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letzter Beitrag von oneBitman am

midi am MiST (atari ST)

  • unser "most trusted" midi studiorechner atari 1040 ST hat plötzlich einen fehler (maus&system friert sporadisch ein), so langsam bekomme ich es dann doch mit der angst zu tun. habe 3 stk. ST's und ich dachte echt dieser wird "ewig leben"...


    kurz gesagt: ich will mir den MiST mit midi add on zulegen um unseren ST zu ersetzen. derzeit haben wir cubase 2.01 mit original dongle verwendet, für den mist ist die 2.01 version von MCA angedacht da ich den dongle ja nicht in den MiST stecken kann...


    ich finde hier im forum keinen thread dazu, evtl. hat jemand erfahrungen und kann mir bitte mitteilen wie gut das mit midi funktioniert? kommt es an das original ran, in hinsicht von stabilem midi timing (midiclock, latenz IMMER 1mS)?



    das teil liegt fast schon im warenkorb, ich will nur nicht später draufkommen das evtl. geschlampt wurde und ich dann doch keinen ersatz habe der an das original rankommt.


    danke im voraus für jegliche hilfe :)



    BTW - ich hätte dann auch zwei stück ultraSatan in OVP zu verkaufen, die brauche ich wahrscheinlich nicht mehr wirklich... werde schauen das ich damit in den marktplatz komme

  • danke für den hinweis auf das forum.


    habe mich entschlossen jetzt einfach "blind" zu kaufen und das ganze selbst zu testen, da ich keinem entwickler meine ansprüche aufhalsen will.


    wenn es nicht das tut was es soll (einen ST im original nachbilden) schicke ich es zurück zu dragonbox, da auf der seite auch dezidiert damit geworben wird (This version has the MIDI-Addon included, so you can use it with MIDI-Devices (perfect for Atari ST-Midi-Veterans!) ).


    oder in weiterer folge - wenn es probleme gibt wende ich mich an Till, mal sehen wie es läuft.

  • Ok! Bitte teile uns im anderen Forum mit, ob du damit erfolgreich warst. Das Forum habe ich nämlich ins Leben gerufen damit eben solche Erfahrungen dokumentiert werden (egal ob positiv oder negativ)

  • status bis jetzt:


    ich habe die kiste in betrieb genommen, anfänglich keine ahnung welche firmware drauf ist weil die zwei im web empfohlenen cores überhaupt nicht gingen, dann doch einen uralt-core gefunden der mit der alten firmware lief - um dann die neue firmware zu flashen.


    im "getting started" war dann noch ein typo drin, firmware.upd / firmware.upg, wenn man das file lt. der anleitung umbenennt wird es nicht erkannt, aber nichts was nicht lösbar wäre.


    läuft also jetzt als ST mit 4 MB und englischem (UK) TOS 2.06 ohne blitter.


    das .st image von cubase 2.01 (MCA) mit neuestem MROS 3.45 lies sich einwandfrei starten (randnotiz: alle anderen versionen mit "software dongle" von cubase ST machen früher oder später probleme... das einzige was sonst noch stabil läuft ist cubase lite - das wurde auch offiziell von steinberg zum download freigegeben, im lite kann man auch fast alles machen, ist aber beim quantisieren etwas eingeschränkter).


    beim testen bin ich noch nicht so weit, bis jetzt habe ich nur cubase 2.01 auf jeweils einem echten 1MB ST und dem MiST parallel laufen gehabt, also gleichzeitig play gedrückt und geschaut ob die timecode anzeige driften anfängt, das war soweit ich beurteilen kann ziemlich exakt, aber hat auch keine wirkliche aussagekraft.


    hier am tisch liegt noch ein midisizer.com MidiGal mit midiClk firmware bzw. muss ich den noch zusammenlöten, damit kann ich dann z.b. beide systeme parallel slaven und schauen was hinten rauskommt, und auch den atari midiclock der rauskommt auf drift testen. ich habe einen MidiGal/midiClk schon wo anders im einsatz, imo ein sehr exakter clock generator und auch clock tester, also eine gute referenz.


    was ich auch noch machen will, das ich einfach ein oder mehrere (last/timing?) pattern mit 64tel noten mache und die internen BPM hochdrehe bis 250, dann damit parallel zwei midi module antriggern und die signale audiomässig auf abweichungen vergleichen wenn das mal eine nacht so durchtickert.


    midi noten und clock sind halt zwei paar schuhe, beides sollte möglichst "in time" sein. auch wenn da eine abweichung von 0.0001 BPM pro minute ist wäre mir das noch egal solange es stabil ist ohne aussetzer.


    genug der erklärung, hoffe das ich spätestens nächste woche mehr weiss.

  • im mist-fpga.net forum ist leider nicht wirklich viel los (will sagen, resonanz ist hier vielleicht höher?).


    ich bleibe mal hier mit der ganzen geschichte, wer will kann dann gerne infos weitertragen.


    so wie es derzeit aussieht würde ich am ehesten lotharek anschreiben, aber der hat ja auch wenig zeit.



    status bis jetzt:


    mir ist aufgefallen das der MiST abschmiert sobald ich am MIDI IN etwas anstecke. das ergibt sich durch einen ground loop, dadurch das am MiST midi board bei der midi-in buchse die din stecker aussenhülle auf masse gelegt ist. pin 2 wurde korrekterweise nicht auf masse gelegt. das problem wird vielleicht nicht jeder haben, bei alten geräten (zB bei meinem MMT8 sequencer) wo die midi out stecker aussenhülle auf masse gelegt ist hat man das problem. neuere geräte haben oft buchsen ohne masse an aussenhülle an midi in und out. habe das auch gegengeprüft mit stecker abkleben - kein absturz.


    die MIDI manufacturers association sagt im (CA-033) MIDI 1.0 Electrical Specification Update [2014] dazu:
    The shield connector of the MIDI In jack shall not have any DC path to the receiver’s ground.However, a connection through a small capacitor (0.1μF typical) to ground is optional for improvedEMI/EMC performance.



    nachdem mich dem ground loop gefunden habe sind mir innen am altera einige unsaubere lötstellen aufgefallen bzw. lötzinnkuglen zwischen zwei pins => rot eingekreist. ein paar pins scheinen absichtlich gebrückt zu sein => grün eingekreist, vielleicht weiss jemand etwas dazu ob das kritisch ist, ich hoffe mal die rot eingekreisten pins haben keine wichtige funktion?


    altera.jpg




    und dann der timing vergleich real ST vs. MiST... was soll ich sagen, beide sind annähernd gleich daneben, ab 140BPM aufwärts wird es teilweise schlimmer. das der echte atari so ungenau ist hätte ich mir selbst nicht gedacht... im vergleich dazu auch meine zwei referenzen bei 120 BPM - alesis MMT8 und boss BR 864 - zum vergleich und als approval das der midiGal/midiClk in ordnung ist (wegen zeitmangel nur foto der tabelle):
    Screen Shot 2016-08-01 at 22.28.35.jpg


    gemessen wurde die maximalabweichung - jeweils eine minute lang. was bedeuten die prozentwerte?


    z.B. 180 BPM intern im cubase und was beim MiST rauskommt:
    bei 6,846% abweichung varrieren die BPM zwischen 168,24 und 192,96 während 4 schlägen (worst case), abgesehen davon das die grundgeschwindigkeit auch 0,6 BPM zu schnell ist.


    denke alles jenseits der 160 BPM ist musikalisch nicht mehr wirklich sinnvoll, ich für meinen teil komme mit 100-150 bpm aus.


    wie sich das ganze dann anhört (oder bei kleinen abweichungen: anfühlt) schaue ich mir im lauf der nächsten wochen an, ebenso die genauigkeit beim abspielen von noten.

  • danke fürs reposten.


    werde dort aber nicht mitschreiben, jeder hat da einen anderen zugang.


    ich arbeite normal mit vanilla st's mit 1 mb, ich brauche nur midi in und out, keine erweiterungen. ich will keinen hochgerüsteten einzelrechner, ich will etwas das schnell verfügbar und ersetzbar ist. cubase 2.01 mit dongle oder gecrackt (ja ich habe den dongle) hat sich für meinen anspruch auf dieser platform als ausreichend erwiesen, und das übertrage ich auf den MiST. wer den komfort neuerer versionen will kann mit dem MiST natürlich nicht viel anfangen.


    mir geht es ja auch darum das ich mehrere rechner habe (jeweils 200 und 600km entfernt) und die files möglichst überall bearbeiten und abspielen kann, dazu arbeite ich nur mit disketten oder .st images und möglichst auf jedem rechner mit der gleichen cubase version.


    soweit mein zugang, will sagen ich habe viele gründe mit 2.01 zu arbeiten.

  • Schade, dass du deine Erfahrugen und Eindrücke bei mir im Forum nicht kundtun möchtest.


    Das Board soll eben für solche Sachen als Grundlage dienen. Als gemeinsame Anlaufstelle im Umgang mit der MIST-FPGA.


    Ohne das Board hätte es z.B. nie ein C16 Core gegeben...

  • mir scheint ja das generell "insider" info eher weit verstreut ist, und zu so einem spezialgebiet wie ST core mit midi benutzung wird es dann ganz dünn.


    habe in der atari st musicians gruppe auf facebook etwas resonanz bekommen, dort hatte jemand das gleiche vorhaben und einiges and till rückgemeldet, in einem englischsprachigem atari forum sollten auch einige daran beteiligt gewesen sein das der ST core in hinsicht auf midi so authentisch wie möglich ist.


    ich bin also nicht der erste der sich das antut, nur muss man sich diese infos halt zusammentragen.


    trotzdem werde ich weitertesten ob es für mich persönlich auch funktioniert.


    @Kris ich meine ich könnte schon ein "endergebnis" im mist-fpga.net forum posten, aber ich glaube in dem thread wird es dann "tumbleweed" geben. ich habe in dem forum kurz den thread für höhere bildschirmauflösung am ST core gelesen, leider gibt es da auch keine nachvollziehbare schnelle lösung, das hätte mich dann schon interessiert (mein nächster weg ist dann halt das selbe in einem englischem forum oder auf youtube zu finden, und danach stundenlang selbst rumprobieren).

  • ich habe in dem forum kurz den thread für höhere bildschirmauflösung am ST core gelesen, leider gibt es da auch keine nachvollziehbare schnelle lösung, das hätte mich dann schon interessiert

    Ja, das ist schlecht dokumentiert. Was du brauchst, ist das mist_vhi.st image von hier: https://github.com/csoren/fpga-mist/tree/master/tools
    Darauf ist im Auto Folder eine Datei namens mist_vhi.prg, welche ich auf in den auto-Ordner auf meine virtuelle Platte kopiert hab. Dann muss man noch in den Mist Einstellungen/Audio/Video das Chipset auf STEroids stellen. Beim nächsten booten sollte der Core in 1280x1024 hochkommen.
    Ich habe den Mist selbst erst gut eine Woche und hatte noch nie an einem ST gesessen. Muss ich komplett neu lernen.
    Anbei was man machen kann, wenn man nichts kann:

  • danke, werde ich ausprobieren. ich fuhrwerke noch mit reinen .st images herum, hab da auch noch aufholbedarf...

    Ja, habe ich auch erst rausfinden müssen, wie man am st Festplatten formatiert. Leider kriege ich den browser nicht wirklich zum laufen, sonst könnte ich Dateien einfach von meinem nas laden. Ftp läuft auch nicht. Telnet geht seltsamer Weise.
    Und Disk Images mit hatari befüllen, dann auf die sdkarte kopieren ist auch ziemlich müßig.
    Es gibt diesen einen Dateisystem Treiber, mit dem man Partitionen auf der sdkarte direkt erstellen kann und auf anderen system mounten kann, der kostet aber 40€. Ist mir etwas viel.
    Wenn du nach "AHDI v6.061 (1993-07-17)(Atari Corp.).st" suchst, dann findest du das Atari Tool, um eine Festplatte zu formatieren.
    Im Mist unter Storage, irgend eine Datei in der Größe deiner Wahl(ich glaube bis 512MB) mit der Endung .hd einstellen, und dann mit oben erwähntem Disk-Image Partitionieren und formatieren. Alles sehr anders, als unter anderen Betriebssystemen ;-)

  • ok hab doch sofort zeit dafür gefunden.


    die einrichtung war ja echt schmerzlos, was soll ich sagen, ich hab den desktop in hires gesehen und mir nur gedacht - "nerdgasm!" - auch fühlt sich der atari durch die hohe auflösung und die geschwindigkeit durch das mehr an RAM fast wie ein moderner rechner an, irre.


    ich wusste ja noch gar nicht das der MiST so hohe auflösungen so einfach darstellen kann, so kann man echt professionell arbeiten ohne ewiges rumgescrolle.


    gibt es auch noch eine einfache möglichkeit irgendwie auf 1024x768 runterzudrehen, mit irgend einem parameter in einem config file (habe selbst nichts gefunden), oder muss man da was neu compilen? mein monitor scheint ziemlich an der leistungsgrenze zu sein bei der auflösung, oder vielleicht ist das schlecht geschirmte billige vga kabel schuld.



    YEAH!
    hirez.jpg