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letzter Beitrag von Chol am

Gotek für C64

  • Zum Einlesen könnte man ja den Spieß umdrehen: den AVR an die Laufwerksseitige Logik und die Disk trackweise einlesen und speichern.
    Könnte man Halbspurweise machen, 2-3 lesen, um weak bits zu erkennen. Alles auf die SD-Card und dann ein PC-Programm, das den Kram analysiert und das Image mit den nötigen Daten erzeugt.


    Allerdings: ich bin eigentlich fast 25 Jahre raus aus dem 64er Kram, alles, was mir so einfällt, liegt im Netz, gecrackt und lauffähig.
    Ich würde da eher musealen als praktischn Wert in der Nutzung von wirklichen Originalen sehen.


    Könnte ja dann jemand als Dienstleistung anbieten: sichere Ihre Original-Disketten auf SD-Card.
    Dazu eben eine Floppy in obiger Art umbauen, Index-Lichtschranke noch dazu, PC-Software schreiben.


    Ist für meine Überlegungen aber im Moment egal. Damals (tm) in der DDR waren Originale so schwer beschaffbar...


    Gruß aus Berlin
    Michael

  • Ich habe mal meinen Logikanalyzer an eine 1541 gehangen und mir ein paar Timings angeschut und etwas im Rom-Listing gekramt.


    Sieht eigentlich noch sehr entspannt aus. Die 1541 macht 90 Leseversuche, um den Sektorheader zu lesen und rauszufinden, ob sie auf der richtigen Spur ist.
    Dabei wartet sie bis 20ms jedesmal auf einen Sync.
    Damit sollte es beim Testen erstmal kein Problem sein, die Sektoren von der SD-Karte zu bekommen.
    Stepper auswerten, anfangen, die Sektoren des Tracks von der SD-Karte zu holen und der Floppy-Logik der Reihe nach zum Fraß vorwerfen.
    Sync wird gesetzt und die Headerdaten werden geschickt, wenn der nächste Sektor im AVR-Ram liegt.
    Das solange, bis die Floppy beschließt, die Spur zu wechseln oder den Motor ausmacht.


    Schade, daß selbst ein Mega1284 nicht genug Ram für eine komplette Spur hat, ein Mega162 mit externem Ram würde zwar auch gehen, aber soviel Teile wollte ich nicht zusammenlöten...


    Gruß aus Berlin
    Michael


    Bleibt also erstmal die Frage nach der Zugriffszeit auf die SD-Card, um von da die nächsten Sektordaten zu bekommen.


    Muß ich wohl wirklich mal etwas löten und eine halbwegs aktuelle Toolchain in Gang bringen...

  • Schade, daß selbst ein Mega1284 nicht genug Ram für eine komplette Spur hat


    Sicher? DolphinDOS hält eine komplette Spur in einem 8KB grossen Zusatz-RAM und der Mega1284 hat doppelt so viel Speicher.


    Zitat

    ein Mega162 mit externem Ram würde zwar auch gehen, aber soviel Teile wollte ich nicht zusammenlöten


    Wäre ein Microchip 23LC1024 eine Option? 128KByte SRAM, via SPI mit maximal 20MHz ansprechbar.

  • Unseen, Du hast ja sowas von Recht, die 4kB sind EEPROM...


    Dann ist es ja sowieso kein Problem, die Spur komplett von der SD-Card geholt und GCR-codiert ins Ram gelegt, wenn von der Floppy die Spur angefahren wurde, da ist massig Zeit.
    Da könnte man auch alles mögliche vorbereiten, wenn man auf was anderes als D64 zugreifen will (Kopierschutz).


    Also Adaptersockel basteln, Port A komplett zum AVR und nicht mehr zum Board. Bei Port B Motor, Step 0 und 1, Sync, Mode, SOE (muß ich noch schauen, was das eigentlich wann macht) ebenfalls, ByteReady auch, muß ich dann mit einem Clip mit an die CPU klemmen.


    Würde (später) dann 1 8Bit bi-direktionale Buffer für Port A (den AVR kann man ja TriState setzen und ein uni-direktionaler für den Rest,
    dann könnte man problemlos umschalten zwischen SD-Card und echtem Laufwerk.
    Dem AVR dann noch Display und ein Drehgeber mit Taste für die Disk-Auswahl verpasst...


    Gruß aus Berlin
    Michael

  • Aktuell ist es doch nur eine Frage der Zeit, wann die Software für den Anschluß einer Gotek in eine 1581 geschrieben wird.


    https://github.com/keirf/FlashFloppy/wiki


    Es kann ab diesem Zeitpunkte schnell passieren, daß dann der Rest der 1581 nachgebaut wird.


    Man muß ja nicht seine Softwaresammlung mit sd2iec sichern.


    Ich habe auch verschiedenfarbige Hemden, die im Prinzip ähnliche Zwecke erfüllen...

  • Erkläre '1581 nachbauen'? Das Ding ist eigentlich so unspektakulär, daß ein Nachbau zumindest in kleinen Stückzahlen kein Problem wäre- hat aber trotzdem bislang niemand gemacht (die CMD-Lauifwerke mal außen vor), und der begrenzende Faktor sind nicht die Laufwerke, sondern die CIA und der Disk-Controller. Wenn man aber erstmal letzteren durch 'irgendwas' ersetzt, kann man sich die Arbeit massiv erleichtern, wenn man die ganze Gotek-MFM-Mimik wegläßt und direkt von den Controller-Registern auf die SD-Karte/den USB-Stick umsetzt. Ergebnis wäre dann eine 'Ultimate 1581' mit sehr begrenztem Käuferkreis...