Ich bin froh und stolz, eine seltene SEGA-Entwicklerkonsole bekommen zu haben. Diese wurde in den 90ern eingesetzt, um die beiden für den deutschen Markt neu entwickelten (und nie releasten) Pico-Spiele zu programmieren und zu testen. Ich meine, dass wir damals bei Bertelsmann (dem SEGA-Pico-Partner für Deutschland) nur EINE solche Konsole hatten – die waren teuer und das dürfte vielleicht die einzige in Deutschland gewesen sein. Man konnte vom Entwicklungs-PC mit dem Cross-Compiler das Binary per Parallelkabel (?) direkt in RAM-Speicher (der in normalen Konsolen nicht enthalten war) schicken (in ca. 20 min?) und dann sofort das Spiel ausprobieren.
SEGA Pico ist eine Konsole für Vorschul-Kinder (bunte Grafik, wenig Text, viel Sprachausgabe, kein Spielpunkte-Druck, etwas Lerneffekt) auf Basis des Mega-Drive Systems (68000 CPU). Die Module bilden jeweils eine Einheit mit einem Bilderbuch, dessen Grafik auf dem angeschlossenen Fernseher interaktiv (und natürlich pixelig) aufgegriffen wird. Durch Umblättern kann man beliebig zwischen den "Leveln" wechseln.
Jemand aus dem ursprünglichen Entwickler-Team hat mir die Spezial-Konsole (der zu erahnende graue Metall-Kasten (mit den Schnittstellen) ist mit dem gelben Plastik-Teil der Konsole fest verbunden) samt Dokumentation und PC-Anbindung überlassen, als sie ihm bei Aufräumarbeiten seines Kellers nach vielen Jahren wieder in die Hände fiel. Vielleicht wäre es mal eine Aufgabe, den ganzen Kram (inkl. eines noch anzuschaffenden PCs) auf einer Doreco zum Laufen zu bekommen.
Und ich hoffe, dass mal ein MegaDrive/Genesis-Emulator komplett Pico-kompatibel wird, damit man die Spiele (inkl. eingescanntem, virtuellem Bilderbuch) per Emulation spielen kann.