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letzter Beitrag von Jood am

C64 nach HDMI

  • Naja, diese Box konvertiert ein analoges HD-Signal (YPbPr Video, 480i, 480p, 576i, 576p, 720p, 1080i, 1080p) in ein HDMI-Signal, da der C64 aber kein YPbPr Video liefert, sondern ein unsauberes Video bzw. S-VIDEO, wird das nichts mit dem dieser YPbPr2HDMI-Box !!


    Edit:


    Diese Box könnte funktionieren, hat sogar viele possitive Bewertungen, aber meist in Verbindung mit N64 bzw. PS2 als Eingangsquelle,
    aber mir wäre das Risiko viel zu groß, bin da schon mal reingefallen und lassen deswegen die Finger von so etwas:


    Ligawo ® Konverter Composite zu HDMI aktiv mit Skalierung auf 720/ 1080p – Kunststoffgehäuse
    http://www.amazon.de/gp/produc…585296347&pf_rd_i=desktop

  • Mir juckte es bei Aufkommen des Threads kurz in den Fingern, zwei Komparatoren an ein FPGA-Board zu hängen und zusammen mit etwas Code aus GCVideo eine fertige C64-zu-HDMI-Lösung zu präsentieren (niemand braucht Farben, 1-Bit-s/w muss reichen!), realistisch hätte das aber sicherlich spürbar Entwicklungszeit gekostet und es wäre auch nur eine "Konverterbox" geworden.

    Wie wäre das denn technisch realisiert? Weiß gerade nicht was GCVideo ist.


    Edit: Meinst du das hier?


    https://github.com/ikorb/gcvideo

  • Wie wäre das denn technisch realisiert? Nachbildung des VIC II in FPGA und warum nur s/w? "Spinn" mal ruhig weiter, klingt interessant. :)

    Ein Komparator um zu erkennen, ob das Signal gerade einen Sync signalisiert und einer um die Entscheidung zwischen "Pixel schwarz" oder "Pixel weiss" zu treffen falls kein Sync vorliegt. Dazu noch einen geeigneten Takt aus dem C64 zum FPGA führen (der Pixeltakt ist evtl. für manche FPGA-Clockmultiplier zu langsam und die Bitrate auf den TMDS-Links bei DVI ist 10*Pixeltakt) und man hätte in erster Näherung alle Eingangssignale zusammen, die man zum Erzeugen eines DVI-Videosignals braucht.


    Im FPGA hätte man dann idealerweise ein kleines "Timingmodell" des C64-Videosignals, das sich einmal auf die Syncs synchronisiert (heh...), denn sonst erkennt man den Unterschied zwischen HSync und VSync erst wenn der Puls länger ist als ein HSync maximal dauern sollte. Wenn man die Pixel tatsächlich im C64-Pixeltakt abholt braucht es noch eine horizontale Skalierung, damit das Ausgangssignal wenigstens entfernt nach Standard-Timing aussieht (verdoppeln ist meiner Überschlagsrechnung nach zu viel) und wenn man noch etwas Block-RAM investiert könnte man gleich noch eine Zeilendoppelung einbauen (erfordert eine Eingangs-Zeile Lag, merkt niemand) damit das Display etwas 576p-ähnliches erhält. Auflösungen mit weniger als 25MHz Pixeltakt brauchen bei HDMI eine Sonderbehandlung und nicht alle Displays implementieren sie, ausserdem kann man sich nach der Zeilenverdoppelung sicher sein, dass da kein dämlicher TV-Displayprozessor noch irgendein falsches Deinterlacing auf das 288p-Signal anwendet. Das ganze stopft man dann noch in einen DVI-Encoder und erhält am Ausgang hoffentlich etwas, dass vom gewünschten Monitor akzeptiert wird.


    Bei GCVideo-DVI hatte ich es da ein wenig einfacher - das grundsätzliche Videotiming des Gamecube entspricht den Normen für digitale Videosignale, der einzige Stolperstein waren die optimierenden Spieleprogrammierer, die einen grösseren (und je nach Spiel unterschiedlichen) schwarzen Rahmen um das Bild gelegt haben, um keine Füllrate für Bildteile zu verwenden, die der typische Consumer-TV eh nicht anzeigt. Deswegen hat GCVideo-DVI ein Modul in der Videopipeline, welches gerade so viel Blanking-Bereich durch schwarze Pixel ersetzt (sieht bei Analogsignalen identisch aus, ist aber bei DVI technisch unterschiedlich), um die Auflösung zB von 666x448 wieder auf Norm-720x480 zu bringen.


    Und ja, der Github-Link zu GCVideo ist der richtige. Ich fand die Preise für die Orginal-Gamecube-Component-Kabel etwas lächerlich hoch (~150-200 EUR auf eBay) und dachte mir, dass man das doch mit etwas programmierbarer Logik und einem DAC nachbauen können müsste. Aber wenn man eh schon ein digitales Videosignal hat ist es ja eigentlich doof, es erst nach analog zu wandeln und dann wieder im Fernseher digitalisieren zu lassen und deswegen gibts GCVideo-DVI.


    (Grr, WBB4 macht es einem echt nicht leicht, nachträglich noch Quotes einzufügen...)

    Zitat von Sheltem

    Aber das Videobild des C64 wird ja nicht besser wen die Glotze größer wird. VIC gibt nun mal verbrummten Matsch aus der auf kleinen Röhrenglotzen gut aussah, da macht kein HDMI Upscaler das irgendwie besser.

    Also sooo schlimm finde ich das Bild auch nicht. Klar, es gibt ein leichtes Ausbluten an Farbübergängen, aber das ist nun mal der Kompromiss eines Videosystems mit beschränkter Farbbandbreite. Falls eine Rekonstruktion des "Palettenindex" für die ausgegebenen Pixel machbar sein sollte, könnte man das auch tatsächlich wegbekommen, aber dafür müsste man nochmal zusätzlichen Aufwand betreiben um einige analoge Effekte wie zB PAL-Mischfarben wieder zu simulieren.



    (zufälligerweise auf der Platte rumliegende Screenshots, aufgenommen mit XRGB Mini als S-Video-zu-HDMI-Wandler und Elgato Game Capture HD - der Mini ist leider mit ca. 330 Euro weit jenseits der hiesigen Heulgrenze)


    Und da 1st1 leider nicht auf meine Frage reagiert hat möchte ich das an dieser Stelle auch noch auflösen: In Foren im Netz scheinen besonders Smash Bros-Spieler besonders starke Allergie gegenüber Lag zu haben, teilweise bis hin zu irrationaler Phobie. Trotz aller notwendigen Tricks wüsste ich allerdings keinen Grund, wieso man für die Erkennung der Farbe eines Pixels länger brauchen sollte als wenige Pixeltakte (bei einem Verfahren mit Pipelining) und das ist weit unterhalb der Wahrnehmungsschwelle. So zum Vergleich: Ein generischer HDMI-Encoder, der ohne Annahmen über das ankommende Signal implementiert ist und nicht versucht, das Bildtiming erst auszumessen um ab den zweiten Frame quasi in die Zukunft schauen zu können braucht IIRC mindestens 10 oder 12 Pixel Verzögerung. Das geht im Vergleich zur Verzögerung des Displays komplett unter - mancher Hersteller scheint 50ms Verzögerung (3 Frames) für akzeptabel zu halten, einige Projektoren kommen wohl sogar auf über 100ms.


    Oh, und eine kleine Anmerkung noch zur Vergleichbarkeit von Videosignalen: PAL-N64 dürfte aus dem Bauch heraus recht gut mit dem C64-Signal vergleichbar sein - die Konsole unterstützt ohne Umbau maximal S-Video und viele Spiele laufen darauf in 288p. Allerdings ist das Signal vermutlich etwas näher an der Norm als das vom C64, auch wenn das N64 einen recht schrägen Pixeltakt hat.

  • Ich finde die XRGB Mini Box nur bei eBay von Japanischen Anbietern.
    Leider steht nichts zu der nötigen Spannungsversorgung. Wird da ein Netzteil mitgeliefert mit Eurostecker?


    Kann da jemand, der die Box hat, dazu was sagen?

  • Ich finde die XRGB Mini Box nur bei eBay von Japanischen Anbietern.


    Das könnte daran liegen, dass das eine obskure japanische Box ist =)


    Zitat

    Leider steht nichts zu der nötigen Spannungsversorgung. Wird da ein Netzteil mitgeliefert mit Eurostecker?


    Es wird inzwischen wohl ein Netzteil mitgeliefert, welches 100-240V Eingangsspannung akzeptiert - aber es hat trotzdem einen japanischen Stecker, der hierzulande vermutlich eher als "US-Stecker" identifiziert werden würde. Alternativ nimmt man einfach ein anderes Netzteil (5V 2.2A), meine Box versorge ich mit einem Ansmann APS 2250L weil der Hersteller ursprünglich nur ein 100-120V-taugliches Netzteil mitgeliefert hat.


    Statt bei einem japanischen Verkäufer auf eBay zuzuschlagen könntest du auch Solaris Japan erwägen. Die verschicken die Box inzwischen sogar aus Europa, damit entfällt das Gerenne zum Zoll.

  • Sorry, zitieren in Teilen auf dem iPad ist virtual impossible, also lasse ich es komplett weg:


    Danke, dass die in Japan hergestellt wird, ist mir schon klar. :bgdev
    Ich dachte, es gäbe halt lokale Anbieter. Solaris Japan habe ich gefunden, sehe aber nicht woher sie das schicken.


    Danke für den Tipp mit dem Ansmann Netzteil. Man kann also irgend ein genug starkes Stecker-Netzteil mit dem richtigen Stecker verwenden. Das wollte ich hören.


    Es wird es vermutlich eh direkt nach Sydney bestellt. In der Zwischenzeit muss ich mit der Conrad-Shitbox leben :D

  • Also bei all den Infos: Hat jemand einen Amazon-Link zu einer Konverter-Box die sicher funktioniert?
    Also aus eigener Erfahrung? Ich hatte mal eine von ebay gekauft, die hat am Monitor nicht funktioniert.

  • Danke, dass die in Japan hergestellt wird, ist mir schon klar. :bgdev


    [size=10]Na ja, die wird an sich auch nur da vermarktet. Die Fernbedienung hat daher japanische Texte und man muss ein wenig froh sein, dass man die Menus von Japanisch auf Englisch umstellen kann.


    Zitat

    Solaris Japan habe ich gefunden, sehe aber nicht woher sie das schicken.

    Stimmt, ist nicht so richtig deutlich dargestellt. Auf der Shipping-Seite schreiben sie immerhin was von "Packages from Japan ..."

  • Ich habe nicht geantwortet, weil ich wusste, du wirst die Antwort selber geben. :P Verzögerung bleibt Verzögerung, auch wenn sie wie du schreibst minimal ist, sprich ein paar Pixeltakte. Im Zweifelsfall, wenn die Wandlung auch noch je nach Signalrauschen usw. unterschiedliche Zeiten braucht, kann es sogar sein, dass eine senkrechte Linie nicht genau gerade ist, aber gut, bei der 64er-Auflösung hochskaliert auf FullHD dürfte das nicht auffallen. Andererseits, egal wie nach HDMI gewandelt wird, kein TFT-Fernseher arbeitet verzögerungsfrei, da die immer versuchen, das Bild noch irgendwie schönzurechnen, also spielt die Verzögerung durch den Konverter eh eine untergeordnete Rolle. Beim Fußball kann man das schön merken, während der Nachbar schon an seiner Röhre jubelt, fliegt am TFT-Fernseher noch der Ball vor dem Tor und der Torwart könnte es gerade noch schaffen... Und diese Bildverbesserungen... wenn ich durch den Mediamarkt gehe und da vor den 2-Meter-4K stehen bleibe, wo dann das selbe Demo-Material abgespielt wird wie auf den kleineren Modellen, wird mir manchmal ganz schlecht, neulich sah das auf so einem Traumgerät aus, als ob ein Impressionist das in Echtzeit malen würde. Aber das ist wieder ein anderes Thema...

  • Die Fernbedienung hat daher japanische Texte und man muss ein wenig froh sein, dass man die Menus von Japanisch auf Englisch

    Immerhin, DAS ist ein lösbares Problem:
    http://www.ebay.com/itm/XRGB-M…ion-Overlay-/231052088477

  • Im Zweifelsfall, wenn die Wandlung auch noch je nach Signalrauschen usw. unterschiedliche Zeiten braucht, kann es sogar sein, dass eine senkrechte Linie nicht genau gerade ist

    Du meinst also, dass dein Wandler kaputt ist und die Grundbedingung "Konstanter Abstand zwischen den Samplezeitpunkten" nicht erfüllt?

  • Also bei all den Infos: Hat jemand einen Amazon-Link zu einer Konverter-Box die sicher funktioniert?
    Also aus eigener Erfahrung? Ich hatte mal eine von ebay gekauft, die hat am Monitor nicht funktioniert.

    Also ich habe (für mich) gute Erfahrungen mit der hier beschriebenen Box gemacht: Beratung für Thema C64 an TFT
    Bei amazon fand ich das ganze hier: VGA-konverter Ob da aber wirklich das identische Gerät geliefert wird, kann man leider in der heutigen Zeit nicht sagen. Und wirklich billig ist das ganze mit ca. 90 Ocken auch nicht. Aber mir reicht es vollkommen - im Vergleich zu meinem von mir 'damals' benutzten Fernseher ist das Bild definitiv sogar besser; die investition hat sich für mich also gerechnet.
    Wenn Du noch spezielle Bildschirmfotos haben möchtest, könnte ich sie Dir die nächsten Tage mal machen. Aber bitte nicht von zu exotischen Pogrammen.

  • Aber was gibts schöneres als nen C64 an einem Original 1702 oder 1084 Monitor zu haben ?
    Meiner Meinung nach die beste Kombi.

    Sehe ich persönlich zB nicht so.Nicht jeder möchte so ne Strahlenballerkiste mit kleiner Bildfläche auf seinen Schreibtisch stehen haben und sich an den Vertikalbalkenerfreuen. Ich persönlich bevorzuge die exzellente vertikalbalkenfreie VGA Ausgabe vom Chamäleon. Die ist bisher noch unerreicht. Schade dass es dazu keinen HDMI Ausgang gibt.

  • Beim Fußball kann man das schön merken, während der Nachbar schon an seiner Röhre jubelt, fliegt am TFT-Fernseher noch der Ball vor dem Tor und der Torwart könnte es gerade noch schaffen...

    Das hat aber nichts mit den TFT-Fernsehr zu tun, sondern wie man das TV-Signal empfängt (SAT, Terristisch, Kabel, Internet) und wie es von der Senderanstalt bzw. dem TV-Anbieter dann eingespeist wird. Das gibt es Verzögerungen von bis zu 30 Sekunden.
    Schaut Dir mal ZDF über das Tablet/PC an und dann mal über SAT/Kabel, da sieht man es sehr schön.


    Die Bildverzögerung beim TFT-Fernseher durch die Bildverbesserungs-Techniken liegen eher im Millisekunden-Bereich,
    und da spielt es kein so große Rolle ob der Ball 50ms später im Tor ist oder nicht :)


    Siehe auch:
    http://www.heise.de/newsticker…letzt-jubelt-1617234.html

  • Die Ligawo-Boxen kann man aber gut mal ausprobieren, die sind gar nicht so verkehrt für den Preis. Ich habe eine Ligawo-Box, allerdings für den Weg andersrum : HDMI auf S-Video (um ein Notebook an eine Röhre zu hängen, Emulator und so). Die funktioniert wirklich gut und zuverlässig.

  • Die Ligawo-Boxen kann man aber gut mal ausprobieren, die sind gar nicht so verkehrt für den Preis. Ich habe eine Ligawo-Box, allerdings für den Weg andersrum : HDMI auf S-Video (um ein Notebook an eine Röhre zu hängen, Emulator und so). Die funktioniert wirklich gut und zuverlässig.

    Evtl. würde diese Box mit S-Video/Composite etwas besser sein:


    Ligawo ® Konverter Composite und S-Video zu HDMI aktiv mit Skalierung auf 720/ 1080p – Metallgehäuse
    http://www.amazon.de/gp/produc…585296347&pf_rd_i=desktop