Hallo Besucher, der Thread wurde 3,3k mal aufgerufen und enthält 15 Antworten

letzter Beitrag von Retrofan am

Mac IIfx reaktivieren

  • Ich habe vor ein paar Tagen 3 alte Macs mit Zubehör erworben. Laut Aufdruck ist das ein Macintosh II, ein IIx und ein IIfx. Geöffnet habe ich bislang den Mac II, der sich aber intern als weiterer IIfx entpuppte. Wahrscheinlich ein Upgrade, wie es Apple früher offiziell für einige Rechnermodell anbot. Wie ich nachlesen konnte, starten diese alten Rechner nur, wenn die 2 Batterien (1/2 AA) drinstecken und ausreichend Saft haben. Ich habe also die (glücklicherweise nicht ausgelaufenen) Batterien durch 2 neue (gemessen, liefern Saft) ausgetauscht. Leider tut sich beim Drücken der Starttaste auf der Rückseite und auch beim Drücken der Starttaste auf der Tastatur nichts. Gibt es Tricks, wie man den II(fx) doch noch reaktivieren könnte?

  • Ich weiss jetzt nicht, ob die IIfx auch an der Kondensatorkrankheit leiden, aber mein Quadra 940AV ließ sich erst vernünftig starten, als er neue Kondensatoren verpaßt bekam. Es waren dort die gleichen Dinger verbaut, die auch im Amiga 1200/4000 ihr Unwesen trieben. Evtl. den Rechner länger "unter Strom" setzen. Vielleicht kommt der dann doch noch hochgefahren.

  • Ich weiss jetzt nicht, ob die IIfx auch an der Kondensatorkrankheit leiden, aber mein Quadra 940AV ließ sich erst vernünftig starten, als er neue Kondensatoren verpaßt bekam.


    In der von d020 verlinkten Anleitung wird der 840AV auch genannt, die Ur-Mac II-Reihe (II/IIx/IIfx) aber nicht. Bisher hatte ich die Elko-Probleme auch nur bei meinen Kompakt-Macs, die modularen (u.a. IIcx, IIci, LC 475, 4400 ...) laufen ansonsten bisher anstandslos. Da mir aber auch nichts Besseres einfällt, werde ich wohl mal nachgucken, welche Kondensatoren beim IIfx gewechselt werden müssten und dann hoffen, dass Goja sich nochmal erbarmt (denn ich bin im Auslöten eine Niete). Danke euch beiden.

  • Ich habe einen Mac IIci, schönes Gerät, Sperrmüllfund. =)
    Die 1/2AA Batterien sind für den Betrieb nicht zwingend notwendig; bei mir waren sie leer und die Kiste lief dennoch problemlos. Ich hab sie dann aber trotzdem getauscht, damit die Uhrzeit u. dgl. gespeichert bleiben.


    Was dein Problem betrifft, würde ich mich nicht unbedingt auf die Elkos versteifen. Ich würde eher auf das Netzteil tippen. Mein IIci lief anfangs auch nicht, was aber an einer defekten Cachecard lag, die drinnen steckte (und was vermutlich auch der Grund dafür war, dass er am Sperrmüll landete :D ). Nimm mal alle Erweiterungskarten raus, falls welche drinnen stecken!

  • Ich habe einen Mac IIci, schönes Gerät, Sperrmüllfund. =)
    Die 1/2AA Batterien sind für den Betrieb nicht zwingend notwendig; bei mir waren sie leer und die Kiste lief dennoch problemlos.


    Für den IIci stimmt das, für den IIfx nicht - der geht ohne (richtigherum) eingelegte Batterien wirklich nicht an.


    Zitat

    Nimm mal alle Erweiterungskarten raus, falls welche drinnen stecken!


    Aber bitte nicht das ROM-SIMM... Ich bin mir nicht sicher, ob der Rechner ohne das angehen würde, aber auf jeden Fall würde dann gar nichts laufen.

  • Für den IIci stimmt das, für den IIfx nicht - der geht ohne (richtigherum) eingelegte Batterien wirklich nicht an.


    So ist es. Ich habe angefangen, mir auf dem iPhone eine Excel-Tabelle anzulegen, in der ich für alle meine Geräte solche Eigenarten erfasse, damit ich vor dem Start gucken kann, ob alles korrekt vorbereitet ist.


    Ich überlege gerade, ob ich vor der Löterei den Trick anwende, der auch schon viele Würfel-Macs kurzfristig nach Simasi-Problemen zum Laufen brachte: Geschirrspüler!

  • Ich überlege gerade, ob ich vor der Löterei den Trick anwende, der auch schon viele Würfel-Macs kurzfristig nach Simasi-Problemen zum Laufen brachte: Geschirrspüler!


    Das habe ich mit dem 940AV Board gemacht, um die schmierige Grütze im Bereich um die alten ausgeloöteten Elkos zu säubern. Hat sehr gut gegklappt. Anschließend habe ich das Board für ein paar Stunden in die Röhre geschoben und bei niedrigster Temperatur "gebacken". Alles was sich vom Board entfernen ließ, ( insb. die CPU ) habe ich vorher vom Board entfernt.
    Anschließend sah das Board quasi wie neu aus.

  • Gestern die Platine ausgebaut, alle losen Teile (inkl. Prozzis) entfernt, über Nacht in den Geschirrspüler gepackt (oberer Korb, 50° Bio-Spülgang, halbe Reiniger-Menge) und heute morgen (nach dem Ausschlagen des Wassers aus den Nubus-Slots) zum Trocknen in die Sonne gelegt. Mal gucken, ob das was bringt. Sollte die Platine nach diesem Vorgang erstmal laufen, weiß ich wenigstens, dass die Elkos die Troublemaker sind.

  • Das Mainboard hatte meines Erachtens lange genug in der Sonne gelegen. Also 68030 (40 MHz), Math. CoPro, ROM-SIMM und Batterien wieder rein und das ganze grob im Gehäuse positioniert, um es ans Netzteil (und den Lautsprecher) zu hängen. Dann mal kurz den Ein-Schalter gedrückt und siehe/höre da: Ein Einschaltsound. Hurra!


    Also wieder ausschalten, RAM rein (immerhin sind 4 der ungewöhnlichen 64-Pin-SIMMs eher seltene 16 MB-Riegel, also hat das Gerät mindestens die Hälfte des max. RAM-Ausbaus von 128 MB – damals eine Ansage), Metall-Einfassungen der Schnittstellen wieder dran, Platine wieder richtig fixieren, Grafik- (3rd-Party) und Netzwerk-Karte rein, Halterung mit Festplatte und Disk-Laufwerk anschließen, Monitor und Tastatur dranhängen. Nochmal starten: Wieder der sehnlichst erwartete Einschaltsound, dann eine hörbar anlaufende Festplatte und ein verzerrtes Bild auf meinem TFT. Kurz nochmal neustarten und dabei die Auflösung an meinem Monitor-Adapter von festen 640 x 480 auf 14"-Multiscan ändern.


    Jetzt habe ich ein erkennbares Bild. Allerdings vertikal leicht streifig und auch nicht automatisch richtig ausgemittelt. Aber immerhin. Im Monitor-Kontrollfeld angeguckt und eingestellt: Feste 1024 x 768 Pixel bei bis zu 256 Farben oder Graustufen. Für damals nicht schlecht.


    Nun, die 64 MB RAM funktionieren, die 3,5" Festplatte hat eine Kapazität von 250 MB, System 7.6 ist installiert, Kunden-Daten sind drauf – aber keine Programme (eher seltene Kombination). Edit: Es sind doch Programme drauf, nur war der Ordner gut versteckt: Illustrator 88, Quark 3.31, ein paar weitere Programme und eine Plot-Software. Der Rechner wurde wohl zuletzt zum Ansteuern eines (Schneid-) Plotters verwendet.


    Der Netzteil-Lüfter ist ganz schön laut und die Streifen bei der Grafikausgabe hätte ich auch gerne noch weg – aber ansonsten bin ich sehr zufrieden mit meinem Macintosh II, der intern ein IIfx ist.


    Edit: Nach einer weiteren Justierung des Monitors sind die vertikalen Streifen verschwunden – allerdings flimmern leichte horizontale Streifen durchs Bild. Ich schätze, hier ist das Alter der Grafikkarte Schuld. Evtl. sind da auch irgendwelche Elkos drauf, die gewechselt werden müssten.

  • Das zweite IIfx Board läuft jetzt auch (nach der Spülmaschinen-Behandlung). Und auch die klasse Nubus-Grafikkarte (24Bit Farbe), die drin steckt, funktioniert. Jetzt komme ich zum letzten der drei 68K-Boliden: Dem Mac IIx.


    Das Board hat 2 aufgelötete Batterien (1/2 AA, 3V – nach Aufschrift), die natürlich leer sind. Ich würde die gerne durch etwas ersetzen, dass ich jederzeit entfernen kann, also eine Art Batterie-Pack. Jetzt stellt sich die Frage: Muss ich wohl die Batterien einzeln ersetzen oder kann ich die Kontakte, wenn ich die Batterien abgeknipst habe, irgendwie zusammen mit einem Pack versorgen? (Also sind die ohnehin auf der Platine miteinander verbunden (parallel oder in Reihe geschaltet) oder versorgen die Batterien unterschiedliche Areale auf dem Board?

  • Idealerweise misst Du mal nach, ob die jeweiligen Pluspole miteinander verbunden sind und bei den Minuspolen machst Du das auch.
    Vermutlich sind sie das aber nicht, sonst hätte Apple sicher nicht 2 Batterien verbaut, was sicher einen Grund hatte.



    Gesendet von meinem CBM 3032 mit gemischten Gefühlen.

  • Ich möchte diesen Thread einigermaßen sinnvoll abschließen. Alle 3 Macintosh II Rechner laufen jetzt. Den IIx habe ich von seinen verlöteten Batterien befreit (Seitenschneider), dann das obligatorische Bad im Geschirrspüler verpasst und 2 Batterie-Packs (je 2 x Mignon) an die Kontakte gehängt. Springt an und läuft, Festplatte bootet, alles gut.


    Irgendwann mal werde ich mich um den Elko-Tausch kümmern müssen aber diese Notlösung hat erst einmal (bei allen 3 Geräten) zum Erfolg geführt.