man aber ein vernümftiges Gehäuse und Kühlkörper hat und wirds vom Preis eh nichts mehr ausmachen.


    Mehrere Möglichkeiten gibt es nun:
    1. Linearregler Großes Gehäuse Habs ja etwas getestet bei 2,5V ca.11Watt Verlust ohne Abwärme vom Gleichrichter..
    2. Schaltregler Kleines Gehäuse keine fast keine Wärme ausser der Gleichrichter.
    3. Trafo für 9Volt und 230/5Volt Schaltnetzteil wird aber vom Preis nicht so weit vom 2. sein wenn man was vernümpftiges will.
    der Grundgedanke ist halt immer noch alles auf eine Platine Packen, sozusagen auf einer Seite mit 230V rein auf der anderen Seite mit den 2 Spannungen raus und einfach aufzubauen.
    Standart Baustein so das man es auch jeder Zeit nachbauen kann ohne es neu zu erfinden zu müssen.


    Gruß Jogi

  • Was ist denn das Designziel? Ich habe das Gefühl, dass da die Vorstellungen noch etwas auseinandergehen. Meine persönliche Prioritätenreihenfolge wäre ja:

    • Haltbarkeit (sowohl elektrisch als auch mechanisch, sprich: auch ein robustes Gehäuse)
    • Aussehen
    • Preis
    • Größe und Gewicht

    Aber das mag bei anderen wohl ganz anders sein...

  • Alternative vom Chinesen:


    http://www.ebay.de/itm/KIM-055…79949b:g:-LYAAOSw-itXwB~X


    Der versorgt seit knapp 2 Jahren meinen A1200 mit ACA 1232 und 20 GB Festplatte (und ein weiterer einen C128).


    Schaltung dazu sah in etwas so aus, schon ein paar Tage her..


  • Es gäbe noch eine weitere Möglichkeit:


    Man nimmt ein Standard-Schaltnetzteil mit so 15-20V, fertig gekapselt (sowas beispielsweise: MW GS60A18 ), und beschränkt sich ausschließlich auf den Niederspannungsteil. Dann wird es für alle auch nachbausicher.


    In ein kleines Kunststoffgehäuse dahinter kämen dann ein 5V-Netzteil (ob nun als SNT oder Linear wäre erstmal egal), sowie ein 12V-Netzteil plus Polwandler, welcher dann eine "Wechselspannung" erzeugt. (Die Anführungsstriche sind aus gutem Grunde dort...). Ich glaube so ähnlich macht es der C64-Reloaded für die Userport-Spannung, das wäre eventuell eine Basis.


    Vielleicht auch nur ein Netzteil mit 12V Ausgangsspannung, dann spart man sich die 12V-Regelung für den Polwandler...


    Vorteil: Das wäre nachbausicher, niemand muss mit Netzspannung hantieren.
    Nachteil: Zwei kleine Kästen hintereinander.


    Gruß,
    Thomas



    Achso:

    Das heist für mich du weist es nicht....

    Deine Annahme ist falsch.

  • Anbei die Schaltung die ich 2009 hier schonmal gepostet hatte als Vorschlag.
    Kühlkörper für den LM350 ist irgendein Pentium-3 Kühlkörper der Aussen angebracht ist.



    Hier noch ein Bild davon


    Linearregler heisst dann aber auch großer Kühlkörper...


    Anbei ein Bild eines renovierten Türkeils mit 78S05 auf externem Kühlkörper. Das Teil wird immer noch heiss genug, daß man es nicht anfassen will.


    Lt @JMP$FCE2 wird das Kühlblech gerade mal Handwarm, @Gerrit, wie kannst du dir erklären, dass das Kühlblech bei dir so extrem heiß wird?
    Mit welcher Last wurden die beiden Netzteile (auf der 5V Seite) getestet?


    Ich wäre bei einem neuen F64 Netzteil auch eher dazu geneigt das Netzteil von @JMP$FCE2 als Vorlage zu Verwenden und es noch entsprechend zu verbessern.
    Vielleicht mit optionalen (also entweder oder) Schaltregler.

  • Übrigens, wo wir beim Kühlen sind: dieses Kühlrippengehäuse kennt ihr sicher schon, oder? Würde das genügend kühlen?