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letzter Beitrag von Manawyrm am

Intel i3 und Intel i5 Prozessoren - Was sind die Unterschiede?

  • Ich stöbere zurzeit immer mal wieder nach einem neuen Desktop PC. Habe hier selber auch einen Laptop, der eigentlich ganz gut ist. Der hat einen i5-5200U Prozessor. Bin dann beim Stöbern auf einen i3-6100 gestoßen. Ich war überrascht, bei Benchmarks war dieser Prozessor rund 30 bis 40 % schneller als mein i5 Prozessor in meinem Laptop. Das ganze sowohl bei allen Kernen zusammen, als auch pro einzelnen Kern.
    Ich hatte gedacht, dass halt i5 schneller wäre als i3.
    Ich will zwar nicht primär spielen, aber ich hatte es so verstanden, dass immer empfohlen wird, man solle doch lieber einen i5 als einen i3 nehmen, weil i3 nicht mehr gut genug sind für die meisten Spiele. Für mich selber hätte ich gedacht, dass nur entscheidend ist, was tatsächlich schneller ist und nicht ob es nun i3 oder i5 ist.


    Kann mich jemand aufklären? Was genau sind denn die Unterschiede zwischen einem i3 und einem i5 Prozessor?

  • Ich stöbere zurzeit immer mal wieder nach einem neuen Desktop PC. Habe hier selber auch einen Laptop, der eigentlich ganz gut ist. Der hat einen i5-5200U Prozessor. Bin dann beim Stöbern auf einen i3-6100 gestoßen. Ich war überrascht, bei Benchmarks war dieser Prozessor rund 30 bis 40 % schneller als mein i5 Prozessor in meinem Laptop. Das ganze sowohl bei allen Kernen zusammen, als auch pro einzelnen Kern.
    Ich hatte gedacht, dass halt i5 schneller wäre als i3.

    Der i3-6100 ist eine Generation neuer ("6", also Skylake-Kern) als der i5-5200U ("5", also Broadwell-Kern). Je nach Buchstaben nach der i3-Bezeichnung kann auch der Takt höher sein als beim i5.


    Edit: Bah, die Intel-Seite ist doch doof - sie zeigt nur die ersten 5 Treffer an und statt der bei sowas üblichen Seitenwahl gibts oben rechts ein kleines "See all >>" =( Ohne Buchstabe ist der Takt des i3 mal eben 37% höher als der maximale Turbo-Takt deines i5.


    Zitat

    Kann mich jemand aufklären? Was genau sind denn die Unterschiede zwischen einem i3 und einem i5 Prozessor?

    Intel hat da diese Webseite mit Listen aller Features ihrer Prozessoren: http://ark.intel.com/

  • Ich habe mir solche Vergleiche schon angesehen. Für mich kam halt nur die Frage auf, ob tatsächlich das schneller ist (auch für Spiele), wo der Prozessor in den Vergleichstest schneller abschneidet oder ob es da noch einen Haken gibt, wenn man i3 gegenüber i5 nimmt?

  • Ein Mobil-Prozessor mit einem Desktopprozessor zu vergleichen ist nicht ganz so einfach. Bei Mobilprozessoren steht Energieeffizenz im Vordergrund, daher takten diese auch meist geringer als vergleichbare Desktopprozessoren (i5-5200U 2,7 GHz bei 15W TDP / i3-6100 3,7GHz bei 51W TDP). Hinzu kommt, das zwei verschiedene Prozessorgenerationen verglichen werden.


    Für gewöhnlich hat ein i5 Prozessor eine höhere Taktfrequenz für Prozessor und integrierte Grafikeinheit und mehr Feature (Funtionsumfang) als ein i3. Es gibt Ausnahmen, aber für gewöhnlich kann man die Familienunterschiede so erklären.


    Wichtig ist, bevor man Hardware kauft, für was der PC genutzt werden soll. Das entscheidet über die benötigte Hardware. Für Spiele würde ich immer mnidestens einen 4 Kernprozessor empfehlen. (Keinen 2 Kerner mit Hyperthreading).

  • Aber mal konkret auf die Frage? Wenn ein Prozessor bei solchen Vergleichstest schneller ist, dann ist es wahrscheinlich, dass der Prozessor auch schneller ist und es hat dann auch nichts mit der Familien-Zuweisung (i3, i5...) zu tun? Dank des schnelleren Takts wäre der Prozessor dann auch bei Spielen schneller, auch wenn es z.B. ein i3 wäre, der schneller wäre als ein i5 Prozessor?

  • Intel Notebook CPUs mit "U" bzw. "Y" im Namen sind stromsparende CPUs, sie haben ein geringeren Takt und abgesenkter Spannung, und dadurch auch eine geringer Stromaufnahme.
    Notebooks-CPUs ohne "U" sind vor allem auf Leistung ausgelegt, da spielt der Stromverbrauch eine geringere Rolle.
    Man muss sich also beim Kauf eines Notebooks entscheiden, soll das Notebook eine lange Akkulaufzeit besitzen oder brauche ich eher Rechenleistung/Grafikleistung im Notebook, weil es eh immer an der Steckdose hängt.


    Zitat: Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/…ne_der_Nehalem-Generation


    Buchstabenanhängsel


    Direkt an die Modellnummer können ein oder zwei Großbuchstaben angehängt sein.

    • E – Ein „E“ kann allein oder in Kombination („TE“, „UE“, „ME“, „LE“, „QE“ oder „EQ“) angehängt sein und steht immer für embedded.
    • X – Ein „X“ oder in Kombination („XM“ oder „MX“) steht für extreme, also Prozessoren mit nach oben offenem Multiplikator (nur bei i7 vorhanden).

    im Desktopsegment:

    • K – Prozessoren mit einem „K“ an die Modellnummer angehängt haben einen nach oben offenen Taktmultiplikator (nur bei i5, i7 und der Anniversary Edition des Pentium).
    • S oder T – Hier handelt es sich um Desktop-CPUs mit gesenktem („S“, low power) oder stark gesenktem („T“,ultra low power) Thermal Design Power (TDP).
    • P – Hier handelt es sich um Desktop-CPUs die ohne integrierte Grafikeinheit ausgeliefert werden.
    • C – Prozessoren mit einem „C“ am Ende der Modellnummer besitzen einen frei wählbaren Multiplikator. Das Anhängsel ersetzt bei Prozessoren mit Broadwell-Architektur das „K“ Anhängsel.

    im Notebooksegment:


    • LM oder UM – Hier handelt es sich um Mobile-CPUs mit gesenktem („LM“, low power) oder stark gesenktem („UM“,ultra low power) Thermal Design Power (TDP). Ab der Core-i-2000M-Serie fallen die Kürzel „LM“ und „UM“ aber wieder weg, so dass man nur über das Studieren des Datenblattes etwas über die TDP in Erfahrung bringen kann.
    • U oder Y – Ab der Core-i-3000-Serie werden Notebookprozessoren mit abgesenkter Spannung und einer TDP von weniger als 17 bis 18 Watt mit dem Buchstaben „U“ (low power) und weniger als 13 Watt mit „Y“ (ultra low power) gekennzeichnet.
    • QM – Bei mobilen Quadcores wird ein „QM“ für „Quadcore Mobile“ angehängt.
    • M – Bei den mobilen Dual-Cores wird lediglich ein „M“ für „Mobile“ angehängt.
  • Du musst unterscheiden zwischen mobilen und desktop CPUs, Takt und Prozessorgeneration.


    Der mobile i5-5200U hat lediglich 2 echte Kerne aus denen dann durch Hyperthreading, wie beim Desktop i3, vier Threads werden.
    Ein Desktop i5 hat allerdings zumeist 4 physikalische Kerne, welche die CPU bei gleichem Takt weit leistungsfähiger machen.
    Ein Desktop i3 hat zwar auch nur zwei physikalische Kerne, ist aber im Vergleich zu deiner mobilen CPU höher getaktet. Der i5 hat zwar einen Turbo Modus, der bei Bedarf die CPU übertaktet, allerdings ist der Turbo Takt der mobilen CPU immer noch niedriger als der normale Takt vieler Desktop i3 CPUs.


    Innerhalb der gleichen Prozessorgeneration und gleichem Takt ist ein Desktop i5 praktisch immer schneller als ein Desktop i3, teilweise erheblich schneller (abhängig davon wie gut die Software optimiert ist). Mindestens sind die CPUs gleichschnell, da die Single Thread Performance identisch ist.


    Neue Prozessorgenerationen von intel sind auch nochmal ca. 10-15% schneller als der Vorgänger bei gleichem Takt. Wenn du also einen mobilen i5 der letzten Generation mit einem Desktop i3 schnelleren Takts einer neueren Generation vergleichst, hast du die klassische Äpfel und Birnen Situation und du bekommst an der Oberfläche scheinbar widersprüchliche Ergebnisse wie einen i3 der einen i5 schlägt.

  • OK, vielen Dank. Das mit dem mobilen Prozessor habe ich mir schon gedacht, dass da irgendwie "gebremst " wurde um den Strom zu sparen. Ich verstehe. Also dann wird es aber wohl dennoch so sein, dass man dann, wenn man die Anzahl der Prozessor Kerne berücksichtigt, auch schon diesen Vergleichtest weitestgehend vertrauen kann. Es gibt ja auch Software die gar nicht auf alle Kerne zugreift und da ist ja z.B. auch eine hohe Single-Core Geschwindigkeit wichtig.

  • Ich wage aber zu behaupten, dass moderne Spiele grundsätzlich immer Gebrauch von allen Kernen machen. Das ist heutzutage der wichtigste Schritt zur Geschwindigkeitsoptimierung, und Spiele werden meist einigermaßen aufwändig optimiert, um möglichst viele potentielle Kunden anzusprechen.