Ubuntu: iscsi + Docker

Hallo,

ich habe ein Problem: Ich habe eine Installation von Ubuntu 14.04 / 16.04 (beides auf verschiedenen Geräten).
Das Verzeichnis "/var/lib/docker" wird per iscsi (open-iscsi) beim Booten gemounted. fstab-Eintrag existiert dafür (_netdev als Optionen). Soweit, so gut.

Leider wird der docker-Daemon gestartet, bevor die iscsi-Mounts fertig sind. Und deswegen muss ich als erstes mach dem Booten immer den Docker-Daemon neu starten.

Wie bekommt man das korrigiert - also, dass docker erst dann startet, wenn iscsi so weit ist?

Zitat von Mac Bacon

Suchst Du eine saubere Lösung oder reicht eine, die funktioniert?

Idealereise beides

Für den Anfang reicht eine, die funktioniert. Jedoch: Bevor der mount da ist, ist unter /var/lib/docker leider ein overlayfs, welches alle Änderungen in einer Ramdisk macht. Daher würde ich es gerne sehen, wenn doch noch eine saubere Lösung da wäre.

Das alte init-System war da ja einfach: Einfach per Skiptnummer dafür sorgen, dass das Skript entsprechend spät ausgeführt wird und fertig. Jetzt haben wir ein System, wo man solch einfache Probleme nur schwer gelöst bekommt. Ist das der Fortschritt?

Zitat von Mac Bacon

EDIT: Viele daemon-Prozesse reagieren auch auf Signale wie USR1 (siehe "man kill") und lesen dann ihre Konfiguration neu ein oder Ähnliches. Du musst den Prozess also evtl. gar nicht richtig abschießen.

Korrekt. Aber das heißt leider nicht, dass die erste alle Dateien schließen. Und so bleiben Dateien ggf. auf den falschen Dateisystem offen. Daher würde ich i. A. für eine solche Situation (Dateisystem erst später gemounuted) das als Lösung eher anzweifeln.

Da fällt mir ein: Systemd garantiert lt. diversen Quellen leider nicht mehr, dass rc.local zuletzt ausgeführt wird. Es könne also sein, dass das zu früh ausgeführt wird.
Trotzdem danke, ich werde das testen.

Wobei die Distributionen auch nicht das beste Bild abgeben: Ein Service sollte erst dann gestartet werden, wenn das Datesystem oben ist. Ausnahmen sind nur die Dienste, die für das Bereitstellen aller Dateisystemmounts unentbehrlich sind.

Hätte sich Systemd / Ubuntu an diese einafche Regel gehalten, gäbe es keine Probleme. Leider entzieht es sich meiner Kenntniss, ob das ein Problem von systemd oder dessen Konfiguration ist (für letzteres wäre die Distri verantwortlich).

Nun denn, ich werde das gemäß euren Vorschlägen schon hingefrickelt bekommen... trotzdem möchte ich gerne mal wissen, wie man das Problem nach VOrstellung der systemd-Entwickler hätte lösen sollen...