Hallo Besucher, der Thread wurde 1,8k mal aufgerufen und enthält 10 Antworten

letzter Beitrag von hexagon am

C64 mit verstümmelter Anzeige 2

  • Hallo,


    habe ein Assy 250466 soweit repariert, das es wieder eine Bildschirmanzeige erfolgt.
    Aber leider nicht wie gewünscht, seht mal meine Bilder an.
    Bild1 ist mit original PLA, Bild2 mit PLA Ersatz (Eprom) gemacht.


    Da meine 1. Idee war, es könnte ein Multiplexer sein, habe ich neue Bausteine
    Huckepack aufgesetzt. Kein anderes Bild!!.


    Ich bin auch relativ ratlos, weil die Einschaltmeldung und die Byteanzeige erfolgt.
    Mit der Tastatur kann ich auch eingeben und der Cursor rückt weiter.
    Liege ich richtig, das damit die Daten und Adressen stimmen müssten?


    Hat jemand eine Idee? :(

  • Wenn du einen Cursor bekommst und Eingaben machen kannst, dann hat die CPU keine Probleme mit dem Speicherzugriff, das Problem ist dann im Bereich des VIC zu suchen.


    Also der VIC selbst, der 74LS258 und der 74LS373 und ihre Verbindungen.


    Auch funktioniert das Huckepack-aufsetzen nicht mit jedem IC.


    Nachdem die Bilder jetzt da sind... Ersetz mal testweise den 74LS258.

  • Das sieht aus wie ein Defektes Ram.


    Dagegen spricht, daß der Einschalttext zweimal zu finden ist und die CPU keine Probleme mit dem RAM hat ('38911' ist sichtbar, der Speichertest war also erfolgreich). Das spricht für ein Problem mit der Adressierung aus Sicht des VIC. Da dann auch gleich das Char-ROM nicht mehr korrekt adressiert wird ergeben sich Müllzeichen.


    Hier deutet der Abstand zwischen den beiden '38911' und die Nullen auf ein Problem mit A7 hin und diese Leitung muss durch den 74LS258 bis sie beim RAM ankommt. Entweder ist also der Treiber für A7 im VIC defekt, oder der 74LS258 oder die Leiterbahn irgendwo unterbrochen.

  • Hallo Gerrit,


    Habe den VIC +ls258 getauscht, kein Erfolg.
    Da ich keine Idee zum weiteren Suchen hatte, habe ich ein wenig probiert.


    Blindbefehle
    mein angeschlossenes SD2IEC wird sauber angesprochen und lädt.
    Mit List sieht man auch den Aufbau des Inhalts (natürlich falsche Zeichen),
    aber Bildschirm wird weiterschaltet.


    Cartridges
    Final Cartridge III Grafik und Text wird doppelt und verschoben angezeigt,
    s. Bild


    Da es im ersten Bild so aussieht das der Begrüssungstext um 128 Zeichen verschoben nochmals kommt, habe ich vermutet das das Adressbit 7 oder 6
    einen Fehler bringt. Es hängt eigentlich nur der LS373 noch dran.


    Gibt es weitere Ideen?

  • Es bleibt beim Problem mit A7... Miss mal durch ob A7 vom VIC (Pin 31) eine Verbindung mit dem 74LS373 Pin 3 hat. Wenn ja, dann miss nach ob Pin 2 des 74LS373 eine Verbindung mit Pin 1 von U5 (Char-ROM) hat. Auf meiner einwandfrei funktionierenden 250466 ist das der Fall.


    Falls keine Leiterbahn unterbrochen ist, bleibt wirklich nur noch der 74LS373. Erklärt allerdings nicht warum sich der Bildschirminhalte alle 128 Zeichen wiederholt, da muss noch irgendwo ein Problem mit dem Weg von A7 zum RAM sein. So langsam wird ein ausgeleierter oder oxidierter VIC-Sockel wahrscheinlicher. Deshalb beim Durchmessen bitte mit VIC im Sockel an den IC-Pins messen.


    Auf der 250425 und der 250466 wird A6 und A7 für den Zugriff auf das Char-ROM und Farb-RAM nicht mehr durch den 74LS258 geroutet. Bei der 250407 ist das noch der Fall. Dieses kleine Detail ist mir auch erst neulich aufgefallen. In der Funktion macht es keinen Unterschied, war wohl einfacher zu routen.

  • Ok, nachdem ich eine Testplatine mit gesockeltem 74LS373 habe, habe ich es einmal ausprobiert.


    Stelle ich sicher, daß Pin 3 des 74LS373 keinen Kontakt zum Sockel hat, dann bekomme ich die Nullen statt SPACE auf dem Einschaltbild, aber keine Verdopplung nach 128 Bytes. Nehme ich hingegen VIC aus dem Sockel und verbiege Pin 31 so, daß er keinen Kontakt mit dem Sockel hat bekomme ich als Einschaltbild das was in Beitrag 1 auf dem linken Bild zu sehen ist.


    Also sehr wahrscheinlich ein kaputter Kontakt für Pin31 im VIC-Sockel oder eine defekte Leiterbahn für A7 zwischen VIC und dem Rest des Rechners.

  • Hallo,


    erstmal vielen Dank für die Hinweise.


    Die Verbindungen zum- und vom VIC sind komplett in Ordnung.
    Was mir aber aufgefallen ist, das Adressignal A7 hat im Gegensatz zu den anderen Signalen
    keine Rechteckform sondern eine Spitzenfirm. Es sieht so aus als wenn ansteigende- und abfallende
    Flanke einen Puls erzeugen. Für mich nicht erklärbar.
    A7 führt lt. Schaltplan auf U13 (pin10), U3,4,5,6 und auf U26 (Q7 das ist doch ein Ausgang).
    U26 habe ich neu ersetzt.
    Das andere alles auslöten will ich eigentlich nicht, was könnte man sonst noch machen.

  • Auf deiner Platine ist A7 vom VIC nur direkt mit dem 74LS258 und dem 74LS373 verbunden. Wo A7 sonst noch auftaucht ist es aus Sicht des VIC durch andere ICs geroutet worden und damit nicht mehr interessant.


    Wo hast du dir A7 auf dem Oszi angesehen? Direkt an Pin 31 des VIC?


    Wenn du ein Oszi hast, dann bieg doch mal Pin 31 des VIC aus der Fassung und schau dir das Signal an diesem Pin nochmal an. Wenn der VIC OK ist müsste es jetzt ein sauberes Rechteck sein.


    Falls du jetzt den 74LS373 und den 74LS258 in Sockeln hast, nimm die mal beide raus, ebenso den VIC. Pin 31 an der VIC-Fassung müsste jetzt komplett in der Luft hängen und dürfte keine Verbindung zu irgendwelchen anderen Leitungen haben. Lässt sich ein Widerstand nach GND oder +5V messen, dann ist was faul. Rechner zur Messung natürlich ausschalten.