IBM XT 5160 - Ich kriege es nicht in den Griff !

Ich möchte gerne ein Mainboard des IBM XT 5160 zum Testboard umbauen (IBM5160-2.JPG). Ich habe mir dafür die relativ seltene Revision 256-640KB ausgesucht, für die ich kein Gehäuse mehr habe. Bei diesem Board sind (durch einen IBM-Werks-Hack) die ersten beiden Bänke 0 und 1 mit 41256 RAM's bestückt, die Bänke 2 und 3 mit 4164 RAM's. So kommt der Rechner auf 640KiB Hauptspeicher ohne zusätzliche Erweiterungskarte. Ich könnte damit u.a. durch den Einbau von zwei Nullkraft-Sockeln 64K und 256K RAM's testen. Soweit der Plan.
Bei meinem Board ist derzeit nur die erste Bank mit (getesten) 41256C bestückt. Die Dip-Schalter Einstellungen passen alle, die Grafikkarte ist getestet und funktioniert in einem anderen 5150-Board Leider bootet das Board in der Minimal-Konfiguration (siehe Bild IBM5160-1.JPG) nicht, der Bildschirm bleibt schwarz. Wenn man das normale Bios mit dem Supersoft ROM Post Bios ersetzt, sieht man, dass das Board lebt: Stromversorgung müsste demnach OK sein, CPU auch. Allerdings werden wirre Zeichen ausgegeben, der Testvorgang bleibt auch so stehen, wie im Bild IBM5160-4.JPG zu sehen. Im Bild IBM5160-3.JPG kann man sehen, wie der Test mit einem funktionsfähigen Mainboard abläuft, übrigens mit der gleichen Grafikkarte und dem gleichen Netzteil.

Was habe ich bisher gemacht: RAM's hin und her getauscht, U26, U28 und U29 gesockelt und aus einem anderen Board ersetzt. Der Zustand bleibt immer der gleiche. Ein vielleicht wichtiger Hinweis: nach dem Einschalten mit dem Supersoft ROM Post piept der Rechner 5 x HiLo, dann 9 x kurz. Was das Supersoft ROM Post-Handbuch darüber sagt, kann man in Bild IBM5160-5.JPG sehen. Weitere Infos zu diesem Diagnose Bios hier.

Kann ganz brauchbar Löten, Multimeter vorhanden, Schaltplan lesen: eher nicht (IBM 5160, Technische Referenz

Bin ein bisschen weiter. Hab einen offensichtlich defekten RAM-Sockel in der Bank 0 gefunden und ausgetauscht. Seitdem läuft das Supersoft Post durch, fehlerfrei. Es findet und checked die eingebauten 256K. Wenn ich das IBM-Bios wieder einsetze, dann zeigt er jetzt auch was an, bleibt aber bei 64K einfachen stehen und friert ein. Ich weiss nicht recht, soll ich alle Sockel der Bank 0 rausschmeissen. Geschmeidig schauen die restlichen nämlich auch nicht mehr aus. Vielleicht hat aber auch das Bios eine Macke?

Die Sockel warens nicht, aber Ich denke, ich habe es gefunden. Zumindest aber einen schlimmen Fehler. Entweder es war mal eine Batterie/Akku eingebaut, oder irgend etwas anderes hat rumgesaut. U20, U90 und RN2 waren total oxidiert, durch einen Siff wie von einem Akku verursacht. Jedenfalls waren durch den grünen Schlodder sogar ein paar Pins gebrückt, was vermutlich einen Kurschluß verursacht hat. U20 und U90 waren kein Problem, ein paar Brücken zwar unumgänglich, aber ich habe alles gründlich gereinigt und mit neuen Sockeln sollte es wieder gehen.
Ein größeres Problem habe ich mit einem Wiederstandsnetzwerk(?) auf Platz RN2 mit der Bezeichnung "Beckmann 898-1-r8 2k". Das ist beim Auslöten auseinandergefallen und unbrauchbar. Im angehängten Bild ein ähnliches Teil , nur damit ihr seht, wie das ungefähr aussieht. Weiss jemand einen Ersatztypen? Oder muß/kann man da 8 gleiche 2K Wiederstände einlöten?

Ich könnte das Teil zum Testen aus einem anderen Board auslöten. Kann man sowas auch in einen Sockel setzen oder ist das ein Problem?

Noch eine Frage: sichtbar kontaktiert sind nur 4 Pins. Das iritiert mich jetzt doch! Kann es sein, das ein IBM 5160 Mainboard von 1983 in Multi-Layer-Ausführung gebaut wurde? Stromlaufbahnen innen? Wenn ja, dann habe ich vermutlich ein Problem mit einem VIA (roter Pfeil).

Ergänzung zu den sichtbaren Kontakten: auf der Rückseite ist keine Kontaktierung!

Zitat von ADAC

PS: Sockeln ist kein Problem

Danke für die Info, dann setze ich das auf einen Sockel.

Vielleicht kann jemand aus dem Schaltplanausschnitt bzgl. RN2 mehr rauslesen wie ich.

Zitat von archeocomp

Es sind 15x 8k2 Widerstaende die alle mit einem Ende in PIN-16 beendet sind. Ersatz waere:
Mouser Part No:
652-4116R-2LF-8.2K

Danke.

Ich schätze, das ist für einen Nicht-Elektroniker wie mich alles zu komplex. Das Board will nicht mehr. Anhand der Beeps meldet es "Nonmaskable Interrupt (NMI)". Ich weiss nicht, was im BIOS das alles auslösen kann und komm da einfach nicht mehr weiter.

Das Wiederstandsnetzwerk habe ich ich mir inzwischen aus einem anderen Rechner entliehen. Die Durchkontaktierung von Pin 16 ist auf der Platinenunterseite noch OK. Ich hoffe, auch in der Mitte. Das Problem ist, das Board ist jetzt wieder vollständig, der Zustand hat sich aber seit der Beseitigung der Korrossion überhaupt nicht verändert. Es bleibt bei dem doppelten Beep ("Nonmaskable Interrupt (NMI)"). Allerdings habe ich momentan die gleichen IC's wieder in den Sockeln (U20: 74S280N, U30: 74LS32N), weil ich noch keinen Ersatz habe.

Edit: alle Spannungen einwandfrei vorhanden, CPU hat Takt und Strom