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letzter Beitrag von 1ST1 am

Petros Buch: Der Lese-Begleit-Thread

  • Ich muß gestehen, das ich das Buch weder bestellt noch gelesen habe, da ich absolut kein Fan von Büchern bin. ;)


    Fand es aber supernett und zugleich erstaunlich, das er uns auf Seite 137 erwäht und sogar unsere Webseite abgedruckt hat (in Bezug auf das ausführliche Interview in der damaligen "Scene Talk"). Sowas erfährt man dann per Zufall von seinem Moderationskollegen. Freue mich schon sehr auf das Treffen mit Petro nach fast 20 Jahren auf der Gamescom. :)

  • Hab mir zwischendurch mal "Volkscomputer" zum Geburtstag schenken lassen und das inzwischen auch komplett gelesen. Als Fazit: Beide sind empfehlenswert und ergänzen sich wunderbar, weil es verschiedene Sichtweise aus verschiedenen Ebenen des Konzerns, einmal aus dem Hire&Fire-Land und einmal aus einem der wichtigesten Absatzmärkte, nämlich Deutschland zeigt. Interessanterweise kommt Petro in "Volkscomputer" überhaupt nicht vor, laut VC war die ganze Zeit Harald Speyer immer Chef in Deutschland, was aber nicht stimmt. Allerdings hört das Buch auch da auf, ab wo Petros Buch erst interessant wird, nämnlich mit dem Konkurs des Mutterkonzerns und dem Aufkauf der Rechte durch ES°COM. Interessant auch die komplett verschiedenen Sichtweisen auf Mehdi Ali. Das VC-Buch hat auch noch mehr Fehler, so wird bereits 1989 ATARI für mehr oder weniger Tot erklärt und verschweigt damit die interessantesten Neuerscheinungen des Konkurrenten: TT, Falcon, Jaguar, ST-Book, Laserdrucker usw. Hier hätten beide Bücher mehr Vergleiche zwischen den Konkurrenten aufzeigen können, auch das die Tramiels bei ATARI durchaus lernfähig waren in Sachen Bedeutung von Bürocomputern, Software-Entwickler-Support und ähnliches.


    Ich warte jetzt mal das Erscheinen des nächsten interessanten Buchs ab, und bestelle dann mal beide: "ATARI - Business is Fun" & "ATARI - Business is War". http://ataribook.com/book/


    Welches Buch kann man denn eigentlich über Apple empfehlen, eins das nicht ständig Steve Jobs über den Klee lobt, sondern den Werdegang von Apple auch kritisch begleitet? Ein entsprechendes Buch über die Geschichte der x86 PC-Industrie in der Richtung, ist da auch was bekannt?


    Wie gut sind eigentlich die beiden anderen Bücher über Commodore, braucht man die noch zu lesen, wenn man VC durch hat? "Die Commodore Story" und "Commodore: Aufstieg und Fall eines Computerriesen"

  • Welches Buch kann man denn eigentlich über Apple empfehlen, eins das nicht ständig Steve Jobs über den Klee lobt, sondern den Werdegang von Apple auch kritisch begleitet?


    Die Jobs-Biografie von Walter Isaacson ist mitnichten eine Jubelorgie über Steve Jobs. Auch die dunklen Seiten (Verleugnung seiner Tochter, ruppiger Umgang mit Mitarbeitern und Freunden etc.) werden da gezeigt. Ist meines Erachtens durchaus empfehlenswert.


    Flankieren kann man die Erzählung mit dem Buch des zweiten bekannten Firmengründers Wozniak: "iWoz – Wie ich den Personal Computer erfand und Apple mitbegründete". Wie man am Titel unschwer erkennen kann, strotzt Wozniak nur so vor Selbstbewusstsein – das zieht sich auch durch das ganze Buch und nervt durchaus. Und man muss bedenken, dass Woz zu den Mac-Zeiten schon nicht mehr im Unternehmen aktiv war (Flugzeugabsturz, Studium, andere Firmen und Interessen) – man erfährt also, was Apple angeht, bei Woz nur etwas über die Anfangsjahre und die Apple I und II Entwicklung.


    Aus der Erinnerung war auch "Steve Jobs und die Geschichte von Apple" (Jeffrey Young, William L. Simon) ganz interessant. Dort wird aber natürlich auch, wie in der anderen Jobs-Biografie die Jobs-lose Apple-Zeit kaum besprochen, sondern der Weg von Jobs beleuchtet (NeXT, Pixar, Disney), der dann erst wieder ab der Rückkehr und dem iMac/iPod mit Apple zu tun hat. Ich meine, der Text wäre Jobs-freundlicher gewesen als die Isaacson-Biografie – das kann aus der Erinnerung aber auch täuschen.


  • Die Jobs-Biografie von Walter Isaacson ist mitnichten eine Jubelorgie über Steve Jobs. Auch die dunklen Seiten (Verleugnung seiner Tochter, ruppiger Umgang mit Mitarbeitern und Freunden etc.) werden da gezeigt. Ist meines Erachtens durchaus empfehlenswert. Flankieren kann man die Erzählung mit dem Buch des zweiten bekannten Firmengründers Wozniak: "iWoz – Wie ich den Personal Computer erfand und Apple mitbegründete". Wie man am Titel unschwer erkennen kann, strotzt Wozniak nur so vor Selbstbewusstsein – das zieht sich auch durch das ganze Buch und nervt durchaus. Und man muss bedenken, dass Woz zu den Mac-Zeiten schon nicht mehr im Unternehmen aktiv war (Flugzeugabsturz, Studium, andere Firmen und Interessen) – man erfährt also, was Apple angeht, nur etwas über die Anfangsjahre und die Apple I und II Entwicklung.


    Hab auch beide Bücher gelesen und kann es so bestätigen. Wenn ich mal Platz brauche, dann werden die beide Bücher auch rausfliegen.

  • Das Buch "Commodore: A Company on the Edge" von Brian Bagnall habe ich in der Englischen Ausgabe gelesen und als sehr interessant gefunden. Es beleuchtet auch die MOS Geschichte und die Grabenkämpfe zwischen Technikern wie Peddle und dem Management.



    Ich habe auch das Buch von Isaacson auch als guten Read in Erinnerung.


    Speziell für die Macintosh Entwicklung finde ich das Buch "Revolution in the Valley" von Andy Hertzfeld, einem der Macintosh Entwickler, auch sehr gut.
    Vor allem, weil es die technischen Probleme für die Umsetzung des MacOS GUIs (die heute so selbstverständlich sind) aus einer eher Entwicklersicht darstellt und diese mit viel Bildmaterial aus der damaligen Zeit illustriert.


    iWoz habe ich auch als eher kindisch und naiv erzählt empfunden und hat mich deshalb auch manchmal genervt.


    Aber vielleicht müsste ein Admin diesen OT Apple Teil langsam in einem anderen Thread verschieben.