Mein aktuelles und zugleich auch letztes C64-Projekt bekommt den Namen "Commodore RedPhatty"
Da das ursprüngliche Megaprojekt Commodore 64 Voyager aus bestimmten Gründen meinerseits leider eingestampft wurde, musste ein kleinerer Nachfolger her.
Der Name RedPhatty stammt ebenfalls aus der MOOG Analog Synthesizer-Serie. Und ist dem Moog Little Phatty entsprungen.
Abgesehen von der namens Ähnlichkeit hat dieses Projekt jedoch damit sonst keine Gemeinsamkeit.
Weg von dem "Schwarz, Weiß-Stil", dessen Anstrich meine letzten Umbauten bisher hatten, wollte ich nun etwas farbenfroheres schaffen. Matte Farben kommen am besten zur geltung finde ich und daher suchte ich auch diesmal eine passenden Farbton und schließlich wurde dieses Gehäuse in einer Rot-Weiß-Matten Farbmischung gestaltet. Der verwendete Farbton nennt sich in diesem Falle Rubinrot (RAL 3003).
Als Kontrast dazu wurden einige Teile vom Gehäuse im dazu passenden Weiß matt lackiert.
Als Gehäuse diente ein C64 Aldi, mit heller Tastatur und neuer (C64-II) Platine. Diese Kombination ist perfekt für den Umbau geeignet. Zudem es sich bei dem Gehäuse auch noch um das mit den breiten Halterungen handelt, diese nicht so leicht brechen und das Gehäuse auch stabiler zusammenhalten.
Ebenso passend sind die weißen Gehäusefüsse.
Mit dem "Commodore RedPhatty" wollte ich ein All-In-One Gerät schaffen dass ohne externen Monitor und Lautsprecher zu verwenden ist.
Das Gehäuse wurde dafür so modifiziert das 2 Lautsprecher, ein LCD-Monitor und die Steuerelektronik für diverse Hardware Platz findet.
Im Detail wurden folgende Elemente verbaut:
- 2 Mini-USB-Lautsprecher von Goobay
- 6 Stück ATMEL ATTiny 44A-PU die mittels Drehencoder angesteuert werden
- 4,3 Zoll LCD Monitor mit einer Auflösung von 480x272
- Poti für die Lautstärkeregelung
- ROM-el FLASH Kernal-ROM mit 4 KERNALS (CBM, S-Jiffy, SpeedDOS, DolphinDOS)
- DualSID für fetten STEREO-SID-Sound
- SD2IEC von Shadowolf
- Verstärkerröhre für den optischen Effekt
Dabei haben die einzelnen Dreh-Regler folgende Funktion (von links nach rechts):
- KERNAL-Auswahl (CBM, S-Jiffy, SpeedDOS, DolphinDOS)
Encoder-Taste kurz gedrückt: KERNAL festlegen und C64 Reset
Encoder-Taste lang gedrückt: KERNAL festlegen, Wert in EEPROM speichern, C64 Reset - AUDIO/VIDEO-Auswahl (MONO, STEREO, Lautsprecher/Monitor-Ein/AUS)
Encoder-Taste kurz gedrückt: AUDIO-Ausgang festlegen, Lautsprecher/Monitor-Ein und Ausschalten - Lautstärkeregelung für die Lautsprecher
- SD2IEC IMAGE-Auswahl (Vor, Zurück)
Encoder-Taste kurz gedrückt: SD2IEC deaktivieren
Encoder-Taste lang gedrückt: SD2IEC ausschalten, SD2IEC ID-AVR ausschalten - SD2IEC ID (8, 9, 10, 11)
Encoder-Taste kurz gedrückt: SD2IEC ID festlegen, SD2IEC Reset
Encoder-Taste kurz gedrückt: SD2IEC ID festlegen, Wert in EEPROM speichern, SD2IEC Reset - RESET/Röhren-Beleuchtung-Auswahl (C64, SD2IEC, Röhren-Beleuchtung)
Encoder-Taste kurz gedrückt: Helligkeit der Röhren-Beleuchtung regeln
Encoder-Taste kurz gedrückt: C64 Reset, SD2IEC Reset, Röhren-Beleuchtung pulsieren lassen
Für das Gehäuse der Röhre habe ich einen etwas dickeren Karton (ca. 4 mm), der als Bilderrahmenhintergrund gedient hatte genommen und schwarz lackiert. Um den erforderlichen Platz dafür zu schaffen, musste an der Tastaturplatine eine Fläche ausgesägt werden, wobei einige Leiterbahnen im Weg waren, diese dann nachträglich wieder mit Fädeldraht geflickt wurden.
Der Monitor ist über eine 4-pol Stiftleiste mit der Stromversorgung verbunden und kann bei Bedarf abgenommen werden. Als Halterung habe ich dafür ein schräges Gehäuse aus Plexiglas gebastelt, das an die Unterseite des C64-Gehäuses mit Heisskleber geklebt wurde. Die Innenteile wurden noch mit Filz beklebt, damit der Monitor auch sanft "eingeschoben" werden kann.
Für die Lautsprecher wurden entsprechend große Löcher mit einem Stufenbohrer gebohrt.
Dazu habe ich recht lange überlegt wie man diese am einfachsten befestigen könnte. Wobei mir schließlich die Idee kam die Öffnung wieder etwas zu verkleinern, und zwar nur soweit das man die Lautsprecher von unten daran befestigen konnte. Man glaubt es kaum, aber die beste Lösung war ... ein zurechtgeschnittener Gummiring. Diesen habe ich mit Superkleber vor der Lackierung am Rand des Loches befestigt. Und darunter den Lautsprecher mit Heisskleber fixiert.
Das Lautsprechergitter wurde zuerst weiß lackiert und in kleinen Schlitzen im Gehäuse fixiert, die ebenfalls vor befestigen des Gummiringes ausgefeilt wurden.
In den einzelnen Schritten sieht man wie das fertige Gehäuse vom ausspachteln über das Bearbeiten bis zur Lackierung fertiggestellt wurde: