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letzter Beitrag von Wiesel am

C64 reloaded Sammelthread

  • Seitenblech: Nicht ignoriert, sondern einfach noch nicht entschieden. Der zweite Prototyp ist noch nicht gemacht, und es gibt eine nicht ganz kurze Todo-Liste. Ich habe aber auch andere Projekte - welche, mit denen ich auch Geld verdienen möchte. C64 Reloaded wird dieses Ziel aller Voraussicht nach nicht erreichen.


    Wenn "Seitenblech", dann wird es ein sehr Kleines, welches das "Spinnenloch" beim C64C abdeckt. Wer dann das Blech aus dem Brotkasten anschrauben möchte, hat ebenfalls ein geschlossenes Loch an der Stelle.


    Schalter: Ich habe darüber nachgedacht, aber leider gibt es keinen Schalter, der die "geschlossen"-Position auf dem einen Kontaktpaar hält, während man den Schalter in die nicht-einrastende Position drückt. Man müsste an der Stelle wieder über einen elektronischen Schalter gehen, und das ist es nicht wert. Natürlich könnte ich vom gleichen Lieferanten wie schon bei Keyrah V2 einfache Ein/Aus Schalter bekommen, und diesen Bestand an Schaltern im neuen Shop verkaufen. Vielleicht mache ich das sogar - das ist einzig von der Lieferzeit abhängig.


    Ob es Mehrheiten gibt bei einem Produkt, das ohnehin nur an einen kleinen Kreis innerhalb eines Nieschanmarktes verkauft wird, ist ehrlich gesagt nicht relevant. Ein paar Stiftleisten tun nicht weh, aber mehr Änderungen wird es nicht geben.


    Jens

  • Du meinst die Originalschaltung wie sie im C64 verbaut ist? Wenn du dir die anschaust dann ist das ein diskrekt aufgebauter Linearregler der durch kurzschliessen der Z-Diode abgeschaltet wird. Könnte man noch vereinfachen wenn man ein Gatter eines 7406 übrig hat und so implementieren wie im C16/+4.


    Ich habe keinen 7406, sondern einen 7405 auf dem Board, bei dem aber keins der Gates als Inverter verwendet wird. Damit sind drei Stück frei, die ich zur Verstärkung der anderen drei nutze. Somit hat der auf den ersten Blick schwächere 7405 die besseren Überlebensschancen, wenn massig IEC-hardware angeschlossen wird.


    Die Motorsteuerung ist auch so nicht nennenswert teuer, und sollte in jedem Fall kompatibel mit dem Original sein - siehe angehängen Auszug aus dem Schaltplan. Da der neue C64 wirklich Strom sparen soll, ist noch ein Jumper in der Versorgungsleitung - für all' diejenigen, die sich wirklich einen sparsamen C64 bauen möchten. Mit einem geschalteten PNP in der Versorgungsleitung wollte ich nicht experimentieren, weil der die Flankensteilheit wieder beeinflussen würde.


    Jens

  • Ein Vorschlag zum Stereo - Geraffel:


    ...da gibt es ja reichlich Unterschiede zwischen den Lösungen: Mal ist ein zweiter SID bei $de00, mal bei $df00 und im 64er Magazin war er bei $d420. Aus dem Grund gibt es jetzt eine Stiftleiste mit insgesamt 5 Pins. Im Normalzustand steckt ein Jumper auf zwei der Pins und legt damit den Sound des "internen" SID auf beide Ausgangskanäle des 3,5mm Audio-Anschlusses.


    Wer sich was Stereomäßiges bauen will, zieht den Jumper ab und speist den Ausgang seines zweiten SID da hinein. Die restlichen drei Pins führen A5, und die zwei Select-Signale vom Expansionsport, so dass alle drei Möglichkeiten auf einer Stereo-Platine verwendet werden können.


    Jens

  • Könnte man nicht für die sd2iec & Co-Fraktion ein paar Header (also vom Board abstehende Pins) vorsehen, an denen einige der am häufigsten verwendeten Erweiterungen angeschlossen werden könnten?
    Also z.B. einen internen Anschluß für den IEC-Bus und einen 5V-Stromanschluß?


    Die Stiftleiste ist jetzt vorgesehen, wird aber in der Serie nicht bestückt. Wer will, kann sich eine Stiftleiste einlöten, verliert dann aber die Garantie.


    Hintergrund ist, dass auf der Stiftleiste auch +5V zu haben sind. Der Wandler auf dem C64 Reloaded macht bis zu 4 Ampere, und mit den vielen Kondensatoren auf dem Board kann man "peak" sicher genug Saft bekommen, um ein kleines Tischfeuerwerk zu starten. Dafür will ich nicht verantwortlich sein, sondern gebe die Verantwortung an die/denjenigen ab, der den Lötkolben in die Hand nimmt.


    Die Stiftleiste ist 10-polig, ausgelegt als 2x5-pol, und zwischen Tape-Port und IEC-Port untergebracht. Neben Power und IEC-Signalen sind auch noch die drei Signale vorhanden, die den Tape-Port vervollständigen (IEC_SRQ ist identisch mit Cass_RD). Dabei habe ich anstelle der high-power Motorleitung nur das Steuersignal von der CPU geholt, damit man a) bei Bedarf auch die Datenrichtung umdrehen kann und b) den Pin in viel höherer Geschwindigkeit benutzen kann.


    Jens

  • Und wenn die Leute sich mit einem Haufen Clamping-Dioden an den Ports wohler fühlen, kommen die auch drauf - nur nützen werden sie in den seltensten Fällen etwas :-)


    Soo.. hier der große Durchmarsch durch den Schaltplan: Jede einzelne Leitung die nach draußen führt und direkte Verbindung mit einem CIA- oder CPU- IO-Port hat, hat jetzt eine Clamping-Doppeldiode (sowohl gegen GND, als auch gegen Vcc geclampt). Damit ist immerhin der mögliche Port-Defekt "Über- oder Unterspannung" ein gutes Stück gedämpft, aber wie ich schon geschrieben habe, wird das nur in wenigen Fällen wirklich zum Schutz der CIAs und des Prozessors beitragen, ganz einfach weil der häufigste Defekt ist, dass der Port-Pin auf Ausgang+GND programmiert ist, und extern mit mehr als 20mA gegen Vcc gezogen wird. Das macht den Pull-Treiber in der CIA oder im CPU-Port kaputt, ist aber komplett im Rahmen dessen, was die Clamping-Dioden zulassen.


    Im Schaltplan stehen die Clamping-Dioden als BAV99, aber ich überlege, da BAT54S einzusetzen, damit das Spannungsfenster enger an GND/VCC gezogen ist. Beide Typen können 200mA ableiten, also gut das 10-fache dessen, was die Port-Pins der CIAs/CPU schaffen.


    Nicht im Bild: Clamping-Dioden am Datasettenport. Außerdem sind einige Dioden die an Userport-Pins hängen näher an den CIAs untergebracht, weil direkt am Userport kein Platz mehr war.


    Ob diese Dioden bei einer statischen Entladung etwas ausrichten können, kann ich nicht sagen. Ich würde aber auch in dem Fall recht wenig Schutzwirkung voraussagen. Einen "absoluten Schutz" gegen Fehlbeschaltungen und statische Entladungen kann ich mir nicht mit einfachen Mitteln vorstellen. Jemand ne Idee?


    Jens

  • Die limitierte Stückzahl ist - wie der Rest der Meldung auch - kein Aprilscherz. Ich werde Vorbestellungen annehmen, und wenn ausverkauft ist bevor ich liefern kann, werde ich nach und nach den Bestellern von "vielen" Boards eins wegnehmen, bis ich möglichst viele Kunden bedienen kann.


    Jeder, der nur eins oder zwei bestellt, kann sicher sein, dass ich ihm keins wegnehme. Ich will nur nicht, dass sich Leute die Teile bunkern und dann für dickes Geld auf eBay anbieten.


    Jens

  • Das Abstürzen meiner C64 nach einigen Tagen ist mir schon immer ein Rätsel. Ich werde mal die Spannung, die in den Joy-Port was meldet durch Optokuppler galvanisch trennen vom C64. Wenn es dann nicht besser wird, bin ich allerdings ratlos.


    Es ist viele Monate, wenn nicht gar Jahre her, dass wir das mal in einem anderen Thread besprochen hatten. Und das hast Du immer noch nicht geprüft? Du brauchst Dich nicht über Abstürze und Defekte zu wundern, wenn Du Deine Signale auf TTL-Level über lange Strecken durchs Haus verteilst.


    Für solche Dinge gäbe es auch keine Garantie, sondern die dringende Empfehlung, den C64 galvanisch von Deinen Signalquellen zu trennen.


    Noch eine Anmerkung zum Reloaded Board: ich fänd's schade, wenn das Antennensignal verschwinden würde.
    (...)
    Denk mal drüber nach, Jens.


    Gerade weil ich drüber nachgedacht habe, ist der TV-Modulator 'rausgeflogen. Was aber noch drin ist, ist der ganz normale Monitoranschluss, also kannst Du nicht nur S-Video Geräte anschließen, sondern auch die ganz normalen Bernstein/Grün/Schwarz-weiß/Video Monitore, die man auch an jedem anderen C64 anschließen kann.


    Jens

  • Kann man denn schon vorbestellen?


    Nein, ich möchte erst den nächsten Prototypenlauf durch haben. Da ist noch ein wenig Feinschliff an der Platine zu machen, und dann gibt es die nächste Musterplatine. Bestellungen werde ich annehmen, sobald ich der Meinung bin, dass ich nichts mehr verändern muss, und natürlich wenn ich einen Liefertermin angeben kann.


    Jens

  • Die Verbindung zu CNT/SP wäre für die Input-Richtung, soweit ich das verstanden habe. Für die output-Richtung müsste man noch einen vernünftigen open-collector Treiber zuschalten, was für die anderen Leitungen über je einen separaten Portpin gemacht wurde.


    Wie sieht es für die Datenrichtung C64->Floppy aus wenn man hier die Schieberegister verwenden möchte? Muss die CIA dann "allein" den IEC-Bus treiben?


    Jens

  • In der Praxis bedeutet das auch: Sobald eine zweite Floppy oder auch nur ein Drucker angeschlossen sind, ist die CIA überfordert, weil kein open-collector Treiber dran ist. Sorry, aber diesen Hack kann ich nicht unterstützen, weil man durch regulären Anschluss von IEC-Zusatzgeräten die CIAs gefährden kann.


    Jens

  • Gibts schon was neues? Ein neues, tolles Bild von der Platine wäre schön.


    Kommt.. irgendwann in den nächsten Tagen. Da sind noch ein paar kleinere Baustellen die ich schließen möchte, bevor ich die (mittlerweile eingetroffene) neue Platine aufbaue.


    Ob der Juli-Termin für die Lieferung gehalten werden kann, muss ich leider jetzt schon in Frage stellen. Leider ist die Programmierung der neuen Webseite und des neuen Shops reichlich im Hintertreffen, und die Entwicklung des USB-Moduls hat auch zwei Prototypen-Läufe mehr gekostet als eingeplant. Dann noch das Desaster mit fehlenden Motorola-Prozessoren und damit der nicht-Verfügbarkeit der ACA1232 - das hat alles wertvolle Tage gekostet, die ich gern mit anderen Dingen verbracht hätte.


    Jens

  • Aber hat diese generierte 9V Spannung genug Power um z.B. EPROM Brenner am Userport zu betreiben?


    Das gilt es noch zu testen - einige hundert mA kann die Schaltung sicher liefern, aber wie schon einige Posts früher geschrieben, habe ich den passenden Dela-Eprommer zum Testen hier. Im Moment hat die neue Webseite aber absoluten Vorrang, dann beginnt die Vorbestell-Aktion für das USB-Modul, und dann kommt der C64 Reloaded an die Reihe. Er ist also schon ziemlich wiet vorgerückt in der Prioritätenliste :-)


    Jens

  • Ist auf der Plantine eigentlich eine RESET-Taster untergebracht?


    Nicht auf dem Board, aber die Restore-Taste hat bei diesem Board zwei zusätzliche Funktionen.


    1.) Normalfunktion: Antippen löst einen NMI aus, so wie bei jedem C64.
    2.) eine Sekunde drücken: Reset wird ausgelöst
    3.) drei Sekunden drücken: Reset wird ausgelöst und es wird zum zweiten Kernal umgeschaltet.


    Gibts eine Möglichkeit die Spannungen am VIC umzustellen, sozusagen für die neue und alte Version?


    Ja, das kann man mit Jumpern machen. Nicht nur für den VIC, sondern auch für den SID.


    Wie wäre es denn mit einer Low-Cost Variante?
    Ich kann mir denken, dass das nackte Board nur mit SMD-Bestückung auch schon Interessenten finden könnte.


    Ich habe viele Szenarien durchgespielt, und diese ist tatsächlich die günstigste Variante. Es ist wirklich erstaunlich, wie gut der C64 schon damals optimiert war, selbst wenn man mit den CPLDs von heute vergleicht.


    Gewährleistung müsste er aber nur geben auf das gelieferte.
    Es gibt ja mehrere Anbieter die Bausätze anbieten, z.B. auch Retro Donald, gehen muß das also.


    Wenn ich Gewährleistung auf das Board gebe, dann muss ich es zuvor testen. Also muss ich Ports und Chips bestücken, testen, und dann wieder die Sockel und Ports runter nehmen? Ich frage mich, wo da eine Kostenersparnis ist. Es wird am Ende nämlich mehr Arbeit.


    ABER, gibts dafür eigentlich Sachargumente, ausser _habenwill_?


    Ja - ich habe schon Industriekunden, die noch heute den C64 in Steuerungen einsetzen. Die sind ganz scharf auf neue Boards, denn die alten Teile sind speziell wegen der wackeligen Stromversorgung einfach nicht mehr state-of-the-art.


    Ist etwas in den "alten" Platinen, was so langsam degeneriert?


    Ja, ich habe schon mehr als einen C64 gehabt, bei dem Leiterbahnen *unter* dem Lötstopplack weggerottet sind. Das sind Platinen, bei denen der Ätzvorgang nicht vollständig abgebrochen wurde (Fixiervorgang), so dass irgendwann kein Kupfer mehr da ist, das Strom leiten könnte.


    Zudem mag ich die Eprom-Brenner Halterungen für die Chips schon mal gar nicht. Das sieht für mich richtig Scheiße aus, auch wenn es funktionell gedacht ist. Aber wie oft wechselt man die Chips ?


    Das hat wieder etwas mit Garantie zu tun: Wenn ich bestimmte Chips nicht ausliefere, müssen diese möglichst leicht eingesetzt werden können. Wenn Spezialwerkzeug erforderlich ist um z.B. einen versehentlich falsch herum eingesetzten Chip wieder richtig herum einzusetzen, dann müsste ich streng genommen nur an ausgebildete Techniker verkaufen. Mit Nullkraftsockeln bin ich in der gleichen "Klasse" wie ein PC-Mainboard, welches ohne CPU geliefert wird: Da sind ebenfalls Nullkraftsockel drin, die von Otto-Normalverbraucher bedient werden können.


    Und diese Leistung und Haltbarkeit des Originals zu toppen ist eine sehr, sehr hohe Messlatte selbst für einen teuren Clone.


    Korrekt - die Garantie kann immer nur so gut sein wie derjenige, der sie gibt. Hier hat die FIrma iComp glücklicherweise eine Historie, die bis ins Jahr 1996 zurück reicht: Seit 18 Jahren ist keins meiner Produkte aufgefallen, weil es reihenweise ausgefallen ist. Im Gegenteil: Noch heute werden die Produkte von damals in Auktionshäusern hoch gehandelt. Ich bin dadurch mein eigener, größter Konkurrent.
    Natürlich hat Commodore ein paar Jahre Vorsprung, die ich nie aufholen kann. Ich habe aber in der Vergangenheit bewiesen, dass meine Produkte langlebig sind. Sehr viel langlebiger als so manch' anderes Produkt.


    Wird aber so langsam Zeit, dass der SID endlich mal nachproduziert wird.


    Das sehe ich nicht so. Ich habe eine stattliche Anzahl 8580 SIDs davor gerettet, dass sie in irgendwelchen Synthesizern landen. Mein Bestand an SIDs ist groß genug, um so ziemlich jedem aktiven C64 einen Stereo-SID zu verpassen, und noch für die 264-Serie eine vernünftige SID-Karte zu bauen. Für den C64 Reloaded wird der 8580 dennoch nicht "Serie", weil es genug Leute gibt, die den 6581 bevorzugen.


    Und jetzt noch der offizielle Zwischenstand: Die Boards, die ich auf der X2014 dabei hatte, waren nur zum Teil funktional: Sie starten, aber die Umschaltung der Kernals funktioniert nicht, die Bildqualität ist total mies, und der Sound klingt dumpf. Ich habe den Verdacht, dass entweder mein Lieferant oder ich selbst bei den Transistoren für die Ausgangsstufen in die falsche Kiste gegriffen hat/habe. Dieses Problem steht für heute zur Untersuchung an. Wenn das gelöst ist, mache ich mich an die Kernalumschaltung und sonstige Kleinigkeiten die geprüft werden müssen, bevor die Platine in Produktion geht.


    Jens

  • Oder werden Bestellungen erst offiziell bei Release angenommen,


    Genau so ist es. Ich nehme Bestellungen (und damit Geld) erst dann an, wenn ich einen *sicheren* Liefertermin habe. Ich würde es auch begrüßen, wenn andere Entwickler das tun würden, aber leider gab es im Retro-Bereich schon eine Menge Projekte, die anders verlaufen sind (Kunden haben bezahlt, aber nie etwas bekommen).


    Jens

  • Bleibt es jetzt eigentlich bei der vorkonfigurierten Stereo SID Lösung auf dem neuen Board ?


    Keine Ahnung wo Du das her hast, aber das Konzept hat sich nicht verändert: Es ist ein C64 "so original wie möglich". Kein C64 hatte ab Werk zwei SIDs, ergo auch der C64 Reloaded nicht.


    Die Löcher für den Modulator sind belegt durch S-Video und 3,5mm audio.


    Es gibt einen internen IEC auf einer Stiftleiste.


    Jens

  • Weitere Stiftleisten: Abgelehnt. Spec-freeze war schon vor langer Zeit, jetzt wird nur noch geprüft und korrigiert. Ausbeute für heute:


    - Bildqualität und Sound sind wie gewünscht. Da waren 1µF-Kondensatoren in der 1nF-Dose. Das wird in der Serie nicht passieren :-)
    - NMI bei Antippen von Restore funktioniert
    - Reset bei 1-Sekunde-Druck auf Restore funktioniert
    - Kernal- und Character Umschaltung bei 3-Sekunden-Druck auf Restore funktioniert: Mit einem alternativen Kernal kann auch ein alternatives Character Rom gebrannt werden. Günstig z.B. für die Umlaut-Kernals, die es für Schweden gab. Wer's nicht braucht, brennt sich zwei identische Character-ROMs
    - Ansteuerung der Wechselrichterschaltung funktioniert


    Ich mach' Schluss für heute. Morgen kommt die eigentliche Wechselrichterschaltung und die Überprüfung der VSP-fix Schaltung.


    Jens

  • Ich nehme mal an, Ace will wissen, ob die Stiftleiste auf der finalen Version drauf ist.
    Eine Stiftleiste als "vorkonfigurierte Stereo SID Lösung" zu titulieren, ist aber möglicherweise etwas irreführend :)


    Ja, das ist wirklich irreführend.


    Und ja, die Stiftleiste kommt in jedem Fall drauf (bzw. ist schon im Layout des aktuellen Prototypen). Damit sind die möglichen Adressen für einen zweiten SID:


    - $de00
    - $df00
    - $d420


    Es gibt noch die obskure Adresse $d500, welche aber beispielsweise in einem C128 nie funktionieren würde. Ich denke, die kann mn ohne Verlust ignorieren.


    Jens

  • Aktuell in der internen Diskussion: Power-Schalter doch verändern, also den Schalter von Keyrah V2 verwenden. Der hat die Tast-Funktion, welche auf "Reset" gelegt werden könnte, was ein unbeabsichtigtes Resetten des C64 bei zu langem Druck auf Restore verhindern würde.


    Die Power-Schalter, welche mit dem originalen C64-Board kompatibel sind, würde ich dann im Shop als Ersatzteile anbieten. Um Hamsterkäufe zu verhindern, muss aber noch etwas am Shop umprogrammiert werden, so dass z.B. immer nur ein Stück bestellt werden kann, oder dass es einen negativen Mengenrabatt gibt. Ich will ja, dass die Schalter wirklich für C64-Reparaturen verwendet werden, und eben NICHT irgendwo in der Schublade verschwinden.


    Hintergrundinfos Industriekunden: Frage ich mal an. Referenzen gibt man in der Regel erst dann an, wenn sich der entsprechende Partner damit einverstanden erklärt.


    Jens

  • Wenn von drei Schaltern zwei für den nächsten Patienten in der Teiledose landen, sollte das OK sein.


    Nein, das ist nicht OK. Ich habe großen Aufwand getrieben, damit möglichst viele Ersatzteile hier landen und dann für die Commodore/Amiga/Retro-Community zur Verfügung stehen.


    Wenn zu viele Bastler eine Teiledose halten, besteht die Gefahr, dass über die Zahl der Sammler der Bestand recht schnell wieder null wird. Dann gibt es für den Gelegenheits-Reparierer keine Möglichkeit mehr, den Schalter zu kaufen - es sei denn, diese Sammler fangen an, die Teile über eBay zu verticken, was bei einigen Leuten unwahrscheinlich ist, und bei anderen Leuten (die vermutlich sonst im Fliesenbusiness sind) dazu führt, dass Leute Geld aus dem Retro-Markt ziehen, die selbst nie etwas für diesen Markt getan haben.


    Mein Ziel ist es, möglichst vielen Fans von Retro-Maschinen Ersatzteile zu liefern. Die Diskussion hatten wir gerade erst auch bei a1k.org, weil sich Leute beschwert hatten, dass ich z.B. Alice nicht verkaufe, bzw. nur gegen Einsendung einer defekten Alice.


    Der Bestand an diesen Teilen ist *sehr* begrenzt. Es gibt unter den Retro-Leuten aber eine "Jäger- und Sammler"-Kultur, die in einigen Fällen dazu führt, dass auch funktionstüchtige Teile die nicht einmal drohen kaputt zu gehen, gehamstert oder gar getauscht werden. Das ist Verschwendung allerersten Ausmaßes, und passt nicht zu knappen Gütern.


    Wie wir's implementieren, ist noch nicht entschieden. Für einigen Sachen muss auf jeden Fall eine "maximale Zahl pro Warenkorb" eingerichtet werden, und für andere Dinge sollte lediglich eine Abschreckung vor Hamsterkäufen drin sein - der negative Mengenrabatt sieht für mich wie das richtige Mittel aus.


    Jens

  • Ein paar mehr Baustellen beim C64 Reloaded geschlossen:


    * Wechselrichter erfolgreich mit einem Dela-Eprommer2 getestet. Der C64 Reloaded hat damit sein eigenes 32k-Eprom programmiert, welches hinterher anstandslos funktionierte.


    * Datasetten-Steuerung mit Linearregler erfolgreich getestet. Motor läuft, Regelung stabil bei 6,1Volt und die Anstiegskurve ist genau so lahm wie beim Original ;-) Mit dem Jumper kann man die Versorgung des Reglers komplett kappen, damit nicht unnötig Strom über den 470R-Widerstand verbraten wird.


    * Bildqualität: Die Phi2- und (C)AEC-Korrektur-Potis sind unnötig und fliegen in der Serie 'raus. Die Bildqualität ist durch die Filterung der Versorgungsspannungen des VIC so gut geworden, dass man mit diesem "Fix" nichts mehr erreicht (außer es schlechter zu machen). Die Elkos, welche Ihr auf dem letzten Bild seht, werden in der Serie keramische Kondensatoren, damit es keine alterungsbedingten Effekte gibt.


    Jetzt gibt es eine neue Idee bezüglich "Einstellungen": Der neue Power-Schalter mit seinem Reset-Tast-Verhalten gibt mir die Möglichkeit, eine Einstellung im Computer vorzunehmen, wenn die Kombination "Reset bei gehaltener Restore-Taste" gedrückt wird. Momentan ist es noch so, dass beim Wechsel des Kernal-ROMs auch das Character-ROM gewechselt wird. Wirklich interessant ist das aber nur für die Umlaut-Modifikation(en), die es für die skandinavischen Länder von Commodore (und glaube ich auch mal vom 64er Magazin für Deutschland veröffentlicht?) gab.


    Mit der Kombination "Restore-Reset" könnte man das Character-ROM allein umschalten, und mit langem Halten von Restore nur das Kernal-ROM. So wären die Einstellungen unabhängig voneinander, was die Sache etwas flexibler macht. Es sei denn, Ihr habt ganz tolle Argumente dagegen :-)


    Nächste Baustelle: VSP-Fix.


    Jens