Ist das nicht ein potentialausgleich?
Wenn das zu schwach dimensioniert ist bekommst auch das netzflackern...
Dickes kabel nehmen ist am besten.
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letzter Beitrag von katarakt am
Ist das nicht ein potentialausgleich?
Wenn das zu schwach dimensioniert ist bekommst auch das netzflackern...
Dickes kabel nehmen ist am besten.
So, ich habe nun ein paar Oszillogramme aufgenommen und versuche sie zu erklären.
Setup: ASSY 250469 mit AC/64. Rechner wird eingeschaltet und dann im Leerlauf die Spannungen gemessen.
Um im allgemeinen Rauschen die kleinen Schwingungen überhaupt sehen zu können, habe ich vor den Tastkopf einen RC-Tiefpass geklemmt aus 1k und 440nF (fo = 362 Hz).
Der Messkanal ist auf AC-Kopplung gestellt, um den Gleichspannungsanteil zu eliminieren, damit man das überlagerte Störsignal überhaupt sinnvoll messen kann. Mein Oszi scheint hier einen kleinen Offset zu haben, der Mittelwert des Signals ist nicht bei Null, aber das stört hier jetzt nicht.
1. Messreihe, AC/64 ohne zusätzliche Masseverbindung. Die gekürzte Masseleitung des normalen Anschlusskabels habe ich allerdings gelassen, hatte keine Lust, die wieder zurück auf Standardlänge zu bauen. Mit längerem Kabel ist es noch minimal schlechter als hier jetzt gemessen.
Auf den 5V (gemessen direkt am SID) ist ein 100 Hz Brumm zu sehen, wobei die eine Halbwelle etwas höher ist als die andere.
Die 9V am SID sehen dagegen gut aus:
Interessant finde ich dabei, dass der SID so empfindlich auf die 5V reagiert. Ich hätte jetzt eher vermutet, dass die 5V die Logikversorgung und die 9V die Versorgung der analogen Teile darstellt, aber erstens ist das nur geraten von mir und zweitens kann es da ja auch Übersprechen oder sonstige Beeinflussungen geben.
Um der Störung auf den Grund (bzw. Ground) zu kommen, hier eine Messung der Spannung zwischen SID-GND und AC/64-GND (gemessen an D4):
Aha! Das kommt uns doch bekannt vor, sieht ja aus wie die Störung auf den 5V. Was bedeutet das?
Abhilfe: wenn wir die GND-Verbindung zw. C64 und AC/64 verbessern, d.h. den Widerstand verkleinern, fällt bei gleichem Strom weniger Spannung ab und das Störsignal wird kleiner, im Idealfall so klein, dass es nicht mehr stört.
2. Messreihe, nach der Verbesserung der Masseverbindung sieht es nun so aus:
5V am SID:
9V am SID:
Spannungsabfall auf GND zw. AC/64 und C64:
=> Kein signifikantes Brummen mehr messbar und zu hören ist auch nichts mehr.
Wow, danke für die ausführliche Erklärung. Dann werde ich mal bei meinem nächsten Treffen mit c0zmo schauen ob wir da über ein kürzeres und dickeres Kabel was erreichen (Brotkasten-Variante).
Hallo lvr,
coole Sache, vielen Dank! Wie @Thunderblade schon schrieb, werden wir das kurzfristig ausprobieren. Eine Frage zum Anschluss des Massekabels: Kann ich das bei der "stehenden" Variante auch einfach auf der Platine am Minuspol des nicht bestückten Kondensators (ganz links) anlöten, oder gibt es einen noch besseren Platz? Und: Gibt es eine Empfehlung, was für ein Kabel man nehmen soll - z. B. etwas geschirmtes?
Danke und Gruß
c0z
Gibt es eine Empfehlung, was für ein Kabel man nehmen soll - z. B. etwas geschirmtes?
Geschirmtes Massekabel? Wäre was ganz neues...
Da brauchst du nichts besonderes, nur möglichst viel Querschnitt. So alles ab 0,75mm² sollte passen.
Kann ich das bei der "stehenden" Variante auch einfach auf der Platine am Minuspol des nicht bestückten Kondensators (ganz links) anlöten, oder gibt es einen noch besseren Platz?
Ich glaube, es ist besser, wenn Du es rechts, in der Nähe des DC/DC-Wandlers anschließt. Kommt aber bei solchen Sachen oft einfach auch auf einen Versuch an, also einfach probieren, wo es besser ist, vielleicht macht's auch keinen Unterschied.
Gibt es eine Empfehlung, was für ein Kabel man nehmen soll
Ein einfaches Stück Kupferdraht reicht. Möglichst kurz. Ich hab hier ca. 2 cm mit 0,8 mm Durchmesser verwendet. Je länger der Draht wird, desto dicker sollte er sein. Aber 16 qmm wären jetzt etwas übertrieben.
Geflochten ist für Masseverbindungen am besten.
Dann werde ich mal bei meinem nächsten Treffen mit c0zmo schauen ob wir da über ein kürzeres und dickeres Kabel was erreichen
Konntet ihr das schon testen?
Konntet ihr das schon testen?
Wir hatten uns zwar erst kürzlich getroffen, sind aber zu dem Thema nicht gekommen. Steht aber noch an! Danke der Nachfrage.
Muss mal kurz Leichenschändung betreiben - da mich der Einbau eines solchen Kleinodes auch reizen würde:
Wärst Du bereit die Gerber-Files für eigene Bestellungen offen zu legen? Oder hättest Du noch Platinen über?
Ich habe noch Platinen und DC/DC-Wandler hier.
Gerber- und sonstige Daten kann ich prinzipiell schon freigeben, aber ich hatte sowieso geplant, demnächst eine Überarbeitung der Platine anzugehen, daher würde ich gern damit auf die neue Version warten.
Dinge, die ich ändern möchte:
Murata OKLT3W12NC wäre auch schön, aber ich glaube, der ist zu schwer zu löten für einen Bausatz, müsste ich vorbestücken (und eigentlich wollte ich den Aufwand ja reduzieren). Das Ding ist klein, 12 x 12 mm!
Falls Du doch noch eine bisherige Version möchtest, schreib mir ne PM. Den Masseanschluss kannst Du bei Bedarf auch selbst herstellen, siehe oben.
Wäre schon super wenn du da einen besseren DC/DC wandler als den D-Sun nimmst. Greisi hat das ding mal auf herz und nieren durchgemessen, der D-Sun macht da teils verrückte dinge sodaß die idee, diesen für seine alternativ-netzteil variante zu nehmen, so ziemlich verworfen wurde. Was ist denn mit diesem hier, zu groß?
der D-Sun macht da teils verrückte ding
Wenn der Wandler komische Sachen macht, ist evtl. schlicht der Ausgangskondensator minderwertig. Den durch einen Low-ESR 22µF Keramik-C ersetzen oder 10µF parallelschalten kann helfen. Das ist aber kein prinzipielles Problem des Wandlers, sondern da hat einfach der Chinesse ein bisschen zu sehr gespart.
Was ist denn mit diesem hier, zu groß?
Ja, vermutlich zu groß. Und der ist besser? Bei Chinaware muss man immer aufpassen, eine Charge kann gut sein, die nächste hat minderwertigere Bauteile verbaut.
Ohne greisis messungen schwierig zu sagen ob der besser ist, aus seiner erfahrung heraus angeblich ja. Ich weiß jetzt nicht genau ob er den geordert hat, wenn ja wird er ihn wohl durchmessen. Der D-Sun wird angeblich bei einer last von über 1,3A um die 100 grad heiß ! Das z.B. ist schon sehr beunruhigend.
Der D-Sun wird angeblich bei einer last von über 1,3A um die 100 grad heiß
Gerade nachgemessen: bei 2A erreicht meiner etwa 50°C, bei Ta = 25°C, montiert auf der AC/64 Platine mit Wärmeleitfolie. Wenn man ihn länger laufen lässt, vielleicht noch ein paar Grad mehr. Aber 100° ist zu viel, da stimmt was nicht. Frei in der Luft schwebend würde ich ihn aber nicht betreiben, ein bisschen Kühlung muss bei dem kleinen Platinchen schon sein.
Die Spannung ist übrigens bei 2A nur um etwa 5mV eingebrochen, direkt am Wandler-PCB gemessen. Also, ich finde den Wandler jetzt nicht so schlecht.
Er hat den vermutlich direkt frei gemessen und auch alle bauteile abgelötet.... mit deinem wärmeleitpad erzielt man da sicherlich die guten resultate die du hast. Er hat mir per PN seine messergebnisse mit bilder und text erklärt...kannst ihn ja mal anschreiben.
Z.B. sei der feedback pin sehr hochimpedant und wenn sich der widerstand/kapazität nur gering ändert dreht der regelkreis vom wandler durch und fängt an zu oszillieren. Bei leichter berührung am chip oszilliert die spannung mit einem ripple von 0,5-1V.
Hallo,
Die Platine fände ich recht intressant.
Sind da noch welche zu haben oder kommt was neues ?
Grüße
Manuel
Sind da noch welche zu haben oder kommt was neues ?
Ja, ich hab noch Platinen.
Ich glaube, als nächstes werde ich mal die Trafo-Problematik angehen. Fertige 9V Trafos mit mindestens 2A sind ja recht rar und das verfügbare Rockpower Netzteil kann im Dauerbetrieb recht warm werden.
Danach wollte ich evtl. das AC/64 auf einen anderen DC/DC-Wandler umbauen, das kann aber noch etwas dauern.
Falls du noch Platinen hast, wäre ich an 2 Stück interessiert.
Ich glaube, als nächstes werde ich mal die Trafo-Problematik angehen. Fertige 9V Trafos mit mindestens 2A sind ja recht rar und das verfügbare Rockpower Netzteil kann im Dauerbetrieb recht warm werden.
Die Trafo-Problematik angehen heißt, dass du selbst ein 9V-AC-Netzteil entwerfen willst? Wenn es aus frei verfügbaren Teilen besteht (einschließlich Gehäuse) und mind. 2A liefern kann (auch Dauerlast), dann würde ich die Entwicklung mit Geld unterstützen. Bei mir hat in der Zwischenzeit wieder ein altes Netzteil seinen Geist aufgegeben (C64 stürzt damit alle paar Minuten ab...), so dass ich an einer echten Lösung der Netzteilproblematik sehr interessiert bin. Der Umbau auf 9V AC erscheint mir noch immer am elegantesten.