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letzter Beitrag von Bytebreaker am

Ist Windows angemessen proportioniert?

  • Es wird jetzt keinen überraschen, wenn ich sage, daß meiner Meinung nach das letzte brauchbare Windows im Jahr 1993 erschienen ist. Das ist sicher keine logische Aussage, aber eine, die auf Sympathie begründet ist.


    Da konnte man sein System noch leicht auf etwa 6 oder 7 Megabyte Platzbedarf auf der Platte runterkürzen, und mit dem Rest dann in gewissem Rahmen selbst machen, was man wollte. Und wenn wirklich weniger als 8 MB Arbeitsspeicher da sind (was aber zugegeben nicht zu empfehlen ist) konnte man auch noch rumtricksen, die WinWPS braucht z.B. weniger Speicher als der Programm-Manager, obwohl sie besser zu konfigurieren und bedienen ist.


    Wenn ich mir da bisweilen aktuelles Windows ansehe, dann frage ich mich immer, was der ganze Riesenaufwand an Diensten, völlig undurchsichtigen internen Vorgängen und Ressourcenfresserei soll. Für mich ist ein "Personal Computer" immer und an erster Stelle ein persönlicher und privater Rechner, eine in sich geschlossene Welt für mich. Irgendwelchen Online- und Vernetzungskram oder ungefragte Verbindungen mit dem Internet will ich schon gleich gar nicht haben. Also lieber ein Windows, daß von sich aus gar nicht weiß, was ein Internet überhaupt ist.


    Vielleicht ist mein Horizont ja zu eng, aber wenn ich mal zum Probieren an einem aktuellen Rechner sitze (neulich habe ich mir mit Schaudern zwei Tage lang ein aktuelles Notebook mit Windows 10 angeschaut, echt gruselig), dann finde ich keine einzige Aufgabe, die die ganzen Datenmassen und Undurchsichtigkeiten auch nur im Geringsten rechtfertigt. Dann setze ich mich an die moderne hochpolierte Kiste dran und höre z.B. MP3s oder Multimediakram, gucke mir bunte Bilder als jpg und png an, schreibe ein paar Texte, daddele ein bißchen oder lasse einen Emulator laufen (immer ungern, nur Originalmaschine hat Substanz) oder mache sonst ein paar "kleine" Sachen und Aufgaben. Und dann fällt mir wieder auf, daß ich all das genauso unter DOS/WfW 3.11 machen kann - nur, daß ich dann der "Chef" am persönlichen Rechner bleibe (soweit bei MS möglich) und nicht Gigabyte verbrate, nur um bunten Schein zu haben.


    Ist Windows also angemessen proportioniert? Meine Meinung: WfW 3.11 für PC-Verhältnisse ja, denn dort kommt man selbst mit "nur" 8 MB RAM und Plattenplatz von vielleicht 10 oder 20 MB schon sehr weit. Die Nachfolgeteile dann natürlich nicht mehr, denn wofür sollte ich eimerweise Megabyte und sogar Gigabyte vergeuden, wenn ich den ganzen "Service" nicht brauche oder mich nur darüber ärgern muß?


    Chris

  • Täusche dich da mal nicht... Die Atari-ST-Kollegen produzieren inzwischen mit gcc sehr effektiven (schnellen, kompakten) 68K-Code. Nur letztens ist ein Fall aufgekommen, wo der 20 Jahre alte Pure-C bei einem Speichertestprogramm noch besseren Code erzeugt hat. Auch die von Hand optimierten Assemblerzeilen waren da nicht besser.

    Ohh man, du kannst es einfach nicht lassen oder?
    Ich habe ein OS von damals verglichen, was heute Leute mit GCC an antiker 68K-Hardware machen, interessiert fast keine Sau mehr. Die alten OSE sind nur noch als scheintot zu bezeichnen, egal was da heute noch aus jux und dollerei reingefriemelt wird.

  • Aus meiner persönlichen Sichtweise als reiner Anwender:


    Mich interessiert nicht, wie groß das Betriebssystem ist oder was alles mitgeschleppt wird. Es soll funktionieren und meine Programme schnell ausführen können.



    Und wenn ich hier höre, das es noch Nutzer von DOS/WIN3.1 gibt. Bitte, jeder kann frei wählen, womit er arbeiten möchte. Ich möchte nicht auf den heutigen Komfort verzichten. Großes vernünftiges Display, viel Arbeitsspeicher, große Datenspeicher. Damit kann ich bequem meine Fotos bearbeiten.


  • Mich interessiert nicht, wie groß das Betriebssystem ist oder was alles mitgeschleppt wird. Es soll funktionieren und meine Programme schnell ausführen können.

    Das geht aber Hand in Hand. Es macht eben einen großen Unterschied, ob das OS selbst schon eine Menge Ressourcen frisst und somit für Anwendungsprogramme eben entsprechend weniger übrig bleibt (ich sag mal, Windows Vista) oder eben nicht (Win 10 oder Linux). Wobei ich an dieser Stelle auch sagen möchte, dass auch viel bei der Anwendungssoftware selbst ein Problem ist. Mir fällt z. B. auf, dass die Mozilla-Software zunehmend fettarschig wird, sodass selbst der Start von einer SSD teils einige Sekunden dauert, obwohl die Datenmenge, die das Programm benötigt, im Nu da sein müsste. SSD und RAM sind zumindest schnell genug und die CPU ist auch nicht ausgelastet. Was macht das Zeug denn dann mit meiner Lebenszeit?

  • Ich hab ja nicht nur einen Rechner. Ich will in meinem ganzen Haus Musik hören können, m Wohnzimmer will ich auch mal einen Film sehen. Dabei möchte ich nicht, dass jeder Zugriff als root stattfindet. Gäste, die vielleicht auch Musik hören wollen, brauchen keinen Zugriff auf alle meine Daten. Manchmal möchte ich sogar zu Hause arbeiten und auf die Server meiner Firma zugreifen. Ich hab viele Programme, die gleichzeitig laufen. Die sollen zusammen in den Speicher passen, sich nicht gegenseitig beeinflussen und schon gar nicht soll ein Programm, dass abstürzt, den ganzen Rechner in den Abgrund reissen, so wie das "früher" öfter mal der Fall war. Nicht alle meiner Rechner benutzen das gleiche OS. Trotzdem sollen die so weit wie möglich zusammen arbeiten. Ausserdem will ich aktuelle Peripherie benutzen. Also, Monitore mit einer hohen Auflösung, Mäuse, die mehr als nur drei Tasten haben, Drucker, Audiointerfaces usw.
    Ein OS, dass das alles kann (und vielleicht noch viel mehr) wird halt schon etwas umfangreicher. Wahrscheinlich könnte einiges effizienter sein, aber das ist eine Kosten/Nutzen-Frage.

  • Ist Windows also angemessen proportioniert? Meine Meinung: WfW 3.11 für PC-Verhältnisse ja, denn dort kommt man selbst mit "nur" 8 MB RAM und Plattenplatz von vielleicht 10 oder 20 MB schon sehr weit.

    Es kommt halt drauf an, was man machen will. Wenn man auch anwendungstechnisch mit dem zufrieden ist, was es bereits vor knapp 25 Jahren gab, dann ist das nachvollziehbar. "Anwendungstechnisch" bezieht sich jetzt nicht auf verfügbare Programme, sondern auf die Anwendung, also dass was ich das System reinfüttern möchte, und was ich für ein Ergebnis haben möchte. Wenn ich da an die Digitalfotografie denke, da hat ein Foto (Im RAW-Format) mehr Bits, als dein ganzes Betrübssystem. Schon wenn ich mit einem Pentium III 700 solch ein RAW-Foto nur einlese, dauert das 10 Minuten, bis ich es angezeigt bekomme. Schon nur eine Farbkorrektur durchführen, das kann man vergessen. Flüssiges Umsetzen von Ideen ist da nicht möglich. Das erinnert dann schon eher an den Lochkarten-Batchbetrieb im Rechenzentrum der 1970er oder früher. Vorrausgesetzt natürlich, es gibt für Win 3.11 überhaupt ein Programm, welches diese Formate erstmal lesen kann. Von Videobearbeitung will ich hier garnicht anfangen, mache ich auch nur selten. Aber ich fotografiere, und was die Kamera da ausspuckt, hat im günstigsten Falle 8 MB pro Bild.


    Für seine Zeit, oder wenn man nur diesen 25 Jahre alten Anspruch hat, war Windows 3.11 "wohl proportioniert", es war schnell genug, dass man damals mit den verfügbaren Programmen damit arbeiten konnte. Selbst wenn es heute dafür einen aktuellen Browser gäbe, der alles fehlerfrei darstellen könnte, die WFW-Kiste wäre mit dem Job jenseits ihrer Grenzen. (Einfach mal testen: Im Firefox als Startseite "about:blank" einstellen, nur ein Tab offen, und so Firefox neu starten und gucken was es im Taskmanager belegt. Dann irgend eine aktuelle Seite, das Forum hier, oder Spiegel-online, oder sowas) aufmachen und gucken was dann belegt wird. Die Differenz ist das, was eine Webseite an Speicher frisst.) Mit heutigen Datenmengen kommt so eine Kiste einfach nicht zurecht.


    Nehmen wir einen High-End Rechner von 1993, das dürfte ein Pentium 66 (der mit dem FDIV-Bug und lebenslanger Austauschgarantie durch Intel) oder Intel/AMD 80486 DX4-100 gewesen sein. Nehmen wir den mal 10 Jahre mit in die Zukunft und installieren dann darauf ein zeitgemäßes Windows, also XP. Geht nicht. XP braucht mindestens 512 MB RAM (ohne SP1 gings gerade noch so mit 256), damit es flüssig läuft. Es braucht mindestens einen Prozessor mit grob 500-700 MHz, damit man dem Startmenü nicht beim Pixeln zugucken muss, aber mit diesem XP lassen sich diese RAW-Bilder schon mit etwas Geduld (siehe oben) verarbeiten.


    Nehme ich einen Rechner von 2003 (das waren die ersten Pentium 4, aber auch Athlon XP), und darauf die Windows-Version von 2013 installieren, also Windows 8, wirds auch schon zäh. Aber z.B. auf meinem Core2Quad von 2007, der ist jetzt auch schon gut 9 Jahre alt und hat seit Vista alle Windows-Versionen erlebt, läuft Windows 10 angenehm flott. Hab ich selbst daheim laufen, musste ihn letzt wegen fehlgeschlagenem 1607er Update neu installieren und wollte bei der Gelegenheit zwei 8 GB DDR3 DIMMs reinstecken, die erkannte das Board aber nicht, so bleibt er halt bei 4 GB DDR2, reicht auch. Man kann da sehen, dass sich seit Windows 7 (Vista war ein schlechter Ausreißer) die Grundanforderungen ans System kaum verändert haben (es gibt ein paar Grafikkarten die seit Win 8.1 nicht mehr gehen, außerdem setzt Win 8.1 und 10 NoExecution und idealerweise Virtualisierungsfunktionen in der CPU vorraus). Man sieht, dass Windows sich langsam auf eine "Wohlproportionierung" (1 GB reicht um das System hochzubekommen und sich anmelden) eingependelt hat. Die Hardware wird zwar dennoch immer leistungsfähiger, aber Windows braucht nicht mehr als die Leistung eines inzwischen 9 Jahre alten Rechners. Und dieser Core2Quad hat meinen bis dahin benutzten Dual-XEON 2.4 Ghz, also gleicher Takt, ganz locker deklassiert.)


    Microsoft hat ja angekünntigt, dass Windows 10 (erstmal?) die letzte Windows-Version sein soll, so wie (zufälligerweise?) bei Apple mit OS-X. Daher gehe ich davon aus, dass die Minimalvorraussetzungen für Windows auch noch eine Weile so bleiben werden, wie sie sind.


    Natürlich für @Bluesman.BGM ist ein System, was "erst" mit 1 GB RAM hochkommt, die reine Horrorvorstellung. Aber die Kiste braucht ja auch nicht mehr Strom, als sein 1993er Rechner, und ich kann damit Fotos bearbeiten, ohne auch nur ein Sekündchen auf Bildmanipulationen zu warten. Wenn du sagst, du willst die Kontrolle über deinen Rechner behalten, da bin ich bei dir. Mirt der ganzen Bevormundung, wann ich ein Update einzuspielen habe, alles in die Cloud geben, Cortana, Siri und Co online Sprachanalyse und dann per Google-Bing-Schießmichtot Ergebnisse sprechen lassen, damit habe auch ich große Bauchschmerzen. Daher kommen meine Daten nicht in Microsoft-Anwendungen rein bzw. sie sind so eingestellt, dass nicht auf "OneDrive" gespeichert wird, Cortana ist aus und Siri habe ich nur mal mit Quatsch ausprobiert. Ich füttere nicht meinen Google+Account, denn ich wegen Android-Experimente habe, Facebook nutze ich auch nicht, die wollen alle zu viel von mir wissen. Die Kontrolle über den Rechner zu haben ist gut, wichtiger ist aber die Kontrolle über die Daten. Das versuche ich zu trennen. Ich hoffe, es gelingt.

  • Es kommt halt drauf an, was man machen will. Wenn man auch anwendungstechnisch mit dem zufrieden ist, was es bereits vor knapp 25 Jahren gab, dann ist das nachvollziehbar. "Anwendungstechnisch" bezieht sich jetzt nicht auf verfügbare Programme, sondern auf die Anwendung, also dass was ich das System reinfüttern möchte, und was ich für ein Ergebnis haben möchte. Wenn ich da an die Digitalfotografie denke, da hat ein Foto (Im RAW-Format) mehr Bits, als dein ganzes Betrübssystem.


    Da hast du natürlich in gewisser Weise recht. Ich bin kein "Poweranwender" und sehe daher privat keine Notwendigkeit für die Verwendung großer Datenmassen. Ein Urteil über die Anforderungen kann ich mir also nicht bilden. Ob ein Windows, daß mit großen Datenmengen zurecht kommen muß, tatsächlich auch deswegen so hohe Anforderungen an Speicher und Leistung hat, weiß ich nicht. Ich habe immer den Eindruck, daß ein Anteil an der Ressourcenfresserei hauptsächlich von allen möglichen und unmöglichen Bequemlichkeitsdiensten kommt, die mit der eigentlichen "Arbeitsleistung" wenig zu tun haben.


    Trotzdem würde ich nicht sagen, daß man bei WfW zum "reinfüttern" von Daten und zum Erhalten von akzeptablen Ergebnissen nur mit dem zufrieden sein muß, was es vor knapp 25 Jahren gab. Als das Betriebssystem (ich nenne es jetzt frech einmal mal so) auf den Markt kam, war es z.B. ab Werk für Grafikdarstellung eher auf bmp und pcx mit geringer Auflösung und 16/256 Farben konzipiert, oder bei Klang auf wav oder bei Video auf den alten avi-Standard etc. Das ließ sich aber natürlich ergänzen.


    Mein heutiges WfW verwendet auch Grafikdateien in jpg oder png mit hohen Auflösungen (also 3.000 x 5.000 Pixel oder so, das ist für mich eine hohe Auflösung, für euch vielleicht nicht) und hoher Farbtiefe. Der 16-bittige xnview von Ende 2002 kommt bisher mit allen Formaten zurecht, die ich haben möchte. Was ich an Bildbearbeitung für mich selber mache, geht auch ohne Probleme. Oder handelsübliche MP3 mit 320 kBit und 44 kHz hören, wobei ich das eher unter DOS mache. Und einiges mehr. Da kann ich die Daten so nehmen, wie sie z.B. im Internet verfügbar sind, kann sie ohne weitere Bearbeitung in den DOS/WfW-Rechner reinfüttern und das Ergebnis ist dann auch so, wie es sein soll (und nicht etwa in Bild- oder Klangqualität vermindert).


    Den "alten" Adobe Photoshop 4.0 kann man z.B. auch mit WfW verwenden, siehe hier (ich bevorzuge aber Corel PhotoPaint 5.0):



    Was ich übrigens auch nicht verstehe, ist diese starke Tendenz zum Nachbearbeiten von Fotos. Ein Foto sollte doch immer auch die Wirklichkeit darstellen, also sehe ich persönlich nicht ein, warum heutzutage fast jeder seine Fotos durch Bildbearbeitung und Filter schickt, nur um die Ästhetik zu erhöhen und Fehler glattzubügeln. Entweder ein Foto ist von Natur aus gut, oder es hat eben Imperfektionen, weil es zu seiner Natur gehört. Da lobe ich mir den guten alten Film. Die Mentalität, daß man alles digital nachbearbeiten soll und muß, weil man es jetzt eben kann, teile ich nicht.


    Nochmal kurz zurück zu Windows:


    Der andere Vorteil der IMO angemessenen Proportionierung von WfW ist ja auch die Tatsache, daß ich sowohl auf dem 386SX mit 6 MB, als auch auf dem Pentium mit 64 MB RAM (und überall dazwischen) das selbe Betriebssystem und visuell sogar die selbe Oberfläche laufen lassen kann (einige Abstriche bei Auflösung und Farbtiefe eingerechnet). Aber versuch mal irgendein aktuelles Windows auf zwei Rechnern laufen zu lassen, die sich in der Leistung und dem Speicherausbau so sehr unterscheiden wie z.B. ein 386SX und ein Pentium. Wobei die zwei Rechner von den Baujahren her auch nur knapp 5 Jahre auseinander liegen (1991 und 1996).


    Aber wir schweifen schon wieder zu stark vom Thema des Threaderstellers ab, dem es wohl eher um aktuelle Versionen ging.


    Chris

  • Was ich übrigens auch nicht verstehe, ist diese starke Tendenz zum Nachbearbeiten von Fotos. Ein Foto sollte doch immer auch die Wirklichkeit darstellen

    Ich bin notorischer Kameraschiefhalter - ist ein Bild auf einmal nicht mehr die Abbildung der Wirklichkeit, wenn ich es um 1,x Grad drehe um den Horizont geradezurücken?


    (mit Blitzlicht und anderen Beleuchtungsmodifikationen fange ich jetzt mal lieber nicht an...)


    Zitat

    Da lobe ich mir den guten alten Film. Die Mentalität, daß man alles digital nachbearbeiten soll und muß, weil man es jetzt eben kann, teile ich nicht.

    Das liegt lediglich daran, dass du dich beim Film auf die automatischen Korrekturen der Massenlabore verlassen hast. Wer seine Abzüge selbst belichtet und entwickelt hat auch bei Film starke Eingriffsmöglichkeiten und die wurden von den professionellen Fotografen natürlich auch verwendet wo immer es sinnvoll oder interessant erschien.


    Zitat

    Aber versuch mal irgendein aktuelles Windows auf zwei Rechnern laufen zu lassen, die sich in der Leistung und dem Speicherausbau so sehr unterscheiden wie z.B. ein 386SX und ein Pentium.

    Du meinst sowas wie Windows 10 auf einem Intel Compute Stick (2GB RAM, Atom-Quadcore Z3735F, Passmark-Rating 908) oder auf einer fetten Gamer-Kiste im Vollausbau (64GB RAM, i7-6950X mit 10 Kernen, Passmark-Rating 20011)?

  • Du meinst sowas wie Windows 10 auf einem Intel Compute Stick (2GB RAM, Atom-Quadcore Z3735F, Passmark-Rating 908) oder auf einer fetten Gamer-Kiste im Vollausbau (64GB RAM, i7-6950X mit 10 Kernen, Passmark-Rating 20011)?

    Wenn das so geht und das System auf beiden System gleich bedienbar ist, dann ist es ja gut. Dann müsste man Windows 10 glatt für seine Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit loben. Wobei die Vielseitigkeit halt erst oberhalb der Giga-Schwelle beginnt.


    Die Kluft zwischen einem Pentium und einem 386SX halte ich dennoch für noch massiver, weil letzterer z.B. ja "nur" den 16-bittigen Datenbus und den 24-bittigen Adressbus hat. Mehr als 16 MB RAM würden da also schon rein technisch nicht gehen.


    Chris

  • Was ich übrigens auch nicht verstehe, ist diese starke Tendenz zum Nachbearbeiten von Fotos. Ein Foto sollte doch immer auch die Wirklichkeit darstellen, also sehe ich persönlich nicht ein, warum heutzutage fast jeder seine Fotos durch Bildbearbeitung und Filter schickt, nur um die Ästhetik zu erhöhen und Fehler glattzubügeln. Entweder ein Foto ist von Natur aus gut, oder es hat eben Imperfektionen, weil es zu seiner Natur gehört. Da lobe ich mir den guten alten Film. Die Mentalität, daß man alles digital nachbearbeiten soll und muß, weil man es jetzt eben kann, teile ich nicht.


    Meine Rede - im Kopterbereich regiert die Seuche momentan ganz extrem - wie ich woanders dazu schrieb:


    -snip-


    Ich bin kein Freund von gephotoshopten Himmeln. So sah es heute, an diesem wunderschönen Abend auf der Elbe in Hamburg aus - und nicht wie auf nem Kitschbild beim Inder nebenan (den hab ich mir gerade aus nem Nachbarthread geklaut :D ). Ich weiß, Du meinst es nicht so krass ;) Ich finde, dass man die Stimmung/das Licht an diesem Abend auf dem Foto natürlich zeigen sollte. Die Queen Mary 2 lief heute halt nicht in einen Karibikhimmel aus. Und ja, I know, es ist gerade modern jede norddeutsche Kuhwiese einen Lightroomhimmel wie in Hawaii bei Thomas Magnum zu photoshoppen, und jeden 0815 Sonnenuntergang in Köln zu einem Farbspektakel "etwas dramatischer" wie bei Miami Vice zu machen ;->


    -snap-

  • Die Kluft zwischen einem Pentium und einem 386SX halte ich dennoch für noch massiver, weil letzterer z.B. ja "nur" den 16-bittigen Datenbus und den 24-bittigen Adressbus hat.

    Es ist etwas schwierig, brauchbare Benchmarks für einen 386SX im Netz zu finden. Aber in dieser Tabelle kommt ein 386SX-16 auf 3069 Dhrystones und ein Pentium 200MMX auf 82282 Dhrystones laut CheckIt. Das wäre ein Faktor von 26,8, was nicht allzu weit von dem Faktor 22,2 der oben genannten Passmark-Ratings entfernt ist. Ein Vergleich mit gleichen Benchmarks wäre natürlich schöner, aber ich habe gerade nicht genug Motivation um in der Hardwarekiste zu wühlen und Coremark auf diversen Rechnern zu compilieren.


    Zitat

    Mehr als 16 MB RAM würden da also schon rein technisch nicht gehen.

    Ja und? Mehr als 2GB RAM gehen bei genanntem Atom-Prozessor meines Wissens auch nicht.

  • @Bluesman.BGM - Wenn Du mir eine Kamera kaufst, die die Realitaet 1:1 abbilden kann, dann verspreche ich Dir, werde ich nie wieder ein Foto nachbearbeiten!

    Es geht wie so oft auch um die Menge an Veränderungen. Wenn von der natürlichen Stimmung, von den natürlichen Farben, nach der "Farbverbesserung" so gut wie nix mehr übrig bleibt, ist das schon grenzwertig.
    Das führt übrigens zu Kuriositäten, dass natürliche Farben als langweilig empfunden werden. Du kannst mit Photoshop aus einem Modderteich
    ne Karibikinsel machen. Technisch interessant und beeindruckend, aber auch schon pervers, weil sich das Auge dann an diese aalglate Werbeästhetik gewöhnt.

  • Es geht wie so oft auch um die Menge an Veränderungen. Wenn von der natürlichen Stimmung, von den natürlichen Farben, nach der "Farbverbesserung" so gut wie nix mehr übrig bleibt, ist das schon grenzwertig.

    Das ist alles schon sehr OT, aber wenn ihr glaubt, dass der Sensor in der Knipse tatsächlich die Realität aufgezeichnet hat... :D

  • Das ist alles schon sehr OT, aber wenn ihr glaubt, dass der Sensor in der Knipse tatsächlich die Realität aufgezeichnet hat... :D


    Es geht nicht um glauben - ich war hier dabei (hab die Fotos gemacht) - so sah es in der goldenen Stunde an diesem wunderschönen Tag aus.






    Ich möchte gar nicht wissen, was die Lightroom-Schieberegler-Jünger hier "verbessert" hätten. Blauer als blau und grüner als grün, dass einem schon die Augen tränen wahrscheinlich...


    Und ja - der Sensor hat auch sein Eigenleben - aber in diesem Fall wurde die Realität gut getroffen... Ist halt in Norddeutschland aufgenommen, und nicht auf Hawaii ;)

  • Ich möchte gar nicht wissen, was die Lightroom-Schieberegler-Jünger hier "verbessert" hätten. Blauer als blau und grüner als grün, dass einem schon die Augen tränen wahrscheinlich...

    Na ja, 'n Hauch mehr Kontrast vielleicht.

  • Es ist auch interessant wie "selektiv" sich Rechenkraft am PC auswirkt.
    Bei der Arbeit benutze ich ein Dell Workstation M4800 Monster von Dell mit i7 und 16 Gig RAM.


    Alles was mit VMWare, SQL-Server-Zugriffen innerhalb der VM oder auch Grafikbearbeitung zu tun hat geht schnell. Emulation sowieso.


    Aber wehe ich will ein PC Szenedemo starten. Es hagelt dann enwteder DirectX Fehlermeldungen oder die Demos laufen in Zeitlupe ab. Wahrscheinlich langweilt sich die CPU und die Laptop Grafikkarte stirbt den Hitzetod (zumindest hört sich der Lüfter so an).


    Mein Desktop PC daheim hat einen lächerlichen Dual Core ADM Prozessor etwa vom Stand 2008 oder 2009, dafür aber eine relativ neue Radeon Grafikkarte von 2012 oder sogar neuer. Hier laufen zwar auch manche Demos nicht, aber immer noch besser und vor allem flüssiger als am Laptop.


    DirectX ist ja von der Hassfirma Microsoft und man muss ja gestehen, dass DirectX nicht schlecht ist. ein Szenedemo was in 64k passt, ist nur deshalb so klein, weil Windows 1 GB groß ist und DirectX mit all seinem Zeugs ein Teil davon.


    Wir verdanken also Microsh*it und der Windoof-Komponente Direct Mist, dass es eine API gibt, mit der alle Monstergrafikkarten von heute gerne und gut arbeiten.

  • @ Lutz G: Dann versuche das ganze mal abends nochmal, wenn der Himmel 4 verschiedene Farben hat. Wenn Du davon auch nur 2,5 einigermassen abgelichtet bekommst, dann hast Du eine Wunder-Kamera.


    Davon abgesehen finde ich es schon etwas absurd, dass in einem Thread, wo es eigentlich um Windows geht, darueber diskutiert wird, ob es verweflich ist, Fotos nachzubearbeiten, motiviert aus dem Grund heraus, weil das uralte Windows, das einer der Schreiber verwendet, evtl. zu wenig RAM hat, um das ueberhaupt machen zu koennen.

  • Zitat von Tale-X

    Ohne Microsofts DirectX würden wir OpenGL verwenden.

    Auch wieder wahr. Ich meine nur, DirectX scheint sich durchgesetzt zu haben.
    Wohl aber nicht wegen der Qualität, sondern weil Microsoft Strippen dafür gezogen hat.


    OGL ist ja nicht schlechter.


    Betreffs Performance für Anwendungszwecke:


    Ein gutes OS muss ja die Hardware-Fähigkeiten adaptieren können, z.B. Thread Management. Software muss Hardware-Vorteile auch nutzen können damit sie performant ist. Ein OS das hierzu fähig ist, ist besser als eines welches das nicht kann.