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letzter Beitrag von Oldie am

Heute so 3D gedruckt...

  • Lustig, der eine sagt mit Iso darf man nicht, der andere hat damit gute Erfahrungen gemacht. :D

    Also einfach testen, ohne Rücksicht auf Verluste.

    Und lass die Pertinax-Platte einstweilen mal weg ;-)


    Gut, jetzt ist es raus: Du hast eine Anycubic Ultrabase. Eigentlich eine richtig gute Druckunterlage. ABER (jetzt kommt das große Aber) sie kann einen zuweilen schon mal prima verar*****.


    Ich habe auf meinem CTC i3 Pro B (der so eigentlich nicht mehr heißen dürfte, also nenne ich ihn "Holzbein") auch eine Anycubic Ultrabase drauf. Die haftete anfangs nur leidlich. Isopropanol hat die "so lala" Haftung zumindest immer wieder gebracht, von daher kann es nicht schaden.

    Was man allerdings nicht machen sollte: Isopropanol auf die heiße oder warme Ultrabase. Dann ist die Haftung meist nur noch unterirdisch. Ich war dann nach so einem Fiasko so "wagemutig", mal Aceton zu probieren. Katastrophe! NIEMALS Aceton auf die Ultrabase! Haftung ist danach auf NULL.

    Tja, Ultrabase haftet gar nicht mehr, was tun? Ich fragte dann im CTC-Forum nach und da kam man mir mit einer scheinbar wahnsinnig radikalen (oder radikal wahnisnnigen) Lösung:


    Mit 400er-Nassschleifpapier abschleifen!

    Da die Ultrabase nicht mehr zum Haften zu überreden war, dachte ich mir dann irgendwann: egal, mach halt. Mehr als jetzt kann dabei immer rauskommen, ansonsten ist die Ultrabase halt Fratze. Auch ohne Schleifen. ALso schön geschliffen, danach gründlich sauber gemacht und ein Mal mit Isopropanol drüber, um Fett zu beseitigen


    Was soll ich sagen: erstens hat das der Oberfläche der Ultrabase keinen erkennbaren Schaden zugefügt (ich habe allerdings auch mit sehr wenig Druck, dafür länger, geschliffen) und die Haftung war danach nur noch sensationell!


    Nach dem Schleifen verhielt sich die Ultrabase exakt wie in den Werbeaussagen von Anycubic. Mit etwas Temperatur bombastisch Haftung, unterhalb 30° löst sich das Druckteil quasi von selbst wieder ab. Ab und an, wenn mal Fett auf die UB geraten ist, mit Isopropanol drüber (wenn die Platte Raumtemperatur hat), alles wieder bestens. Wenn die Haftung irgendwann mal wieder dauerhaft nachlässt, wieder vorsichtig anschleifen, weiter geht´s.


    Was man allerdings meiden sollte wie der Teufel das Weihwasser: PETG auf der Ultrabase. Wenn die Haftung der Ultrabase auf Maximum ist, vertragen sich die UB und PETG so gar nicht miteinander. Beim Abkühlen schrumpft PETG etwas und weil die Haftung der Ultrabase dann immer ncoh SEHR stark ist, zieht das abkühlende PETG das Glas dermaßen stark zusammen, das Glasschuppen abplatzen (und mit ihnen dann auch die Beschichtung). Ein, zwei Mal geht das vielleicht gut, aber irgendwann platzt eine Glasschuppe ab. Ist nur eine Frage der Zeit. Ich werfe extra für PETG dann eine FR4-Platte drauf.

    Mit PLA ist die Ultrabase eigentlich unschlagbar, was besseres habe ich unter den käuflichen Druckunterlagen bisher noch nicht gehabt. Nur das Lochmuster stört manchmal etwas. Dagegen nehme ich dann eine FR4-Platte, mit 800er Nassschleifpapier angeschliffen und daher optisch sehr glatt. Zwar keine Glasoberfläche, aber schön glatt. Nachteil: die Klammern. Die schränken die Druckgröße ein und können schon mal mit Druckkopf-Anbauten (Touch-Sensoren z.B.) kollidieren. Und ganz so brachial wie bei der UB ist die Haftung dann auch nicht. Wenn die Düse mal am Teil hängenbleibt, fliegt es bei der FR4 meist weg (oder wird umgeworfen), bei der UB aber nicht.

  • Komisch, ich drucke seit längerem nur noch PETG und das auf einer Ultrabase. Gar keine Probleme. Die Haftung ist wunderbar und wie bei allen anderen Materialien auch, lässt sich das Objekt unterhalb 40 Grad so langsam ablösen. Es knackt dann einmal etwas lauter. Was man aber nicht machen darf ist, das Druckobjekt (noch bei voller Haftkraft) mit Gewalt von der Druckplatte zu ziehen. Das verursacht durchaus Glasabsplitterungen. Diese Erfahrung musste ich mit meiner ersten UB machen. Ansonsten kann ich nur sagen, Tiptop Platte. Ach, noch was. Druckt man zwischendurch mal wieder andere Materialien, wie z.B. PLA, kann die Haftung der UB erheblich abnehmen. Gerade PLA hinterlässt einen feinen Schmierfilm, den man mit Iso erstmal mühsam wieder von der Platte wischen muss.


    Viele Grüße

    Thomas

  • Mein PLA Filament habe ich zuletzt fast immer beim selben eBay-Händler gekauft, da ich mit dort mit dem Verhältnis zwischen Preis und Leistung sehr zufrieden war, und eine gute Auswahl an Farben gab es auch. Über die letzten Wochen sind die Preise dort allerdings fast täglich gestiegen, auf inzwischen 170% des ursprünglichen Preises (12,50€ pro Kg auf 21,10€ pro Kg). Möglicherweise gibt es auch beim PLA inzwischen Engpässe.


    Meine Frage in die Runde: Wo kauft ihr euer Filament? Könnt ihr was empfehlen? Und ich meine nicht unbedingt super-spezielle Sorten in absoluter high-end Qualität handgewickelt auf platinbeschichteten Spulen, sondern mehr so die "Brot-und-Butter Variante" zu fairen Preisen.

  • Wo kauft ihr euer Filament? Könnt ihr was empfehlen?

    Absolute Empfehlungen für:


    Extrudr (z.Zt. meine Lieblingsfilamente): https://www.extrudr.com/de/

    Nunus: https://www.nunus-filamente.de/

    Material4Print: https://www.material4print.de/

    Das Filament: https://www.dasfilament.de/


    Über die letzten Wochen sind die Preise dort allerdings fast täglich gestiegen, auf inzwischen 170% des ursprünglichen Preises (12,50€ pro Kg auf 21,10€ pro Kg).

    12,50€ pro Kilo??? Und damit warst Du zufrieden? Ich habe schon immer so um die 20€ pro Rolle bezahlt. Man sollte hier auch nicht zu sehr sparen. Die Quali des Filaments beeinträchtigt schon sehr das Resultat des Drucks.


    VG

    Thomas

  • 20..22€ pro Kilo ist meines Wissens nach eigentlich ein normaler Preis für gutes Filament.

    Klar, aber nicht 12,50€. :D

  • 12,50€ pro Kilo??? Und damit warst Du zufrieden?

    (:seufz: Diese Diskussionsrichtung hatte ich gehofft zu vermeiden...) Ja, war ich und bin ich. Klar gibt es besseres, aber für den Preis bin ich damit absolut zufrieden. Es kommt ja auch immer darauf was man druckt und womit. Und teurer heißt nicht immer besser. Von DasFilament habe ich z.B. auch zwei Rollen und mit einer davon bin ich eher mäßig zufrieden.


    Extrudr (z.Zt. meine Lieblingsfilamente): https://www.extrudr.com/de/

    Nunus: https://www.nunus-filamente.de/

    Material4Print: https://www.material4print.de/

    Das Filament: https://www.dasfilament.de/

    Danke für die Empfehlungen, werde ich mir anschauen! DasFilament kenne ich wie gesagt schon, und dass ich bei Nunus auch mal eine Rolle bestellt habe, hatte ich schon ganz vergessen. :-)

  • Und teurer heißt nicht immer besser.

    das hat auch niemand behauptet, es gibt auch teures Filament was nix taugt.

    Aber die Chance gleichbleibend gleichmäßige Druckergebnisse zu erhalten sinkt beim Kauf von zu billigem Material. Und dabei zählt auch die gleichbleibende Qualität über mehrere Rollen und Chargen hinweg.

    Die Händler kennen den Markt und die Preise die verlangt werden können oder dürfen und rufen den niedrigen Preis nicht ohne Grund auf. Wer nur einzelne Rollen kauft kann auch mal bei billigem Filament Glück haben. Aber die Regel ist das nicht.

  • Ich habe beim selben Händler über 12 Monate verteilt insgesamt 6 oder 7 mal bestellt und war mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis immer zufrieden. Vielleicht hat der Verkäufer realisiert, dass er mehr verkaufen kann, wenn er sein Produkt teurer macht. Weil bei einem niedrigeren Preis zu viele Leute denken, dass es ja nichts taugen kann.

  • ich meine gestern gelesen zu haben, das Filament gerade knapp wird und die Makerszene sogar um Filamentspenden bittet, damit Gesichtsschutzmasken gedruckt werden können, btw. deren Haltemechanismus.

    Vielleicht springt ja der eine oder andere Händler auf den Zug auf.

    Würdest Du denn Deinen Händler oder die Marke nennen? Vielleicht kennen wir das Filament oder würden auch gern preiswerter einkaufen (nach der Coronakrise)



    PS: und ich Dödel habe gestern eine halbe Packung HNS-Masken (Op-Masken) verschenkt. Irgendwas mache ich falsch. :X

  • Ja, das habe ich auch gelesen. Allerdings dachte ich, dass sie dafür hauptsächlich PETG verwenden und nicht PLA.


    Was den Händler angeht habe ich gezögert, weil ich keine Empfehlung aussprechen möchte. Nur weil ich mit dem Preis-Leistungs-Verhältnis zufrieden war, und vielleicht auch Glück hatte, muss das ja nicht für andere gelten. Verkauft wird es in der Bucht unter dem Namen "filamentwerk.de". Ich habe jetzt mal nachgeschaut, und es scheint aus der selben Quelle wie das hier viel gescholtene OWL Filament zu kommen. Ist also wohl eher nichts für euch... :-)

  • Lustig, der eine sagt mit Iso darf man nicht, der andere hat damit gute Erfahrungen gemacht. :D

    Was soll an Iso schlecht sein? 8| :oob::Peace

    Anycubic selbst sagt das man die Ultrabase nicht mit reinem ISO reinigen darf. Max 50% Lösung wg der Beschichtung

  • Wo kauft ihr euer Filament?

    http://schmelz.bar

    Ist der deutsche Distri von Filament-PM, welches bis vor kurzem von Prusa vertrieben worden ist, bis sie ihre eigene Filamentproduktion gestartet haben.

    Wer möchte kann sich das Rollenprofil für seine Rolle ansehen. Es ist ein Link zur Rolle als QR-Code aufgedruckt.

    Normalpreis PLA 21€/kg, PET 23€/kg im Angebot (z.B. black friday) hatte ich für PLA ~15€/kg und für PET ~18€/kg bezahlt.

  • Anycubic selbst sagt das man die Ultrabase nicht mit reinem ISO reinigen darf. Max 50% Lösung wg der Beschichtung

    Schon zig mal mit 99,9%iger Lösung gereinigt. Die Haftung ist perfekt.

  • Moin,


    ich bin Nutzer eines I3-Mega mit der Glasplatte und muss was sagen ==> manigfaltige Sorgen und Probleme, die man nicht mit Haarspray in den Griff bekommt. Meist helfen Entfernung zwischen Nozzle und Heizbett, Temperatur (Filamentabhängig, tweilweise bei jeder Rolle), die richtige Geschwindigkeit UND die richtige Reinigung.


    Aceton jagt die Beschichtung in die "Ewigen Jagdgründe". Falls das jemandem passiert sein sollte. Es ist kein Beinbruch: Mach die ganze Beschichtung weg und Drucke weiter, nur ein paar 1000stel näher dran.

    Haarspray bitte auch nicht, auf die Glasplatte gehören keine Haftmittel.


    Propanol, Ethanol:

    2-Propanol (Isopropylalkohol, Isopropanol) funktioniert sehr gut, aber nur im kalten Zustand, nicht bei heißen Heizbett, dann verschmiert man es nur. 50%, 70% und 100% ausprobiert, keine Probleme. 50% reicht meistens.

    Hygiene-Spray (40 g Ethanol, 19 g 2-Propanol, Rest Wasser und Dufstoffe) funktioniert, hinterlässt einen weißen Film, der nicht stört beim Drucken.

    Vodka (40g Ethanol) habe ich mal ausprobiert (Schnapsidee), ist aber nicht zu empfehlen, weil der seltsamer Weise immer alle ist, wenn man den Drucker putzen muss. :thumbsup:


    Auch wichtig:

    Spülmittel und Wasser (warm) ist unbedingt zu empfehlen. Fette und Öle bekommt man nur damit weg.


    Der Lappen:

    Kein Papiertuch, das fusselt.

    Mirkrofaser passt gut mit Spüli, wenn man die fettigen Sachen runter macht. Mit Alkoholen zusammen habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht. Da nehme ich lieber einen richtig billigen Lappen, der nicht zu weich ist. Ein grob gewebtes Baumwolltuch bewirkt ware Wunder.


    Leider kann man das Bett nicht einfach so abnehmen, sonst hätte ich Spüli, Lappen und fließendes Wasser empfohlen.

  • Das hört sich gewagt, aber gut an. Das werde ich mal so testen. ISO ist sowieso die Tage in Zustellung, da ich das für meine Platinen zum Säubern bestellt habe und 400er Papier besorge ich mir nachher schnell ausm Baubedarf.

    Ich sag mal so: Selbst wenn ich das mehr verhunze, als sonst was, kostet ne neue Ultrabase inkl. Heizbett roundabout 40 Ocken. Das ist jetzt im Vergleich zum Gerät nicht das günstigste Ersatzteil, aber mir alle mal Wert, um herauszufinden, was nun wirklich etwas bringt.

  • Den Tipp kenne ich. Das würde ich jetzt nicht unbedingt empfehlen. Beim manuellen Abschleifen kann man auf keinem Fall so gleichmäßig arbeiten, dass das Heizbett hinterher noch Plan ist. Ich weiß, dass die ersten Ultrabases auch nicht plan aus dem Werk kamen, aber das Problem scheint im Griff zu sein.


    Da würde ich lieber zu Aceton greifen.


    Lieber erstmal sauber machen und dann dem HypnoToad mal Deine Cura-Einstellungen schicken und ihm sagen, welche Filament-Marke und -Sorte Du verwendest.

    Und kräftig mit Spülmittel und wirklich warmem Wasser reinigen und mit einem schön derben Küchenhandtuch nachreiben.


    An die Mods: Wollen wir das als Thema abtrennen?

  • bigby

    Einen habe ich noch.

    Für das Filament-PM gibt es von Prusa die Filamenteinstellungen für Cura.

    Anleitung zum importieren der Filamentprofile, dann einfach die "Prusa PLA" usw. importieren, das "Prusament" bezeichnet die eigenen von Prusa hergestellten Filamente, mit welchen sich die Filament-PM aber genauso drucken lassen.