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letzter Beitrag von Multisync am

Amiga 2000 Akkuersatz

  • Bei den Amiga 2000 mit einer Harddisk und/oder einer Emulationskarte wäre es schon wichtig, einen funktionierenden Akku eingebaut zu haben. Ich weiss, CR2032 mit Sperrdiode ist eine Option. Jetzt habe ich auf 'epay' die LIR2430 gefunden, ein 3,6V Akku. Die gibt es auch schon zusammen mit einer einlötbaren Halterung. Ist das was, oder ist der Ladestrom ein Problem?

  • Ich würde die Knopfzellen-Batterie mit Sperrdiode bevorzugen und über Kabel die Batterie an einer gut greifbaren Stelle positionieren.
    Grund ist, dass Nickel-Cadmium-Akkus eine andere Ladekurve haben als Lithium-Akkus. Damit dürfte die erwartete Lebenserwartung wohl unter den Herstellerangaben liegen. Wie weit kann ich jedoch nicht sagen, da mir da das Wissen fehlt.
    Vielleicht gibts aber welche, die da experimentierfreudiger waren und berichten können.


    Bisher laufen meine CR2032 gut einige Jahre. Nur im A4000 muss ich die Batterie häufig tauschen. Alle anderen Rechner haben noch die erste Batterie.

  • Einen Li-Akku darf man nicht an der Ladeschaltung eines NiCd-Akkus betreiben wenn der nicht explizit dafür zugelassen ist!


    Diese Aussage hat leider bisher nur wenige von dem Versuch im Amiga ein Litium-Akku zu betreiben abgehalten.
    Aber diese Leute melden sich auch nie wieder in dem Zusammenhang und berichten über ihr Experiment...

  • Nein, kann/sollte man nicht machen, wie schon bereits gesagt. Gerade Wiederaufladbare Lithium-Akkus können die falsche Verwendung mit einem schönen Knall quittieren.


    Eine saubere Lösung ist den Lade-Vorwiderstand direkt auf der Platine durch eine Diode und einen 1,2 kOhm Widerstand zu ersetzen. Dann kann man da wo das Akku war direkt eine Knopfzellenhalterung für CR2032 einlöten, ohne Drähtchen und dergleichen. 3V-Knopfzellen reichen auch dicke, der verwendete OKI-Uhrenchip braucht nur 2V im Standby, da machen die 0,7V Abfall an der Diode nichts aus. Bei Lithium-Knopfzellen ist es sowieso das sie die Spannung recht genau halten, bis sie praktisch leer sind. Wenn man dann zur Marken-Knopfzelle greift hält das viele Jahre.

  • Danke für die vielen Tipps. Greife also zur 2032, die ich mit einem praktischen Goobay-Knopfzellenhalter von Conrad verwenden werde. Zwei Drähte an der Postion, wo der Akku war plus Sperrdiode 4148 und das Ganze schön nach aussen gelegt, damit das Wechseln ohne Ausbau von irgendwas geht. Ich werde danach ein Foto einstellen.

  • Einen Li-Akku darf man nicht an der Ladeschaltung eines NiCd-Akkus betreiben wenn der nicht explizit dafür zugelassen ist!


    Dafür ist die Sperrdiode ja da,die Verhindert das die Li-Zelle *Aufgeladen* wird. Das klappt ganz gut,schon mehrfach gemacht bei A500 Speichererweiterungen. Vorteil ist das diese auch nicht mehr Auslaufen und das Board weiter Beschädigen und sind,wenn diese Leer sind,leichter zu beschaffen. Den Sockel dafür hab ich aus defekten PC Boards Ausgelötet.

  • Dafür ist die Sperrdiode ja da,die Verhindert das die Li-Zelle *Aufgeladen* wird. Das klappt ganz gut,schon mehrfach gemacht bei A500 Speichererweiterungen. Vorteil ist das diese auch nicht mehr Auslaufen und das Board weiter Beschädigen und sind,wenn diese Leer sind,leichter zu beschaffen. Den Sockel dafür hab ich aus defekten PC Boards Ausgelötet.


    Dafür ist die Sperrdiode ja da,die Verhindert das die Li-Zelle *Aufgeladen* wird. ...

    Gerrit bezieht sich auf einen Akku, nicht auf eine Batterie. Ein Akku soll ja geladen werden, da wäre eine Sperrdiode ziemlich kontraproduktiv. Das Problem ist die Art und Weise, wie der Amiga den Akku lädt. Diese muß offenbar zum Akku passen, wenn er das längerfristig überleben soll.

  • Ich hab' das mittlerweile in allen Retro-Rechnern mit abgesetzten Eneloop-Akkus gelöst. Batteriehalter für die passende Anzahl AAA-Zellen besorgen, Kabel anlöten, Kabel ans Board, Akkus in Folie wickeln, gut zukleben und an einer Stelle mit doppelseitigem Klebeband festmachen, wo der Elektronik nichts passieren kann. Funzt beim Acorn Archimedes, beim RiscPC und in meinem alten 386er. Nächster Kandidat ist der Falcon 030, da lebe ich immer noch mit dem kaputten Akku in dem Dallas-Chip, aber langsam nervts...


    Ich habe das ausgiebig getestet, der Ladestrom reicht bei allen meinen Geräten um die Akkus zu füllen. Und selbst wenns nicht reichen solllte, kann man die Dinger auch einfach alle 3 Jahre mal ins Ladegerät stopfen...

  • Nächster Kandidat ist der Falcon 030, da lebe ich immer noch mit dem kaputten Akku in dem Dallas-Chip


    Der Dallas-Chip hat keinen Akku sondern eine kleine Li-Batterie unter der Haube. Mit etwas Dremeln kann man die Kontakte freilegen, die Batterie abtrennen und eine neue Li-Batterie anbringen. Das Teil läuft nicht aus, also kann man die alte Batterie an Ort und Stelle lassen.

  • Ich habe jetzt zwei Drähte jeweils an Plus und Minus eingelötet und provisorisch eine 3V Batterie angeklemmt, nur um zu sehen ob es funktioniert. Aber der Amiga kann sich nach einem Warmstart das Datum/Uhrzeit nicht merken. Vor dem Einbau der Batterie kam eine Fehlermeldung, das keine gespeicherte(s) Datum/Uhrzeit gefunden wird. Diese Meldung kam nach dem Installieren der neuen Batterie nicht mehr. Die Uhr des Amiga läuft und zeigt nach dem Einstellen des Datums und der Uhrzeit die Zeit auch korrekt an. Aber - wie gesagt - nach einem Warmstart ist alles wieder weg. Ich habe nachgeprüft, ob die 3V auch wirklich auf dem Mainboard ankommen, bis zum Widerstand ist die Spannung da. Masse ist auch da.


    Verwende Workbench 1.3.3, Rechner hat Kickstart 1.2


    setclock reset bereits ausgeführt
    setclock opt save und - load bringen auch nichts. Wenn ich nach ...save sofort wieder ...load aufrufe, wird wieder ein falsches Datum angezeigt.



    RTC defekt?

  • Alle AKKU's ersetzt. Ich will das Thema abschließen und über meine eigenen Erfahrungen berichten. Es geht um einen A2000 (Kick 2.0) mit A2630 (4MB) + GVP Filecard, A2286 Emulation + 16Bit SCSI Karte + Festplatte. Den Amiga Akku habe ich durch eine CR2032 in einem Batteriehalter ersetzt, mit Sperrdiode natürlich. Interessanter ist der Ersatz bei der A2286. Hier habe ich die RTC 1287 entfernt und einen Federsockel eingelötet. Federsockel haben hier den Vorteil, das man leicht die unbenötigten Pins ziehen kann. Eingesteckt habe ich einen neuen Dallas 12887+, die kriegt man noch. Funktioniert einwandfrei! Das ist deswegen überraschend, weil ich bei einem Compaq LTE Notebook den Dallas 1287 ebenfall ersetzen wollte und aufgrund der geringen Bauhöhe keinen Sockel verwenden konnte. Die RTC habe ich ganz brav wieder ausgelötet, weil der Compaq damit nicht zurecht kommt. Obwohl der 12887+ absolut kompatibel sein sollte. Erst als ich den alten 1287 aufgefräst, an einen externe 3V Batterie angeschlossen und wieder eingebaut habe, lief der Compaq wieder.


  • Ich zitiere mich jetzt selbst. Bei dieser Kiste habe ich immer noch die oben beschriebenen Probleme. Die RTC habe ich mittlerweile getauscht, die war's nicht. Ich glaube, das ich einmal + und - vertauscht habe. Schande über mich, aber in der Hektik. Aber wie gesagt, die RTC ist bereits getauscht. Könnte bei dieser Aktion noch was anderes kaputt gegangen sein?