Selbstmodifizierender Code

:popkorn:

Wer "wünscht" sich selbstmodifizierenden Code? Grundsätzlich ist so etwas "no-go", absolut schlechter Stil und in den seltensten Fällen überhaupt notwendig.

Hin und wieder gibt es in Assembler Situationen, in denen man ein paar Taktzyklen 'rausholt. Ich habe aber große Schwierigkeiten, mir eine Situation in Basic vorzustellen, in der der vergleichsweise hohe Aufwand irgendeinen messbaren Nutzen bringen würde.

Speicher? Sehe ich nicht, da das Einbringen des Codes wieder reichlich Speicher erfordert.

Speed? Ganz sicher nicht, denn Basic ist "bauartbedingt" so lahm, dass man sich mit der Entscheidung für Basic auch gleich entschieden hat, keine Geschwindigkeitsrekorde zu brechen.

Übersichtlichkeit? Ganz sicher nicht. Allein die Erklärungen die Du da ablieferst, sind schon schwer zu lesen. Wie schwer wird dann erst der Code lesbar sein?

Wartbarkeit des Codes? Fehlanzeige. Du kannst ja nicht einmal das Programm "jederzeit saven", da ein Abbruch mit RUN/STOP einen zufälligen Status im Code hinterlässt, den Du beim Programmstart abfangen müsstest. Neben dem Kern, welcher sich modifiziert, muss also auch eine Init-Routine gewartet werden. Klingt für mich nach Mehraufwand.

Basic verleitet schon zu schlechtem Code. Mach's nicht noch schlechter, indem Du known-bad-Praktiken f(o|ö)rderst.

Jens

Zitat von Wiesel

Wer "wünscht" sich selbstmodifizierenden Code? Grundsätzlich ist so etwas "no-go", absolut schlechter Stil und in den seltensten Fällen überhaupt notwendig.

In Assembler ist das sicher kein No-Go, erlaubt sogar recht schlaue Softwarelösungen. In *BASIC* andererseits... da macht man sich wohl eher mehr Probleme als Erleichterungen. Aber ich bin mal gespannt...

Gibts ein aktuelles Thema, wo sowas benötigt wird?

Zitat von BIF

Da der Wunsch nach selbstmodifizierendem Code (SMC) geäußert wurde, hab ich hier mal diesen Thread eröffnet.

Grundsätzlich gibt es da natürlich mehrere Fälle:
1. SMC mit Direktmodus:
Man printet eine Basic-Zeile auf den Schirm und liest die dann mit Return ein.
3. SMC ohne Direkt-Modus:
Also man bestimmt die Zeilenadresse und schreibt dann den Code mit print oder poke in den Speicher.
3. SMC mit Basic-Code-Strings im Klartext.
Man baut einen String mit Basic Code auf schreibt den dann in den Eingabepuffer (512), wo er dann ausgeführt wird.
4. SMC mit Basic-Code-String mit Tokens:
Man kann auch ganz norml einen String mit Basic Code aufbauen und den dann mit Goto/Gosub Adresse ausführen.

Schönen Gruß.

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Variante 2 fehlt noch oder ist da ein Schreibfehler?

Hier wurde der Wunsch geäußert:

Zitat von androSID

Mich würde Self-Modifying Code interessieren!

Der BASIC-SelfMod-Klassiker:

Zitat von Squidward

Der BASIC-SelfMod-Klassiker:

Code

1. 10 NEW

Es geht hier um ein ernsthaftes Thema! Nicht um Selbstzerstörung!

Zitat von androSID

Es geht hier um ein ernsthaftes Thema! Nicht um Selbstzerstörung!

Die Ernsthaftigkeit dieses Themas kannst wohl nur Du erkennen. Aber kannst Du sie auch in Worte fassen? Ich meine, "who in the right mind" würde selbstmodifizierenden Basic-Code schreiben, geschweige denn warten wollen?

Ein einziges Anwendungsbeispiel würde ja schon genügen. Irgendwas, was wirklich elegant ist.

Jens

Ich will ja etwas darüber lernen/wissen... Sonst würde ich nicht fragen!

Zitat von Wiesel

Ein einziges Anwendungsbeispiel würde ja schon genügen. Irgendwas, was wirklich elegant ist.

Bitte sehr: meine Implementierung eines DATA MAKERs:

Und wie ist das eleganter als die Funktion des SMON?

Jens

Du hast nach einem eleganten Anwendungsbeispiel gefragt, und das ist eins. Deine Frage lautete nicht "eleganter als [...]".

Zitat von BIF

In dem Thread Variablen ausdrucken habe ich beispielsweise in einem Listing mit Selbstmodifizierendem Code gearbeitet und habe die Variablennamen in den Basic-Code gepokt, um sie dann anzuzeigen.

Schönen Gruß.

Tja. Gekonnt ist gekonnt.

Zitat von Wiesel

Ich habe aber große Schwierigkeiten, mir eine Situation in Basic vorzustellen, in der der vergleichsweise hohe Aufwand irgendeinen messbaren Nutzen bringen würde.

Obfuskation würde mir als Anwendungsfall einfallen. Wenn man z.B. verhindern will, dass jemand cheated beim Lösen eines Text-Adventures. Wie sinnvoll das ist, sei mal dahingestellt, aber ich bin sicher, dass jemand schon einmal dieses Ziel hatte.