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Oszilloskop Empfehlung

  • Owon hat sich inzwischen einen Ruf als Hersteller mittelprächtiger Geräte erarbeitet, die zumindest im Prinzip ihre Spezifikationen erfüllen. Im Gegensatz zu solchen Klitschen wie Fnirsi usw., die wohl nicht mal eine eigene Entwicklungsabteilung im engeren Sinn haben. Aber sie sind halt auch noch lange nicht auf dem technischen Niveau von Rigol oder dem professionellen Level von Siglent.

    Ich bin halt eh ein gebranntes Kind, was Owon angeht und habe ihre Gerätschaften in den letzten Jahren mit mildem Desinteresse und gesunder Skepsis verfolgt.

    Mein Owon SDS8102 war eine Mogelpackung (der 10MPts Speicher wurde bei 2GSa/s auf 10kpts, also um den Faktor 1000 verringert) und hatte eine absolut rudimentäre Oberfläche, die selbst Sachen wie den Zoom-Modus praktisch unbedienbar gemacht haben. Es gab auch keinerlei Möglichkeiten, die 10MPts Speicher irgendwie sinnvoll zu durchsuchen usw. Es war ein totales Trauerspiel und Lichtjahre von der Oberfläche/Bedienbarkeit "richtiger" Scopes entfernt.

    Seitdem sind aber fast 15 Jahre vergangen und sicher sind die jetzigen Owon-Geräte nicht mehr ganz so katastrophal. Aber sie sind sicher auch nicht der Zenith der Benutzerfreundlichkeit.

    Ich habe eigentlich in all den Jahren kaum Positives über Owon-Gerät gelesen. Einzig das Scopemeter Owon HDS hat in seinem Preisbereich usw. einige ganz freundliche Besprechungen bekommen. Wenn man unbedingt ein Scopemeter in diesem Preisbereich sucht, ist es sicher OK. Hat aber auch nur 8kpts Speicher, was schon vor 15 Jahren extrem traurig war.

  • Puh. Ich persönlich hätte Hantek etwa wie Owon eingestuft, hatte aber noch nie etwas von Hantek. Auch weil die Sachen von Hantek technologisch nie ganz vorne dabei waren. Vor ein paar Jahren gab es Leute, die Sachen von Hantek als solider und verläßlicher eingestuft haben, aber irgendwie war mein Eindruck, daß sie den technischen Anschluß verloren hatten. Das Hantek Scope-Meter wirkte zum Beispiel recht altbacken gegen das von Owon.

    Auf ihrer chinesischen Seite sieht man zwar jetzt auch Spitzenmodelle wie das HRDO4000 mit recht fortschrittlichen Daten (12Bit, 3GHz, 10GSa/s), aber ich bin mir nicht sicher, ob die irgendwo wirklich erhältlich sind.

    In Europa sind meines Wissens nur recht einfache Einsteigermodelle zu bekommen und wenn man das alles mit den Sachen von Rigol oder Siglent vergleicht, scheint da schon ein recht großer technologischer Rückstand zu bestehen.

  • Ich habe seit einiger Zeit ein OWON XDS3104AE (4 Kanäle 100MHz 1GS/s 14Bit 40MS). Das Gerät ist gut - Bedienung und Funktionen bieten alles was man so braucht.

    Negativ zu bewerten sind allenfalls die Bedienköpfe, die keine Rastung haben und sich etwas wabbelig anfühlen.

    In der Zeitschrift für Assyriologie übersetzte H. Zimmern 1896 einen fast 3000 Jahre alten Text, der in den Ruinen der Bibliothek des Assurbanipal in Ninive gefunden wurde, aus der Keilschrift ins Deutsche. Auf dem Tontäfelchen hatte der Umanu (Weisheitsvermittler) Shaggil-kinam-ubib notiert:

    ,Schaust du hin, so sind die Menschen insgesamt blöde.‘

    Das fasst im Prinzip alles ganz gut zusammen.“

  • Ich habe ein Owon und ein Siglent und bin mit beiden sehr zufrieden, wobei das Siglent etwas neuer und teurer ist und ein paar Funktionen mehr hat. Das einzige was mich beim Owon stört ist, dass man es mit gestecktem USB-Stick nicht einschalten und benutzen kann. Sobald der Stick beim Einschalten steckt geht es in den Firmware-Update-Modus.

  • ich habe mir vor 8 Jahren ein Rigol DS1054Z gekauft...


    und bin damit immer noch sehr zufrieden... (hat auch viele Funktionen.. die ich noch genauer "ergründen" muss,.. z.B. die Serielle BAUD-Analyse).

  • Ich habe seit einiger Zeit ein OWON XDS3104AE (4 Kanäle 100MHz 1GS/s 14Bit 40MS).

    Das sind halt so die Tricksereien, die ich persönlich für eher unprofessionell halte. Das ist nach menschlichem Ermessen ein 8bit-Scope mit 8bit-Wandlern, aber man kann halt zeitlich mitteln, was in etwa auf eine Erhöhung der Bits pro Sample rausläuft. Andere Hersteller nennen das "Hires", bei besseren Scopes gibt es einen feiner justierbaren Algorithmus namens ERES.

    So oder so sind das halt alles Lösungen, die auf Kosten der Abtastrate gehen bzw. vom Effekt her auf eine Tiefpaßfilterung hinauslaufen.

    Praktisch alle Hersteller, die etwas auf sich halten, haben inzwischen echte 12bit-Scopes im Angebot, aber für die meisten Anwendungsfälle reichen auch 8bit.

  • Und den besten Support in diesem Preissegment.

    Ich denke, da profitieren sie halt auch von der Zusammenarbeit mit Teledyne LeCroy. Da LeCroy diverse Siglent-Geräte als Einsteigermodelle unter eigenem Namen verkauft, wird da sicher auch einiges an Bugreports usw. an Siglent zurückgehen.

    Und natürlich hat Siglent auch technisch viel aus der Zusammenarbeit gelernt.

  • Das sind halt so die Tricksereien, die ich persönlich für eher unprofessionell halte. Das ist nach menschlichem Ermessen ein 8bit-Scope mit 8bit-Wandlern, aber man kann halt zeitlich mitteln, was in etwa auf eine Erhöhung der Bits pro Sample rausläuft.

    Sorry, ich bin mit den Modellbezeichnungen durcheinandergeraten. Ich habe das XDS3104E und das hat natürlich auch offiziell einen 8bit Wandler. Es gibt das aber auch als

    XDS3104AE mit 14bit Wandlern.

    Images

    In der Zeitschrift für Assyriologie übersetzte H. Zimmern 1896 einen fast 3000 Jahre alten Text, der in den Ruinen der Bibliothek des Assurbanipal in Ninive gefunden wurde, aus der Keilschrift ins Deutsche. Auf dem Tontäfelchen hatte der Umanu (Weisheitsvermittler) Shaggil-kinam-ubib notiert:

    ,Schaust du hin, so sind die Menschen insgesamt blöde.‘

    Das fasst im Prinzip alles ganz gut zusammen.“

    Edited once, last by joshy ().

  • Hm interessant, wie kommst Du darauf, dass da keine 14bit Wandler verwendet werden. "nach menschlichem Ermessen" klingt irgendwie nach "ich glaube".

    Na ja, ich bin auf die verrückte Idee gekommen, einen Blick ins Datenblatt zu werfen:


    Im "12bit"-Modus sinkt die Abtastrate um die Hälfte. Im "14bit"-Modus sinkt sie nochmals deutlich.

    Ein echter 12bit- oder 14bit-Wandler würde aber natürlich immer mit seiner nativen Bitbreite arbeiten.

    -> ist offensichtlich kein echter 12bit oder gar 14bit-Wandler, sondern irgendeine Trickserei, um die Auflösung durch Mittelwertbildung o.ä. zu erhöhen.

    Beim Schritt auf "12bit" werden nach menschlichem Ermessen zwei Abtastungen gemittelt, wodurch die nutzbare Abtastrate halbiert wird.

    Was sie bei "14bit" genau treiben, weiß der Henker, aber daß die maximale Abtastrate um den Faktor 10 (!) kleiner wird, legt auch hier eine Mittelwertbildung mehrerer Abtastwerte nahe.

    Vielleicht haben sie sich auch was etwas Komplexeres überlegt, aber eine Trickserei ist es halt trotzdem.

    Daß die maximalen Abtastraten nur mit 8bit erreicht werden, legt den zwingenden Verdacht nahe, daß die native Auflösung des ADCs (Singular, scheint ja auch nur einer zu sein) 8bit ist.

  • Was sie bei "14bit" genau treiben, weiß der Henker, aber daß die maximale Abtastrate um den Faktor 10 (!) kleiner wird, legt auch hier eine Mittelwertbildung mehrerer Abtastwerte nahe.

    Vielleicht haben sie sich auch was etwas Komplexeres überlegt, aber eine Trickserei ist es halt trotzdem.

    Also, ich als Oszilloskop ;) würde halt 10 Messungen mit unterschiedlichem Gain / Bias machen, so dass meine Messungen immer zwischen den möglichen 8-bit-Werten liegen.

  • Im "12bits"-Modus sinkt die Abtastrate um die Hälfte. Im "14bit"-Modus sinkt sie nochmals deutlich.

    Ein echter 12bit- oder 14bit-Wandler würde aber natürlich immer mit seiner nativen Bitbreite arbeiten.

    -> ist offensichtlich kein echter 12bit oder gar 14bit-Wandler, sondern irgendeine Trickserei, um die Auflösung durch Mittelwertbildung o.ä. zu erhöhen.

    Beim Schritt auf "12bit" werden nach menschlichem Ermessen zwei Abtastungen gemittelt, wodurch die nutzbare Abtastrate halbiert wird.

    Was sie bei "14bit" genau treiben, weiß der Henker, aber daß die maximale Abtastrate um den Faktor 10 (!) kleiner wird, legt auch hier eine Mittelwertbildung mehrerer Abtastwerte nahe.

    Ja, die Überlegungen sind schon ok. Allerdings sind in den AE Modellen tatsächlich echte 14bit Wandler verbaut. Das Problem ist, dass die resultierenden Datenmengen bei 14bit im Digitalteil nicht mit voller Geschwindigkeit verarbeitet werden. Kann sein, dass die auch beim Speicher gespart haben.

    Wie Du schon geschrieben hast, ist das bei diesen preiswerten Geräten halt immer ein Kompromiss.

    In der Zeitschrift für Assyriologie übersetzte H. Zimmern 1896 einen fast 3000 Jahre alten Text, der in den Ruinen der Bibliothek des Assurbanipal in Ninive gefunden wurde, aus der Keilschrift ins Deutsche. Auf dem Tontäfelchen hatte der Umanu (Weisheitsvermittler) Shaggil-kinam-ubib notiert:

    ,Schaust du hin, so sind die Menschen insgesamt blöde.‘

    Das fasst im Prinzip alles ganz gut zusammen.“

  • hab ein 1GHz von Lecroy 4 Kanal, welches ich eher selten verwende, für die schnellen Sachen habe ich aber noch ein kleines handliches OWON HDS2202S 2 Kanal 200MHz, welches wirklich sehr genau und zuverlässig misst. Auch der eingebaute Funktionsgenerator funzt richtig gut.


    Das Display ist ausreichend groß und das Gerät nimmt kaum Platz auf meinem Tisch. Hat man schnell aufgebaut und wieder weggepackt.


    Der Akku war die einzige Schwachstelle, da dieser verhältnismässig schnell leer geht. Es ist aber nicht schlimm. Man kann aber, so wie ich, die beiden orig. Akkus herausnehmen und zwei 18650 mit max. Kapazität einsetzen. So hab ich das gemacht.

  • Naja 2,5Vpp beim Handheld Owon als Funk. Gen. sind 1,4V Effektiv , das ist für mich weit entfernt von sinnvoll Nutzbar.


    Auch der Eingang mit 10 mV ist naja..... Empfindlichkeit ist was anderes.


    Das ganz kleine Modell um die 100 Euro lass ich mir gefallen, aber wenn dann teurer wird passt der mehr Funktionsumfang nicht zum Preis. Bei 300 Euro fürs Topmodell würde ich noch etwas drauflegen und mir ein Siglent kaufen, wenn es kein Handheld sein muss.


    Aber wie gesagt 1,4V Effektiv als Generator auch wenn er nur eine "Gimmik Beigabe" ist stufe ich das eher bei Nippes und Kappes ein

  • Ja, keine Ahnung. Wer absolut nicht mehr Geld investieren will/kann und mit dem Format klarkommt, mag mit dem Owon HDS zufrieden sein.

    Aber ein richtiges Scope im heutigen Sinne ist es eigentlich nicht. 8K Speichertiefe, nur minimale Triggeroptionen, keine Decoder usw.

    Das ist halt wirklich nur minimal über dem Niveau diverser FNIRSI-Spielzeuge.

    Ich würde im 21.Jahrhundert auch nicht auf Touchscreen und (!) Drehregler verzichten wollen.

    Insofern wäre für mich der untere Anschlag heute ein Siglent SDS814X HD oder so.

    For 15 Jahren hätte ich mir vor Freude in die Hose gemacht, ein Scope mit den Daten für unter 600€ zu bekommen.

  • Ich hab so ein 1 Kanal Fnirsi bis 100 Mhz, damals sofort zum Wucherpreis in voller Euphorie gekauft, und just 5 Minuten nach dem Auspacken kam die harte Erdung der Wirklichkeit.


    50mV zum Triggern Vollkatastrophe, Speicherfunktion puh ,

    Bandbreite naaajaaa.....


    aber zu dem Preis was sie heute kosten und natürlich welchen Anspruch man hat kann auch so ein Fnirsi im Einzelfall brauchbar sein.


    Ich verwende es eben Potentialfrei in Netzteilen oder Audiomessungen, dafür ist es gut. Um im 6m Band bei 50 Mhz den AM % Grad zu bestimmen ist es nichts. Dafür gibts anderes.

    Der Anwendungsfall ist massgebend.


    Das letzte was ich aus neugier und nur wegen dem Angebotspreis gekauft habe ist das OWON SDS1022.

    Mir ist die Bnadbreite etwas wenig, die "100" Mhz Version ist gleich deutlich teurer sinst hätte ich die genommen.


    Ich war sehr positiv Überrascht es ist in jedem Fall erwachsen das Teil macht einen guten Job für den Preis. Für HF Anwendungen ist es nicht die erste Wahl. Aber Readout Speicher Ablesbarkeit Display Triggerfunktionen USB auch XY Mode ist gut brauchbar..


    das Brot und Butter HM203-6 ist Chancenlos gegen das Owon wenn man nicht unbedingt noch einen analogen Sonderanwendungsfall hat..


    Meins triggert übrigends Problemlos bei niedrigstem Eingangspegel Sinusform bis 40 Mhz natürlich nicht mit -3dB das sollte klar sein....

  • Was mich bei meinem OWON stört: im manuellen Modus bekomme ich nie vernünftig getriggert, ich bin jedes Mal am suchen, wie ich das ausregele. Letztlich drücke ich "Auto", was dann stabil triggert, aber immer den zweiten Kanal mit einschaltet. Und ich frage mich jedes Mal warum? Wieso krieg ich das händisch nicht hin? Denn nach dem Auto- Trigger kann ich diesen ja auch händisch anpassen, verschieben etc. :nixwiss:. Das frustriert erstmal und da ich das Gerät nur alle paar Monde mal raushole, nervt es jedes Mal.


    Auf der Arbeit haben wir kleine analoge Röhren Oszi's, 10 Mhz oder so (kaum noch zu bekommen und entsprechend teuer, will auch keiner reparieren) . Für unsere Zwecke völlig ausreichend. Da hab ich nach 3 Sekunden ein stabiles Signal eingestellt und kann arbeiten. Interessanterweise nehmen die jungen Kollegen lieber das in die Maschine eingebaute digitale Oszi - megalahm. Rein technisch immer noch ausreichend für den Zweck, aber sowas von träge... Ich komme damit gar nicht klar :rolleyes:

    "Was heute noch wie ein Märchen klingt,kann morgen Wirklichkeit sein.Hier ist ein Märchen von übermorgen.Es gibt keine Kupferka­bel mehr,es gibt nur noch die Glasfaser und Terminals in jedem Raum.Man siedelt auf fernen Rech­nern.Die Mailboxen sind als Wohnraum erschlossen.Mit heute noch unvorstellbaren Geschwindigkeiten durcheilen Computerclubs unser Da­tenverbundsystem.Einer dieser Com­puterclubs ist der CCC.Gigantischer Teil eines winzigen Sicher­heitssystems,das die Erde vor Bedrohungen durch den Gilb schützt.Begleiten wir den CCC und seine Mitglieder bei ihrem Patrouillendienst am Rande der Unkenntlich­keit. CCC'84 nach ORION'64"