Hallo,
ich bin Retro-Fan und Windows-Hasser. Wobei ich zugeben muss, dass Windows 10 sich aus Endandwender-Sicht gut anfühlt, ebenso wie Windows 7, Windows XP, Windows 2000 und Windows NT. Die waren den AmigaOS 3.1 (mit Patches, MagicMenu, Toolmaster, etc.), 3.5 und 3.9 z.B. alle überlegen (Windows 95 dagegen eher nicht, Windows 98 war auch nicht gerade stabil).
Für das AmigaOS (und auch andere alternative OS wie heute MorphOS, AmigaOS4, früher BeOS) galt immer: Es ist schlank, ressourcenschonend, verbraucht wenig Platz auf der Festplatte und ist dennoch performant und benutzerfreundlich.
Windows dagegen galt als aufgeblähtes Monster, wo bei vergleichbarer Funktion viel mehr Ressourcen und Speicherplatz verschwendet werden. Die Entwickler lehnen sich also zurück, programmieren schlampig weil Hardware-Ressourcen ja zur Genüge da sind.
Ist das wirklich so? Werden wir wiklrich von einem schlechten Betriebssystem regiert?
Hier im Forum habe ich gelernt, dass die Softwareprojekte von heute, seien das nun große Anwendungen, Spieleblockbuster oder Betriebssysteme, viel mehr Code enthalten (müssen), es geht gar nicht kleiner.
Um im Zeit- und Budgetrahmen zu bleiben und um die jeweile Anforderung (schnell und groß oder klein und langsam, stabil und langsam oder schnell und fragil) zu erfüllen, muss man sich für einen Weg entscheiden und diesen gehen. Code-Optimierung findet nur noch an kritischen Bottleneck-Stellen statt, was den Rest angeht vertraut man der Effizienz des Compilers und nimmt ggf. größeren Code in Kauf, weil die Ressourcen ja da sind und groß auch immer eher schnell bedeutet, weil Informationen dann schon da sind und nicht erst errechnet werden müssen.
Ist Windows also wirklich so effiient und ressourcenschonend wie heutztage möglich? Wäre ein Commodore AmigaOs heute auch so "fett", wenn Commodore an der Macht geblieben wäre? Ich kann irgendwie schwer glauben wenn der Windows Taskmanager sagt "0% CPU Auslastung" bei voll hochgefahrenem Windows, ich denke dann immer ich werde angelogen. Windows hatte über 20 Jahre Zeit um wirklich gut zu werden. Trotzdem glaube ich Windows nicht so recht, dass es gut ist. Ich möchte meine ideologische Verbohrtheit aber gern überwinden und könnte damit leben dass Windows objektiv gut ist. Subjektiv kann es ja weiterhin der Teufel sein. Ich wäre bloß irritiert, wenn ein technisch schlechtes Produkt wirklich Weltmarktführer auf dem Betriebssystemmarkt wird.