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letzter Beitrag von Retrofan am

Linux macht sich das Leben schwer

  • ...Auf dem Citrix-Server wurde dann irgendwann Libre-Office als Standard eingerichtet, MS-Office nur noch auf Nachfrage.

    Ich frag mal nach, wie da die Erfahrungen sind...

    Ich hab jetzt keine Zahlen, wie viele Lizenzen gespart werden konnten oder welchen Support man den User von LibreOffice leisten musste.


    Problem ist in der Regel der Austausch mit Kunden, wo gemeinsam an Dokumenten gearbeitet wird.

    Das würde bestimmt auch noch prima funktionieren, wenn denn Dokumente ordentlich gemacht würden, aber das macht kaum einer.

    Absatz-Eigenschaften, Format-Vorlagen dazu usw., wer macht das schon?

    Text markieren, Fett und groß machen, und fertig ist die Überschrift.

    Umfluss um Grafiken einstellen? Einfach ein paar Leerzeichen reinhacken, und gut ist's.

    So verschwinden dann auch mal Texte hinter Anmerkungen oder Grafiken, wenn verschiedene Programme verwendet werden.


    Bleibt am Ende die Frage, ob der Stress das irgendwie wert ist.

  • Daran ändert die Nutzung von Formatvorlagen nur wenig. Das Problem hat's ja schon mit Word-Versionen untereinander und teils, wenn man richtig Pech hat, sogar mit derselben Version auf verschiedenen Rechnern. Dasselbe Problem habe ich aber auch mit LibreOffice untereinander. Irgendwie sind die Chancen verdammt gut, dass es einfach nicht klappt. Dazu sind die verwendeten Konzepte von Word Processing offenbar zu wackelig. Was tatsächlich gelegentlich schmerzlich vermisst wird, sind dagegen VBA-Makros. Die gibt es bei LO halt in der Form nicht gleichwertig. Wenn man sich da einen komplizierten Workflow mit gebaut hat (haben auch unsere Kunden teils), dann macht ein Umstieg wirklich keinen Spaß.


    Übrigens, wo wir gerade bei Umzug macht keinen Spaß sind: Das Thema Debian 9 auf 10 umziehen macht mir immer mehr Angst und bange. Mir ist eingefallen, dass einer meiner Rechner noch mit einem Antix 17 lief, dessen Unterbau im Wesentlichen auf Debian 9 basiert(e). Beim Versuch das auf 10 umzuziehen, hat's wieder geknallt. Auch das Debian 9 auf dem Media-Rechner, auf dem denkbar wenig passiert ist, hatte dasselbe Problem. Interessanterweise hat eine ganz frische 9er Version in einer VM den Umzug nach 10 problemlos mit gemacht. Aber irgendwie kommt da keine richtige Freude auf, angesichts der Aussichten auf viel Arbeit. Daran könnte man noch was verbessern.

  • Ich hab jetzt mehrere Rechner von Deb 9 auf 10 umgestellt und 1 Problemfall. Da ist die Grafikkarte von 2007, oder so. Jetzt läuft die Beschleunigung nicht mehr, weil die Ati legacy Treiber nicht mehr tun.


    Sonst ging das erstaunlich schmerzfrei bis jetzt.

  • Debian 9 auf 10 hab ich auch fünf Rechner umgezogen. Alle ohne das kleinste Problem (wobei zwei der fünf Rechner identische Hardware haben). Darunter war sogar ein Server (Apache2, Samba, DNS, DHCP, OwnCloud, VPN). Habe mich aber auch peinlichst an die Anleitung auf debian.org gehalten.

  • Habe gestern Abend meinen Lapi von Kubuntu 19.10 auf 20.04 upgegraded. Vollkommen schmerzfrei im WLAN vom Hotel wo ich gerade Urlaub mache. Und Ubuntu ist ja bekanntlich Debian based.

  • Problem ist in der Regel der Austausch mit Kunden, wo gemeinsam an Dokumenten gearbeitet wird.

    Da sagst Du was... wenn ich bedenke, wie die EDV-Preislisten, die uns erreichen und die wir ja in unsere Warenwirtschaft einspielen müssen, teilweise formatiert sind....


    Da packen die HONKS irgendwelche Apostrophs in die Zellen, teilweise mehrfach, Konditionspreise sind "optisch toll" zu lesen, müssen aber vor dem Einspielen aufwändig händisch umgestrickt werden...
    Würden die einfach mal daran denken, was mit der Datei passiert, die sie da verbrechen und sich den ganzen optischen Himpamp sparen, wäre alles toll...
    Aber nein, man hat ja nicht genug zu tun...

  • controlport2 ist zwar OT aber vllt. erleichtert euch das die Arbeit in Zukunft: Aktuelle Office Dateien sind ja eigentlich ZIP-Dateien, die man entpacken kann. Ich weiß jetzt nicht, wie das bei Excel/Tabellen ist aber bei Word/Text befindet sich nach dem Entpacken in einer der Dateien der Text und in einer anderen die optische Auszeichnung (ähnlich wie Stylesheets). Ich könnte mir vorstellen, dass bei Tabellen eine Datei im CSV-Format dabei ist und die sich evtl. leichter in die WaWi importieren lässt.

  • Das mit den Inkompatibilitäten kenne ich von MS Office genauso wie von Libre/OpenOffice. Muss gar nichts Kompliziertes sein. Ich hatte mal Bewerbungsunterlagen so schick mit Balken usw aufgehübscht, ab irgendeiner Version hat dann LibreOffice das zerschossen und ich durfte es neu machen, genauso verhält sich auch MS-Office. Seit dem halte ich es immer so einfach wie möglich.

  • Das mit den Inkompatibilitäten kenne ich von MS Office genauso wie von Libre/OpenOffice. Muss gar nichts Kompliziertes sein. Ich hatte mal Bewerbungsunterlagen so schick mit Balken usw aufgehübscht, ab irgendeiner Version hat dann LibreOffice das zerschossen und ich durfte es neu machen, genauso verhält sich auch MS-Office. Seit dem halte ich es immer so einfach wie möglich.

    -> KISS

  • KISS

    ?(?(


    Könntest Du diese Aussage detailliert präzisieren? Ein Wort ist doch sehr viel wenig....


    aber vllt. erleichtert euch das die Arbeit in Zukunft:

    Danke Dir für den Tipp! Das erzähle ich morgen erstmal meinem Chef! :)

  • Du kannst es auch als .CSV speichern und Dich dann mit ganz neuen Problemen herumärgern.


    Ich hatte letztens ein .CSV einer Deutschen Firma von einem Englischen Windows von jemandem mit Armenischem Namen. Die Datei wurde vom System abgelehnt, weil Preise kleiner als 0,1 ct waren. Ich habe versucht, der Userin die Sache mit den Zahlenformaten verschiedener Länder zu erklären, aber: "Ich habe extra nachgefragt, ob die Preise stimmen". Wenn die Frage GENAU SO war, dann wundert mich nix... Man kann einfach nicht alle retten.


    Den geringsten Ärger hatte ich mit dem aufwändigsten Weg: Einlesen per Excel-Fernsteuerung in ein Array, Übersetzen der Überschriften über eine Datenbank, erkennen des Zahlenformats über alle Array-Einträge. Ist aber auch entsprechend langsam.

  • Ist immer ein himmelweiter Unterschied ob man etwas privat oder beruflich einsetzen will/muss. Privat kann ich über so einiges hinwegsehen, beruflich kostet jede Frickelei unglaublich Kraft und Geld.


    Die Frage bei der Weiterentwicklung ist ja auch immer wie kompatible bleibe ich und schleife damit Fehler mit? Wann ist es Zeit alte Zöpfe abzuschneiden um Platz für Neues zu schaffen und damit durch mangelnde Abwärtskompatibilität User zu verärgern? Wie viele Fehler lasse ich in Software zu, fehlerfrei geht ja leider nicht?

  • Anders rum ist es aber auch nicht viel besser. Privat kann ich mich nach was besser für mich tauglichem umsehen, und das dann nutzen. Auf der Arbeit bin ich oft auf Gedeih und Verderb dem Scheiß ausgeliefert. Wenn ich so an unsere Zeiterfassung denke, möchte ich schreiend weg laufen. Aber die muss ich nutzen, egal ob mir das passt oder nicht.

  • Ich hatte mal Bewerbungsunterlagen so schick mit Balken usw aufgehübscht, ab irgendeiner Version hat dann LibreOffice das zerschossen und ich durfte es neu machen, genauso verhält sich auch MS-Office. Seit dem halte ich es immer so einfach wie möglich.

    Das ist mir auch passiert. Seitdem verwende ich für sowas nur mehr LaTeX. Ist zwar am Anfang sch..-schwer zu lernen, aber man kann zu 100% sicher sein, dass, egal, wie alt die Source ist, egal, auf welchem System sie compiliert wird, immer genau dasselbe rauskommt und rauskommen wird, bis in alle Ewigkeit.

  • Bewerbungsschreiben in LaTeX? Nun ja, zumindest fällt man damit auf :D.


    Bei Word ist das Hauptproblem, dass es viele Möglichkeiten gibt, ein bestimmtes Layout zu erreichen. Und wenn man nicht die korrekte Methode nimmt, fliegt einem das bei kleinen Änderungen alles um die Ohren.

  • Mei, es ist halt Word-Processing, nicht Textsatz. Das war schon immer so. Das gilt auch für alle anderen. Habe zumindest bisher noch von keinem Programm gehört, dass »einfach drauf los schreiben« erlaubt, aber mit LaTeX oder Scribus oder InDesign und dem ganzen anderen Krempel, der mehr Einarbeitung und Auseinandersetzung verlangt, nichts zu tun hat. Willst du »einfach so« was runter schreiben können, kriegst du genau das.

  • Mei, es ist halt Word-Processing, nicht Textsatz. Das war schon immer so. Das gilt auch für alle anderen. Habe zumindest bisher noch von keinem Programm gehört, dass »einfach drauf los schreiben« erlaubt, [...]

    Notepad.exe? :bgdev


    Auch Wordpad.exe auf Windows 10 oder vorher ist sehr einfach gehalten, aber halt an Word angelehnt.

  • Bewerbungsschreiben in LaTeX? Nun ja, zumindest fällt man damit auf :D.


    Bei Word ist das Hauptproblem, dass es viele Möglichkeiten gibt, ein bestimmtes Layout zu erreichen. Und wenn man nicht die korrekte Methode nimmt, fliegt einem das bei kleinen Änderungen alles um die Ohren.

    Hatte ich auch damals gemacht, gibt ja auch das "moderncv" Paket dafür.