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letzter Beitrag von Retrofan am

Linux macht sich das Leben schwer

  • Tipp: Auch heute noch kann man mit einem validen Win-7-Key ein Win 10 hoch ziehen. X mal gemacht.

    Stimmt, aber warum sollte ich das tun? Ob Win7 nun am Lebensende angekommen ist oder nicht ist mir zum Glück egal. Windows 7 brauche ich nur noch, um den Amiga Explorer zu starten, und dafür muss ich nicht ins Internet, das heißt ob veraltetes OS oder nicht ist egal. (läuft der AE eigentlich unter wine? 🤔)

  • Sach ja nur. »Ich hab keine Win 10 Lizenz« ist kein Hindernis, wenn man eh noch ein 7 rum fliegen hat, das man nicht mehr nutzt oder nicht mehr nutzen will. Wenn das bei dir nicht der Fall ist, iss ja gut. =) Bei mir war das ganz gut, dass ich aus dem MSDNAA noch einige Win 7 und 8 Lizenzen rum fliegen habe. Drum mach ich mir keine Sorgen über Lizenzen. Liegen noch genug rum. =)

  • Ideologie geführte Begründungen pro Linux, anti Windows interessiert den Normalo nicht die Bohne ... Dieser Thread ist so eine typische Elfenbeinturm Geschichte seitens Linuxanhänger ... Mit Ideologie erreicht man die Leute nicht, wirkt eher abschreckend ... Die Linuxentwickler sollten mal weniger ideologisch / politisch an die Sache herangehen und mehr Pragmatismus an den Tag legen ...


    Genau da liegt der Fehler in der Wahrnehmung. GNU/Linux wurde einzig und alleine aus ideologischen Gründen entwickelt. Die Elfenbeiturmbewohner wollten ein freies OS schaffen. Die GPL ist ein ideologisches und hochpolitisches Statement. Das Ziel der Entwickler war nie, eine möglichst große Zahl von Usern glücklich zu machen. Echt nicht ...


    99% der "Normalos" würden - ohne mit der Wimper zu zucken - alle diese Freiheiten sofort aufgeben, um Linux einfacher / kompatibler / mehr wie Windows etc. zu machen. Aber genau das wird nie passieren. Ich gehöre zu den 1%, denen diese Freiheiten sehr wichtig sind und bin sehr froh, dass die GPL diese Freiheiten aktiv und viral im Code verteidigt.


    Das was Ihr Euch wünscht, werden die Linux-Entwickler (also die Kernel-Hacker und die GNU-Fetischisten) nicht tun.


    ABER


    Es seht jedem frei, aus Linux das nächste Desktop Betriebssystem für's nächste Jahrtausend, genau nach seinen Wünschen zu bauen.


    Apple hat sich BSD (bzw. Darwin -> NeXTStep) geschnappt und kommerziell sehr erfolgreich zu macOS weiter entwickelt.

    Google hat auf Basis von Gentoo Linux z.B. Chromium und Chrome OS gebaut.

    Viele Linuxdistros bieten unfreie BLOBs an (NVIDIA-Treiber etc.)

    ReactOS hat auf Linux Basis einen Windows Clone gebaut, auf dem Windows Programme laufen.

    etc. etc.


    In dem Thread sind viele Ideen und Wünsche wo so eine neues Linux basiertes Desktop OS hingehen könnte. Ihr könntet Eure Wünsche kanalisieren, ein Anforderungsprofil erstellen, eine eigene Distro starten, eine Kickstarter Kampagne machen, eine Firma gründen ... whatever ...


    In Foren posten, wo sich Linux denn Eurer Meinung nach hin entwickeln sollte, ist definitiv nicht zielführend.

  • Hier geben Leute ihre Meinungen zum Besten - das muss nicht zwangsläufig bedeuten, dass das ein VERLANGEN ausdrückt, dass sich Linux gefälligst in die gewünschte Richtung zu entwickeln hat.


    DIE Leute, die sich wirklich für Linux interessieren, sind doch unter uns, man kann es hier gut nachlesen.

    Die anderen beschäftigen sich mal damit - oder eben nicht.

    Deswegen finde ich, kann hier nicht von "Zielführung" gesprochen werden. Der eine sagt so, der andere so... ist doch überall so. :)

  • Hesmon 99% deines Postes kann ich unterzeichnen, außer: ReactOS. Denn dieses OS hat rein gar nichts mit Linux zu tun. Es nutzt auch nicht Linux 'als Basis'. Es ist ein Windows from Scratch, wie FreeDOS ein DOS from scratch ist.


    Und wenn wir schon dabei sind: es gibt noch einige OSes die weder Linux noch Windows sind.

    ArOS, Haiku, Menuet etc.pp

  • Ich hatte halt nur das Gefühl, dass sich viele hier wünschen, Linux würde sich irgendwo hin entwickeln und wollte nur Anregungen geben, wie man das bewerkstelligen könne. Ich selbst bin seit 15 Jahren glücklich damit wie es ist ;)

  • Ja, "Wünsche" sind es sicherlich. Aber eben kein "Verlangen".
    Deswegen benötigt man auch kein Brainstorming, keinen Masterplan und keine eigene Entwicklunsgabteilung hier im Forum. ;)


    Ich nutze Linux ja von Zeit zu Zeit auch mal, stehe aber dazu, dass ich mit Windows besser klar komme.
    Deswegen vertrete ich eben die Meinung "anders, nicht besser". Und ich kann jeden Linuxer verstehen, der das aus seiner Sicht genau so sieht. :)

  • Für mich persönlich sind es zumeist mehr Kleinigkeiten, oft gar nicht Linux selbst, sondern mehr die Anwendungssoftware, die dafür gebaut wurde. Beispiel gefällig? Ich liebe die Medienbibliothek von Winamp. Medienbibliotheken gibt's einige für Linux, keine Frage. Aber die mehrstufige Filterfunktion von Winamp, Mann, die finde ich einfach nur scheiß-geil. Immer noch. Und da finde ich leider unter Linux nur Ansätze von. Clementine kommt dem schon näher. Immerhin Freitextsuche. Aber so was wie einen mehrstufigen Filter (Z. B. erst nach Genre, dann in der nächsten Auswahlliste vielleicht das Jahr und wenn ich lustig bin, noch den Interpreten, halt Stück für Stück), den habe ich bisher noch nirgendwo gefunden. Das wäre mal geil. Oder, wie zuletzt moniert, MP3Gain wieder in den Standard-Repos. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Version, die für Debian 9 offenbar noch völlig OK war, auf einmal in 10 so gar nicht OK ist, bzw. nicht zum Laufen zu kriegen wäre. Das sind die Probleme, mit denen ich konfrontiert bin. Und die Kleinigkeiten am Window-Manager. Ich hab z. B. durchaus auch schon mal ernsthaft darüber nachgedacht, auf C#-Basis so eine Medienbibliothek zu bauen. Aber irgendwie kriege ich da meinen Hintern nicht hoch. Und den Anspruch, dass das im Idealfall auch noch plattformunabhängig ist (Windows, MacOS, Linux), den sehe ich aktuell noch nicht. Muss mir aber endlich mal GTK für C# ansehen, und evtl. Xamarin. Evtl. geht da ja was mit. Aber mein letztes Erlebnis in der Hinsicht war, dass mono für MacOS bei einem bestimmten Projekt einfach gnadenlos abgeschmiert ist, was unter Windows und Linux' Mono problemlos lief. So macht's halt auch keinen Spaß.

  • Für mich persönlich sind es zumeist mehr Kleinigkeiten, oft gar nicht Linux selbst, sondern mehr die Anwendungssoftware, die dafür gebaut wurde. Beispiel gefällig? Ich liebe die Medienbibliothek von Winamp. Medienbibliotheken gibt's einige für Linux, keine Frage. Aber die mehrstufige Filterfunktion von Winamp, Mann, die finde ich einfach nur scheiß-geil.

    Läuft das nicht mit wine? Wie ich oben ein schrieb nutze ich immer noch foobar2000, unter Linux gibt es nichts vergleichbares. Auch wenn ich Clementine ebenfalls auf einem guten Weg sehe.

  • Das hat auch was mit Demokratie und Unabhängigkeit von Staat und Monopolisten zu tun. Linux ist ein weitgehend transparentes Gemeinschaftsprojekt. Wem Bequemlichkeit über alles stellt, landet beim Web-Terminal, wo alles (inklusive seiner Daten) in der „Cloud“ liegt, und auf das Regierungen und Institutionen („Bedarfsträger) jederzeit Zugriff haben und den Zugriff des Nutzers auf seine Daten jederzeit sperren können.

    Absolut. Vor allem mit Fotos in der Cloud sollte man massiv überlegen ob man das will. Wer das nutzt darf seine Kinder quasi gar nicht fotografieren, denn wenn der Staat im Aktionismus meint sich Zugriff verschaffen zu müssen, lässt sich überall Jugendanscheinspornografie reindefinieren, eben auch in Hochsommerfotos im kleinen, hauseigenen Pool. Ich rede hier nicht über das Veröffentlichen von Fotos, sondern über eigentlich private Alben.


    Und dazu kommt noch die Problematik mit Nur-App-Store-Systemen. Habe ich gerade bei dem Reset eines iPhone 5 und Neueinrichtung für einen vorher Noch-nie-iPhone-User gesehen: Du kommst schlicht nicht mehr an Programme, die es früher gab (Warnwetter, Keynote, etc.). Der Hersteller entzieht damit Software der vorhandenen Hardware, damit man neue Hardware kauft. Du kannst dir keine Software und keinen Code mt der Hardware bewahren und mit der Hardware weiter geben. Das trifft auch quasi "Web-Terminal-Systeme", wenn man z.B. Codecs für obolet erklärt. Dann konntest du gestern mit deinem Gerät deine Daten wiedergeben, morgen geht es nicht mehr.


    Wenn das HIER kemand gut findet, ist das der Gipfel der Schizophrenie, denn wäre dieses Prinzip schon vor 40 Jahren etabliert worden, gäbe es die Retro-Szene rund um den 64er überhaupt nicht, denn dann würden nur nackte Rechner - ohne Disketten- oder Kassettenbox - weitergegeben werden können. Sich diese Möglichkeit zu erhalten, dazu kann Linux dienen, denn mangels erforderlicher Lizenz und keiner Zustimmung des Herstellers bei der Weitergabe der Software, die erforderlich wäre, ist all das mit Linux weiter möglich. Niemand entzieht dir die Lizenz eines einmal eingerichteten Rechners, wenn du ihn mit Linux aufgesetzt hast.

  • Es gibt Hersteller, welche von vorn herein verhindern dass man ein Linux nutzen kann.


    Beispielsweise diese Programmiergeräte der Firma Siemens:


    https://new.siemens.com/global…rie/simatic-field-pg.html



    Da ist Siemenseigene Hardware ( Systemeigene Schnittstellen ) verbaut. Haut man da ein Linux drauf, funktioniert halt das halbe Laptop nicht.

  • Das ist doch nur Knickerkram verglichen mit Apple: Die neuen ARM-Macs werden nicht auf UEFI setzen, sondern auf die iPhone-Boot-Strategie. Auf den Dingern ist dann gar kein anderes OS (außer macOS in verschiedenen Alterstufen) mehr möglich. Weder Windows on ARM noch Linux. Das hat dann nicht nur mit der fehlenden Harwaredokumentation zu tun, sondern mit dem bewussten Aussperren anderer Systeme im Namen der "Sicherheit".


    Ich sehe das sehr kritisch weil Apples Schachzüge immer auch Schule machen in der IT-Landschaft und bei anderen Herstellern. Chromeooks und Surfaces, auf die dann nichts anderes mehr installiert werden kann, als das mitgelieferte OS liegen in Zukunft gar nicht so fern. Möge alse der Linux-PC - hoffentlich - überleben.

  • OK da scheint Salix ein bischen zu Neu zu sein für die K6 CPU.


    Klar die Distri wird noch mit Updates versorgt


    Auf einen K6 hatte Ich damals Linux Red Hat am laufen muss mal schauen welche Version das war die lief darauf rund

  • Für mich persönlich sind es zumeist mehr Kleinigkeiten, oft gar nicht Linux selbst, sondern mehr die Anwendungssoftware, die dafür gebaut wurde. Beispiel gefällig? Ich liebe die Medienbibliothek von Winamp. Medienbibliotheken gibt's einige für Linux, keine Frage. Aber die mehrstufige Filterfunktion von Winamp, Mann, die finde ich einfach nur scheiß-geil.

    Läuft das nicht mit wine?

    Ich hab's mehrfach versucht und inzwischen lebe ich einfach damit.


    Und was Systeme Aussperren angeht: Ich meine mich zu erinnern, dass damals Billy & the kids auch ganz bewusst an ACPI darauf hin gearbeitet haben, damit das nur ja nicht mit Linux und anderer OpenSource Software harmoniert. Was man auch heute noch gerne mal daran erkennt, wenn WOL unter Windows perfekt funktioniert, unter Linux aber dann auf einmal nicht. Aber da findet zum Glück auch stets eine Weiterentwicklung des Kernels statt. Die Methode ist aber inzwischen echt abgegriffen und u. A. genau der Grund, warum mir Obst nicht ins Haus kommt. Ich lasse mich ungern an die Leine nehmen.

  • Danke für den Tipp! Salix Linux läuft tatsächlich... so ein bisschen zumindest.

    Schonmal Peppermint ausprobiert? Damit habe ich ganz gute Erfahrungen gemacht.

    https://distrowatch.com/table-…p?distribution=peppermint

    Auch hier: Minimum i686. Bei Anwendungen kann ich es verstehen, aber warum man SSE im Kernal braucht, bleibt mir ein Rätsel. Schneller wird dadurch nichts. Microsoft ist erst 2018 auf i686 umgestiegen. Irgendwann ab Mitte 2018 konnte man die Updates ohne SSE nicht mehr installieren. Bis dahin hätte ich auf der K6-3-Kiste auch noch Windows 7 benutzen können. Bei Salix-Linux war die einzige "große" Anwendung, die problemlos lief, GIMP - und ausgerechnet die würde massiv von SSE profitieren.

  • Mit Gentoo sollte das noch alles funktionieren. Muss man halt alles selber kompilieren.

  • Schneller wird dadurch nichts.

    Wieso? Compiler erzeugen doch seit geraumer Zeit fleißig SSE Instructions, sicher nicht ohne Grund?

  • Schneller wird dadurch nichts.

    Wieso? Compiler erzeugen doch seit geraumer Zeit fleißig SSE Instructions, sicher nicht ohne Grund?

    Ja, wobei ich das Wort "fleißig" streichen würde. Das ist eher die Ausnahme, weil die Situationen, in denen SSE einen Geschwindigkeitsgewinn versprechen würde, gar nicht so leicht zu ermitteln sind. Ein (nicht SSE)-Beispiel: du zählst die Anzahl der gesetzen Bits in einem Register per Schleife. Es ist ein hartes Stück Arbeit einem C-Compiler beizubringen, dass er das doch bitte gegen POPCNT austauschen soll. Als Entwickler nutzt mal da lieber gleich die Compiler-Erweiterungen, um sicherzugehen, dass SSE & Co auch wirklich benutzt werden.


    Ich vergleiche mal SSE mit den funktionierenden illegalen Opcodes vom C64. Würdest du die bei einem C-Compiler einschalten, nur weil sie ein Geschwindigkeitsgewinn von vielleicht 0,2% versprechen oder ein 10KB-Programm 10 Bytes kleiner machen? Also ich nicht. :)