Wer produzierte elektronische Schreibmaschinen für Commodore?

Hallo, ich habe heute eine portable kleine Commdore "Fashion Typeline - Style 12" Typenradschreibmaschine bekommen. Konstruktionsseitig ist die auf ähnlichem Niveau wie meine Olivetti Praxis 100 und fast genauso stylish. Ich gehe daher von einem Produktionszeitraum um 1990 aus, also recht modern. Die Maschine ist "Made in Germany", mich würde jetzt mal interessieren, ob Triumph Adler oder Olympia diese Maschinchen für Commodore hergestellt hat. Weiß das jemand? Oder noch jemand anders, den ich nicht auf dem Radar habe?

Bei den großen CBM-Schreibmaschinen, die an den CBM-Rechnern benutzt werden konnten, weiß ich ja, dass das eigentlich eine Olympia ES-100 ist.

Olivetti ist es auf jeden Fall nicht, das Konstruktionsprinzip des Druckwerks, und überhaupt, ist doch etwas anders. Olievtti hätte wohl nur besagte Praxis 100 anders verpackt (anderes Gehäuse), wie ich aus meiner Sammlung weiß, da habe ich nämlich rund ein Dutzend Gehäusevarianten mit unterschiedlichen Modellbezeichnungen wo das Innenleben überall gleich ist. Allerdings ist bei der Commodore das Korrekturband identisch mit dem für die alten Olivetti Praxis 20/30/35/40/41/45 ET Compact 60/70 und das Farbband scheint dem der Praxis 20 zu entsprechen, bin da mir aber nicht ganz sicher, meine Praxis 20 ist zu tief im Regal verstaut, um sie mal hervorzuholen.

Hier nochmal ein Bildchen von dem Ding.

Brother produziert(e) nicht in Deutschland und fällt damit schonmal raus.

Tatsächlich, das ist sie. Optima, kannte ich noch garnicht. Danke für das Fundstück. Jetzt muss ich sie mal aufmachen, um zu sehen, wann die etwa hergestellt wurde.

Boah, das Ding ist Mörderscheiße... Dem Konstrukteur dieses Druckwerks muss man irgendeinen Preis verleihen, für beinahe unmöglich wieder zusammen zu bauen. Bei dem Maschinchen war das Drahtseil, was mit Hilfe des Tabulations-Stepmotors den Druckkopf hin und her bewegt, ausgehängt und lag mehr oder weniger lose in der Maschine rum. Geschlagene 2,5 Stunden habe ich gebraucht, um das wieder hinzubekommen, weil an der Mechanik so gut wie alles nur gesteckt ist, man braucht z.B. die Umlenkrolle nur schief anzugucken und da fällt sie raus. Das ist so konstruiert, dass das Drahtseil mit einer Zugfeder die Umlenkrolle in der erforderlichen Position hält. Versucht man das Seil drumzulegen fällt der ganze Mist raus. Gleichzeitig muss man das Drahtseil trickreich 6 Wicklungen auf das Rad am Stepmotor wickeln, und das genau in der richtigen Position, denn das Drahtseil ist so kurz wie irgendwie möglich, man hat keine Extrawicklung übrig für Druckkopf links und rechts. Ich hätte das Maschinchen 75 mal an die Wand klatschen können. Ein Zahnriemen wäre deutlcih einfacher und besser gewesen. Naja, jetzt geht der Plastikbomberdreck wieder. Frag nicht nach Sonnenschein, ich bin fix und fertig.

Das Maschinchen wird von einem 40-Pin Chip von Zilog gesteuert, drumherum ist außer ein paar TTLs und OPs so gut wie nichts anderes. Datecodes auf den Chips sind alle um die 10-15. Woche 1994.

Rat an jeden, der so ein kleines Maschinchen braucht: Nehmt eine Olivetti. Oder eine Triumph Adler. Oder Olympia. Meinetwegen auch eine Panasonic oder Brother. Aber die Commodore/Optima ist Dreck.