Hallo Besucher, der Thread wurde 5,4k mal aufgerufen und enthält 24 Antworten

letzter Beitrag von utopia3000 am

Teenage Engeneering

  • Moin,
    habe gestern in der CT einen Bericht über den hier https://www.teenageengineering.com/products/po gelesen.
    Nun stellt sich mir die Frage, welcher von den 3en wohl so das brauchbare mittelmaß ist? Und ob es Alternativen gibt, oder sogar eine Guide zum selbstbau? Dann könnte man ja mehr Knöpfe und mehr Sounds (oder ändernbare Sounds) einbauen.
    Wenns sowas fürs Iphone oder für den PC sogar als Freeware geben sollte wärs natürlich auch gut, aber mich würde ein Stückchen Hardware schon eher reizen.
    Vielleicht gibt es hier ja jemanden, der sich da gut mit auskennt, und mir da weiterhelfen kann.
    Vielen Dank schonmal.


    Gruß

  • Ich bin nun wirklich kein Musiker, daher eine laienhafte Antwort: Aus meiner Sicht ist keines der Geräte ein "brauchbares Mittelmaß", denn sie dienen doch ganz unterschiedlichen Dingen: der PO-12 ist ein Drum synthesizer/sequencer, der PO-14 ein Bass Line synthesizer/sequencer und der PO-16 ein Melody synthesizer/sequencer. Das gleicht einer Frage nach einem guten Kompromiss zwischen Trommel, Kontrabass und Klavier. Was soll das sein? Es kommt halt darauf an, was man damit machen möchte!


    Zu deiner Frage nach Software: Für iOS gibt es massenweise semiprofessionelle und professionelle Musik-Software – die Auswahl ist aber für das iPad größer als für das iPhone. Vieles davon kostet durchaus Geld – aber warum soll man nicht bereit sein, ein paar Euro für gute Software auszugeben, wenn man bereit ist, 70 € für eine kleine Hardware-Lösung zu zahlen?


    Ich habe folgende Quellen gefunden, die anscheinend kompetent über Musik-Apps berichten:


    www.musicappblog.com
    www.synthtopia.com


    (jeweils gleich mit Deeplink zu evtl. passenden Inhalten.) Es gibt sicherlich noch mehr und noch bessere Quellen – aber wie gesagt, ich bin kein Musiker.

  • Was ich kenne und was vielleicht so ähnlich ist, ist http://sonic-pi.net/ (Nicht nur für Pi) Allerdings hat es kein Knopf-Eingabe sondern Musik wird mit simplen "Programmen" gemacht.

  • ich habe selbst zweimal den PO-12 gekauft weil der erste von meinem bandkollegen beschlagnahmt wurde.


    der 12er bietet wohl am meisten weil man 14 drumsounds und 2 synth-sounds drauf hat. es gibt in der preisklasse nichts vergleichliches, der sound steckt auch die korg volcas locker in die tasche meiner meinung nach. ein gutes zubehör ist die silikonhülle, dann muss man nicht so auf die platine aufpassen.


    in dem teil steckt mehrjähriges engineering, die haben sich echt viel gedacht dabei. der lautsprecher und die cpu ist unter dem display, das display ein sondergefertiges lcd display wie damales bei den tricotronics. also alle sensiblen teile sind sicher verstaut.


    man kann mit der zweiten kopfhörerbuchse auch zu einem klick syncen, ist also nicht ans interne tempo gebunden. es gibt 16 effekte die man "punchen" kann, d.h. der moment wo der effekt gedrückt wird wird gespeichert und dann so abgespielt. da gibt es von distortion über bitreducer bis filter und delays so ziemlich alles.


    wer glaubt das teil ist ein spielzeug unterschätzt es bei weitem, ich wollte mir schon fast den OP-1 kaufen weil der PO-12 mich so überzeugt hat, es ist halt der stil von teenage engineering instrumente so zu bauen. von den anderen zwei sollte der "sub" recht nüzlich sein, auf jeden fall war der PO-12 von anfang an fast überall ausverkauft und viele sind sich einig das das die nützlichste kiste ist.


    alle sounds werden von einem dsp erzeugt und sind über zwei parameter veränderbar, auch die parameter änderung oder tweaks kann man aufnehmen. "parameter locks" - sowas gibt es normal nicht in dieser preisklasse.


    meine persönliche meinung ist das die kisten elektronische musik revolutionieren könnten, zwei musiker treffen sich mit PO und sync kabel - und los geht die session. der interne lautsprecher ist extrem hochwertig und damit kann man auch schon mal im gasthaus nach sperrstunde mit einer session die leute nerven, also an lautsärke mangelt es nicht. richtig laut wirds natürlich erst an einer gescheiden verstärkeranlage.

  • nein leider haben wir nix mit dem PO-12 online derzeit, die sachen online sind mit mit einem MFB-503 gemacht. auf youtube gibts ein gutes PO-12 demo von "cuckoo", das hat mich damals zum kauf bewegt. iirc hatte er im demo nur die vorab version vom moogfest ohne display, der klang ist aber ident zur display version.

  • die sachen online sind mit mit einem MFB-503 gemacht


    Ich hatte mal gelesen, dass man MFB-522 und 503 grob als Mini-Versionen von Rolands TR-808 und 909 bezeichnen könnte. Wer sich für letztere interessiert, der könnte mit Propellerheads ReBirth (iPad, 15 €, Audiobus-kompatibel) eventuell glücklich werden. Auf der Homepage kann man ein ganz nett gemachtes Video dazu angucken.

  • ja stimmt, der MFB-503 ist an der TR-909 angelehnt. keine reine kopie, also schon etwas eigenständig, vom "punch" der kick her und der snare aber vergleichbar.


    rebirth ist ganz lustig, leider wird die umständliche bedienung der kisten auch mit-emuliert (zumindest für einsteiger nicht leicht durchschaubar). kann mich erinnern das es für windows sogar mal gratis war, man konnte ein discimage runterladen?

  • kann mich erinnern das es für windows sogar mal gratis war


    War das dann auch schon Multitouch-fähig? Ich finde, das tolle an der iOS-App ist, dass man beliebig viele Regler gleichzeitig bedienen kann. Laut Video soll das sogar deutlich besser funktionieren, als bei der original Hardware.

  • Jetzt hätte ich ja eine andere Idee...


    ich habe auf dem ipad + iphone Garageband. Damit finde ich, kann man ja schon einiges anstellen. Dann habe ich mal nach Freeware für Ubuntu geschaut. Da gibt es LMMS - da habe ich gesehen, dass man auch ein Midi-Keyboard anschließen kann. Ich weiß dass mein Vater sich (als ich klein war) ein sehr teures Keyboard von Yamaha gekauft hat - dort konnte man Disketten zum aufzeichnen reinpacken. Ich vermute einfach mal, dass wenn das Teil Floppy hat, es vielleicht auch schon andere anschlüsse hat. Weiß jemand, ob ich da was mit anfangen kann? So ein bisschen Keyboard spielen kann ich ja - wäre sicher besser, als das ganze über die Tastatur zu machen.
    Ich meine, löten kann ich und sich so ein paar Knoppkens zu bestellen und da was zusammen zu braten wäre ja auch mal eine Erfahrung wert.
    Das Programm für den Pi werd ich mir auch noch mal anschauen!


    Oder lohnt sich so ein kleines Midi-Keyboard? ^^


    Ich teste erst mal das Programm am Wochenende :-)


    Vielen Dank für die ganzen Antworten!

  • Oder lohnt sich so ein kleines Midi-Keyboard? ^^


    Auf einem Multitouch-Device kann man schon mal direkt besser spielen als mit der Maus. Garageband wertet die Anschlagstärke über den Gyro aus und man darf alle 10 Finger gleichzeitig verwenden. Das ist natürlich kein Ersatz für ein echtes Keyboard aber besser als nichts. Garageband kennt meines Wissens Audiobus und Apples Inter-Application Audio, sodass man andere Musikapps (wie z.B. ReBirth) damit koppeln und direkt Daten übernehmen kann. Echte Keyboards werden natürlich auch unterstützt.


    Hier werden 5 iOS-kompatible Midi-Keyboards empfohlen und hier gibt es noch 20 weitere. Wenn man Spaß am Löten hat, kann man sicherlich auch alte Geräte irgendwie dran bekommen aber ich würde zu einer fertigen Lösung greifen und die gesparte Zeit lieber zum Musikmachen nutzen. ;)

  • Also geht es eigentlich nur darum irgendwie musik zu machen? Garageband sollte für den anfang schon ausreichen, lmms würde ich mir nicht antun. Alte keyboards haben nur midi out, neue geräte oft nur usb, muss man schauen welchen weg bzw. Interface man wählt. Controller mit pads sind auch eine gute alternative für leute die klaviaturen nicht so mögen, eine multifunktionale alternative ist der "beatstep" von arturia, da steckt auch ein sequencer mit drin.


    edit:
    Und ich hab noch nie mit multitouch gearbeitet, aber für kreatives arbeiten und "1 knopf =1 funktion" hab ich echte midi hardware immer besser gefunden. Das ging dann soweit das wir gar keinen rechner mehr im setup haben. Auch midi clock timing in einer DAW nach aussen hin ist meistens katastrophal, rein intern kein problem.

  • Ich weiß dass mein Vater sich (als ich klein war) ein sehr teures Keyboard von Yamaha gekauft hat [...]. Ich vermute einfach mal, dass wenn das Teil Floppy hat, es vielleicht auch schon andere anschlüsse hat.


    Falls sich herausstellt, dass es MIDI-Anschlüsse hat, wäre vielleicht das iRig MIDI 2 was für dich (das scheint recht universell einsetzbar). Nach allem, was ich gelesen habe, sollen sich übrigens iOS-Geräte durch recht geringe Latenzen auszeichnen, weshalb sie gerne im Musikbereich eingesetzt werden.

  • LMMS ist zwar noch lange nicht so weit wie das Vorbild FL Studio, da hat sich aber in den letzten Jahren eine Menge getan. Gerade als Linuxer ohne Ambitionen, Plugins via dssi-vst zu nutzen, kann man da schon Einiges machen, da mittlerweile eine ganze Ladung Plugins von der 303-Emulation über ein Orgel-Plugin bis hin zu einem Synthesizer enthalten sind. Natürlich ist die aktuelle Fassung der in LTS-Ubuntus vorzuziehen. Wenn es also gar nichts kosten soll/darf und man bereit ist, sich in die Bedienung und Eigenheiten einzufuchsen, kommt man vor allem am Anfang recht weit damit.


    Dafür funktioniert das mit Midi-Keyboards (zumindest solchen mit USB-Anschluß) ebenso problemlos wie unter Windows. Anklemmen, fertig. Und selbst das muss noch nicht mal sein, man kann auch einfach über die Computer-Tastatur einspielen. Ist zumindest haptisch besser als Touchscreens, aber da hat ja jeder so seine Vorlieben.


    Wenn man nicht gleich Geld ausgeben will, ist LMMS kein schlechter Start. Da kommen Geräusche raus, viel mehr muss es ja auch gar nicht sein, um die ersten Schritte zu tun. Hat man dann Blut geleckt, kann man Stück für Stück den Fuhrpark ausbauen. Ein Midi-Keyboard (ggfs. darauf achten, dass es auch mit den Ei-Geräten kompatibel ist), dann eine bessere Software als LMMS, Plugins, Synths, und und und.

  • Da bin ich ja mal gepannt wie weit ich da komme. Ich schau mir grad mal Tuts für lmms an. Wenns mir nicht gefällt, wäre ich durchaus bereit da ein paar Euronen für auszugeben.


    Habe mal bei google geschaut (da ich nicht zu Hause bin um nachzuschauen welches Keyboard ich habe.) das müsste eigentlich das Yamaha PSR-600 sein. Laut anleitung auf Yamahas Internetseite hat das ding einen MIDI Ein- und Ausgang.
    Hab schon gesehen, dass es dafür USB-Adapter gibt?!
    Hat das schon jemand von euch in Gebrauch?


    Ich werde mal weiter berichten, wenn es interessiert?! :-)


    Viele Grüße

  • Ich stöbere gerade ein wenig im App Store und da springt mir eine Musik-App entgegen, die gerade von 5 € auf 99ct heruntergesetzt ist. Jasuto (iPhone/iPad) ist ein laut Beschreibung ein modularer Synthesizer und unterstützt Audiobus und MIDI. Kannst du dir ja mal angucken.

  • Hab schon gesehen, dass es dafür USB-Adapter gibt?!
    Hat das schon jemand von euch in Gebrauch?


    Ich werde mal weiter berichten, wenn es interessiert?! :-)


    Ich glaube, die richtigen Freaks setzen generell auf USB-Midi-Interfaces, weil wegen "ist besser". Kann ich nix zu sagen, sinnvoll wäre dann aber wohl wirklcih das iRig Midi, weil es sowohl für PC/Mac als auch Eiergeräte und Androiden unterstützt. Ist natürlich deutlich teurer als ein einfacher USB-Midi-Dongle von Thomann, da ist man schon mit 15,- Euro dabei.


    Wenn ich mal Musik mache (kommt in den letzten Jahren leider nicht mehr so oft vor), dann bin ich quasi Trash-Hardware-Nutzer. Mir reichen ein billiges Midi-Keyboard und 08/15-Mikros, auch wegen Latenz bin ich nicht besonders empfindlich. Immerhin hab ich seit ein paar Jahren ein für meine Verhältnisse halbwegs ordentliches Audio-Interface mit 192khz/24bit, was natürlich völliger Overkill für meine Belange ist.


    Bei Musikern jeglicher Ausrichtung ist auch immer ein wenig Gear-Arroganz mit von der Partie. "Mit einer Gitarre unter 1000 Euro braucht man gar nicht erst anfangen", "Es muss ein Mac sein!", "Pfui Deibel, da steht ja gar nicht Shure/Rode/XYZ auf dem Mikrofon", "Nur Röhrenverstärker!" und und und. Dabei darf man halt auch nicht vergessen, dass Musiker mit einfachsten Mitteln den Sound einer Generation, vielleicht sogar der gesamten Populärmusik geprägt haben. Die technischen Möglichkeiten, die man heute für lau/kleinstes Geld bekommt, wären damals eine Offenbarung sondersgleichen gewesen.


    Am wichtigsten ist, dass man Spaß dabei hat. Es ist ziemlich frustrierend, tausende Euros für Equipment auszugeben, nur um festzustellen, dass das einem auch die verloren geglaubte Inspiration nicht wiedergibt. Oder schrottiges Songwriting/schlechtes Gehör/Rhythmusgefühl ausgleicht. Also das jetzt mal nur grundsätzlich als Warnung vor Musikern. :)

  • midi ist einer der wenigen standards die sich sehr lange halten. in den frühen 80ern definiert und bis heute unverändert. es sollte also wenig probleme mit einem interface geben, die probleme sind oft eher die konfiguration (z.b. midichannel auswahl) zu verstehen. bei neueren geräten wird midi wiegesagt von usb verdrängt, was zwar super ist um es schnell mal am rechner anzuschliessen, abwärtskompatibilität ist aber nicht unbedingt gegeben (für erbsenzähler: ja es gibt usb hosts die aus einem usb gerät ein midi gerät machen, doch diese sind sehr teuer und viele haben immer noch kinderkrankheiten).


    ich selber habe damals mit jeskola buzz angefangen, eine mischung aus modular synthesizer und tracker. dann wurde mir fruityloops nahegelegt (FLstudio heute) das ich immer noch zu einer der besten DAWs zähle, die bedienung ist relativ einfach und die oberfläche ist übersichtlich.


    für eine zeitlang habe ich "mixcraft" ausprobiert, das ist auch bezahlsoftware, aber die kann ich noch am ehesten empfehlen da sehr viele loops, instrumente und plugins mitgeliefert werden und man damit sehr schnell mal einen song aufnehmen kann ohne bei null anzufangen.


    es führen wohl viele wege zum ziel, ist nur die frage ob man einfach nur gern live etwas rumklimpert oder einen song produzieren will, ob man echte instrumente oder gesang aufnehmen will oder sich mit simulationen aus dem rechner begnügt. aus eigener erfahrung mit musikprogrammen auf allen drei plattformen ist meine meinung: alles auf linux ist schlechter als auf windows (treiber, oberflächen, funktionen), fast alles auf apple ist besser als auf windows (treiber, funktionsumfang).