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letzter Beitrag von joshy am

Heute so 3D gedruckt...

  • Die andere Seite ist schräg, da braucht mann dann auch Stützen.

    Schon klar aber eine Seite wird immer Support brauchen. Ich würde da einfach mit der Feile drüber gehen und gut. Aber ich bin auch gelernter Werkzeugmacher und habe noch ein komplettes Ausbildungsjahr nur damit verbracht zu lernen wie man ebene und winkelige Flächen feilt.

  • Hm, die gleichen bescheidenen Flächen wie bei mir, wo vorher das Stützmaterial gewesen war.

    Ist mal einer dahinter gekommen wie man dieses Problem wegbekommen kann?

    Das war Cura, Abstand vom Stützdach zum Druckteil 0,2mm... ist ziemlich viel und die Druckgeschwindigkeit war mächtig hoch... normalerweise wird das etwas sauberer (aber nicht supergut). Verbessern kann man es mit weniger Abstand und passenden Einstellungen für Brückendruck ohne Brücke ;-). Langsamer drucken vor allem.


    Ich hab bei Cura da noch nicht viel experimentiert, weil es meistens für meine Zwecke reicht. Das auf dem Foto war mir recht egal, weil es sowieso erst mal nur ein Probestück ist und eben das Tempo für das Filament (und Flächen auf Support) schon etwas arg hoch war (empfohlen 100mm/s max., bei den Langlöchern hat es schon 60mm/s gehabt).


    PrusaSlicer kann das etwas besser, allerdings muß man da sehr scharf auf die Temperatur achten und mit den Standardeinstellungen gibt es fast immer nicht ablösbaren Support. Mit PrusaSlicer ist das etwas komplizierter als mit Cura. Abstände der Stützen müssen größer als Standard ausfallen, auch wenn man den Materialfluss schon gut geregelt hat. Dann muß das Tempo für die Bereiche passen, die überbrückt/unterstützt werden, sonst hat man wieder Problem mit Verschmelzung... oder man muß den Bauteilkühler immer auf Volldampf laufen lassen (auch nicht optimal).

  • Schon klar aber eine Seite wird immer Support brauchen. Ich würde da einfach mit der Feile drüber gehen und gut. Aber ich bin auch gelernter Werkzeugmacher und habe noch ein komplettes Ausbildungsjahr nur damit verbracht zu lernen wie man ebene und winkelige Flächen feilt.

    Ich habe die Seite genommen, die am wenigsten Support brauchte. Auch wenn das PLA preisgünstig ist schmeiße ich ungern kiloweise Support weg. Dann schon lieber verhunzte Teile ;-)

  • Schon klar aber eine Seite wird immer Support brauchen. Ich würde da einfach mit der Feile drüber gehen und gut. Aber ich bin auch gelernter Werkzeugmacher und habe noch ein komplettes Ausbildungsjahr nur damit verbracht zu lernen wie man ebene und winkelige Flächen feilt.

    Die Frage war ja wie man die erste Schicht unter dem Support sauberer gedruckt bekommt. Feilen hilft auch nur dann wenn es egal ist das Material abgetragen wird und sich die gefeilte Fläche danach optisch vom Rest des Druckes unterscheidet. Üblicherweise wird das Material dann deutlich matter.

  • Wenn die Oberfläche der Tasche unbedingt gut aussehen muß, könnte man immer noch eine Einlege-Platte drucken, die die beschissene Oberfläche einfach überdeckt... dazu müßte ich das Teil anpassen oder die Schrauben müßten nen Tick länger werden. Keine unlösbaren Probleme ;-)


    Wobei ich denke, daß es mit langsamerem Druck auch schon deutlich besser würde. Wenn ich die verstellbaren Motorhalter abgebaut habe, kann ich ja mal die Innenseiten zeigen. Da war reichlich Support nötig, aber die Oberflächen sehen deutlich besser aus. Das Drucktempo war halt deutlich niedriger, wegen PETG.


    Support, der mit Abstand zum Druckteil gedruckt werden muß, ist immer ein fauler Kompromiss. Entweder muß das Tempo runter und die Oberfläche wird "naja", oder die Oberfläche wird halt richtig Kagge.


    Unter anderem deswegen gibt es so lustigen Unfug wie PVA ;-)

  • Das war Cura, Abstand vom Stützdach zum Druckteil 0,2mm... ist ziemlich viel und die Druckgeschwindigkeit war mächtig hoch... normalerweise wird das etwas sauberer (aber nicht supergut). Verbessern kann man es mit weniger Abstand und passenden Einstellungen für Brückendruck ohne Brücke ;-). Langsamer drucken vor allem.

    Wenn ich die Unterseite besser haben möchte drucke ich auch mit weniger Abstand von Stützdach und Unterseite, das Stützdach engmaschiger zu drucken hilft auch. Man hat dann aber auch wesentlich mehr Gefummel den Support wieder zu entfernen.

  • Mir fiel gerade ein, daß ich noch irgendwo die Probeteile der verstellbaren Motorhalter ´rumfliegen hatte... hab noch einen kompletten Satz gefunden:



    Etwas schwierig zu fotographieren... ich hoffe, man kann es erkennen. Produziert hat das zwar "Holzbein" (der super-gepimpte CTC i3 Pro B), aber im Groben funktioniert der ja nicht anders, was das Schmelzen angeht...


    Das ist PLA, billigste China-Plörre (aber eigentlich gar nicht so schlecht, das Zeugs. Ließ sich gut drucken). Geschwindigkeit war 40mm/s, wenn ich mich recht erinnere. Das bedeutet für die gestützte Fläche 20mm/s. Die gestützte Fläche liegt im Teil, die Fläche, die hier zur Kamera zeigt, lag auf der Druckplatte.

  • Ich drucke grade Competition Pro Joystick oberseite. Ich wollte mir die sichtbare Fläche

    nicht mit dem Stützmaterial vermurksen.

    Also andersrum Stützmaterial drinnen. Das wird soviel Stütze wie der ganze Deckel braucht.

    Aber innen dann schrumpelig. War mir egal :)

  • Wie das letzte Bild zeigt, ist es auch deutlich glatter machbar... ist aber recht fummelig und hohe Geschwindigkeiten sind meist nicht machbar, ohne daß die gestützten Oberflächen schrumpelig werden. Wie schon gesagt: ein etwas fauler Kompromiss ;-)


    Sodele, die Motorhalterplatten sind montiert und der Kollege Tronxy druckt...



    Sieht soweit brauchbar aus. Die Riemen wandern nicht mehr so sehr UND die Motorachse der X-Seite "eiert" nicht mehr. Die Riemenspannung ist nicht gerade monströs, aber anscheinend ausreichend für "maßgenaues Drucken". Ich werd´s gleich sehen, wenn das teil gedruckt ist und ich messen kann.


    Jaaaa, die Pulleys sind "verkehrt herum", aaaaber die Riemen verlaufen deswegen jetzt so nah wie vertretbar am Kugellager der Motorachse. ;-)


    Bedeutet: weniger Verwindung der Motorachse und etwas weniger Kippmoment auf den Motorhaltern. Bei der Gelegenheit habe ich auch wieder Neopren-Glasfaser-Riemen aufgelegt, die Stahlriemen der Werksausstattung sind doch recht laut. Insgesamt läuft er nun ein wenig leiser, ob das an den Riemen, der Riemenführung oder beidem liegt, kann ich nicht genau sagen.


    Edith: Sieht soweit wirklich gut aus... X- und Y-Richtung exakt das gleiche Maß :) Für "Riemenspannung mit dickem Daumen einstellen" nicht schlecht... ist aber, wie schon erwähnt, noch suboptimal. Dazu muß ich mir noch Einiges überlegen ;-)

  • Einen "Deadpool sitzt auf dem Klo" Controller Ständer als Geburtstagsgeschenk für meinen Sohn :-)

    Teil 1-3 (Basisplatte, Toilettenschüssel und Spülkasten)

    Insgesamt sind das 16 Teile, die einzeln gedruckt, lackiert und zusammengebaut werden müssen.

    Alleine an der Basisplatte habe ich 16h gedruckt.

    In der Zeitschrift für Assyriologie übersetzte H. Zimmern 1896 einen fast 3000 Jahre alten Text, der in den Ruinen der Bibliothek des Assurbanipal in Ninive gefunden wurde, aus der Keilschrift ins Deutsche. Auf dem Tontäfelchen hatte der Umanu (Weisheitsvermittler) Shaggil-kinam-ubib notiert:

    ,Schaust du hin, so sind die Menschen insgesamt blöde.‘

    Das fasst im Prinzip alles ganz gut zusammen.“

    Einmal editiert, zuletzt von joshy ()

  • Schon jemand das Filament von super_filament.de probiert ?

    „Vielen Dank für diese Geschichte...Ich habe sie in meinem Dorf weiter erzählt...Die Frauen wurden fruchtbarer,das Getreide verdoppelte sich und aus dem Dorfbrunnen floss Wein statt Wasser.Mein Dorf ist ihnen auf ewige Zeit dankbar .

  • Nein, der Vertrieb ist mir auch neu... von den "RAL"-Farben her (bzw. der Angabe der RAL-Farbe) hätte ich auf "OWL" als Hersteller getippt, ABER: die (OWL) haben kein "Zinkgelb". Procatec wäre das auch nicht, die haben "Schwefelgelb"... von der Form der Spulen her gesehen passt es auch nicht. Wobei OWL dazugelernt hat und manches mal für die Produktfotos "Fremdspulen" verwendet. Damit deren (OWLs) Grotten-Spulen nicht sofort ins Auge fallen ;-) "i-Filament" ist so ein Fall. Und "250g" ist auch eher nicht OWL...


    Das "Pro" ist auch was Anderes als "Normal". Das "Normal" scheint mir ein China-Produzent zu sein, möglicherweise Eforink (was nichts Schlechtes ist!). Erkennbar ist das an den Produktfotos. Diese Spulen sind bei vielen chinesischen Produzenten im Einsatz.


    Besonders preisgünstig sind die andererseits auch nicht. Aber die eine oder andere interessante Farbe ist dabei.


    Vielleicht mal 2-3 250g-Rollen ordern und schauen, was das Zeug kann. Wenn die erste Rolle grottig ist, den ganzen Kram wieder zurück und den Laden meiden. Wenn zwischendrin mal eine Rolle Ärger macht, der Rest aber gut läuft, kann man ja immer noch den Kundendienst testen und hat dann ggf. einen weiteren, brauchbaren Lieferanten ;-)

  • Ich nehme mittlerweile Eryone. Läuft auf dem Ender 3 Pro super gut

    Auf dem läuft doch fast alles gut... ich habe gerade auf dem Ender-3 Pro einen Druck laufen... OWL :D Kein Scherz, ist OWL "Orange"... läuft soweit einwandfrei. Bei OWL muß man etwas Glück haben, dann bekommt man tatsächlich verwendbares Filament. Es ist nie supergut, aber brauchbar. Wenn´s denn läuft und nicht monströse Durchmesserunterschiede hat.


    Inzwischen bin ich aber auf DasFilament, Material4Print etc. umgestiegen. Da spielt man nicht so viel Lotto :D

  • Drucke grade mit meinem Ender dem ich von TH3d neue Firmware verpasst habe und

    ich so Mesh Leveling machen konnte ein Gehäuse für nen Competition Pro.


    Ich habe mal zwei Fragen an die Experten.


    1. Warum druckt ein 3D Drucker Diagonal?

    2. Welche Auflösung haben die Steppermotoren ?


    Das Mesh Leveling ist voll cool. Der Extruder folgt nun dem "unebenen" Bed. :)

  • Zu Frage 1: Hä? ;) Wie meinst Du "diagonal" genau?


    Technisch betrachtet druckt der Drucker (sofern es ein "kartesischer" Drucker wie z.B. Dein Ender ist) achsenunabhängig, das heißt, jede Achse kann für sich machen, "was sie will". Die X-Achse ist von einer Bewegung auf der Y-Achse unabhängig. Dafür ist so ein Drucker "strikt winkelabhängig", das heißt, das Druckergebnis wird vom Winkel bestimmt, in dem die Achsen zueinander verlaufen (im Idealfall 90°/rechter Winkel). Der Rest ist "Koordinatengeschacher" der Slicer-Software. Werden beide Achsen gleichzeitig bewegt, ergibt das eine diagonale Bewegung des "Druckkopfes" im rechtwinkligen Koordinatensystem der beiden Achsen (X- und Y-Achse).


    Bei Delta- oder "H-Bot"/CoreXY-Druckern (Tronxy X5S/SA/Pro, Ender-6) ist das etwas anders, da ist das Ergebnis vom Zusammenspiel der Bewegungsachsen miteinander und, in geringerem Maß, dem Winkel der Achsen zueinander abhängig. Hat man aber, zumindest beim CoreXY/"H-Bot"-Drucker, einen Winkel von 90° der Achsen zueinander gilt koordinatentechnisch das gleiche wie für den "kartesischen" Drucker. Nur die elektronische Ansteuerung der Motoren funktioniert da anders, weil die Achsen in ihren Bewegungen voneinander abhängig sind.


    Mit den Deltas kenne ich mich (noch) nicht aus, vielleicht kann jemand mit so einem Gerät daheim mehr dazu sagen, wie die genau funktionieren ;-)


    Zu 2: im Normalfall haben die Schrittmotoren eine Winkelauflösung. Bei den gebräuchlichen Nema 17-Schrittmotoren meist 1,8°, bei spezielleren Typen (E3D "Pancake"-Schrittmotor beispielsweise) 0,9° pro Schritt, zzgl. ca. 1-5% Abweichung vom "Idealwinkel".


    Das sind dann für eine ganze Umdrehung der Motorachse 200 bzw. 400 Schritte.


    Da die Schrittmotoren von den sog. "Treibern" meist noch über "Mikroschritte" (Teilschritte) angesteuert werden, kommen da mehr mögliche Schritte heraus. Üblich sind 16 "Mikroschritte" pro Motor-Schritt, das heißt, bei einem Motor mit 1,8°/Schritt ergibt das 3200 "Mikroschritte" pro Achsenumdrehung. Manche "Treiber" können noch mehr "Mikroschritte".


    Ist bei den meisten Mechaniken, die verwendet werden, aber relativ witzlos ;-)


    Welche lineare Auflösung tatsächlich erreicht werden kann, hängt dann schlußendlich von der Mechanik ab, die vom Motor angetrieben wird. Die gebräuchlichste Variante mit den GT2-Antriebsriemen auf 20-Zahn-Ritzeln ergibt eine lineare Auflösung von 80 Schritten/mm -> 0,0125mm/Schritt. Das ist allerdings der Idealfall, realistisch sollte man von tatsächlichen 0,02mm Auflösung ausgehen. Immer noch mehr als genug genau ;-)

  • Nun bin ich ausführlich informiert :)

    Evtl. ist folgender Link auch noch was für Dich: RepRap Calculator


    Da kann man ein wenig mit diversen Parametern des Druckers theoretisieren ;-) und sich die Ergebnisse ansehen. Hilft ganz gut dabei, die mathematischen Abhängigkeiten im 3D-Druck besser zu verstehen :-)