Naja, ich glaube dass sich die Umstellung von Windows Software nach Linux auf dem Desktop sich heute immer weniger stellt.
Die Frage ist eher, wie stellt eine Firma Ihre Software auf eine SaaS Cloud Lösung um und ob man sich deren Abhängigkeit von Internet Verfügbarkeit ohne Redudanz einlassen will.
Wir machen genau solche Transformationen durch und die Tage unserer 3 kleinen Daten Centres sind zwar gezählt, aber wir fahren noch mit einem Hybrid Modell für eine ganze Weile weiter.
Ist der Umstieg mal geschafft, bleibt die Frage dann halt, was braucht man noch auf einem Endgerät laufen zu lassen.
Reine SaaS Lösungen können auf Windows/Linux/MacOSX/Tablets (meistens) "laufen", da ist das Endgerät also relativ egal.
Unsere Adobe Geschichten kannste nicht auf Linux laufen lassen und nein, da gibt es keine Alternativen, bleibt also Windows.
Die ganzen Azure verzahnten Sachen, also Azure SQL, O365 und Dynamics 365 sind zwar auch mit Linux rudimentär nutzbar, solange man keine Integrationen mit Windows basierenden Diensten benötigt, aber so richtig abheben wird man damit eher nicht.
An O365 Excel führt im Business kein Weg vorbei, wenn man komplexe Sachen damit macht, wie z.B. in der Finanzabteilung. --> Windows
BI Lösungen z.B. mit PowerBI (in O365 E5 enthalten und deshalb attracktiv) ist auch eine Windows Domäne. Da kann LibreOffice nicht dagegen anstinken.
Allenfalls Python und R und andere grafische BI Lösungen können hier schon auch aus Linux bedient werden. Das sind dann oft aber keine Selfservice BI Lösungen für User aus Finanz, Produktion, Planung etc. sondern da braucht man dann wieder Leute mit speziellen Skills, die halt extra einzustellen sind und halt kosten.
Ich denke, die Frage nach Linux wird sich nicht SO stellen, sondern eher welche Cloud Lösung bringt möglichst viel Unabhängigkeit von Enddevices.
DANN kann sich Linux als billige Basis für Endgeräte vielleicht durchsetzen, aber wie wir schon besprochen haben, ist die Lizenz für Windows 10 nicht der primäre Kostenfaktor.