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letzter Beitrag von sebbi am

Atari 2600 Decathlon zum Laufen bringen

  • Hallo zusammen,


    ich habe hier das Atari 2600 Spiel Decathlon und würde damit gerne mal meine Joxstick maltretieren. Leider bekomme ich es aber nicht zuverlässig zum Laufen:
    Wenn ich das Catridge in die Konsole stecke und anschalte, erhalte ich nur einen schwarzen Bildschirm.


    Ich habe daraufhin das Cartridge aufgeschraubt und die Platine herausgeholt, alle Pins natürlich gesäubert und durchgepiepst.
    Wenn ich mit dem Daumen auf ca. 6 Pins lege und ein wenig drücke, dann die Konsole einschalte, erscheint das Spiel. Manchmal auch nur in falschen Farben oder mit Flimmern, nachdem ich ein Spiel per Reset starte.


    Da alle Leiterbahnen und Lötstellen gut aussehen (manche habe ich schon vorsichtshalber nachgelötet) glaube ich, dass es kein Wackelkontakt ist.
    Es scheint mir eher mit der Kapzität meines Daumen zu tun zu haben. Möglicherweise ist einer der Kondensatoren nicht mehr funktional?


    Habe mal ein Bild angehängt und die Stelle, auf der ich meinen Daumen lege, eingekreist:















    Vielleicht kann mir einer von Euch einen Tipp geben, wie ich das Spiel wieder von alleine zum Laufen zu bringen kann.


    Danke und viele Grüße


    Sebbi

  • Also, ich bin mir seeehr sicher, dass es an den den Kontaktflächen des Modules liegt.
    Die Symptome passen auch.


    Selbst als die Geräte neu waren hat man öfter genau diese Probleme gehabt, ein bis drei Mal neu stecken und dann lief es, heute ist es eher etwas schlimmer.


    Ich kann hier leider nicht erkennen ob überhaupt noch alle Kontaktflächen vollständig sind auf der Platine, gereinigt sieht das auch nicht aus...


    Und der Schacht in der Konsole ist ebenso zu kontrollieren.

  • An den Kontaktflächen liegt es definitiv nicht. Sie sind alle gesäubert. Zumindest mit Isopropanol. Haben auch alle 1A Kontakt.
    Das Modul verhält sich in allen drei getesteten Konsolen gleich:


    Das Spiel erscheint, sobald ich den Daumen auf die Stelle lege, das Bild verschwindet aber sobald ich den Daumen entferne - ohne Druck, ohne Wackeln des Moduls.

  • Ist denn dann nicht zu vermuten, dass der Schottky einen weg hat? Und durch die Finger-'Brücke' irgendwelche Ströme irgendwo auf andere Pins umgelegt werden, so dass ein sichtbarer Teiloutput erfolgt?


    Ersatz wäre dann wohl dieser hier:
    https://www.reichelt.de/ICs-74…ROUPID=2927&ARTICLE=10608

  • So lange die Kontakte so aussehen wie auf den Bildern werde ich weiter darauf bestehen, dass es daran liegt ;)
    Wie Laschek es auch sagte, richtig blank machen, da darf kein Rost, Dreck oder sonst was sein. Und dann kann man evtl auch erkennen ob es nur so aussieht als würden teilweise schon Kontaktflächen abgerieben.


    Und das alles sollte die erste Maßnahme sein, sonst kannst evtl lange suchen...

  • Decathlon benutzt FE Bankswitching was mit zu den kompliziertesten Methoden zählt. Das kleinste Kontaktproblem kann wohl schon das Modul aus dem Tritt bringen. Das gilt auch auf der "Atari" Seite. Mach mal die Konsole stromlos und zieh es 20 mal rein und raus. Dann das Modul nochmal säubern.


    Dass ein Chip so kaputt geht, dass es manchmal geht und manchmal nicht ist nicht so wahrscheinlich. Ich tippe eher auf ein Kontakt oder ein Timing Problem. Timing ist bei FE Bankswitching ziemlich kritisch.


    Wenn Dein Daumen hilft, dann könnte es sein, dass Störungen auf den Adressleitungen das Bankswitching triggern (oder verhindern dass es triggert). In dem Fall kann es auch sein, dass Du in Deiner Konsole Hand anlegen musst (Die großen Kondensatoren tauschen etc. einfach alles tun um Noise auf den Leitungen zu reduzieren). Für andere Module ist das nicht so kritisch, aber speziell FE ist da extrem anfällig.


    Was Du auch probieren kannst ist ein anderes Netzteil zu nehmen. Klingt blöd, aber wenn es die Störungen auf den Leitungen sind, dann unterscheiden sich Netzteile da teils erheblich.

  • zieh es 20 mal rein und raus

    Das hab ich sowieso schon gemacht :)



    dann könnte es sein, dass Störungen auf den Adressleitungen das Bankswitching triggern

    Das klingt nach einer möglichen Erklärung.


    Habe das Modul jetzt in folgenden Konsolen probiert:


    • 3 verschiedene Juniors
    • Light Sixer
    • Darth Vader

    Jedesmal das gleiche Bild, bzw. gar keines.
    Habe auch zwei verschiedene Netzteile probiert. Allerdings kein original Atari mehr dabei, weil die im Laufe der Zeit alle ihren Geist aufgegeben haben.

  • Herausfinden welche Pins mit dem Hautkontakt "kurzgeschlossen" werden und dann statt der Haut Widerstände mit hautähnlichen Wiederstandswerten an die Pins (überbrückend) löten. ^^


    --


    Ansonsten ist es leider auch nicht ganz selten, dass Module 'mal nicht mehr funktioneren.
    Habe selber zwei MD Module (Thunder F. 3, Golden Axe) und ein SNES Modul, welche definitiv defekt sind. Ist ja auch nur Hardware (ICs), wie der Computer / Konsole selbst.. . Kann also genauso gut defektgehen.
    (Bei allen dreien kenne ich die Vorgeschichte aber nicht (wurden später aus der Bucht und Börse dazugekauft), wer weiß was u.U. damit vorher 'angestellt' wurde.)


    Manchmal hilft es aber den Elko (Kondesator) auf dem Modul zu erneuern, um das Modul wieder zum laufen zu brigen.
    Das hat hier 'mal bei einem SNES Modul auf Anhieb geklappt (SMW 2 - Yoshi's Island), denn da war von Haus aus zuvor ein SMD Elektrolyt-Elko verbaut. Also die Bauart (wie im Amiga 1200/600), die gerne austrocknet/ausläuft.

  • Falls ja, weiss ich nichts davon. Ich gehe davon aus dass es so aufgebaut ist wie in dem Patent beschrieben... Aber einen richtigen Schaltplan ? Also ich kenne leider keinen. Ich dachte das Patent könnte helfen um die chips zu identifizieren (Falls es nicht eh klar ist anhand der Nummern)


    Könnte auch sein, dass die Widerstände das Problem sind. Falls sie am Timing beteiligt sind, wäre das auch eine mögliche Fehlerquelle. Also wenn irgend ein Delay über ein RC-Filter eingestellt wird... um das zu sehen müsstest Du mal den Schaltplan zeichnen und sehen wo die Widerstände und Kondensatoren angeschlossen sind.

  • Ich gehe davon aus dass es so aufgebaut ist wie in dem Patent beschrieben..

    das es dafür auch ein patent gibt....


    ich alleine hatte viele versionen für bankswitching. (2/3/4/8032, 8096, 8160, c16, c64, cbm700, proxa7000 usw.)


    alleine für den C64 drei grund versionen und alle immer etwas anders gemacht.


    die einfachste, für c64, war die cassettenports zusätzlich für bankumschaltung
    (RAMs und EPROMs) zu benutzen. da keiner, meiner kunden, die C2N benutzte.


    und davon gab es auch noch verschiedene versionen, damit jeder meiner kunden, möglichst eine
    andere version bekommt, wegen dem nachbauschutz usw.


    gruß
    helmut