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letzter Beitrag von mc71 am

[kein] Seltener australischer C64C Prototyp gefunden?

  • Der von mir beschriebene Effekt tritt im Übrigen soeben auf Facebook auch ein. Ein anderer Australier bestätigt eben die "Echtheit" des SX-64. Sinngemäß frei übersetzt "Da hat es mal etwas von Siemens gegeben". Ist natürlich völliger Blödsinn.
    Jeder von uns weiß das es auch Steuerrechner für Fremdfirmen gab. Es gab den Tesa SX-64 und auch andere Modelle. Aber warum sollte man die umlackieren? Der Aufwand wäre viel zu hoch gewesen und viel zu teuer. Es ergibt wenig Sinn das zu machen. Die Label wurden getauscht und das ROM wurde gegen die passende Anwendung getauscht. Das war alles.


    Natürlich hilft hier ein Australier dem anderen und vermutlich kennen die sich auch. Jetzt tönen die ersten "Entschuldigt Euch bei Papas, Ihr Zweifler, Hasser" - "Das Gerät ist echt und er hat nicht gelogen".


    Es ist wirklich erstaunlich, welche Ausmaße das annimmt und wie sich Menschen manipulieren lassen.


    Gruß
    Tom

  • Wobei ich garnicht mal unbedingt bezweifeln würde, dass es auch umlackierte Geräte gab, für irgendeine corporate identity die der Kunde halt wollte (aber dann eher nicht ausgerechnet brotkastenbraun, auch da können die Erinnerungen eines Servicetechnikers nach 30 Jahren trügen wenn er sich nur an "hell" erinnert). Oder der Kunde hat's gleich selbst gemacht und auch den Umbau selbst vorgenommen. Genau wie es durchaus mal meinetwegen interne Farbstudien von Gehäuseformen aus verschiedenem Grundgranulat geben haben kann. Kategorisch ausschliessen kann man das nicht. Nur würde nichts davon in dieser Form, mit diesen zeitlichen und handwerklichen Ungereimtheiten und Fehlern, in dieser Häufung bei einem bekannten Fälscher am After der Welt auftauchen.

  • Kann @syshack nicht mal dort vorbeifahren und etwas am SX rumkratzen?
    CSI Oz: Commodore Scene Investigation *scnr*


    Wäre ja eigentlich schön, wenn ein oder mehrere Ex-Offizielle(r) von Commodore Australia die Story verifizieren/falsifizieren könnte(n).
    Dann hätte man Gewissheit :)

  • Der Besitzer ist ja nichteinmal gewillt den Namen seines angeblich bei Commodore beschäftigten Vaters preiszugeben.
    Er hatte auch mal geschrieben das er interessante Dokumente hätte.
    Sowas hätte man auch als "Beweis" bringen können.


    Aber heutzutage kann man ja so ziemlich alles einfach nachmachen...

  • Kann @syshack nicht mal dort vorbeifahren und etwas am SX rumkratzen?
    CSI Oz: Commodore Scene Investigation *scnr*


    Wäre ja eigentlich schön, wenn ein oder mehrere Ex-Offizielle(r) von Commodore Australia die Story verifizieren/falsifizieren könnte(n).
    Dann hätte man Gewissheit :)

    Ja, es ist ja nur eine Autofahrt von ca. 10-14h zwischen Sydney und Melbourne....Ihr Europäer glaubt immer, Australien ist eine kleine Insel oder so.... :D
    Ausserdem hat ja jemand anders aus Melbourne ("..from the same city") ja genau das vorgeschlagen für den Thread und darauf ist unser Pfarrer eben nicht eingegangen.

  • Australien IST "eine kleine Insel oder so"... :) (Betonung auf "oder so" ...)


    Warum ist er auf das Besuchsangebot denn nicht eingegangen? Er betont in seinen Fake-Auktionen doch immer, dass ihm inspections very welcome sind. Stand doch sogar wieder in seiner schnell zurückgezogenen Brotkastenfarben-C64C-Auktion letzte Woche. Na sowas aber auch.


    (Kann man im australischen Südwinter eigentlich auch kalte Füsse kriegen?)

  • <OFFTOPIC>

    (Kann man im australischen Südwinter eigentlich auch kalte Füsse kriegen?)

    Ja, es ist oft arschkalt in vielen Häuser im Winter (im Vergleich zu was ich aus der Schweiz gewohnt bin), weil sie oft schlecht isoliert sind und manchmal nur eine Gasheizung haben.
    Aber im Moment ist Frühling und wir steuern Richtung Sommer zu. Letzte Woche hatten wir bis zu 32°C hier in Sydney.
    </OFFTOPIC>



    Warum ist er auf das Besuchsangebot denn nicht eingegangen?

    Aus dem gleichen Grund wieso auch andere Vorwürfe z.B. zum Golden C64 ignoriert wurden: Er hält sich für glattaalig.

  • Ob der Mann jetzt noch einen DX-64 aus der Mütze zaubert? Davon soll es ja immerhin mindestens einen Prototypen gegeben haben.

    Würde mich nicht wundern, wenn der zufällig auch noch brotkastengrau ist. :bgdev


    Wobei ich garnicht mal unbedingt bezweifeln würde, dass es auch umlackierte Geräte gab

    Natürlich. Casemodding gab es schließlich auch damals schon.
    Wobei natürlich nicht jeder mit einem umlackierten Gerät versucht, dieses als seltenen Prototyp zu veräußern. Das ist hier durchaus nicht unwesentlich.

  • Mal kurz eben fürs Protokoll: wir schließen Threads, wenn es trotz mehrmaliger Ermahnungen ins hoffnungslos-OffTopic abdriftet und es keinen Bezug zum Ursprungsthema mehr gibt.
    Das kommt hier leider häufig vor, weil viele der Meinung sind, *ihre* Meinung zum O/T sei nun so wichtig, dass das unbedingt an dieser einen Stelle weiter diskutiert werden müsse.

    Wobei Meinung speziell in diesem Fall oft nichts anderes als wilde Spekulation ist, was den Thread m.E. unnötig aufbläht und das von Tom beschriebene Phänomen:


    Da gibt es ein seltsames Phänomen. Wenn man lange genug über etwas diskutiert und niemand den Gegenbeweis angetreten hat, dann glauben die Menschen das irgendwann.

    wahrscheinlich sogar noch verstärkt. Aus diesem Grund habe ich mich ganze 16 Seiten Thread lang bisher zurückgehalten. Jetzt bin ich auch mal dran. :)



    Nur was hat man davon? Das Gerät bleibt immer noch eine Fälschung. An so etwas könnte ich mich persönlich niemals erfreuen.

    Andere könnten das, da bin ich mir sicher. Und das ist für mich der Witz an diesen ganzen Lügenkonstruktionen von dem Mann aus Australien. Hätte der seine Fälschungen offen als Replika angeboten, hätte es sicher auch dafür Abnehmer gegeben. Nur vermute ich (kleine hobbypsychologische Ferndiagnose), dass dem Mann seine eigene Persönlichkeit da im Weg steht.



    Aufgrund seiner Karre und dem dargestellten Reichtum, dem KFZ Kennzeichen JBHIFI bin ich ebenfalls erstmal darauf reingefallen. Ich war fasziniert von dem Gedanken, dass so etwas aufgetaucht ist.

    Das ist auch ein interessantes Phänomen. Man möchte etwas glauben. Da ignoriert man dann auch Dinge, die diesem Glauben ganz offensichtlich widersprechen. Es ist dann nicht immer einfach, sich das selbst einzugestehen. Aber eben nicht unmöglich. ;)

  • Leute, wir können aus Gag mal einen goldenen C64 nachbauen. Ich kann das und ich kann das gut. Ich kann Euch auch einen Prototypen bauen, das ist nicht schwer wenn man weiß was man machen muss. Das macht das Gerät trotzdem nicht echt. Selbst die Rückplatte kann man prima nachbauen, wenn man einmal das Original hatte. Man kann sie per Druckverfahren herstellen oder noch einfacher mit einer bedruckten Folie und diese dann im Nassschiebeverfahren hinten auflaminieren. Sieht man auf den ersten Blick überhaupt keinen Unterschied. Nur was hat man davon? Das Gerät bleibt immer noch eine Fälschung. An so etwas könnte ich mich persönlich niemals erfreuen.

    Warum nicht? Eindeutig als Replika gekennzeichnet, bestünde doch keine Gefahr, daß das Ensemble für krumme Dinger wie im diskutierten Fall oder bei @clint genutzt wird (so es nicht das gleiche Gerät ist).
    Ich hätte gern einen, auch wenn die Gründe ein bißchen albern und sehr persönlicher Natur sind, und würde mich gar nicht trauen, einen als echt kaufen zu wollen, würde einer angeboten. Bei 'ner Replika - auch albern, klar - warum nicht?


    Es wäre sicher schön gewesen, wäre die Geschichte des Australiers wahr. Wie schon geschrieben wurde, die Designstudie des C64C hätte überzeugen können.
    Interessant auch die Überlegungen zu den Motiven. Testet Bruce aus, wie weit er gehen kann? Besorgt er sich Informationen, wie er seine Manipulationen verbessern kann? Was kommt als nächstes, A500 Outback Edition mit Koalas und Kängurus, SX-100, C128D Eukalyptus-Grün-Metallic? Das frage ich mich aber immer bei "diesen Leuten", gibt schließlich genug Beispiele. Die Fälle werden hier teilweise in eigenen Threads breitgetreten, sind nicht so größenwahnsinnig, vielleicht etwas anders gelagert und trotzdem bizarr genug.


    Die Kujau-Tagebücher wurden erwähnt, der Mechanismus war, wie von Pentagon geschildert: "Wir WOLLEN, daß das stimmt - schließlich ist es eine tolle Story und wir machen Kohle damit!" Dann ist auch egal, daß auf dem Einband nicht AH, sondern FH steht (Kujau konnte kein A in der gotischen Fraktur auftreiben; noch dazu war Hitler Verfechter der lateinischen Schriften). Hat der Irre seine Tagebücher eben mit "Führer Hitler" markiert. Paßt schon...


    Interessante Studie, dieser Vorgang.

  • Wenn ich bei Facebook wäre, würde ich dann mal ein Foto von meinem Papa seinem Prototypen in der Gruppe zeigen. Der war nämlich auch bei Commodore (in Frankfurt) und der hat einen brotkastenbraunen Commodore 260ST. Ätsch.

  • clint: Wenn der Typ wüsste was wir hier über den schreiben würde der schäumen. War lustig wie er in AtariAge sämtliche Threadschreiberlinge inkl. Admin wüst beschimpfte. Nach der Sperre schickte er letzterem noch einige freundliche Mails und in seiner Auktion rechtfertigte er sich noch gegenüber AtariAge, dass sein Spiel echt sei und attackierte die Community heftig. Nicht sehr intelligent, die Aufmerksamkeit auf die Aufdecker zu richten.... :drunk:


    Wie hier im Thread Pentagon es schon erwähnte, wenn er bei dem ursprünglichen Proto geblieben wäre hätte er hier weit mehr Glaubwürdigkeit gehabt. Aber es mussten natürlich noch mehr "Prototypen" auftauchen von denen noch nie wer was gehört hatte.Bei der Atari Geschichte hatte der auch zwei(!) Air Raid Exemplare vererbt bekommen. Eines der seltensten Spiel welches praktisch nie aufm Gebrauchtmarkt angeboten wird und nur in den USA verkauft wurde taucht zwei mal in einer Erbmasse in Australien auf.
    Sehr glaubwürdig. Gier frisst Hirn, wie man das in diesem Fall sieht.


    Ich fürchte nur, dass der Typ wieder auftauchen wird und vielleicht mal einen goldenen Amiga 500 anbietet. Soll angeblich nur ein Stück geben und keiner weiß wo der geblieben ist.

  • herrlich, hab ja jetzt seit Jahren nicht mehr rein geschaut aber die Story hab ich jetzt ab Seite 1 gelesen.


    Wie hier die Emotionen überschäumen ist fantastisch.


    Irgendwas ist nicht ganz Richtig an dem Brot-SX64, den in der Farbe herzustellen macht für mich keinen Sinn.
    Ich hab an der ganzen Sache aber noch nicht gesehen das der Kerl das ding verkaufen will, also ich sehen die Täuschung aber noch nicht den Betrug, die ganze Sache muss doch noch nen dickes Ende haben ?


    Ist es nur ein "schaut mal was ich habe und ihr nicht", Egotrip... der bringt doch nix. Wir wissen das es falsch ist, er weiß das es falsch ist, wer soll verarscht werden ?


    ist ähnlich wie bei Pokemon Go, Leute Hacken sich seltene Pokemon und behauten, sie so, vor der Tür gefangen zu haben. jeder wies das es nicht sein kann. aber sie Posten es in Facebook Gruppen und beschweren sich dass man ihnen nicht glaubt.


    Er könnte auch mir alle recht haben, mich würde intressieren wurde es vor 30 Jahren lackiert oder vor drei Wochen. soll er ihn bitte verkaufen und der Käufer geht der Sache bitte auf den Grund :)

  • Natürlich will er das Ding an den Mann bringen genau wie den Rest.
    Aber er macht das Subtil.
    Ah seht her was ich habe, Nein davon würde ich mich nicht trennen.


    Und natürlich wird er PN's bekommen.

  • Oha, das liest sich alles sehr spannend. 8\|
    Ich kann mir bezüglich der "hardware" nur bedingt ein Urteil erlauben, da seid ihr eher Profis. Aber das hier zu lesen,
    erinnert mich sehr an die Zeit der "TV Strassenfeger" wo es über 4,5,6 Folgen Höchstspannung gab. Z.B.
    "Das Halstuch" http://www.spiegel.de/einestag…rassenfeger-a-947456.html .
    Hoffentlich gibts eine Auflösung 8o