Ich habe mal einen pinkompatiblen Ersatz für den 7805-Linearregler aus einem DC/DC-Schaltregler gebastelt. Der gewählte Wandler läuft als "D-SUN MP1584en" z.B. bei Ebay, mit Preisen teils unter einem Euro pro Stück.
Folgendes habe ich gemacht:
- Der wackelige Drehpoti zur Einstellung der Ausgangsspannung, der sich schon beim schief Anschauen verstellen kann, wurde gegen einen 0805 SMD Widerstand mit 43 kOhm ersetzt. Damit liefert der Wandler ziemlich genau 5 Volt.
- Ich habe eine Überspannungsschutzdiode in Sperrrichtung in den Ausgang gelötet (Reichelt P6KE 6,8A). Die wird, wenn alles gut geht, nie irgendwas zu tun bekommen. Aber manche parken halt auch mal ein Pferd vor der Apotheke und geben dem hochprozentiges zu Saufen.
- Eine dreipolige Pinleiste habe ich so zurechtgebogen, dass Ein- und Ausgangspads der Wandlerplatine erreicht werden. Die gemeinsame Masse habe ich an die Rückseite der Platine gelötet (hierzu Löststopplack stellenweise wegkratzen) - fast die gesamte Rückseite der Platine ist Masse. Zusammengelötet gibt das einen guten mechanischen Halt. Der Kunstoffabstandhalter der Pinleiste liegt auf der Platine auf. Damit ensteht ein Luftspalt, so dass die Zuleitungen die Platine erst an den Zielpunkten berühren. Kurzschlussgefahr herrscht jedoch auch ansonsten nicht, da ja auch noch der Lack auf der Rückseite isoliert.
- Vermutlich total überflüssig und/oder viel zu groß dimensioniert: Ich habe zwei low-ESR Elkos mit 470µF an den Ein- und Ausgang gepappt, damit der Regler etwas gemächlicher bei abrupten Laständerungen oder Schwankungen der Eingangsspannung reagieren kann. Gibt dem Teil zumindest einen Steampunk-Look
Getestet habe ich das bisher an einem Zementwiderstand mit 5,6 Ohm, so dass der Ausgangsstrom ca. 0,81A beträgt (Leistung: 3,96 Watt). Bei 10 Volt Eingangsspannung gehen da 0,45A rein (Leistung: 4,47 Watt). Die Effizienz beträgt somit 88,6 Prozent, was mal gar nicht schlecht ist. Maximaltemperatur auf der Platine beträgt nach einiger Zeit 45 °C - unkritisch, da würde also noch mehr gehen.
Am Oszilloskop zeigt sich unter der Testlast ein Ripple von 20 bis 30 mV. Gut sichtbar ist die Frequenz des Schaltreglers mit etwa einem Megahertz. Zum Vergleich: Der gerne im C64 verbaute 7805-Ersatz von Recom (TSR 1-2450) spezifiziert einen Ripple von 50 mV Peak-to-Peak, da befindet man sich also wohl in ähnlichen Größenordnungen. Probiert habe ich mein Konstrukt im 64er aber bisher noch nicht!
Vielleicht ja interessant für den einen oder anderen Bastler...