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letzter Beitrag von Superingo am

bester c64 für turrican 1 und 2 und giana sisters???

  • Hi da ich noch nie einen cd64 in meinem Besitz hatte wollte ich mir endlich mal einen zulegen um zwei meiner Lieblingsspeise auf nativer Hardware zu spielen t1 und t2,


    ich wollte euch mal fragen welcher c64 da für mich der beste wäre der c64 1 oder 2?


    und bringt ein c128 irgendwelche voreile? bin damals von einem clone nes direkt auf amiga 500 gestiegen habe daher nicht viel ahnung von der c64 matterie,


    kann der c64 ein rgb Signal ausgeben oder gibt es davon irgendwelche mods? und gibt es ein Disketten emu Ding für die spiele?


    würde mich freuen wenn auf meine fragen eingegangen wird, viele Grüße
    ZEUS :thumbup:

  • Oh, so viele Fragen ;)


    Also, Turrican oder Giana Sisters oder was auch immer läuft auf jedem C64.
    Der alte Brotkasten hat einen anderen SID, den 6581, der neue den 8580.
    Benutzen Spiele Digis hört man die mit dem alten SID einwandfrei, mit dem neuen nicht oder viel zu leise.
    Was du für einen C64 nimmst ist letztendlich auch Geschmackssache, ich hab beide hier stehen ^^


    Zwecks Floppy Ersatz, am besten ein SD2IEC. SD-Karten als Vituelle Floppy, günstig und gut.
    Allerdings laufen nicht alle Spiele, vor allem keine die nachladen.
    Es sei denn du nimmst ein M2i, das sind speziell angepasste Versionen fürs SD2IEC.


    Der C64 hat ein normales Videosignal, am besten einen Adapter von 5-Pol Din auf 4 Cinch kaufen.
    Gibt es für ein paar Euro z.B. bei Conrad oder Amazon


    Edit: C128 bringt dir keine Vorteile, aber schick ist er trotzdem.


    Falls du eine wirklich gute Alternative zur Floppy willst hol dir eine 1541 Ultimate 2

  • Welchen C64 Du für die genannten Spiele einsetzt, ist reine Geschmackssache. Ob es nun einer Baujahr '83 ist oder '91 ist dabei völlig egal. Sie können alle dasselbe, sind weder schneller noch schlechter als andere Baujahre. Was sich vielleicht unterscheidet ist der Klang des SID. Aber, wie gesagt, Geschmackssache. Ein C128 bietet gegenüber Spiele keinen echten Vorteil, es sei denn es sind speziell für den C128 entwickelte Spiele.


    Der C64 gibt ein Composite- und Antennensignal aus. Es kursieren diverse Konverter um diese auf moderne Bildschirme zu bringen.

  • Von der Grundfunktion sind natürlich beide C64 identisch. Die größten Unterschiede liegen wohl an den unterschiedlichen Gehäusen und den verbauten Sid-Chips. In den Brotkästen ist meist ein 6581 SID verbaut und in den flachen Gehäusen meist der 8580 SID. Beide haben einen etwas unterschiedlichen Klang und der 8580 kann die alten Digisounds nicht so gut wiedergeben (Das kann man aber durch einen Hack ändern).


    RGB gibt es beim C64 leider nicht. Das beste Bild erreicht man an einem CRT-Monitor, z.B. Commodore 1084, den man per S-Video-Kabel anschließen kann.


    Ein C128 hat quasi den C64 mit eingebaut, aber die Spieleflut für den 128er ist recht bescheiden. Somit, wenn Du nicht irgendwelche besonderen Anwendungen auf dem 128er benutzen willst, ist ein C64 das Richtige für dich.


    Ein Disketten-Emu-Ding gibt es in verschiedenen Varianten:


    SD2IEC - Billigste Lösung, kann man selber bauen. Keine "echte" Floppyemulation. Preis zwischen 15 und 70 Euro


    1541 Ultimate II - Kann bis zu zwei Laufwerke emulieren, dazu noch Cartridges (Freezer). Eingebauter Filebrowser. Knappe 130 Euro.


    Turbo Chameleon 64 - Noch nicht ganz perfekte "Alleslegende Wollmilchsau". Kann Floppies relativ gut emulieren. Kann auch Cartridges (Freezer). Hat einen VGA-Ausgang -> bestes Bild! Kann auch alleine benutzt werden ohne Original-C64.
    Kann auch andere Systeme emulieren, wie z.B. den Amiga (Minimig-Core). Kostenpunkt 250 Euro.

  • Ein C128 bietet gegenüber Spiele keinen echten Vorteil, es sei denn es sind speziell für den C128 entwickelte Spiele.

    Hmjnein. Es gibt durchaus Spiele für den normalen C64, die im 64er-Modus des C128 dessen Erweiterungen nutzen. Auf Anhieb fallen mir ein:
    "Uridium" und "Paradroid Redux" aktivieren im Border den 2-MHz-Modus, die zusätzliche Rechenzeit erlaubt dann flüssigeres Scrolling/Gameplay.
    "Aliens" und "Duck Tales" haben einen C128-Bootsektor und starten somit automatisch; ob sie auch die 2 MHz nutzen, ist mir nicht bekannt.
    Nachladende Spiele könnten auch die zusätzlichen 16 oder 64 KByte VDC-RAM als Diskcache benutzen - ob es Praxisbeispiele gibt, weiß ich aber nicht.


    Für den Threadstarter und dessen Lieblingsspiele (T1, T2, Giana) macht das natürlich keinen Unterschied, aber ich wollte die pauschale Aussage so nicht stehen lassen. ;)


    Dass eine Handvoll Spiele wie z.B. "Infernal Runner" und "Rescue on Fractalus" versehentlich die 2 MHz aktivieren und deshalb nicht laufen (man also reparierte Versionen für den 128er braucht; für die beiden genannten Spiele hab ich sowas selber angefertigt), sollte der Vollständigkeit halber allerdings auch erwähnt werden.


    Und wo ich eh schon bei dem Thema bin: Liebe C64-Programmierer, bitte informiert Euch über den 2-MHz-Modus und baut gegebenenfalls Unterstützung in Eure Programme ein - auch wenn Ihr selbst keinen 128er habt, so dürften 2-MHz-Modus (und VDC-RAM) nach Joystick und Diskettenlaufwerk die am häufigsten vorzufindende Zusatzhardware sein, jedenfalls nach den völlig aus der Luft gegriffenen Verkaufszahlenschätzungen von 17 Millionen total vs. 4 Millionen C128. Sollte das Zahlenverhältnis tatsächlich stimmen, so ist der 2-MHz-Modus sehr viel häufiger anzutreffen als REU, 1581 etc. pp.

  • Nachladende Spiele könnten auch die zusätzlichen 16 oder 64 KByte VDC-RAM als Diskcache benutzen - ob es Praxisbeispiele gibt, weiß ich aber nicht.


    Ultima 5 nutzt das VDC-RAM als (zusätzlichen) Cache, allerdings nur wenn es auch im C128-Modus gestartet wurde. Ausserdem bietet das Spiel im C128-Modus noch Hintergrundmusik während des Spiels, wenn man es im C64-Modus startet gibt es nur Soundeffekte.

  • Die Turrican-Stimme ist eines der wenigen Samples, das auch ohne Digifix gut hörbar ist.


    Das Spiel ist von 1990, da gab es schon den neuen SID, daher wurde offenbar berücksichtigt, dass der neue SID keine Samples mit der "alten Methode" (funktionierte glaube ich über schnelle Änderungen des Lautstärkeregisters) abspielen kann und entsprechend eine andere, zum neuen SID kompatible Methode angewendet.

  • [offtopic]

    eine andere, zum neuen SID kompatible Methode angewendet.

    Welche Methode soll das sein ?
    Sowas wie die 8bit-Sample-Methode ? Gab´s die Routine denn 1990 schon ? Wie funktioniert die eigentlich genau ? Über $D418 hab ich ja nur 4 bit Lautstärke-"Knacken" ...[/offtopic]

  • Die größten Unterschiede liegen wohl an den unterschiedlichen Gehäusen und den verbauten Sid-Chips.

    Aber vorsicht, es gibt auch alte Boards im Flachmann. Der ist ja nicht ohne Grund so konstruiert worden, daß sich das größere Board da drin festschrauben läßt. Die jüngsten Brotkasten sind leicht daran zu erkennen, daß sie die Sonderzeichen auf der Oberseite der Tasten haben und haben natürlich auch die jüngste Boardversion. Aber auch der Aldi-Brotkasten hat bereits das neue Board.


    "Aliens" und "Duck Tales" haben einen C128-Bootsektor und starten somit automatisch

    Meine "Crazy Light Tools" haben auch einen C128-Bootsektor.


    Und wo ich eh schon bei dem Thema bin: Liebe C64-Programmierer, bitte informiert Euch über den 2-MHz-Modus und baut gegebenenfalls Unterstützung in Eure Programme ein - auch wenn Ihr selbst keinen 128er habt, so dürften 2-MHz-Modus (und VDC-RAM) nach Joystick und Diskettenlaufwerk die am häufigsten vorzufindende Zusatzhardware sein, jedenfalls nach den völlig aus der Luft gegriffenen Verkaufszahlenschätzungen von 17 Millionen total vs. 4 Millionen C128.

    Und das Chameleon kann den 2-Mhz-Modus auch emulieren. Wahlweise auch noch schneller.
    Bei der Programmierung ist allerdings zu bedenken, daß weder das Chameleon noch VICE (als ich das letzte Mal nachgesehen habe) das VIC-Verhalten im 2-Mhz-Modus richtig emulieren. Der holt dann nämlich keine sinnvollen Zeichen mehr vom Bus, weil die CPU ihn komplett beansprucht. Das äußert sich dann als Bildrauschen, sofern Zeichen, Bitmap oder Sprites sichtbar sind. Zudem kann man das VIC-Signal auch ganz ausschalten, was man nur am echten C128 sieht.

  • Die Turrican-Stimme ist eines der wenigen Samples, das auch ohne Digifix gut hörbar ist.


    Das Spiel ist von 1990, da gab es schon den neuen SID, daher wurde offenbar berücksichtigt, dass der neue SID keine Samples mit der "alten Methode" (funktionierte glaube ich über schnelle Änderungen des Lautstärkeregisters) abspielen kann und entsprechend eine andere, zum neuen SID kompatible Methode angewendet.


    Ist trotzdem nicht ganz so gut wie auf einem alten SID. Klingt kalt auf dem neuen SID, wie (alle) anderen Samples aus Spielen auch, auch mit Digifix. Aber das ist meinetwegen etwas kleinlich gedacht.


    Ich entscheide mich immer wegen der kräftigeren, leuchtenderen Farben für einen C64 I. Der neue VIC hat leicht andere Farbwerte. Der alte VIC gefällt da mehr.
    (Die Bildqualität am C64 C ist auch nicht so optimal (stärkere vertikale Streifen). Je nach Monitor wird das aber wieder ausgeglichen.)

  • Ich würde auch zu einem mit einem 250469-Board raten. Die werden nicht so warm, der VIC hat ein schärferes Bild (wenn auch anscheinend leicht andere Farbwerte, was mich nie gestört hat). Großer Vorteil ist meines Erachtens die 64bit-PLA, die längst nicht so schnell ausfallen wie die PLAs auf den alten Boards.
    Also, wenn man nicht gerade Liebhaber alter Boards ist, sondern einfach nur einen C64 zum Zocken will, der halt einfach funktioniert, dann ist man mit einem 250469er Board am besten dran.

  • Ein 250469 ist in einem C64C eingebaut, also dem neuen flacheren Gehäuse.

    Auch wenn das in der Regel der Fall ist, ist es doch kein sicheres Kriterium. Der C64C wurde schließlich am Anfang noch mit großen Boards und NMOS-Chipsatz bestückt.
    Aldi-C64 und C64G wurden hingegen immer mit 250469 verkauft.
    Am besten, man fragt einfach vor dem Kauf den Verkäufer, was drin ist. Man sollte sich auch nicht darauf verlassen, daß noch das Originalboard im Gehäuse steckt.

  • dachte bis jetzt immer die ersten c64 wären die besten, sowohl was sound als auch was bild angeht...

    Beim Bild ganz bestimmt nicht, denn die wirklich ersten C64 hatten weniger Helligkeitsstufen und die Farben wirken dadurch anders (Diskussion dazu gab's erst vor kurzem). Der Sound ist Geschmackssache. Wer bspw. aktuelle Demos schaut, wird i.d.R. zumindest dafür einen 8580 bevorzugen.


    Bei alten Mainboards, wo die PLA noch einzeln verbaut wurde, geht eben diese auch gern mal kaputt. Das habe ich bei einer Assy No. 250469, wo die PLA mit anderen Teilen integriert wurde, bspw. noch nicht gesehen.

  • Es gibt bei Grafiken so bestimmte Farbverläufe, wie gelb-hellrot-orange-rot-braun, die eigentlich nur bei der späteren Farbpalette gut ausschauen. Solche Verläufe gibt es bei Turrican 1 nur beim Titelbild. Bei Turrican 2 gibt es vereinzelt in Levelhintergründen etwas ungünstige Farben für alte VICs. Das sind allerdings recht überschaubare Stellen und für den Gesamteindruck beim Spielen nicht besonders wichtig.


    Allgemein finde ich es etwas befremdlich, wenn mit der Bildqualität von der frühen oder späteren Bildwiedergabe vom C64 verglichen wird. Das System hat schon eine Ausgabe, die nicht zu PAL-Spezifikationen passt und das in einer Zeit, wo man die Farben am Monitor oder Fernseher nach Gutdünken einstellt. Ich hatte damals meinen C128 am 1084s immer mit dem Amiga abgestimmt, der dort ebenfalls angeschlossen war. Die Farben wirken ausgewogen und kräftig. So wie beispielsweise auch in den Youtube-Videos von Lemming/Offence.


    In dem Thread hier wurde auch der SID-Hack für den 8580 erwähnt, mit dem man die frühen Digi-Routinen hörbar macht. Da würde mich mal interessieren, ob das den Klang beeinflusst, wenn Tunes passend für den Chip abgestimmt sind (wie zb von Jammer, Linus oder Lman).

  • kann wirklich kein einziges c64 rgb? auch der c128 nicht? evtl c128 d?

    Der VDC produziert RGBI. Aber der VIC kann auch im C128 kein RGB.
    Aber da wäre ja noch das Chameleon (nicht für den C128) mit seinem VGA-Ausgang.


    Da würde mich mal interessieren, ob das den Klang beeinflusst

    Der Digifix kann zu Übersteuerung führen, wenn der Widerstand zu klein dimensioniert ist. Er sollte daher besser nicht kleiner als 470k sein. Ansonsten hat es keinen Einfluss auf den Klang der SID-Stimmen oder der Filter.
    Der Digifix versagt allerdings, wenn ein Digistück den Filter für die externe Stimme aktiviert. Irgendwo hatte ich mal so ein Stück.


    Das System hat schon eine Ausgabe, die nicht zu PAL-Spezifikationen passt und das in einer Zeit, wo man die Farben am Monitor oder Fernseher nach Gutdünken einstellt.

    Die unterschiedlichen Helligkeitsabstufen vom frühen VIC kann man allerdings nicht am Monitor einstellen, und darum ging es doch hier.

  • kann wirklich kein einziges c64 rgb? auch der c128 nicht? evtl c128 d?

    Alle 128er haben zwar einen digitalen RGBI-Ausgang, allerdings nur für den zweiten Videochip, den VDC (80 Zeichen, keine Sprites) - das C64-Bild wird aber vom VIC erzeugt.
    Vom VIC gibt es keine Version mit RGB-Ausgang, abgesehen von diversen FPGA-Reimplementationen (siehe Turbo Chameleon).