Der Hacker müsste beim Provider sitzen... deshalb schrieb ich ja "man in the middle".
Ich habe noch nirgendwo gelesen, ob es überhaupt theoretisch möglich wäre, vom Provider aus auf ein Handy zuzugreifen, Hacker hin, Hacker her. Das hätte ja schon seit Jahren selbst bei normalen Handys (und erst recht bei PCs mit UMTS-Stick) funktionieren können/müssen und darüber ist aber nie etwas verlautbart worden, nicht einmal von Edward Snowden.
Soweit ich das überblicke, hat der Provider Zugriff auf alle (nicht verschlüsselten) Daten, die das Handy über sein Netz verlassen aber irgendwie Daten aktiv auslesen – ich weiß nicht, wie das gehen soll. Wäre zwar ideal zum Schnüffeln aber es muss dafür ja technisch erst einmal gehen. Da nicht einmal das Risiko diskutiert wird, muss ich davon ausgehen, dass es technisch nicht möglich ist. Wenn jemand Hinweise findet, die die Möglichkeit belegen, dass ein Provider, wie die Telekom, Zugriff auf Informationen hat, die der Nutzer auf einem Handy ablegt, dann würde ich mich über einen Link freuen.
Apple expandiert gerade auf den chinesischen Riesenmarkt... da sehe ich schon die nächste Keule irgendwann zuschlagen... dort werden jetzt schon Menschenrechte, Freiheit und co. "etwas" anders definiert.
Ich denke, dass Tim Cook genau aus diesem Grund gegenüber der US-Regierung hart bleiben möchte (was sicherlich eine Herausforderung sein wird). Wenn erst die USA zur Bedingung machen, man müsse auf Anfrage jedes Gerät von Sperren befreien können (indem man unsichere Betriebssystemversionen aufspielt), um Smartphones auf dem US-Markt vertreiben zu dürfen, dann wird es nicht lange dauern, bis jeder andere Staat (China, Korea, Indien, Russland ...) auch die Möglichkeit haben möchte – ansonsten verweigern sie den Vertrieb im jeweiligen Land. Und wenn es soweit kommt, dann kann man auch gleich ganz auf ausgeklügelte Hardware-Verschlüsselung verzichten.
Bisher hat Apple sowas einfach bereitwillig gemacht
Dass Apple schon Geräte für die Regierung entsperren musste, ist ja bekannt und wurde nie verheimlicht (wobei 10 Geräte pro Jahr extrem wenig sind). Und seit den Anfängen hat sich Apples Technik, was Verschlüsselung angeht, immer weiter verbessert. D.h. auch, dass die Maßnahmen, die nötig sind, trotz Verschlüsselung auf Daten des Geräts zuzugreifen, immer ausgeklügelter und aufwändiger werden müssen. Und an irgend einem Punkt ist dann der Zeitpunkt gekommen, wo man evtl. die Reißleine ziehen muss. Das hat Cook jetzt getan – und zwar so öffentlichkeitswirksam, dass es schwer für ihn sein wird, einfach klein beizugeben.