Apple hat's vorgemacht, wie maximale Kontrolle des Software-Marktes funktionieren kann.
Allerdings nur im Smartphone-Markt. Und alle, inkl. OpenSource-Feigenblatt-Träger Google und natürlich auch Microsoft, sind bereitwillig gefolgt.
MS zieht nun nach, mit W10 soll das gleiche Geschäftsmodell eingeführt werden. Im Gegensatz zu Apple aber nicht schleichend, sondern brachial, in einem Rutsch.
Richtig, damit sind sie komplett an Apple vorbeigezogen, denn OSX-PC-Programme darf man immer noch von überall her laden und überall kaufen oder kostenlos beziehen. Es gibt zwar eine Warnung (die man in den Einstellungen deaktivieren kann), wenn man Software installiert, die nicht aus dem (vermeintlich sicheren) Store kommt, das war es dann aber schon (wegklicken und weitermachen). Microsoft macht hier in einem einzigen Schritt komplett dicht, außer für Legacy-Software, die dann aber natürlich nicht "universal" sein kann. Da MS aber sein Heil in "mobile" sucht, werden sie irgendwann darauf drängen, nur noch gegängelte ModernUI-Apps zu entwickeln. Ich denke, da wird es noch sehr viel Knatsch im Entwickler-Gebälk geben.
Echte Weiterentwicklungen an diesem OS finden seit ca. 2010 nicht mehr statt.
Och, ich finde, da tut sich noch so einiges. Mehr als bei Microsoft, wenn man von deren GUI-Kapriolen, Abo-Vorbereitungen und Gängel-Bestrebungen in Windows mal absieht. Was hat sich denn technisch beim Umstieg von Win7 auf Win8 geändert, wenn man mal den ganzen (eher verunglückten) GUI-Kram außen vor lässt? OK, es bootet schneller (weil es gar nicht erst richtig runterfährt). Aber sonst?
Das Apple Office 'iWork' stammt von 2009, wurde ebenfalls nur noch an die neueste OS/X-Version angepasst.
Das letzte Major-Release des mitgelieferten Office-Pakets ist iWork 2013, nicht 2009. (V2009 war das letzte Release, das es als Boxed-Version gab, vielleicht ist es dir daher besser in Erinnerung geblieben). Wo du aber recht hast, ist beim Sachverhalt, dass sich alle großen Software-Pakete, allen voran die Office-Suiten, nicht mehr großartig weiterentwickeln, weil sie einfach schon alles können, was sie können müssen. Und dass man deshalb mit Updates nicht mehr viel Geld verdienen kann. Deshalb stellen ja Microsoft und Adobe ihre Produkte auf Abo-Modelle um.
Aber für Privatanwender gibt es einen Ausweg, zumindest für solche, die wenig oder gar nicht zocken. Linux (Ubuntu) hat mittlerweile aufgeholt und einen hohen Reifegrad erreicht.
Grundsätzlich richtig aber Linux/Ubuntu macht sich das Leben selbst schwer. Die Jungs haben immer noch diese "mach es selbst"-Attitüde, die einem reinen Anwender ganz schön auf den Keks gehen kann. Nicht jeder möchte Code beisteuern, damit er das System benutzen "darf". Beschwert man sich aber mal in Foren über Unzulänglichkeiten des Systems, heißt es oft lapidar: mach es besser – oder nimm was anderes.
Und im professionellen Umfeld fehlt es einfach oft an der Software-Unterstützung. Solange Adobe z.B. Linux ignoriert, brauche ich über einen Wechsel gar nicht nachdenken.
EDIT by FXXS: Threadsplit stamt aus: Kahlschlag bei Microsoft