Erfahrungsbericht Framemeister XRGB-mini

Ich habe meinen mittlerweile auch und habe auf a1k einen Erfahrungsbericht geschrieben. Die Kurzfassung ist, das der Framemeister zwar zickig und etwas rauh an den Kanten ist, aber in reiner Qualität beim Amiga sogar die Indivision ECS bei mir schlägt. (die die Grafikausgabe des Amigas emuliert) Vermutlich der beste Weg einen Amiga an einen modernen Monitor anzuschließen. Hier ein paar Bilder. Mein Monitor ist ein Dell U2711, IPS-Panel 2560x1440 native Auflösung, angeschlossen am Framemeister via DVI. Bilder habe ich farblich was nachgebessert da da meine Kamera etwas versagte, die Farben sind aber immer noch nicht wie in Wirklichkeit.

Noch ein paar C64er Shots von gestern. Die Jailbars sind immer noch vorhanden, wenn man das Bild nur scharf genug kriegt. Beim Framemeister muss man viel von Hand tweaken um das optimale Ergebnis zu bekommen. Meine Kamera mochte die grellen Ausgabefarben nicht, deswegen liegen diese ziemlich daneben. Das Bild ist allerdings auch hier recht astrein.

Wie sieht denn die Schrift beim C64 Bild aus ? Wird das Schatten (Ghosteffekt) ?

Zitat von abstauber

PeterDerMeter: Magst du verraten, welche Einstellungen du beim für den C64 verwendest? Dann könnte ich Ace auch die Schrift konkurrenzfähig abfotografieren.

Bei mir sind die Jailbars tatsächlich kaum zu erkennen, sobald ich im Picture Modus bin. Aber jetzt zweifle ich ein wenig, dass ich die Kiste doch noch nicht ganz optimal eingestellt habe.

Nach meinem Wissenstand streuen die Signale die die Jailbars erzeugen schon auf dem Die des VICs rein, ich schätze es ist nicht unmöglich das nachher wieder rauszurechnen aber es hätte mich gewundert wenn der Mini darauf getuned wäre. Irgendjemand kann die technischen Hintergründe da sicher besser erklären.

Ich würde gerne optimale Werte nennen, aber die gibt es nicht so wirklich. Habe den Framemeister jetzt mit diversen Systemen probiert (auch mit div. C64ern) und das Resultat ist das man eigentlich bei jedem System etwas nachjustieren kann, oft sogar beim selben System in unterschiedlichen Auflösungen. Die ganzen "auto"-Einstellungen sind nur irgendwelche Presets die oft nicht so recht passen. H-scaler und V-scaler sind die wichtigsten Einstellungen um das Bild korrekt zu bekommen. Die "sharpness"-Option sollte man so wenig wie es geht nutzen, da sie das Bild gehörig verfälscht. Wenn Überhaupt dann höchstens auf 1. Am besten einfach mal mit allen werten rumspielen um zu sehen was sie überhaupt machen (die Menüs sind grottig) und keine Angst davor haben die Zoomfunktion zu nutzen um ungewünschte und ungenutzte overscanbereiche loszuwerden ...und im Ernstfall kann man danach immer noch resetten.

Das mit den sekundenlangen Bildunterbrechungen bei Neuabgleich mit der Quelle ist ein ernsthaftes und störendes Problem was hoffentlich noch gefixt wird. Es wurde allerdings schon oft aus vielen Richtungen beklagt und bisher hat sich da nichts getan, ich befürchte fast das es einfach was im Design des Framemeisters ist.

Demnächst bastele ich mir etwas, damit ich auch H+VSync-Zeug am Framemeister anschließen kann. Mich interessiert, wie alte ISA-VGA-Karten und Amiga RTG dran aussieht.Seit ein paar Firmwareversionen unterstützt der Framemeister auch 31 kHz am RGB-Port.

Der Tiefpassfilter ist eventuell nicht die schlechteste Idee mit dem C64er, ich glaube mein Preset war "Natural" und die Farben sind auch richtig, z.B. ist der Rahmen bei mir in Wirklichkeit nicht fast grau, das war nur die Kamera.

Der C64er da ist eine ein bisschen exotische Kombination: Ein Assy 250425 umgebaut um den 8565R2 zu nehmen, mit Ersatz-Modulatorschaltung. Ich hatte auch spätere C64er mit Original-Modulator probiert und kam im großen und ganzen auf ähnliche Bildergebnisse, auch wenn ich meine das meine "Arbeitsmaschine" das beste Bild produziert. Das Bild ist in dem Fall sogar nochmal von meinem Monitor nachskaliert, aber dieser Dell hat schon einen ausgezeichneten Scaler.

Einen Schatten bemerke ich in der Schrift so eigentlich nicht. Er kommt bei S-Video jedoch schon manchmal, besonders bei denen für S-Video kritischen Farben wenn sie direkt nebeneinander liegen (rot/blau etc.) das wird sich nicht ändern lassen und liegt einfach in der Natur von S-Video. Bei Amiga via RGB habe ich das nicht. Ich würde das Amigabild schon als komplett alltagstauglich bezeichnen, qualitativ nicht wirklich ernsthaft anders zu dem was mein PC produziert, wenn natürlich die Auflösung recht gering ist. Der lustige Nebeneffekt ist, das die Grafikkarte des Amigas im direkten Vergleich am VGA-Port des selben Monitors nun richtig alt aussieht.

Kabel benutze ich jedoch ziemlich kurze, das für den Amiga ist 1 m Lang, das S-Videokabel sogar kürzer. Da alles auf meinen Schreibtisch steht wären lange Kabel nur hinderlich. Für den C64er ist das SVideokabel eins dieser Lautsprecher/Mikrofon-Flachkabel wo die Chroma/Luma-Leitungen getrennt in einem Kabel und einzeln abgeschirmt sind.

Zwar ein bisschen spät, aber hier: http://www.a1k.org/forum/showthread.php?t=41497

Kann ich bejahen. Es ist manchmal nicht ganz gerade aus mit dem Mini, aber die Bildqualität ist mehr als überzeugend mit den verschiedensten Systemen. Das Problem des langsamen Umschaltens bleibt leider und ich habe mittlerweile die Hoffnung aufgegeben das das je korrigiert wird, aber es ist im Alltag nicht so wirklich von Bedeutung für das was ich mache. Mit einem Sync-Combiner kann man auch VGA über den Mini schleifen. Ich glaube alles in allem hat sich der Preis gelohnt, ich glaube ehrlich gesagt manche Leute geben über einen längeren Zeitraum hinweg mehr Geld in kleineren Summen für diverse Alternativlösungen aus. Empfehlenswert jedoch ist es wenn man sich die ganzen Kabel für div. Systeme selbst löten kann, sonst könnte das noch teuer werden.

Ich will das Teil nicht mehr missen!

Wenn du dir nicht absolut sicher bist ob du einen Sync-Stripper brauchst oder nicht, dann brauchst du keinen. Der LM1881 soll generell lustige Dinge machen.